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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2021

Ein gelungenes Debüt im Horror/Thriller-Genre

Raubtieraugen
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Besonders jetzt wenn die Dunkelheit am Tag präsenter ist, Halloween stattfand und es kälter wird, wächst mein Interesse an Horror-Romanen sehr. Deswegen kam das Debüt „Raubtieraugen“ von Tobias Quast zum ...

Besonders jetzt wenn die Dunkelheit am Tag präsenter ist, Halloween stattfand und es kälter wird, wächst mein Interesse an Horror-Romanen sehr. Deswegen kam das Debüt „Raubtieraugen“ von Tobias Quast zum richtigen Zeitpunkt!
…. wenn das Leben wie aus dem Nichts den Bach runtergeht. Julius scheint überglücklich mit seinem Job in London zu sein. Doch plötzlich steht er ohne Job und ohne Wohnung dar. Als wäre dies nicht schlimm genug, soll Julius Tochter Emilia ihn besuchen kommen. Aber Julius hat Glück, da er eine Einladung auf das Wargrave Castle erhält, in dem die beiden Figuren für eine Zeit lang untertauchen können. Vor Ort passieren auf einmal komische Dinge – Julius Handy verschwindet und Julius nimmt nachts Schritte an Stellen wahr, wo eigentlich nichts sein sollte. Was danach passiert, passiert eigentlich nur in den schlimmsten Albträumen eines Menschen. Realität oder bildet sich Julius dies nur ein?
In das Buch bin ich mit keinerlei Schwierigkeiten eingestiegen, da mir der flüssige Schreibstil des Autors sowie die übersichtliche Darstellung der Handlung sowie der Figuren den Einstieg erleichtert hat. Hier merkte ich aber beim Lesen, dass mir der Einstieg sowie der Anfang der Handlung - bis so richtig Spannung aufkam - schon ein bisschen zu lang war. Hier fände ich es besser, wenn man den Einstieg ein bisschen kürzer gehalten hätte.
Dennoch kann ich sagen, dass nach dem etwas längerem Einstieg ein Spannungsfeuerwerk gezündet wird. Wenn man sich als Leser*In schon weiter in der Handlung sowie auf dem Handlungsort, dem Schloss, befindet, wird man durch eine sehr bedrohliche und dunkle Atmosphäre sowie unheimliche Figuren vor Ort gefesselt. Auch bedingt durch die Rückblicke in die Vergangenheit (anderer Handlungsstrang) wird die Handlung umso mehr mysteriöser. Man weiß als Leser nicht so richtig, was vor sich geht und folglich konnte mich das Buch gut unterhalten. Zudem setzt der Autor an den richtigen Stellen gute Wendungen ein, welche die Spannung positiv verstärkt haben. So waren auch die Ängste von Julius in meinen Augen authentisch durch den Autor dargestellt worden, sodass man mit ihm als Vater mitgefiebert hat. Am Ende des Buches entwirft der Autor ein spannendes Finale, welches mir im Ganzen ganz gut gefallen hat.
Fazit: Persönlich finde ich, dass der Autor mit seinem Debüt „Raubtieraugen“ einen gelungenen Horror-Thriller verfasst hat, in welchem ein bedrohliches Setting vorzufinden ist, welches besonders zu dieser Jahreszeit noch stärker zur Geltung kommt. Ich gebe dem Buch solide vier Sterne!

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Das gewisse Etwas hat mir gefehlt!

Eifersucht
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Nesbos Kriminalroman "Ihr Königreich" war letztes Jahr mein erster Nesbo Kriminalroman und mir gefiel die Komplexheit seines Werkes. Jetzt war ich gespannt, was Nesbo mit seinem neuen Werk auf die Beine ...

Nesbos Kriminalroman "Ihr Königreich" war letztes Jahr mein erster Nesbo Kriminalroman und mir gefiel die Komplexheit seines Werkes. Jetzt war ich gespannt, was Nesbo mit seinem neuen Werk auf die Beine aufgestellt hat. In seinem neuen Buch geht es nämlich um das Motiv "Eifersucht". Anhand von sieben verschiedenen Geschichten mit dem ausgewählten Motiv entführt uns der Autor in zahlreiche düstere Plots, die unter die Haut gehen können.

Erstmal: Der farbige Buchschnitt ist natürlich dem Ullstein Verlag gekungen. Zu gut!

Insgesamt kann ich sagen, dass mir durchaus die verschiedenen Kurzgeschichten gefallen haben. In jeder Geschichte setzt der Autor das Motiv mit einem anderen Schwerpunkt in Szene. Dies fand ich rundum sehr gelungen, da die Geschichten somit unterschiedlich waren und sich eigentlich nichts gedoppelt hat. Zudem wiesen die Geschichten unterschiedliche Längen auf, sodass die Geschichten sehr variabel gestaltet sind und eigentlich für jeden LeserIn was dabei sein sollte. Besonders die erste Geschichte im Flugzeug fand ich "anders" und somit lesenswert. Dennoch bleibt mir zu sagen, dass abseits der ersten Kurzgeschichte, die anderen Geschichten natürlich interessant sind, aber mich persönlich nicht vom Hocker gehauen haben. Mir fehlte das gewisse Etwas. Abseits kann ich noch sagen, dass der Autor einen flüssigen Schreibstil aufweist, welchen man gut lesen kann!

Fazit: Für zwischendurch eignet sich der Kurzgeschichten-Band sehr gut. Dennoch fehlte mir für eine sehr gute Bewertung das gewisse Etwas, anhand dessen ich auf das Buch mit einem Lächeln zurückblicken könnte. Es war gut, aber für mich ist bei diesem Buch noch viel Luft nach oben!

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Karen Rose konnte mich nur mäßig überzeugen!

Tränennacht
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Karen Rose als Autorin war mir bisher, obwohl ich ein allgemeiner großer Thriller-Fan bin, ein Fremdbegriff. Dennoch wurde ich aufgrund der positiven Resonanz zu ihrer „Dornen“-Reihe auf sie aufmerksam. ...

Karen Rose als Autorin war mir bisher, obwohl ich ein allgemeiner großer Thriller-Fan bin, ein Fremdbegriff. Dennoch wurde ich aufgrund der positiven Resonanz zu ihrer „Dornen“-Reihe auf sie aufmerksam. Folglich dachte ich mir, dass ich mich an die neue Reihe der Autorin rangwagen möchte, und mich persönlich selbst von ihrem Können überzeugen möchte.
Im Auftaktband ihrer neuen Sacramento-Reihe wird es düster. In der Stadt Sacramento treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Als nächstes Opfer entscheidet sich der Killer dazu eine Frau namens Daisy zu entführen. Sein Entführungsversuch verläuft jedoch schief, da Daisy den Killer in die Flucht schlägt und ihm dabei ein silbernes Medaillon vom Hals abreißt. Auf dem Medaillon erkennt Daisy die Gravur eines Lebensbaums – dasselbe Motiv, welches der FBI-Agent Gideon Reynolds als Tattoo trägt. Zusammen stellen sie Ermittlungen auf und geraten auf eine Spur, die zu einer Sekte mit dem Namen „Church of Second Eden“. Hat hier der Killer seinen Ursprung?
Direkt von Beginn an wird man durch die Autorin schlagartig in die Geschichte reingeworfen. Es herrscht von der ersten Seite an, eine gute Spannung im Buch, wodurch ich als Leser sehr gefesselt war. Durch wechselnde Erzählperspektiven hat man die Möglichkeit das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven wahrzunehmen. Eine der Perspektiven ist die des Serienkillers, welcher es auf unterschiedliche Frauen abgesehen hat. Persönlich hat mir der Einbau dieser Perspektive sehr gefallen, da dadurch ein positiver Spannungskick dem Buch beigefügt wird. Außerdem entsteht irgendwann aus diesem Erzählungsgeflecht ein interessantes Katz-und-Maus Spiel, welches ich mit viel Interesse verfolgt habe.
Figurentechnisch gab ich mich trotz kleinen Kritikpunkten mit Gideon sowie Daisy zufrieden. Ich fand sie von ihrer Gestaltung her, ausreichend ausgearbeitet, sodass ich die Möglichkeit hatte, sie gut kennenzulernen. Leider muss ich sagen, dass ich mich mit der inneren Entwicklung der beiden Figuren sowie der Liebesgeschichte der beiden Protagonisten nicht zufriedengab. Natürlich finde ich es auch toll, wenn man als Autor*in versucht, eine Liebesgeschichte in einen knallharten sowie brutalen Plot zu implementieren. Hier finde ich aber, dass die Liebesgeschichte teilweise die Ernsthaftigkeit der Geschichte sowie der Figuren genommen hat. Zudem geht es in diesem Buch um eine Sekte. Für mich persönlich war die Sekte in diesem Buch leider so gar nicht präsent, weil ich auch das Gefühl hatte, dass diese nur ansatzweise thematisiert worden ist. Dies ist schade, da diesbezüglich ein enormes Potential in meinen Augen wahrzunehmen war. Sonst bleibt mir zu sagen, dass die 700 Seiten für dieses Buch zu viel sind. Man hätte so ein Viertel des Buches streichen können, weil dadurch auch zum Ende hin die Spannung weniger wird.
Fazit: Ich blicke mal wieder mit gemischten Gefühlen auf einen Thriller zurück. Der Auftakt zu der neuen Sacramento-Reihe von Karen Rose wies meiner Meinung nach, viel Potential auf, welches nicht genutzt worden ist. Auch wenn der Plot sowie die Erzählart spannend gestaltet ist, hätte ich mir eine tiefere Thematisierung der Sekte gewünscht. Aber auch die Seitenanzahl für dieses Buch ist in meinen Augen zu viel. Folglich bewerte ich das Buch mit drei Sternen.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Ein Wohlfühl-Krimi

Weißes Teufelskraut
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Letztes Jahr stieg ich mit dem zweiten Band "Rote Belladonna" in die Reihe der Apothekerin ein. Mir gefiel besonders, dass es ein ruhiger Krimi war, in den man sich komplett an einem gemütlichen Abend ...

Letztes Jahr stieg ich mit dem zweiten Band "Rote Belladonna" in die Reihe der Apothekerin ein. Mir gefiel besonders, dass es ein ruhiger Krimi war, in den man sich komplett an einem gemütlichen Abend hineinversetzen kann. Dies kann ich nun auch vom dritten Band der Reihe behaupten, den ich gestern Abend bei einer Tasse Kakao gelesen habe.

In dem dritten Fall wird es für die Apothekerin wieder brenzlig. Maja soll einen Fall lösen, in dem angeblich ein berühmter deutscher Guru einen wohlhabenden Geschäftsmann mit einem Cocktail getötet hat. Im Cocktail war die Substanz einer giftigen Pflanze mit der bereits in der Antike Menschen umgebracht worden sind. Doch aufgrund von widersprüchlichen Fakten hat Maja viel zu viele Fragezeichen im Kopf. Sie macht trotzdem weiter, merkt aber, dass jemand ihr Steine in den Weg ihrer Nachforschungen legt ... als wäre der Fall nicht komplex genug.

Auch wenn in meinen Augen in diesem Buch die Geschichte rasanter wird, kann ich den Buch die Kategorie des "Cozy Crime" zuordnen. Es ist ein Buch, in welchem man sich mit viel Ruhe auf die Ermittlungen und die Entwicklung der Figuren wie Maja einlassen kann. Zudem weist der Autor ein sehr ruhiges Erzähltempo auf, sodass dieses Buch trotz der Thematik für mich ein "Wohlfühl-Krimi" ist. An der Seite von Maja kann man sich nur wohlfühlen. Es macht mir richtig Spaß die Ermittlungen an ihrer Seite zu verfolgen. Ihre Ermittlungsart erweist sich als sehr einzigartig und interessant. So muss ich auch sagen, dass es für mich die erste Krimi-Reihe ist, in der ich eine Apothekerin bei ihrer Arbeit verfolge.

Den Fall aus diesem dritten Band fand ich in seinen Grundzügen spannend. Für Maja wird es zudem in diesem Fall persönlich, sodass dies auch die Spannungskurve positiv beeinflusst. Folglich kann ich auch nur sagen, dass mich dieses Buch sehr gut unterhalten hat.

Fazit: Wer auf der Suche nach einer Cozy Crime - Reihe ist, sollte sich die Apothekerin Reihe anschauen. Es liegt ein sehr ruhiges aber auch harmonisches Erzähltempo vor, wodurch man sich beim Lesen einfach in die Handlung hineinversetzen kann.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ein mysteriöser Spannungsroman für die Winterzeit

KNOCHENBLEICH
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Pauls Leben ist seit einigen Jahren fast zurück zur Normalität gekehrt. Das Verschwinden seines Bruders Danny vor ein paar Jahren kostete ihn viele Nerven. Eines Tages schaut Paul die Nachrichten, in denen ...

Pauls Leben ist seit einigen Jahren fast zurück zur Normalität gekehrt. Das Verschwinden seines Bruders Danny vor ein paar Jahren kostete ihn viele Nerven. Eines Tages schaut Paul die Nachrichten, in denen sie über einen Serienkiller sprechen, welcher die Polizei zu zahlreichen Gräbern in einer Wildnis von Alaska führte. Dieselbe Wildnis, in der Pauls Bruder Danny damals verschwunden ist. Als die Opfer dann exhumiert werden, entscheidet sich Paul dazu, nach Alaska aufzubrechen und endlich seinen allgütigen Frieden zu finden. Doch das geschieht nicht, da vor Ort Paul Nachforschungen aufstellt. So tief geht er in die Nachforschungen, dass er selbst ein Teil des Mysteriums wird.
Dies ist mein erstes Buch von Ronald Malfi, sodass ich sehr neugierig auf diesen Roman war. Nach dem Lesen blicke ich aber jetzt mit einem zufriedenen Lächeln auf das Buch zurück, da es ein sehr mysteriöser aber auch spannender Roman war, welcher sich für die nächste Jahreszeit für Thriller-LeserIn eignet. Es ist dem Autor sehr gelungen, dass verschneite, kalte aber auch geheimnisvolle Alaska anhand der Orte zu beschreiben. Ich persönlich wusste beim Lesen nicht so genau, was an der nächsten Ecke auf mich warten wird, da im Großen und Ganzen im Buch durchgängig eine gute Spannung vorlag. Aber auch die Darstellung der weiteren Nebenfiguren aus dem Dorf sorgte für eine sehr mysteriöse Atmosphäre, welche mir beim Lesen gefallen hat.
Im Fokus neben der Suche nach dem Bruder durch Paul sowie einem Ermittlerteam und den geheimnisvollen Dingen in den Dörfern, steht eindeutig die Brüderschaft zwischen Paul und Danny im Vordergrund. Anhand von Rückblenden in die Kindheit sowie Jugendzeit der beiden Brüder lernt man Paul sowie Danny umfassend kennen. Deswegen war es für mich umso emotionaler als Leser die tatsächliche Geschichte um das Verschwinden von Danny herauszufinden. Auch durch Pauls Emotionen ist man beim Lesen gefesselt, da man mit ihm als LeserIn sehr mitfiebern kann.
Wie erwähnt, war die Geschichte spannend gestaltet. Vom Ende habe ich mir persönlich ein bisschen was Anderes erhofft, gebe mich aber mit der Auflösung des Ganzen zufrieden. Schlussendlich kann ich nur sagen, dass es mir Spaß gemacht hat, dieses Buch zu lesen.
Fazit: Mit „Knochenbleich“ entwirft der Autor Malfi einen sehr spannenden Roman, in dem mysteriöse Elemente gezielt und gekonnt eingebaut werden. Die Geschichte um Paul sowie Danny ist mit viel Tiefe und Intensität erzählt worden. Ich bewerte das Buch mit 4/5 Sternen.

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