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Veröffentlicht am 02.06.2024

Flitterwochen mit Unterbrechungen

Provenzalische Flut
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Im fiktiven Örtchen Sainte-Valerie im wunderschönen Luberon ermittelt Pierre Durand nunmehr zum zehnten Mal. Pierre und Charlotte fahren in die Flitterwochen an die westlichen Côte d’Azur, die Côte Varoise ...

Im fiktiven Örtchen Sainte-Valerie im wunderschönen Luberon ermittelt Pierre Durand nunmehr zum zehnten Mal. Pierre und Charlotte fahren in die Flitterwochen an die westlichen Côte d’Azur, die Côte Varoise genannt wird. Getrübt wird die unbeschwerte Zeit durch einen Todesfall. Pierre entdeckt am Strand einen verunglückten Taucher und möchte sich seiner Frau zuliebe eigentlich aus den Ermittlungen raushalten, zumal er in die Region auch nicht zuständig ist. Als dann auch noch ein Arzt verschwindet und sich Hinweise verdichten, die nicht auf einen Unfall schließen lassen, kann Pierre nicht aus seiner Haut.
Sophie Bonnet hat erneut einen spannenden Krimi ersonnen, in dem sowohl der Naturschutz als auch wirtschaftspolitische Verwicklungen eine Rolle spielen. Unerwartete Wendungen lassen keine Langeweile aufkommen. Ihr Schreibstil macht es der Leserschaft einfach, sich auf das Buch einzulassen und sich in die Charaktere einzufinden - auch wenn man die anderen Krimis der Reihe nicht kennen sollte. Für mich war es mein zweiter Fall mit Pierre und ich war gleich wieder vertraut mit den Protagonisten. Selbst die neuen zentralen Figuren am Urlaubsort fand ich gut und authentisch dargestellt. Dazu kommt die gut bemessene Portion Lokalkolorit: Die Beschreibungen der Insel Porquerolles und der gesamten Region haben bei mir gleich Urlaubsfeeling aufkommen lassen. Die kulinarischen Highlights kommen auch nicht zu kurz, außerdem sind einige Rezepte am Buchende enthalten. Ein Glossar erläutert einige französische Begriffe, die im Buch Verwendung finden. Den nächsten Band werde ich mir nicht entgehen lassen! Leseempfehlung für alle, die spannende Unterhaltung mögen.

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Kurzweiliger und spannender Provence-Krimi

Glutroter Luberon
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Einige der Reiseführer von Ralf Nestmeyer kenne und schätze ich, von daher war ich neugierig, ihn als Krimiautor kennenzulernen. Die Region, in der der Krimi spielt, ist ihm nur zu gut bekannt und von ...

Einige der Reiseführer von Ralf Nestmeyer kenne und schätze ich, von daher war ich neugierig, ihn als Krimiautor kennenzulernen. Die Region, in der der Krimi spielt, ist ihm nur zu gut bekannt und von daher verwundert es nicht, dass der Roman viel Lokalkolorit mit sich bringt. Die eingestreuten Beschreibungen von Landschaft und Kulinarik entführen die Leserschaft gedanklich gleich in die Provence und verführen dazu, sofort eine Reise dorthin planen zu wollen.
Der neue Fall für Capitaine Malbec führt ihn in die farbenfrohen Ockerbrüche von Roussillon. Der toten Frau, die aufgefunden wurde, haften entsprechende Farbpigmente an. Erschwert werden die Ermittlungsarbeiten auch durch die herrschende Hitzewelle, die die Region ächzen lässt. Daneben bekommen wir Einblicke in das Privatleben von Malbec, der sowohl Catherine als auch Cloe liebt und es schafft, beiden Beziehungen gerecht zu werden.
Der Schreibstil ist flüssig, liest sich gut. Obwohl ich die drei Vorgängerbände nicht kannte, fand ich mich gleich gut zurecht und konnte mich in die Protagonisten einfinden. Mit gefiel es auch, dass der Täter zu Wort kam: Eingestreute, kursiv gedruckte, Passagen legen dessen Gedanken offen. Lange Zeit, ohne dass ein Verdacht auf die Person davon abgeleitet werden könnte.
Schade, dass ich die Vorgängerbände noch nicht kenne, aber das werde ich mit Sicherheit nachholen!
Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Mehr ein Familienroman mit Lokalkolorit, als ein spannender Krimi

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 3)
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Dies ist der dritte Teil der St. Peter-(M)Ording-Reihe, in der die Polizisen Ernie und Fred ermitteln.
Diesmal wird ein bekannter Schaupieler ermordet, der zu Dreharbeiten in der Gegend ist. Ein Fall, ...

Dies ist der dritte Teil der St. Peter-(M)Ording-Reihe, in der die Polizisen Ernie und Fred ermitteln.
Diesmal wird ein bekannter Schaupieler ermordet, der zu Dreharbeiten in der Gegend ist. Ein Fall, der auch Freds Vater, einen pensionierten Kriminalkommissar, zu einem Undercovereinsatz verleitet. Ernies Schwester Ilva, Lehrerin an der Schule vor Ort, stellt zudem auch ihre eigenen Ermittlungen an.
Man merkt gleich, dass es sich hier in erster Linie um einen heiteren Familienroman handelt, denn der Kriminalfall und die Spurensuche spielen nicht die wichtigste Rolle in der Geschichte. Jedenfalls habe ich so das Buch erlebt. Das Lesen war unterhaltsam, der Schreibstil locker, und auch wenn man die Vorgängerbücher nicht kennt (wie ich), findet man sich schnell mit den Protagonisten zurecht. Für Lokalkolorit ist gesorgt, denn die Schauplätze in SPO werden gut beschrieben, mit hohem Wiedererkennungswert für Ortskundige. Die Karte zu Beginn hilft zusätzlich, sich zurechtzufinden.
Der Fall kommt eher plätschernd daher. Die ins Visier genommenen Verdächtigen werden mehr oder weniger intensiv befragt, Alibis hinterfragt und die Personen entweder für unschuldig oder weiterhin als verdächtig eingestuft – alles ohne große Höhepunkte. Auch wirkt die Geschichte etwas realitätsfremd, so verwunderte es mich, das bei dem medienwirksamen Mordfall eines VIPs nicht die zuständige Mordkommission eingeschaltet wird.
Letztendlich hat es mich auch nicht sehr überrascht, wer den Mord begangen hat, denn dies zeichnete sich spätestens schon ab der Mitte des Buches für mich ab.
Wer leichte und humorvolle Sommerlektüre für den Urlaub sucht, ist hier richtig und wird nett unterhalten.

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Ein toter Richter in den Dünen

Südlich von Porto wartet die Schuld
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Im zweiten Band des Portugal-Krimis ist Ria eigentlich mit ihrem Umzug beschäftigt als ein Notruf eingeht, der sie und ihren Cousin, den Dorfpolizisten João ins Naturschutzgebiet ruft. Derweil wartet Comissário ...

Im zweiten Band des Portugal-Krimis ist Ria eigentlich mit ihrem Umzug beschäftigt als ein Notruf eingeht, der sie und ihren Cousin, den Dorfpolizisten João ins Naturschutzgebiet ruft. Derweil wartet Comissário Baptista auf das Erscheinen eines Richters bei einer Verhandlung.
Das Buch fällt schon angenehm durch die schöne Covergestaltung mit dem typisch portugiesischen Fliesenmuster auf. Eine Karte auf der inneren Umschlagseite und die kurzen Erläuterungen zu Beginn eines jeden Kapitels zu Ausdrücken oder regionalen Besonderheiten setzen zusätzliche optische Highlights.
Wie schon der Vorgängerband lebt auch dieser Krimi von dem Lokalkolorit, welches er versprüht. Man merkt die Liebe der Autorin zu Land und Leuten, sie versteht es, Flair und Lust auf Urlaub zu verbreiten.
Der Schreibstil ist angenehm locker und die Kapitel haben eine angenehme Länge, so dass dem individuellen Leserhythmus Rechnung getragen werden kann. Mariana da Silva versteht es, die Charaktere mit ihren Beweggründen nachvollziehbar zu beschreiben. In dem Roman kommen Ermittlungen und Privatleben gleichrangig zu ihrem Recht, so dass hier eine unterhaltsame Mischung entstanden ist. Der Kriminalfall an sich ist nicht hochspannend, aber interessant ausgearbeitet. Empfehlung als kurzweilige Sommerlektüre.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Keine Festtagsstimmung für Marie

Traubenfest
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Marie freut sich mit ihrer Großtante Leonie und ihrem Freund Michel auf ein entspanntes Fest. Zwei verschwundene Mädchen und ein toter, angesehener Bürger des Ortes lassen Marie und ihr Team jedoch nicht ...

Marie freut sich mit ihrer Großtante Leonie und ihrem Freund Michel auf ein entspanntes Fest. Zwei verschwundene Mädchen und ein toter, angesehener Bürger des Ortes lassen Marie und ihr Team jedoch nicht zur Ruhe kommen.
Dies ist der vierte Fall für Marie. Wer an der Entwicklung der Figuren interessiert ist, ist gut beraten mit Band eins einzusteigen. Der Fall an sich ist abgeschlossen und benötigt keine Vorkenntnisse. Da es auch schon eine Weile her ist, dass ich den Vorgängerband gelesen hatte, freute ich mich auch über die kleinen Hinweise, die das bisher Geschehene wieder ins Gedächtnis holen. Das war nicht zu viel und nicht zu wenig, Neueinsteiger werden es auch als hilfreich empfinden.
Insgesamt erneut ein guter Krimi aus dem Périgord. Marie und ihre Familie sind fast schon alte Bekannte, jedoch sind sie auch für Überraschungen gut, Julie Dubois versteht es, die Figuren weiterzuentwickeln. Mir hat der Schreibstil gut gefallen, das Buch liest sich einfach so weg und ist die ideale Urlaubslektüre. Der Krimi ist durchweg spannend, bietet auch emotionale Momente, weist keine Längen auf und erstaunt durch Wendungen. Bis zum Schluss war nicht eindeutig, wer als Täter infrage kam. Die Charaktere wurden mit Herz ausgearbeitet und neben dem Kriminalfall erfährt man einiges über kulinarische Genüsse und die Region selbst. Die Lust auf einen Urlaub im Périgord stellt sich schnell ein. Kein blutrünstiger Krimi, keine Gewaltszenen, das macht den Krimi auch aus und angenehm lesenswert. Gewürzt mit einer Prise Humor, der leibliche Genuss kommt auch nicht zu kurz.
Insgesamt ein gut gestrickter Fall, mit reichlich Lokalkolorit. Macht einfach Spaß beim Lesen und Appetit auf mehr!

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