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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2018

Spannend & aufregend.

Undying – Das Vermächtnis
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"Undying – Das Vermächtnis" ist mein erstes Buch des Autorinnen-Duos Amie Kaufman und Meagan Spooner. "These Broken Stars" steht zwar komplett in meinem Regal, aber wie es nun mal immer so ist: andere ...

"Undying – Das Vermächtnis" ist mein erstes Buch des Autorinnen-Duos Amie Kaufman und Meagan Spooner. "These Broken Stars" steht zwar komplett in meinem Regal, aber wie es nun mal immer so ist: andere Bücher hatten Vorrang. Trotzdem ist diese Reihe ja auf sämtlichen Buchportalen gut bewertet, weswegen ich mir "Undying" nicht entgehen lassen wollte. Viele Science-Fiction Bücher habe ich ja bisher noch nicht gelesen, aber ich habe mich sehr auf die Geschichte des ersten Bandes der Dilogie gefreut.

Die Vergleiche des Buches mit Indiana Jones und Tomb Raider, die ich in vielen Rezensionen und Vorankündigungen gelesen habe, haben sich in der Tat bewahrheitet – nur eben auf einem fremden Planeten namens Gaia. Die Geschichte und deren Entwicklung haben mir von vorne bis hinten gut gefallen. Die Protagonisten werden mit verschiedene Herausforderungen konfrontiert, vor unterschiedliche Abenteuer und Rätsel gestellt und gestalten den Plot dadurch spannend, abwechslungsreich – und manchmal auch ein bisschen romantisch. Das Buch hat stellenweise sehr temporeiche und dynamische Szenen, die das eigene Kopfkino enorm anregen, aber auch ruhige Passagen. Diese Abwechslung hat mir gefallen.

Ebenfalls gefallen haben mir die letzten 100 Seiten des Buches, die auf einen riskanten Showdown hinauslaufen, der mich als Leser selbst ganz kribbelig und nervös gemacht hat. Das Ende ist zusätzlich noch ein absoluter Cliffhanger, den ich in keiner Weise so erwartet habe und der mich all die Ereignisse, die ich im Buch erfahren habe, nochmal hat überdenken lassen. Im Allgemeinen weist das Buch einige Überraschungen und Wendungen auf, die das Buch recht kurzweilig erscheinen lassen.

Unterstützt werden der gut ausgearbeitet Plot und die spannungsgeladene Geschichte von den zwei Protagonisten Amelia und Jules. Ich hätte – nach dem Lesen des Klappentextes – mit mehr Feindschaft zwischen den beiden gerechnet, aber mir hat es auch gefallen, dass sie sich anfangs nicht ganz geheuer sind, ohne direkten Hass auszustrahlen oder Streitereien anzufangen. Beide Charaktere sind unterschiedlich. Das merkt man nicht nur im Umgang miteinander oder bei Konflikten, die sie untereinander austragen, sondern auch daran, wie sie an die Rätsel herangehen und in den verschiedenen Situationen ihr Leben retten. Deshalb hat mir auch die Chemie und die Verbindung zwischen Mia und Jules gut gefallen, die während des Buches auf eine harte Probe gestellt wird. Sie brauchen sich einfach einander.

Dass sich zwischen den beiden bald mehr entwickelt und daraus eine kleine Romanze entsteht, ist sicherlich nicht besonders überraschend. Auch wenn die beiden mir gefallen haben (vor allem in ihrer Zusammenarbeit, aber auch als Pärchen), hätte man da sicher noch mehr daraus machen können. Dieses Umeinander-Herschleichen ist zwar auf der einen Seite ganz süß, aber auf der anderen Seite erschien es mir wie nichts Halbes und nichts Ganzes. Ich hoffe, dass sich daraus im zweiten Band mehr entwickeln wird.

Auch das Worldbuilding kam für mich zu kurz. Man merkt definitiv, dass sich die Autorinnen Gedanken darüber gemacht haben und eine Vorstellung davon habe, wie Gaia aussieht, wie der Tempel aufgebaut ist und wie das Raumschiff ausgestattet ist, mir persönlich war das allerdings zu schwach ausgearbeitet. Für den nächsten Band würde ich mir da einfach mehr wünschen.

Fazit
Meagan Spooners und Amie Kaufmans "Undying – Das Vermächtnis" hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist interessant ausgestaltet, hat durchaus spannende Momente und zeigt eine starke Gemeinschaft zwischen den Protagonisten. Das Worldbuilding hätte ich mir zwar stärker gewünscht, doch trotzdem kann ich dieses Buch empfehlen und freue mich auf die Abschlussband.

Veröffentlicht am 04.08.2018

Innovativer Auftaktband.

Palace of Glass - Die Wächterin
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"Palace of Glass – Die Wächterin" hat mich schon lange vor dem Erscheinungstermin interessiert. Zum einen ist das Cover einfach wunderschön und hat mich sofort angesprochen, zum anderen passte der Klappentext ...

"Palace of Glass – Die Wächterin" hat mich schon lange vor dem Erscheinungstermin interessiert. Zum einen ist das Cover einfach wunderschön und hat mich sofort angesprochen, zum anderen passte der Klappentext perfekt zu meinem sonstigen Beuteschema bei Büchern. Nachdem das Buch dann erschienen ist und gefühlt jeder es großartig fand und gelobt hat, habe ich mich umso mehr auf das Lesen dieser Geschichte – und natürlich der gesamten Trilogie – gefreut.

Anfangs muss ich allerdings gestehen habe ich den Hype nicht wirklich verstanden. Ich bin ausgesprochen schwer in den Plot gestartet. Das lag unter anderem daran, dass mir Rea als Protagonistin einige Zeit fremd blieb, aber primär an den doch komplexen Gesetzen, Richtlinien, Bestimmungen und Arten von Magdalenen. Ich brauchte eine Weile, um das zu sortieren, es in die Geschichte zu integrieren und somit den Haupt-Hintergrund der erschaffenen Welt zu verstehen. Das ist meiner Einschätzung nach nicht unbedingt ein Fehler der Autorin (oder des Schreibstils). Eine komplexe Geschichte mit umfassenden Hintergründen zieht das manchmal nun mal nach sich. Nachdem ich den Einstieg geschafft hatte und der Plot in Fahrt gekommen ist, habe ich "Palace of Glass" einfach nur genossen und sehr liebgewonnen.

Denn die Geschichte ist meiner Meinung nach von der Autorin C. E. Bernard fantastisch erdacht und umgesetzt worden. Es gab einiges, was ich mir von diesem Buch erhofft habe und Gott sei Dank wurde auch vieles davon umgesetzt. Eine Welt, in der Haut-Berührungen verboten sind, in der Rea eine Magdalena ist und dadurch die Gedanken anderer Menschen – durch Berührung der Haut – lesen und manipulieren kann, ein Kronprinz, der sich in akuter Anschlagsgefahr befindet, eine gut durchdachte und integrierte Terrorgruppe und die knisternde Spannung zwischen den beiden Hauptfiguren bieten ab der ersten Seite eine enorme Abwechlungs- und Unterhaltungskraft. Rea soll den Kronprinz Robin beschützen – und gleichzeitig muss sie auf jeden Fall ihr Geheimnis bewahren. Gerade die Kombination und die Ausgewogenheit zwischen Romantik, Fantasy und einer dystopischen Welt machte "Palace of Glass" für mich zu einem Page-Turner.

Auch an den Charakteren habe ich kaum etwas auszusetzen. Wie oben bereits erwähnt hatte ich zwar anfangs ein paar Probleme mit Rea, aber diese haben sich schnell gelegt. Während ich Rea zu Beginn der Geschichte nicht einzuschätzen wusste, entwickelt sie sich im Laufe des Buches zu einer tiefgründigen und liebenswerten Heldin, die mehr als einmal ihren Mut, ihre Tapferkeit und ihre Leidensfähigkeit beweist. Obwohl sie eine Magdalena ist und sie deswegen oft lügen muss, hat sie mich auf ihre Seite ziehen können. Und obwohl ich natürlich wusste, dass ihr Geheimnis irgendwann auffliegen wird, habe ich gehofft, sie würde es, und damit auch sich selbst, beschützen können. Aber auch die übrigen Charaktere – der Kronprinz, die Königin, der König, Reas Trainer Blanc, Reas Kollege Mister Galahad, ihr Bruder Liam und die Freundin der Königsfamilie Ninon – tragen einen großen Teil zur Entwicklung des Plots bei, nehmen dabei wendungsreiche und fesselnde Rollen ein und haben mich mehrfach aufgrund ihrer Vielschichtigkeit überrascht.

Ein Kritikpunkt an diesem Buch ist für mich die Ausarbeitung des World Buildings. Viele Facetten in "Palace of Glass", seien es die Charaktere, Beziehungen, Gefühle und Kleidung, werden ausführlich beschrieben und thematisiert. Allerdings hatte ich mir mehr von dieser Welt erhofft. Es ist das Jahr 2054, Handys und Tablets sind weiterhin ein großer Bestandteil des allgemeinen Lebens. Zusätzlich wird oftmals auf die hochgeschlossene Garderobe aus den letzten Jahrhunderten eingegangen und beschrieben – als Schutz vor Berührungen. Die Welt drumherum hätte mich allerdings genauso interessiert und ich hatte gehofft, dass die Autorin ein bisschen genauer darauf eingeht und an manchen Stellen vielleicht sogar ein bisschen ausholt. Ansatzweise wurde das zu Beginn des Buches umgesetzt (die verschiedenen Spuren auf den Gehwegen, damit sich niemand berührt, etc.), aber leider nimmt es im Verlauf immer mehr und mehr ab. Das fand ich zwar sehr schade, hat aber nicht dazu geführt, dass ich mich weniger auf die Geschichte einlassen konnte.

Fazit
"Palace of Glass" ist ein ausgesprochen individuelles Buch, das eine grandiosen Geschichte erzählt. Der Plot und die Charaktere sind große Pluspunkte, aber auch das Ende konnte absolut überzeugen und macht Lust auf den zweiten Band der Trilogie. 5 Sterne kann ich leider aufgrund kleiner Kritikpunkte nicht vergeben, doch trotzdem ist "Palace of Glass" auf jeden Fall empfehlens- und lesenswert!

Veröffentlicht am 04.08.2018

Hat mir besser als Band 2 gefallen.

After the Game – Riley und Brady
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Den ersten Teil mit Maggie und West habe ich schon vor einer Weile gelesen und fand ihn klasse. Den zweiten Band mit Gunner und Willa habe ich vor kurzem gelesen und fand ihn blöd. Demnach war ich natürlich ...

Den ersten Teil mit Maggie und West habe ich schon vor einer Weile gelesen und fand ihn klasse. Den zweiten Band mit Gunner und Willa habe ich vor kurzem gelesen und fand ihn blöd. Demnach war ich natürlich super gespannt auf den dritten Teil rund um Riley & Brady, deren Geschichte bereits angedeutet wurde. Würde "After the Game – Riley & Brady" so gut werden wie der erste oder würde er mich doch enttäuschen so wie der zweite Band?

Mir hat "After the Game – Riley & Brady" gut gefallen. Die Geschichte bietet Abwechslung und arbeitet Geschehnisse aus der Vergangenheit auf eine sehr einfühlsame Art und Weise auf. Im Vordergrund stehen dabei zum einen Riley, die durch alte und sehr hässliche Vorkommnisse vor Jahren gezwungen wurde, die Stadt zu verlassen und zum anderen Brady, der zu den Mobbern und Verurteilenden gehörte, denen Riley sich damals gebeugt hat. Was sich gerade am Anfang wie ein absolut nicht zu vereinendes Paar angehört hat, entwickelt sich im Laufe des Buches zu einer sehr süßen Beziehung – zwei sich unterstützende Liebende, die jeweils Halt in der Liebe und in der Geborgenheit finden. Denn nicht nur Riley hat ihr Päckchen zu tragen, auch Brady gerät in eine Situation, die ihn an seinem Leben, seiner Zukunft und seiner Familie zweifeln lassen.

Meiner Meinung nach merkt man dem Buch an, dass die Autorin darin nicht nur viel Herzblut investiert hat, sondern auch sehr einfühlsam und vorsichtig mit den Vorkommnissen in diesem Plot umgeht. Es werden viele Themen verarbeitet, wie Vergewaltigung, Alzheimer, Teenie-Mutterschaft, Mobbing und Betrug. Dies hält zwar einerseits immer die "Spannung" oben und gestaltet die Geschichte recht abwechslungsreich, zeigt andererseits aber auch die Probleme und Auswirkungen, die das Leben manchmal (gezwungenermaßen) mit sich bringt. Dies muss nicht nur Riley akzeptieren, sondern auch Brady – und ihm fällt das um einiges schwerer als der weiblichen Protagonistin.

Wie oben schon erwähnt, fiel es mir schwer, mir im Vorfeld vorzustellen, dass die beiden jemals zueinander finden würden. Brady hat bereits eine große Rolle im zweiten Band (Gunner & Willa) gespielt und dort teilweise eine Hauptrolle eingenommen. Vieles von dem, was dort von Bradys Seite her geschildert wurde, konnte ich nicht immer so wirklich nachvollziehen, aber dort habe ich darauf auch nicht viel Wert gelegt – schließlich standen immer schon Gunner und Willa im Vordergrund. Trotzdem hatte ich Bedenken und auch Vorurteile, was Brady betrifft. Die Autorin hat es allerdings geschafft, diese Stück für Stück auszuräumen.

Denn Brady entwickelt sich zu einem tollen Mann, der zwar in den verschiedenen Momenten nicht immer richtig reagiert und sich nicht immer so erwachsen verhält, wie er sich gerne gibt, aber seine positiven Seiten überwiegen in jedem Fall. Mir hat es gefallen, wie er zu Riley steht und ihr ein Freund sein möchte, wie er sie unterstützt und zu begreifen lernt. Gerade im Laufe des Buches macht er nochmal einen großen Entwicklungssprung, obwohl oder gerade weil er vor vielen schwierigen Situationen steht, die ihn belasten und ihn alles in Frage stellen lassen.

Auch Riley hat mir gefallen. Dies lag in erster Linie daran, dass sie einfach eine wundervolle Mutter und eine absolut starke Frau ist. Sie hat niemals aufgegeben, sich nicht dem Schmerz und dem Kummer gebeugt. Sie betont immer wieder, wie positiv sie die Ereignisse sieht und wie dankbar sie ist, wie sich alles entwickelt hat – dabei hat ihr das Leben weder in der Vergangenheit, noch in der Gegenwart gute Karten gegeben. Sie ist optimistisch, tapfer und absolut selbstlos. Sie ist meiner Meinung nach ein wunderbarer Mensch, der nicht nur perfekt zu Brady passt, sondern sich auch immer zu beweisen weiß und niemals aufgeben wird.

Fazit
"After the Game – Riley & Brady" hat mir wesentlich besser gefallen, als ich es im Vorfeld erwartet habe. Das Buch hat zwar leichte Schwächen und die Autorin hat den Plot nicht immer so entwickeln lassen, wie ich es mir gewünscht hätte, doch trotz allem ist dieses Buch in vielen Facetten berührend sowie unterhaltend und erzählt eine tolle Geschichte. Ich freue mich schon auf den vierten Teil mit Nash!

Veröffentlicht am 04.08.2018

Eine tolle Biografie über eine großartige Frau

Meghan
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Meghan Markle ist mir seit der Serie "Suits" bekannt. Diese habe ich bei Erscheinen noch auf Englisch gesehen, später allerdings auf Deutsch weiterverfolgt (aktuell warte ich auf die siebte Staffel). Schon ...

Meghan Markle ist mir seit der Serie "Suits" bekannt. Diese habe ich bei Erscheinen noch auf Englisch gesehen, später allerdings auf Deutsch weiterverfolgt (aktuell warte ich auf die siebte Staffel). Schon in dieser Serie ist mir Meghan aufgefallen. Nicht nur, weil sie eine tolle Schauspielerin ist, sondern auch aufgrund der tollen Spannung, die zwischen ihr und ihrem Schauspielkollegen Patrick J. Adams besteht. Als ich im November 2017 von ihrer Verlobung mit Prinz Harry erfuhr, war ich sehr überrascht, weil ich die Anfänge dieser Beziehung in keiner Weise mitbekommen hatte. Und weil ich wissen wollte, wer diese Meghan Markle überhaupt ist und aus welchen Gründen der Prinz auf sie aufmerksam geworden ist, habe ich beschlossen, dass die erste Biografie, die ich in meinem Leben lese, von der ehemaligen Schauspielerin und Duchess of Sussex handeln sollte.

Andrew Mortons behandelt dabei in seinem Buch "Meghan – Von Hollywood in den Buckingham-Palast. Ein modernes Märchen" die verschiedenen Stationen von Meghans Leben und das ihrer Vorfahren: der Stammbaum ihrer Familie, das Kennenlernen ihrer Eltern, ihre Geburt, ihre Kindheit und Jugend, ihr Studium, ihr ständiger Kampf, als Schauspielerin durchzustarten, kleine Rollen im Laufe der Jahre, Freundschaften, ihre erste Ehe, weitere Beziehungen und letztlich das Kennenlernen von Harry bis hin zur Verlobung. Da das Buch ein paar Tage vor der Hochzeit veröffentlicht wurde, werden die Hochzeitsvorbereitungen zwar angeschnitten, aber die Hochzeit selbst ist nicht enthalten. Geschmückt werden die inhaltlichen Erzählungen durch zwei größere Bildabschnitte (jeweils circa 15 Seiten), die Meghan an wichtigen Lebenspunkten zeigen und durch Bildunterschriften genauer beschrieben werden.

Eine Sache wurde mir beim Lesen dieses Buches immer drängender deutlich: Meghan ist eine unglaublich beeindruckende und faszinierende Frau. Sie hat so viel erlebt und erreicht, hat nie aufgegeben, für ihren Traum zu kämpfen und sich für die Unterdrückten einzusetzen, sie hat niemals das Handtuch geworfen. Sie ist ein typisches Beispiel dafür, dass Dinge, die im Leben nun mal nicht gelingen, die uns wehtun und uns zurückwerfen, letztlich nur stärker machen und uns die nötige Kraft geben, immer weiterzumachen. Auch wenn sie mir als der Mensch, den man durch Interviews, durch ihre Schauspielerei und durch ihre sonstigen medialen Auftritte kennenlernen konnte, schon sympathisch war, hat dieses Buch diesen Eindruck um ein Vielfaches verstärkt. Denn Meghan hatte es nicht immer leicht, ihr ist nichts in den Schoß gefallen, nichts wurde ihr geschenkt. Trotzdem hat sie ihren schauspielerischen Durchbruch erreicht, trotzdem war ihr Wohltätigkeit immer wichtig, trotzdem hat sie am Ende die größte Rolle ergattert, die man sich vorstellen kann.

Hier und da gibt es in dem Buch einige Andeutungen, dass auch Meghan nicht fehlerfrei ist. Es wird zwar nicht besonders ins Detail gegangen – auch nicht bei der Scheidung von ihrem ersten Ehemann – aber Andrew Morton schreibt von Gerüchten und von Freundschaften, die trotz jahrelangem Zusammenhalt dadurch zerbrochen sind. Aber Meghan ist keine Romanfigur, sondern ein echter Mensch und jeder macht in seinem Leben Fehler. Nicht jeder ist immer ehrlich. Und vor allem kann man nicht in die Ehe zweier Menschen hineinsehen. Deshalb fiel es mir als Außenstehender auch sehr leicht, dies nicht zu bewerten und bei meiner Meinung über Meghan außenvorzulassen.

Der Aufbau der Biografie hat mir gut gefallen. Da ich bisher noch keine gelesen habe, fällt mir der Vergleich natürlich schwer, allerdings fand ich es toll, dass die verschiedenen Stationen in Meghans Leben nach Kapiteln unterteilt waren. Das ermöglicht dem Leser, verschiedene Passagen, die ihn nicht interessieren, einfach zu überspringen oder Stellen, die er später nochmal nachlesen möchte, leichter zu finden. Außerdem hat der Autor mich dadurch beeindruckt, dass er nicht nur Fakten genannt und eine stupide Abhandlung geschrieben hat, sondern auch Meinungen von Menschen hat einfließen lassen, die früher eine Rolle in Meghans Leben gespielt haben oder noch spielen. Für mich hatte die Biografie dadurch mehr Wahrheitsgehalt und war realer. Stellenweise wirkte das Buch ein bisschen langatmig und ich persönlich hätte auch nicht alle darin verarbeiteten Informationen gebraucht, aber ich bin mir sicher, dass viele Leser begeistert von dem Inhalt sind – oder so wie ich einfach darüber hinwegsehen können.

Fazit
"Meghan – Von Hollywood in den Buckingham-Palast. Ein modernes Märchen" ist eine sehr interessante Biografie über eine überaus faszinierende und vielschichtige Frau, die mit ihrem Charakter, ihrer Willensstärke und ihrer Durchsetzungskraft schlichtweg begeistert. Nachdem sie schon einigen Stolpersteinen in ihrem Leben ausweichen musste, wünsche ich ihr, dass sie ihr Glück nun gefunden hat. Ein empfehlenswertes Buch für alle Meghan-Fans.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Hat sich im Verlauf steigern können, aber leider nicht restlos überzeugt

Die Royals-Saga 1-3: - Royal Passion / Royal Desire / Royal Love
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Den ersten Band der "Royals"-Saga – "Royal Passion" – habe ich schon vor zwei Jahren gelesen und rezensiert. Allerdings hat mich das Buch gar nicht umgehauen und bei meiner Bewertung nur mit 2 Sternen ...

Den ersten Band der "Royals"-Saga – "Royal Passion" – habe ich schon vor zwei Jahren gelesen und rezensiert. Allerdings hat mich das Buch gar nicht umgehauen und bei meiner Bewertung nur mit 2 Sternen abgeschnitten. Zwischenzeitlich habe ich mich allerdings an die Neuerscheinungen der Autorin Geneva Lee getraut und gerade "Secret Sins" hat mich dermaßen überzeugen können, dass ich mich dazu entschieden hatte, auch den Bänden zwei und drei der "Royals"-Saga eine Chance zu geben. Da ich in diesem Fall allerdings die eBook-Gesamtausgabe rezensiere, werde ich die Reihe als Gesamtes bewerten – zumal sich die Stärken und Schwächen in allen drei Büchern der Trilogie gleich gestalten.

Wenn ich alle drei Bücher zusammennehme ("Royal Passion", "Royal Desire" und "Roya Love"), dann kann ich sagen, dass sich die Handlungen, die Charaktere und auch der rote Faden deutlich und zum positiven entwickelt haben. Der erste Band war mir persönlich einfach viel zu "Shades of Grey"-lastig, denn die Parallelen zum Bestseller ließen sich nicht wirklich wegdenken oder wegdiskutieren. Der zweite Band konzentriert sich dagegen mehr auf die Beziehung zwischen Alexander und Clara und macht die Unterschiede zwischen dem Königshaus und einem bürgerlichen Leben deutlich – und somit auch Claras Zweifel, ob sie wirklich ein Teil der Königsfamilie werden möchte. Der dritte Band legt dagegen seinen Fokus auf spannende Ereignisse, auf viel Drama und auf die Auswirkungen, die zwangsläufig aus der sehr kontroversen Beziehung der beiden entstehen.

Die Entwicklung innerhalb der Trilogie hat mir sehr gut gefallen, denn gerade der letzte Band konnte mich stellenweise extrem fesseln und mich trotz der teilweise unrealistischen Begebenheiten berühren. Die Autorin zeigt in sehr vielen Facetten, was sie eigentlich kann: erotisch, spannend, berührend. Einige dieser Gefühle konnte ich auch gut mit ihren Werken "Secret Sins" und der "Love Vegas"-Reihe in Verbindung bringen. Schließlich weiß ich eben auch von diesen Büchern, wie gut die Autorin schreiben kann und dass sie auch Geschichten zu Papier bringt, die mehr bieten, als eine erotische Szene nach der anderen.

Trotz allem passiert handlungstechnisch in dieser Trilogie nicht allzu viel. Im Vordergrund stehen definitiv Clara und Alexander, die für viele ihrer Probleme selbst verantwortlich sind und manchmal doch eher unkonventionelle Entscheidungen treffen, um diese zu lösen oder mit ihnen umzugehen. Clara und Alexander kommen zusammen, Clara und Alexander trennen sich, Clara und Alexander werde nicht akzeptiert, Clara und Alexander streiten sich, Clara und Alexander vertragen sich. Viele Zwischenszenen sind einfach mit erotischen Szenen gefüllt worden, so dass man zum Schluss zusammenfassen kann: zwei Drittel Erotik, ein Drittel wirkliche Handlung, was für mich einfach ein bisschen wenig ist.

Im Hinblick auf das Genre hätte mich das wahrscheinlich auch nicht wirklich stören dürfen – Sexszenen kann man ja auch wunderbar mal überblättern, wenn es einfach zu viel wird. Aber mich hat es zunehmend genervt, dass alle Handlungsstränge eben mit diesen Sexszenen enden. Sobald Clara oder Alexander ein Problem haben, sobald sie Streit haben, sobald was schreckliches passiert, sobald was schönes passiert. Probleme werden so gelöst, anstatt sich verbal oder handlungstechnisch damit auseinanderzusetzen. Die Autorin hat immer wieder einen Platz gefunden, eine erotische Szene einzubauen, auch wenn sie noch so deplatziert und ehrlich gesagt auch unnötig wirkte. Clara ist sauer, glücklich, traurig, enttäuscht, überwältigt, verzweifelt und der gute Alexander kümmert sich darum. Und danach? Ist es entweder genauso wie vorher oder alles dann doch gar nicht mehr so schlimm.

Zusätzlich hat mir die inhaltliche Verbindung zur Krone gefehlt. Alexander ist Kronprinz und an zweiter Stelle der Thronfolge. Ich kenne mich zwar nicht so besonders gut mit der britischen Monarchie aus, aber wenn ich das, was ich im Buch erfahre mit den öffentlich-wirksamen Auftritten und Medienberichten von Charles, William, Kate und Harry vergleiche, dann muss ich gestehen, dass Alexander dagegen schlichtweg enorm blass wirkte. Die meiste Zeit habe ich mich daran erinnern müssen, welchen "Beruf" er ausübt, ansonsten hätte ich wohl vollkommen vergessen, dass er der Thronerbe ist und dass er – im Falle des Todes seines Vaters – König werden wird. Ich hätte einfach gerne diesen Aspekt mehr ausgearbeitet gesehen. Mit dem Buckingham-Palace, den Terminen und der Verantwortung. Stattdessen erfährt man vieles über Claras Beruf, den sie im Laufe der Zeit aufgrund ihrer Verbindung zu Alexander ohnehin aufgeben muss.

Neben Claras und Alexanders manchmal nicht ganz so nachvollziehbarem Verhalten, war Edward – Alexanders Bruder – für mich oftmals der Lichtblick in dieser Geschichte. Ich fand ihn einfach klasse! Mit seiner offenen, ehrlichen Art ist er immer für Clara da, kümmert sich um sie und gibt ihr das Gefühl, zur Familie zu gehören. Und obwohl er mit seinen eigenen Dämonen beschäftigt ist, wirkt er immer fröhlich und gut gelaunt, hat immer ein offenes Ohr und einen tollen Plan, um wirklich an Claras Problemen zu arbeiten. Er ist einfach ein sehr liebenswürdiger Charakter, den ich schnell in mein Herz schließen konnte.

Fazit
Die Autorin hat meiner Meinung nach bei der "Royals"-Saga einige interessante Handlungsstränge auf- und ausbauen können, allerdings ihre grundsätzliche Plotidee nicht so eingearbeitet, wie ich es mir gewünscht hätte. Gerne hätte ich mehr über die Royals an sich erfahren und dafür im Gegenzug vielleicht nur achtzig, statt hundert erotische Szenen gelesen. Meiner Meinung nach hat sich die Trilogie mit jedem Buch steigern und sowohl an Inhalt, als auch an spannenden Szenen zulegen können. Überzeugen konnte mich die Reihe dennoch nicht vollends, weswegen ich dann doch eher den "Secret Sins"-Roman empfehle.