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Veröffentlicht am 30.03.2024

Margarethe, die Frau mit den zwei Gesichtern

Die kleine Finca am Mittelmeer
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Margarethe, die nach dem Aus ihrer großen Liebe in Spanien im Hinterland des Städtchen Gandia auf der Finca Biologica zur Ruhe und zu einem neuen Leben gefunden hat, lernt durch einen unachtsamen Unfall ...

Margarethe, die nach dem Aus ihrer großen Liebe in Spanien im Hinterland des Städtchen Gandia auf der Finca Biologica zur Ruhe und zu einem neuen Leben gefunden hat, lernt durch einen unachtsamen Unfall den Fahrradfahrer Finn kennen. Beide sind sich auf Anhieb sympathisch und es kommt zu einer ersten Verabredung. Dann trifft ein Brief ein, der Margarethe völlig aus der Fassung bringt. Plötzlich ist die Vergangenheit, die sie glaubte hinter sich gelassen zu haben, wieder da. Und steht plötzlich sogar unangemeldet vor ihrer Tür.
Gut, dass sie da ihre gute Freundin Ina hat, der sie ein lang gehütetes Geheimnis anvertrauen kann. Aber auch deren Leben und vor allem das ihrer Tochter Leonie gestaltet sich plötzlich so ganz anders als erwartet oder geplant...

Ich habe auch diesmal meinen Kurzurlaub am Mittelmeer in der Nähe von Valencia richtig genossen. Es war so schön, die Menschen, die mir bei meinen ersten beiden Aufenthalten dort so ans Herz gewachsen sind wiederzulesen. Egal ob Ina mit ihrer Tochter Leonie, ihren Eltern Helga und Bernd und ihrem Freund Vincente, Coach Alexandra und natürlich Margarethe. Alle fühlen sich schon fast wie Freunde an, die ich langsam immer besser kennenlerne. Besonders gefallen mir immer wieder die tiefgründigen Gespräche, die Autorin Andrea Micus die Freundinnen Margarethe und Ina auch diesmal wieder führen lässt. Aber auch Finn und der Gast, der unangekündigt bei Margarethe vor der Tür stehen, konnte ich mir gut vorstellen und finde beide echt sympathisch.
Immer wieder ist auch hier von so leckerem Essen die Rede, dass mir das Wasser im Mund zusammen läuft. Und einen der Märkte, auf denen Margarethe ihr Obst und Gemüse verkauft würde ich sofort besuchen. Als Goodie bekomme ich zum Schluss noch ein paar Schönheitsrezepte rund ums Olivenöl.
Aber es geht nicht nur um die Liebe und einen Neuanfang, zu dem man auch mit fast 50 noch nicht zu alt ist. Auch das Thema Outing im Fußball, zu dem sich ein Bekannter von Margarethe bekennt, fand ich sehr interessant.

Eine wunderbare Geschichte mit sympathischen Menschen in einer Umgebung, in der man sich nur wohlfühlen kann. Ich komme sehr gerne wieder.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Mir hat der Ausflug aufs Land gut gefallen

Mühlensommer
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Maria, alleinerziehende berufstätige Mutter zweier Teenager, ist mit ihren Töchtern Mira und Charlotte auf dem Weg zu einer Bergwanderung mit ihren Freunden Bea und Oli, mit denen sie das Wochenende auf ...

Maria, alleinerziehende berufstätige Mutter zweier Teenager, ist mit ihren Töchtern Mira und Charlotte auf dem Weg zu einer Bergwanderung mit ihren Freunden Bea und Oli, mit denen sie das Wochenende auf einer Berghütte verbringen wollen. Da erreicht sie der Anruf ihrer Mutter. Ihr Vater hatte einen schweren Waldunfall und liegt im Krankenhaus. Ihre Mutter ist allein mit der Landwirtschaft und der an Demenz erkrankten Großmutter überfordert. Jemand anderes außer Maria ist im Moment auch nicht erreichbar. Also macht sie sich auf in ihre alte Heimat, die sie sofort nach der Schule in Richtung Stadt verlassen hatte. Als ihr Bruder Thomas mit seiner Frau auf dem Hof eintrifft und ein Thema auf den Tisch bringt, dass alle viel zu lange totgeschwiegen haben, treten Spannungen auf...

Mich hat das wunderschön gestaltete Cover sofort an meine Kindheit auf dem Dort erinnert. Zwar bin ich nicht auf einem Bauernhof aufgewachsen wie Maria. Aber vieles, was hier in ihren Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend auftaucht, kenne ich auch.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, springt zwischen dem Früher und dem Heute hin und her, was mir einerseits gut gefallen hat. Da es keine Zeitangaben gibt, musste ich immer wieder innehalten um zu überlegen, wann ich nun gerade bin. Viele kleine Rückblenden führen mich in das kleine Dorf Birkenmühle auf den etwas abseits gelegenen Hof von Marias Eltern, wo sie mit ihrem Bruder Thomas, ihrer Oma und Onkel Herbert aufgewachsen ist.
Autorin Martina Bogdahn schafft es sehr schnell mich in die Hofatmosphäre hinein zu ziehen. Ich rieche dieses Gemisch aus Äpfeln, Erde, Gras und Stall und sehe das duftende Brot aus dem Holzofen direkt auf dem Tisch landen. Ich erfahre einiges aus dem Schulalltag, den Ferien, der Erntezeit, wo Thomas und sie immer stark gefordert waren, und von Weihnachten. Vor allem der familiäre Zusammenhalt war damals sehr wichtig. Auch wie ein Hof wie dieser in der heutigen Zeit überleben kann ist Thema. Überhaupt finde ich das Leben auf dem Bauernhof sehr lebensecht und glaubwürdig erzählt. Manches macht mich nachdenklich, ich kann aber hier und da auch mal schmunzeln. Ich denke, die schönen Erlebnisse und Begebenheiten haben in Marias Kindheit und Jugend doch überwogen. Und heute genießt sie Vieles, was sie früher als störend empfunden hat. Onkel Herbert hätte ich gerne noch im Heute kennengelernt.
Der Erzählstil ist recht einfach gehalten, bringt aber die Bilder und die verschiedenen Stimmungen sehr gut rüber. Einige wenige Passagen sind mir persönlich zu ausführlich behandelt. Aber das ist halt Ansichtssache. Insgesamt habe ich es genossen in die verschiedenen Situationen mit Maria eintauchen zu können und mit ihr in Erinnerungen zu schwelgen.

Ein wunderbarer Roman über das nicht immer einfache wahre Leben auf dem Land, der aber auch die schönen Seiten zeigt.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Ein spannender Ausflug an den Lago Maggiore

Hotel Bertani
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Es ist drei Uhr dreißig, mitten in der Nacht, als Commissario Quentino Parisi von seinem Mitarbeiter Giovanni De Luca per Telefon erfährt, dass es eine weitere junge, dunkelhaarige Singlefrau mit Bisswunden ...

Es ist drei Uhr dreißig, mitten in der Nacht, als Commissario Quentino Parisi von seinem Mitarbeiter Giovanni De Luca per Telefon erfährt, dass es eine weitere junge, dunkelhaarige Singlefrau mit Bisswunden am Hals und Stichwunden am Körper tot aufgefunden wurde. Wer ist er, den die Presse „Der Werwolf“ nennt?
Während Paresi und seine Mitarbeiter alles tun um dieses Ungeheuer aufzuspüren, begleite ich Hoteliersgattin Carlotta Bertani, die von Albträumen geplagt wird und sich verfolgt fühlt. Auch Hausdame Maura Gallo begegne ich oft, die zwar genau ins Beuteschema des Werwolfs passt…
Mehr wird hier aber erst mal nicht verraten.

Eine Geschichte in 85 Kapiteln. Und schon in Kapitel 1 stockt mir der Atem und eine Gänsehaut streicht mir über den Rücken. Nicht beim Anblick der Ballerina, die in ihrem schwarzen Tutu den schwarzen Schwan tanzt, sondern bei „dem Biest mit der Pranke“, das in den Fernseher schlägt. Mir war absolut nicht klar, wohin mich das noch führen würde.
Durch immer wieder neue Perspektiven und Ortswechsel steigt die Spannung, die ab der ersten Seite vorhanden ist, immer weiter an. Es gibt auch immer wieder mal Jemanden, dem ich die Taten zutrauen würde. Mir fehlen aber immer einige Puzzleteile für die endgültige Überführung des Täters.
Mir gefällt der Erzählstil von Isla Tosetti, die sich nicht so sehr mit den Ermittlungen ihres Commissarios Parisi und seiner Mitarbeiter beschäftigt, sondern ihr Augenmerk eher auf die verschiedenen Charaktere legt, die ich hier kennenlerne, sehr gut. Schon fast eine psychologische Studie, die ich richtig genossen habe. Ich konnte seht gut mit rätseln und habe lange nicht geahnt, wer sich hinter dem Werwolf verbirgt. Wobei ich im Nachhinein betrachtet schon hätte drauf kommen können, wer hier sein Unwesen treibt. Und vor allem warum. Leider hat mich mein Ermittlergen in diesem Fall im Stich gelassen.
Durch die detaillierten Beschreibungen kann ich mir das Leben im Hotel Bertani sehr gut vorstellen und bei den Köstlichkeiten, die nicht nur hier auf den Tisch kommen, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Der Lago Maggiore und Ascona verbreiten trotz der schrecklichen Ereignisse in ihrem Umfeld ein Urlaubsfeeling, dem ich mich nicht entziehen kann.

Eine spannende Geschichte, in die ich ab der ersten Seite hinein gezogen wurde. Die mich fasziniert und mir Gänsehaut beschert hat. Die mich aber hauptsächlich sehr gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Eine sinnliche Reise in die Welt des Escort, die ich sehr genossen habe

Die zügellose Geilheit der Escort-Ladys | Erotischer Roman
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Hannah Stevens entführt mich mit dieser Geschichte in die Welt des High-Class-Escort. Ich lerne die märchenhafte, hingebungsvolle und leidenschaftliche Traumfrau Mia kennen, die neben ihrem normalen Berufsalltag ...

Hannah Stevens entführt mich mit dieser Geschichte in die Welt des High-Class-Escort. Ich lerne die märchenhafte, hingebungsvolle und leidenschaftliche Traumfrau Mia kennen, die neben ihrem normalen Berufsalltag zusammen mit ihrer besten Freundin Belle als High-Class-Escort Lady das Geld für ihren Luxus dazu verdient. Zusammen stehe ich mit den Beiden bald vor dem Hotelzimmer von Harry, einem älteren Gentleman, mit dem sie sich auf ein leidenschaftliches, zügelloses Abenteuer und eine Dreiecksbeziehung voller Leidenschaft, Verlangen und Lust einlassen.

Nachdem mir die heißen Geschichten, die ich bisher von Hannah Stevens gelesen habe, alle sehr gut gefallen haben, war ich sehr gespannt auf diesen neuen Roman. Und auch hier hat sie mich mit ihrem leichten, lockeren, sehr freizügigen und überaus sinnlichen Erzählstil absolut überzeugt. Ein Stil, der ohne anstößig zu sein oder derb unter die Gürtellinie zu gehen, schnell zur Sache kommt, schonungslos offen ist und keine Fantasien unausgelebt lässt. Ihre Charaktere stellt sie mir sehr facettenreich, lebendig und überaus menschlich vor. Mit ihrer Geschichte knipst sie sofort mein Kopfkino an, das dann heiß läuft und immer noch mehr will. Meinen Geschmack hat sie mit ihren beiden leidenschaftlichen und erotischen High-Class-Escort-Ladys wieder super getroffen.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte der Autorin als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Wenn alles aus dem Ruder läuft...

Bad Summer People
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Jeden Sommer verbringen Jen Weinstein, ihr Mann Sam mit den Kindern Lilly, Ross und Dara ihre Sommermonate in ihrem Strandhaus in Salcombe. Genau wie Lauren Parker, ihr Mann Jason mit den Kindern, Arlo, ...

Jeden Sommer verbringen Jen Weinstein, ihr Mann Sam mit den Kindern Lilly, Ross und Dara ihre Sommermonate in ihrem Strandhaus in Salcombe. Genau wie Lauren Parker, ihr Mann Jason mit den Kindern, Arlo, Amelie und deren Nanny Silvia. Die Männer sind seit Kindertagen Freunde, obwohl Jason Sam eigentlich nicht ausstehen kann. Die Frauen genießen den Sommer mit Tennis spielen und am Strand liegen, die Männer gehen halbherzig ihren Jobs nach. Alles scheint Idylle pur, bis nach einem heftigen Microburst oder Fallwind eine Tote neben einem Bohlenweg im Gebüsch gefunden wird. Ganz langsam bröckeln die Fassaden und so manches Geheimnis kommt ans Licht.

Ich kann Lucy Foley sehr gut verstehen, wenn sie auf der Rückseite des Buches zitiert wird: „Sagen Sie alle Verabredungen ab – ich habe dieses Buch innerhalb eines Wochenendes inhaliert und konnte einfach nicht die Finger davon lassen!“ Mir ging es fast genau so.
Vom 26.06., als sie mit der Fähre in Salcombe auf der Insel Fire Island ankommen, bis nach dem ersten Wochenende im September, dem Labor-Day-Wochenende, wo die allgemeine Abreise vonstatten geht, und auch noch ein paar Tage in New York, gehe ich den Weg mit den Familien Wenstein und Parker gemeinsam. Außerdem lerne ich noch einige andere Menschen, die auf der Insel die Sommermonate verbringen kennen. Ich kann z.B. die Damen sehr gut verstehen, dass sie Tennistrainer Robert Heyworth anhimmeln. Auch in Rachel Woolf, die kinderlose Singlefrau, die sich nach einem Mann sehnt, kann ich mich hinein fühlen.
Durch Lauren Parker lerne ich die Insel Fire Island, ein schmales Stück Land vor der Südküste von Long Island, wo sie und die Weinsteins in Salcombe ein Strandhaus besitzen, gut kennen. Hier residiert der Geldadel, man kennt sich seit Jahren und vertreibt sich die Zeit mit Tennis, kühlen Cocktails im Clubhaus und Strand-Picknicks. Bis nach und nach ein Geheimnis nach dem anderen ans Licht kommt, ein perfektes Leben nach dem anderen zerbröckelt und die Lügen nichts mehr überdecken.
Ich finde es toll, dass ich sowohl die Insel als auch das Leben, das nicht immer so perfekt ist wie es scheint, aus den verschiedensten Blickwinkeln der unterschiedlichsten Menschen kennenlerne. Nicht nur Jen, Lauren, Jason und Sam nehmen mich mit in ihre Gedanken und Gefühle. Auch Beth Ledbetter, Paul Grobel, Lisa Metzner, Susan Steininger und Larry Higgins lasen mich an ihren Gedanken teilhaben und offenbaren dadurch mit der Zeit das ganze Chaos, das die so gut betuchten Herrschaften auf der Insel zu verschleiern suchen.

Bad Summer People liefert den perfekten Sommerroman. Emma Rosenblum schafft es mich stundenlang an das Buch zu fesseln, weil es so spannend, sexy, voller interessanter Menschen ist und vor allem allerbeste Unterhaltung liefert.
Von dieser Art Roman und menschlicher Studien hätte ich gerne mehr!

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