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Veröffentlicht am 16.06.2020

Großartig!

Heilkraft der Alpen
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Das Cover des Buches hat mich sofort für sich eingenommen und nun, da ich das Buch in Händen halte, bin ich ganz begeistert. Es fühlt sich ein bisserl rau an, was sehr gut zu den aus dem Boden hervortretenden ...

Das Cover des Buches hat mich sofort für sich eingenommen und nun, da ich das Buch in Händen halte, bin ich ganz begeistert. Es fühlt sich ein bisserl rau an, was sehr gut zu den aus dem Boden hervortretenden Felsbrocken passt.
Das Buch liegt super in der Hand und gleich das erste Doppelfoto macht Lust auf einen Ausflug in die Bergwelt der Alpen.

Bei den 11 Punkten des Inhaltsverzeichnisses bin ich mir sicher, dass es sehr wissenschaftlich zugehen wird. Aber beim Lesen kam es mir dann doch nicht so gewichtig vor. Es gibt schon sehr viel über Studien zu lesen, die die medizinische Wirksamkeit belegen. Immer mal wieder sind Diagramme eingefügt und vor allem wunderschöne Fotos. Aber das Lesen war für mich dann doch sehr unterhaltsam.

Hauptsächlich geht es um den Menschen von heute, ums Wandern, um die Bewegung in der freien Natur, um Wellness für Körper und Seele, um Waldbaden. Alles Ansätze, die in den letzten Jahren immer mehr Bedeutung erlangt haben. Die Menschen aus den Städten drängen in die Natur. Weil sie gemerkt haben, wie gut es ihrem Körper und der Seele tut, einfach mal wieder richtig durchatmen zu können. Allein auf einer Bank zu sitzen und in die grüne Natur zu blicken tut der Seele sooo gut. Besonders beeindruckt hat mich hier die Wirkung der Wassertröpfchen der Krimmler Wasserfälle vor allem bei Asthmatikern.

Ich erfahre, wieso wandern glücklich macht; lerne die Wurzeln der Naturmedizin, die Wirkstoffe der Natur und den Einfluss auf Allergien, Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Stress, Adipositas, Hoffnungslosigkeit und Depressionen kennen. Alles wird so leicht und einfach erklärt, dass auch ich als Laie es verstehen kann.
Ich erfahre sehr viel Wissenswertes in diesem Buch, das aber ohne den lehrerhaft erhobenen Zeigefinger auskommt. Es gibt Anregungen. Wandern kann man auch im Mittelgebirge, durch Wiesen im Flachland. Es müssen nicht immer die Alpen sein, die aber durch ihre Lage, ihre verschiedenen Höhen und Vegetationen einen ganz hohen Stellenwert für unsere Gesundheit einnehmen. Man muss nur den ersten Schritt tun um zu merken, wie gut es dem eigenen Körper und der Psyche tut, sich in der Natur zu bewegen.

Ein tolles Buch für alle, die unter einer der vielen Zivilisationskrankheiten leiden, um zu sehen, wie einfach man die meisten davon zumindest lindern kann. Und für alle, die sich für die Alpen und für Ökomedizin interessieren.
Ein hochwertiges Buch mit interessanten Fakten und Einblicken, das ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Ein spannender Fall auf der dänischen Insel Bornholm

Bornholmer Schatten
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Sarah Pirohl, die nicht, wie es ihrem Vater gelegen gekommen wäre, Jura studiert hat, sondern den Polizeidienst angetreten hat, nimmt sich eine Auszeit, nachdem ihr erster Fall, bei dem sie eigenverantwortlich ...

Sarah Pirohl, die nicht, wie es ihrem Vater gelegen gekommen wäre, Jura studiert hat, sondern den Polizeidienst angetreten hat, nimmt sich eine Auszeit, nachdem ihr erster Fall, bei dem sie eigenverantwortlich ermittelt hat, ziemlich in die Hose gegangen ist. Der Mann, der als Mörder seiner Stieftochter verurteilt wurde, hat sich in der Zelle erhängt. Nachdem dann die zweite Leiche einer jungen Frau auftaucht und der Mörder sie in einem Bekennerschreiben auch noch verhöhnt, zieht sich Sarah auf die dänische Insel Bornholm zurück, wo sie mit ihren Eltern viele Jahre Urlaub gemacht hat und wo Freunde von ihr ein kleines Wochenendhaus besitzen. Als eine dritte Leiche gefunden wird, packt Sarah der Ehrgeiz und sie beginnt, zusammen mit der Kriminalpsychologin Hannah Jakob, Lone Giesing, die in Sachen Internetrecherche nicht zu toppen ist und Frederik Thomsen, einem jungen dänischen Journalisten mit deutschen Wurzeln, im Verborgenen zu ermitteln.

Ich kennen schon einige Bücher von Katharina Peters. Ihr Schreib- und Erzählstil hat mir immer gut gefallen und so war ich ganz gespannt auf den ersten Fall einer neuen Reihe um die ehrgeizige und sehr sympathische junge Kommissarin Sarah Pirohl. Die Autorin hat es auch hier wieder sehr schnell geschafft mich zu fesseln und mitten hinein zu ziehen in einen neuen, sehr interessanten Fall. Vielleicht auch, weil der Weg zur Auflösung über ein politisches Thema läuft, was bei uns seit einigen Jahren hoch aktuell ist. Mehr wird aber nicht verraten.

Ein sehr gut durchdachter Fall mit einigen Wendungen, auf die ich so nicht gefasst war. Intrigen, auf die ich nicht gekommen wäre und ein Geheimnis, das ich genau wie Sarah nicht in ihrer Familie vermutet hätte.
Da ich diese oft blutrünstige, grausligen Beschreibungen der Toten nicht mag, finde ich es hier sehr gut gemacht, wie die Beschreibungen sehr nüchtern und ohne unaufgeregt klingen.
Die Personen, die ich hier kennenlerne, wirken alle sehr echt und menschlich, haben Ecken, Kanten und agieren mutig, selbstlos oder aber so, dass ich nicht mit ihnen befreundet sein möchte (sie mit mir vermutlich auch nicht).

Ein sehr gut geschriebener, sehr spannender und interessanter Bornholm-Krimi mit einer neuen, unverbrauchten, liebenswerten Kommissarin, mit der ich gerne weitere Fälle lösen würde.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Gute Unterhaltung mit ganz viel Liebe

Schwarzer August
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Gute Unterhaltung mit ganz viel Liebe

An einem Sonntag im August explodiert eine Bombe in der örtlichen Bank in einem Olivenhain. Zwei Tage später explodieren im Hafen von Olhão drei Fisch-Trawler einer ...

Gute Unterhaltung mit ganz viel Liebe

An einem Sonntag im August explodiert eine Bombe in der örtlichen Bank in einem Olivenhain. Zwei Tage später explodieren im Hafen von Olhão drei Fisch-Trawler einer japanischen Firma. Was treibt den Täter an, der sich durch kryptische Bekennerschreiben ins Rampenlicht drängt? Wer ist er? Terroristische Anschläge werden ins Auge gefasst. Das Team um Leander Lost hat es nicht einfach bei seinen Ermittlungen, da sich bei diesem Fall auch übergeordnete Stelle einschalten. Sie merken auch nicht, dass sie dem Täter immer wieder gefährlich nahe kommen und Leanders Loyalität wird auf eine harte Probe gestellt.

„Schwarzer August“ ist der vierte Fall für den Hamburger Kommissar Leander Lost, der mir sofort sympathisch war. Die Einheimischen nennen ihn nur den „Alemão“. Nachdem er dank seiner analytischen Fähigkeiten drei Fälle sehr gut gelöst hat, darf er weiterhin für die Judicária in Faro im Süden Portugals ermitteln. Im Team mit seinen Kollegen Carlos Esteves und Miguel Duarta fühlt er sich trotz seines Asperger-Syndroms richtig wohl. An der Algarve in dem kleinen Fischerort Fuseta fühlt er sich zuhause und das liegt nicht zuletzt an seiner neuen Liebe Sonia, der Schwester seiner Vorgesetzten Graciana Rosado, mit der er die Liebe gerade sehr genießt und die er sogar in seine Villa Elias einziehen lässt.

Bei diesem Fall braucht es eine Zeit bis die Spannung sich aufgebaut hat. Vielleicht auch deswegen, weil die private Situation von Leander und Sonia einen sehr großen Teil in der Geschichte einnehmen. Ich finde es gerade wegen des Asperger-Syndroms von Leander sehr interessant zu lesen, wie die Menschen in gewissen Situationen auf ihn oder er auf seine Umwelt reagieren. Aber den Fall lässt das etwas in den Hintergrund treten.
Mir persönlich gefällt es sehr gut, dass ich es hier mit sehr wenig Brutalität und Blutvergießen zu tun bekomme.

Die Personen, denen ich hier begegne machen alle einen mehr oder weniger sympathischen Eindruck. Ich kann mich in die meisten gut hineinversetzen und sie mir bildlich vorstellen.
Die Mentalität und das Leben der Menschen im Süden Portugals wird sehr gut vorstellbar beschrieben. Aber auch gesellschaftliche Missstände werden durchleuchtet. Bei der Beschreibung der Natur möchte ich mir dort sehr gerne alles selbst anschauen. Überhaupt habe ich den Eindruck mit vor Ort zu sein, so plastisch erscheint mir alles vor Augen.

Obwohl es schon der vierte Fall für den deutschen Kommissar ist, hatte ich nicht den Eindruck, etwas verpasst zu haben. Aber ich werde die ersten drei Bücher bestimmt noch lesen. Vor allem um die Personen noch näher kennenzulernen.

Der für mich erste Fall von Kommissar Lost mit sehr viel Privatleben und nur mäßiger Spannung hat mich doch gut unterhalten. Dafür vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Eine weihnachtliche Liebesgeschichte, die man zu jeder Jahreszeit lesen kann

Mission Mistelzweig
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Kann man wirklich im Juni einen weihnachtlichen Roman lesen? Ja, man kann, und ich habe diese kleine Geschichte bei diesem gerade sehr trüben Wetter richtig genossen.

Nachdem sich ihr langjähriger Freund ...

Kann man wirklich im Juni einen weihnachtlichen Roman lesen? Ja, man kann, und ich habe diese kleine Geschichte bei diesem gerade sehr trüben Wetter richtig genossen.

Nachdem sich ihr langjähriger Freund Phil Stockton von ihr getrennt hat, verlässt Lilian „Lilly“ Holmes London und fährt zu ihrer Tante Caroline nach Barnbarrow im Lake District, die dort die kleine Pension „King´s Arms“ führt. Da Caroline sich bei einem Autounfall das Bein verletzt hat, kann sie Lilly´s Hilfe gut gebrauchen. Auch Tom Lewis, der eigentlich nur eine Nacht bleiben wollte, hat seine Pläne geändert und hilft in der Pension so kurz vor Weihnachten gerne aus. Und Lilly? Bei ihr probt bei Tom´s Anblick jedes mal ein Schwarm Schmetterlinge den Aufstand und die Röte steigt ihr ins Gesicht.

Lilly ist eine sehr sympathische junge Frau, die sich selbst allerdings nicht für sehr liebenswert hält. Für sie ist ihre ersehnte Welt, in der sie sich schon als Phil´s Frau sah, untergegangen und sie fühlt sich schrecklich verloren. Phil hatte es mit seinen bösen Worten verstanden, ihr Selbstwertgefühl in den Keller zu treten. Als sie dem sehr gutaussehende, muskulöse Tom mit seinen strahlend blauen Augen vor der Tür ihrer Tante in die Arme fällt, ist es einfach um sie geschehen. Ich lerne Tom hier immer noch ein bisserl besser kennen und er ist wirklich ein absoluter Schwiegermutter-Liebling. Aber er hat ein Geheimnis, redet immer wieder drum herum und findet einfach nie den richtigen Zeitpunkt um Lilly „alles“ zu erklären. Dass sie dadurch ziemlich verunsichert ist, kann man ja verstehen.

„Mission Mistelzweig“ ist eine kleine, wunderschöne Weihnachts-Liebesgeschichte voller Gefühle, Emotionen und weihnachtlichem Flair. Leider war die Geschichte viel zu schnell ausgelesen. Aber auch in diesem Jahr gibt es wieder ein Weihnachtsfest und ich werde mir das Buch dann bestimmt noch einmal aus dem Regal ziehen und mich der wunderschönen Stimmung hingeben.

Ein kleiner, feiner, wunderbar romantischer und sehr unterhaltsamer Weihnachtsroman.

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Eine Engländerin in der Provence

Tod in Saint Merlot
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Penelope Kite lebt in Esher, einem kleinen Ort im Umland von London nicht weit entfernt von ihren Stiefkindern Justin und Lena und den Enkeln Rory, Zack und Xerxes. Seit sie in Frühpension ist, wird sie ...

Penelope Kite lebt in Esher, einem kleinen Ort im Umland von London nicht weit entfernt von ihren Stiefkindern Justin und Lena und den Enkeln Rory, Zack und Xerxes. Seit sie in Frühpension ist, wird sie von ihren Kindern nur noch als billiger Babysitter ausgenutzt. Bei einem Frankreichurlaub hat sich Pen in Saint Merlot am Ende des Luberton-Tales in der Provence verliebt und sich entschlossen hier her zu ziehen.
Kurzentschlossen kauft sie einen alten stark renovierungsbedürftigen Bauernhof, regelt in England alles Wesentliche und bezieht ihr neues Heim. Am Morgen nach ihrer ersten Nacht im neuen Heim die Überraschung: Eine Leiche schwimmt im Pool. Die Polizei geht sofort von einem Unfall aus, da der Tote als starker Trinker bekannt ist. Aber Pen, die lange als Assistentin der Pathologie gearbeitet hat, hegt ihre Zweifel, da sie meint einen Fehler entdeckt zu haben, und sie beginnt selbst zu ermitteln.


Serena Kent hat einen leichten gut lesbaren Schreibstil. Ihre Beschreibungen der provenzalischen Landschaft zaubern mir die Lavendelfelder mit ihren Farben und ihrem Duft direkt vor mein inneres Augen und in die Nase. Außerdem versteht sie es sehr gut, die französische Lebensart und den lokalen Anstrich durch immer wieder einfließende Worte, die sich im Text dann selbst erklären, einfließen zu lassen. So meine ich sehr schnell selbst mitten drin zu sein in dem kleinen Luberton-Tal.

Die Protagonisten sind sehr vielfältig und vielschichtig aufgebaut. Da gibt es Pen´s neuen Nachbarn Pierre Louchard, einen Bauern, der keine Ausländer mag; Manuel Avore, der tot im Pool schwimmt, ein Trinker, der äußerst unbeliebt war; die Immobilienmaklerin Clémence Valencourt, die sich dauernd rund um das neue Gehöft von Pen aufhält; den jungen Elektriker Didier Picaud, der die Leitungen neu verlegen will und gleichzeitig englisch lernt und Bürgermeister Laurent Millais und Inspektor Paul Gamelin von der Gemeindepolizei in Cavaillon, die mir beide nicht besonders sympathisch sind. Nicht zu vergessen Penelope und ihre exzentrische Freundin Frankie. Alle zusammen wirken sehr menschlich und real.

Bei den vielen Menschen, die Penny hier kennenlernt, kristallisieren sich natürlich immer wieder auch Verdächtige heraus. Ich hatte gleich ein paar ausgeschlossen, aber auf den wahren Täter wäre ich nie im Leben gekommen. Da hat mich die Autorin mit ihren vielen Wendungen total auf´s Glatteis geführt. Allerdings leidet bei den vielen kleinen Nebengeschichten die Spannung. Sie hält sich teils sehr hoch, bricht dann wieder ein und hat es schwer mich dann wieder einzufangen. Erst kurz vor dem endgültigen Showdown wird es nochmal richtig spannend und die Auflösung – wie gesagt – so hatte ich damit nicht gerechnet.

Es gibt allerdings ein paar Dinge, die mir nicht gefallen. Als erstes kann ich mir nicht vorstellen, dass man in dem Alter von Pen ohne ausreichende Sprachkenntnisse in ein fremdes Land zieht und dort sofort ein Haus kauft. Dann missfällt mir der ausdauernde Alkoholkonsum. Wie kann sie, wenn sie fast durchgängig leicht abgefüllt ist, ernsthaft ermitteln.

Alles in allem ist „Tod in St. Merlot“ ein unterhaltsamer Krimi mit interessanten Protagonisten und einer Hauptdarstellerin, der ich ein wenig alkoholische Abstinenz wünsche.
Von mir bekommt die Geschichte gut gemeinte 4 Sterne.

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