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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2017

Kurzgeschichte mit Schwächen

Auf den Wellen des Glücks
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„Auf den Wellen des Glücks“ ist eine Kurzgeschichte von Petra Schier, ein Prequel zu dem Roman "Körbchen mit Meerblick", der mir sehr gut gefallen hat und auf dessen Fortsetzung ich hoffe.
In der Kurzgeschichte ...

„Auf den Wellen des Glücks“ ist eine Kurzgeschichte von Petra Schier, ein Prequel zu dem Roman "Körbchen mit Meerblick", der mir sehr gut gefallen hat und auf dessen Fortsetzung ich hoffe.
In der Kurzgeschichte erzählt die Autorin die Geschichte von Mels Mutter, der Protagonistin aus „Körbchen mit Meerblick“ die einen reichen, gutaussehenden Unternehmer auf einer Kreuzfahrt kennen lernt, sich verliebt und ihn binnen Monatsfrist heiratet.
Der Roman ist flüssig und leicht lesbar geschrieben, doch mag es der Kurzgeschichte geschuldet sein, die handelnden Charaktere sind sehr oberflächlich, realitätsfremd und voller Klischees.
Ich glaube für mich sagen zu können, dass ich mit Ü50 einer Generation angehöre, die sich beim ersten Kennenlernen nicht mit einem, wenn auch gut aussehenden Mann auf Deck eines Kreuzfahrtschiffes einlassen würde und einer Heirat binnen Monatsfrist zustimmen würde.
Auch von einem Liebesroman als Kurzgeschichte erwarte ich mehr als einige Seiten detaillierter Erotikbeschreibungen eines nahezu perfekten, gut aussehenden, reichen Mannes mit einer Vorliebe für Frauen mit Cinderella-Komplex.
Schade, die Kurzgeschichte konnte mich so überhaupt nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 23.08.2017

Sommerroman, leicht und locker

Rosenstunden
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Klappentext: Vor neun Monaten gestand Mark Taylor Jo Marie Rose seine Liebe. Und verließ sie und das Städtchen Cedar Cove danach Hals über Kopf. Doch Jo Marie will sich nicht ein weiteres Mal in Trauer ...

Klappentext: Vor neun Monaten gestand Mark Taylor Jo Marie Rose seine Liebe. Und verließ sie und das Städtchen Cedar Cove danach Hals über Kopf. Doch Jo Marie will sich nicht ein weiteres Mal in Trauer um einen Mann verlieren – sie ist fest entschlossen, ihr Glück wieder selbst in die Hand zu nehmen.
Auch Emily Gaffney, ihr neuester Gast, hat Pläne für die Zukunft: Sie sucht in Cedar Cove nach ihrem Traumhaus – und hat auch schon eines im Auge. Der Besitzer, Nick Schwartz, ist allerdings alles andere als begeistert, als sie ihn kontaktiert. Doch Emily gibt nicht auf, und aus einem holprigen Start wird bald eine enge Freundschaft – oder sogar mehr …

Die amerikanische Autorin Debbie Macomber ist eine der erfolgreichsten Liebesromanautorinnen – und schön das im Vintage Stil gestalte Cover nimmt den Leser für sich ein, alles in diffuses Sonnenlicht getaucht in sommerlichen Farben. Dieser Roman bildet den Abschluss der „Rose Harbor-Reihe“.
Der Roman ist flüssig und leicht lesbar geschrieben und erzählt die Geschichte jeweils aus der Sichtweise von Jo Marie, Emily, Mark und Nick. Eine in sich geschlossene Liebesgeschichte auch rund um Emily und Nick, die sehr kompliziert beginnt…
Ein Liebesroman hat selbstverständlich ein Happy End und der Autorin ist es gelungen, die Geschichten in der unterschiedlichen Erzählsträngen spannend und fesselnd mit einander zu verweben, sie hat einen emotionalen Roman geschrieben, indem sich harmonisch alles zusammenfügt, leicht und locker, ohne Tiefgang.
„Rosenstunden“ ist ein unterhaltsamer Sommerroman zum Träumen, den man sowohl als Urlaubslektüre lesen oder einfach auch an einem verregneten Sommertag auf der Couch genießen kann.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Eine Geschichte über die Unvergänglichkeit der Liebe

Solange am Himmel Sterne stehen
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Klappentext: Rose McKenna liebt den Abend. Wenn am Himmel über Cape Cod die ersten Sterne sichtbar werden, erinnert sie sich – an die Menschen, die sie liebte und verlor, und von denen sie nie jemandem ...

Klappentext: Rose McKenna liebt den Abend. Wenn am Himmel über Cape Cod die ersten Sterne sichtbar werden, erinnert sie sich – an die Menschen, die sie liebte und verlor, und von denen sie nie jemandem erzählte. Doch Rose weiß, dass es bald zu spät sein wird, denn sie hat Alzheimer. Bald wird niemand mehr an das junge Paar denken, das sich einst die Liebe versprach … 1942 in Paris. Als sie ihre Enkelin Hope bittet, nach Frankreich zu reisen, ahnt diese nichts von der herzzerreißenden Geschichte, die sie dort entdecken wird – von Hoffnung, Schmerz und einer alles überwindenden Liebe …

Nach dem Klappentext habe ich einen Roman über ein altes Familiengeheimnis erwartet, dass der Roman so in die Tiefe gehen würde, hat mich dann sehr positiv überrascht. Die Thematik des Romans, die Vereinbarkeit von Religionen, Opfer, die durch Glauben gebracht werden müssen, sowie Folgen von Hass und Rassismus. Ich finde es wirklich erschreckend, dass dieses Thema heute leider noch genauso aktuell ist und von seiner Aktualität nicht eingebüßt hat.
Mehr Informationen im Nachgang, dass Tausende von jüdischen Menschen in Paris während des 2. Weltkrieges gerettet wurden durch den Algerier Si Kaddour Benghabrit und Abdul Hussain Sardani, der behauptet hat, dass iranische Juden Arier sind, hätten den Roman perfekt abgerundet.
Der Schreibstil ist flüssig und wird ab der Mitte des Romans bis zum Ende immer emotionaler, spannender und fesselnder. Wenn ich zu Beginn des Romans mit Hope ein paar Probleme hatte, so wurden diese mit der Reise nach Paris relativiert.
Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen, die Geschichte über eine große Liebe, den Verlust, die Verfolgung durch die Nationalsozialisten und am Ende die emotionale Auflösung.

Veröffentlicht am 19.08.2017

Heiterer Roman mit Situationskomik und Suchtpotential

Ziemlich unverbesserlich
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Klappentext: Nikola Petersen steht mit beiden Beinen im Leben und ist genau das, was Großmütter so gern als »patent« bezeichnen. Die Anwältin und Mutter von zwei Kindern betreibt gemeinsam mit ihrem Kollegen ...

Klappentext: Nikola Petersen steht mit beiden Beinen im Leben und ist genau das, was Großmütter so gern als »patent« bezeichnen. Die Anwältin und Mutter von zwei Kindern betreibt gemeinsam mit ihrem Kollegen Alexander Warnke eine kleine Kanzlei im quirligen Hamburger Karolinenviertel. Ihr Privatleben allerdings ist höchstens deshalb quirlig, weil sie versucht, ihren Alltag zwischen Büro und Elternabend irgendwie in den Griff zu bekommen. Schon früh verwitwet, kann sie dabei auf tatkräftige Unterstützung durch ihre Schwiegermutter Gisela zählen. Arbeit ist aber nicht alles! Und so würde Nikola zu gern mal wieder einen romantischen Abend verbringen - wenn sie nur wüsste, wo sie a) die Zeit und b) den Mann dafür hernehmen soll. Dass Gisela dabei stets mit Argusaugen über das Familienwohl wacht, macht die Sache nicht einfacher. Doch als ihr neuer Nachbar Tiziano ein klitzekleines rechtliches Problem hat und Nikola die Verteidigung des smarten Italieners übernimmt, bekommt ihr beschauliches Leben eine rasante Wendung!

Humorvoller Roman, leicht und flüssig geschrieben und dabei so spannend, das man ihn nicht mehr aus der Hand legen möchte. Manchmal zum Schmunzeln, manchmal habe ich laut losgelacht. Die Charaktere wirken authentisch, nicht aufgesetzt und sind allesamt sehr sympathisch, wenn auch ein wenig klischeebehaftet, was aber überhaupt nicht stört. Der Roman nimmt den Leser ebenso mit in das bunte Treiben einer Familie, den ganz normalen Alltagswahnsinn, die Höhen und Tiefen, wie auch in verständlich geschriebene Ausflüge als Anwältin.
Heiterer Roman mit Situationskomik und Suchtpotential.

Veröffentlicht am 18.08.2017

spannend bis zum Schluß, toller historischer Roman

Weit hinterm Horizont
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Klappentext: Bremerhaven, 1891: Die junge Kaufmannstochter Clara Elkart träumt seit jeher davon, eines Tages die Zuckerrohrplantage ihres Onkels auf Hawaii zu besuchen. Doch ihr Vater hat andere Pläne. ...

Klappentext: Bremerhaven, 1891: Die junge Kaufmannstochter Clara Elkart träumt seit jeher davon, eines Tages die Zuckerrohrplantage ihres Onkels auf Hawaii zu besuchen. Doch ihr Vater hat andere Pläne. Als er sie mit einem preußischen Offizier verheiraten will, flieht Clara aus ihrem Elternhaus und nimmt die strapaziöse Reise nach Hawaii auf sich. Bei ihrer Ankunft in Honolulu erfährt sie jedoch, dass ihr Onkel vor Kurzem gestorben und sie seine Alleinerbin ist. Mithilfe des faszinierenden Hawaiianers Komo gelingt es ihr, die Plantage zu neuer Blüte zu führen. Doch das Inselkönigreich droht an politischen Konflikten zu zerbrechen, und bald schon gerät Clara zwischen die Fronten eines lange schwelenden Konflikts, der sie alles kosten könnte, was sie sich am anderen Ende der Welt aufgebaut hat…
Tara Haigh schreibt als Tessa Hennig erfolgreiche Komödien und ich war gespannt auf einen historischen Roman unter dem Pseudonym Tara Haigh, der auf Hawaii spielt und wurde nicht enttäuscht.
Clara, die Protagonistin des Romans, lässt sich mit dem Verlassen ihrer Heimat und ihres Vaters in Bremerhaven auf ein Abenteuer ein, nachdem der preußische Offizier, mit dem sie verheiratet werden soll, sie noch vor der Ehe brutal vergewaltigt. Sie flieht auf einem Frachtdampfer nach Hawaii, zu ihrem Onkel, mit dem sie seit Jahren engen Briefkontakt pflegt, doch der wird kurz vor ihrer Ankunft auf Hawaii erschossen. Mithilfe von Komo, einem Hawaiianer, versucht sie die Plantage zu retten, aber die politisch und menschlich schwelenden Konflikte legen ihnen nicht nur Steine in den Weg, es kommt noch schlimmer….
Der Schreibstil ist flüssig und die Beschreibungen sehr farbenfroh, so dass der Leser schnell vom Fernweh gepackt wird und sich von der Geschichte fesseln lässt. Die Beschreibungen der Landschaft sind einmalig, die Charaktere facettenreich und gelungen, wirken authentisch und die fesselnde Handlung zieht den Leser in ihren Bann.
Clara, zu Beginn der Reise noch ein wenig zurückhaltend, entpuppt sich als eine starke Frau, die nicht bereit ist, sich niederringen zu lassen, die ihren Weg trotz massiver Hemmnisse geht und an den Herausforderungen wächst. Sie ist empathisch und setzt sich für Menschen ein, die ihr nahe stehen. Komo, der Hawaiianer an ihrer Seite, ist ein Mann, der in sich ruht, eine sehr gute Schulbildung genossen hat, bereit sich, sich mit fremden Kulturen auseinanderzusetzten und beide Kulturen zu vereinen.
Historisches Wissen über Hawaii ist sehr gut eingebunden und am Ende des Romans bleiben dann noch so einige Fragen offen, die der hoffentlich folgende Fortsetzungsroman lösen wird.
Liebhaber historischer Romane kommen mit diesem Roman auf ihre Kosten. Ein emotionaler fesselnder und zu gleich spannender Roman.