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Gavroche

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2018

Mord im Kunstmilieu

In Schönheit sterben
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Robert Lichtenwald hat sein altes Leben hinter sich gelassen, seine Münchner Kanzlei verkauft und ist in die Toskana gezogen. Doch dort kommt er nicht zur Ruhe, denn schon bald ist er - schon wieder - ...


Robert Lichtenwald hat sein altes Leben hinter sich gelassen, seine Münchner Kanzlei verkauft und ist in die Toskana gezogen. Doch dort kommt er nicht zur Ruhe, denn schon bald ist er - schon wieder - in einen Fall verwickelt. Und wie den ersten, widmet er sich auch diesem gemeinsam mit seiner Freundin, der Journalistin Giada Bianchi. Dieses Mal geht es um die Kunstszene und um Rom.
Ein interessanter Fall, ein gelungener Regionalkrimi und gute Unterhaltung werden hier geboten. Gut recherchiert und auch die Auflösung hat mir gefallen.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Anspruchsvoll

Der Narr und seine Maschine
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Tabor Süden steht am Bahnhof und möchte alles hinter sich lassen. Doch wohin soll er fahren, wohin will er? Ein wenig verloren steht er dort in der Bahnhofshalle. Dann der Schnitt, ein weiterer Verlorener. ...

Tabor Süden steht am Bahnhof und möchte alles hinter sich lassen. Doch wohin soll er fahren, wohin will er? Ein wenig verloren steht er dort in der Bahnhofshalle. Dann der Schnitt, ein weiterer Verlorener. Erst merkt man gar nicht, dass es sich hier um jemand anderen handelt.
Die Geschichte dreht sich um diese zwei Männer, die so verloren wirken in der heutigen Zeit. Tabor Süden wird von seiner ehemaligen Chefin "abgefangen" und mit der Suche nach dem Schriftsteller Cornelius Hallig.
Sehr melancholische, traurige Grundstimmung, oftmals philosophisch.
Ich habe mich etwas schwer damit getan, weil ich Tabor Süden nur aus einem anderen Buch kenne und die Lektüre schon so lange her ist. Aber dann hat es mich doch wieder interessiert, weil es hier um existenzielle Aspekte geht.
Für alle Leser, die etwas anderes, etwas mit Anspruch lesen wollen.

Veröffentlicht am 28.09.2018

Oberon

Oberons blutige Fälle
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Vor allem diejenigen Leser, die die Reihe vom Eisernen Druiden kennen, werden hier auf ihre Kosten kommen, denn sie kennen bereits Oberon und Atticus. Diese beiden kurzen Krimis werden aus der Sicht von ...

Vor allem diejenigen Leser, die die Reihe vom Eisernen Druiden kennen, werden hier auf ihre Kosten kommen, denn sie kennen bereits Oberon und Atticus. Diese beiden kurzen Krimis werden aus der Sicht von Oberon geschrieben und natürlich hat so ein Wolfshund ganz andere Prioritäten wie ein Druide oder auch ein Mensch. Aber Oberon ist ja ein wohlerzogener Hund und mit der Aussicht auf Lendchen in Soße oder Wurst (aber bloß keinen Senf!) ist er zu so manch einem Zugeständnis bereit. Doch wenn es um Eichhörnchen geht, hört der Spaß auf. Wieso verstehen die Menschen eigentlich nicht, dass ein Clown (angeblich sind die wegen eines gewissen King so gruselig) soviel harmloser ist? Und um Eichhörnchen geht es in dem zweiten Fall, in dem sie einen Toten finden, der Atticus zum Verwechseln ähnlich sieht. Dabei wollten sie sich gerade von ihrem ersten Fall, in dem es um Entführungen von preisgekrönten Hunden ging, so richtig schön erholen.

Veröffentlicht am 24.09.2018

Slow Horses

Slow Horses
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Die "Slow Horses" brauchen ein wenig, um in Fahrt zu kommen, man muss sich als Leser auf dieses Buch einlassen, sich erst ein wenig an den Schreibstil und vor allem die Geschwindigkeit, in der das Buch ...

Die "Slow Horses" brauchen ein wenig, um in Fahrt zu kommen, man muss sich als Leser auf dieses Buch einlassen, sich erst ein wenig an den Schreibstil und vor allem die Geschwindigkeit, in der das Buch erzählt wird, einlassen. Doch beinahe en passant, kaum dass es auffällt, wird das Tempo angezogen und mich konnte das Buch nicht mehr loslassen. Für Freunde von Spionage- und Agententhrillern sowieso ein tolles Leseerlebnis, aber nicht auch für Liebhaber von britischen Krimis. River Cartwright ist ein interessanter Protagonist und die Geschichte, um die es geht, ist hochaktuell. Eine gelungene Idee, keine superintelligenten Agenten einzusetzen, sondern gerade das Gegenteil davon versammelt sich im Slough House. Doch was ist Realität und was ist gestellt? Ein gelungenes Verwirrspiel, dessen Spannung sich immer mehr steigert.

Veröffentlicht am 11.09.2018

Doris Alm

Das rote Adressbuch
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Zu Beginn des Buches befinden wir uns in Doris' Wohnung. Sie ist 97 Jahre alt und natürlich kann die Tagespflege nicht alles richtig machen. So verwendet sie zum Beispiel den handbemalten Kaffeebecher, ...

Zu Beginn des Buches befinden wir uns in Doris' Wohnung. Sie ist 97 Jahre alt und natürlich kann die Tagespflege nicht alles richtig machen. So verwendet sie zum Beispiel den handbemalten Kaffeebecher, den Doris nie benutzt, sie versteckt ihn daraufhin. Doris Alm hat ein ereignisreiches Leben hinter sich. Auf dem Tisch ihrer Wohnung liegt ihr rotes Adressbuch, das sie von ihrem Vater geschenkt bekommen hat. Ausgehend davon wird die Geschichte sowohl in der Gegenwart als auch als Rückblick auf ihr langes Leben erzählt. Der Vater hat immer viel gelesen und wollte reisen, doch das hat er nie geschafft, denn er ist leider viel zu früh bei einem schlimmen Arbeitsunfall gestorben. Die Mutter weiß sich nicht anders zu helfen und Doris muss als Hausmädchen bei Dominique Sefafin arbeiten. Dort bekommt Doris Einblicke in ein ganz anderes Leben, lernt Künstler kennen und zieht mit ihrer Herrin dann sogar nach Paris. Doch das wird nicht das letzte neue Land sein, das Doris kennen lernt. In der Gegenwart sind die Höhepunkte der Woche immer wieder die Skypeanrufe mit ihrer Nichte Jenny, die in den USA lebt. Doris ist sogar auch bei facebook. Zum Ende hin wurde mir die Geschichte leider zu kitschig und viele Probleme wurden zu plötzlich und einfach gelöst. Die erste Hälfte gefiel mir wesentlich besser. Klar hatte Doris immer wieder Rückschläge hinzunehmen, aber dann lief es mir zu glatt.