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Veröffentlicht am 14.02.2019

Omili´s haben Dich lieb

Omili´s haben Dich lieb!
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Omili´s haben Dich lieb, von Andrea Weihs

Das Cover ist schön gestaltet, wie mit Hand gezeichnet, verströmt es etwas sehr persönliches, farbenfroh und optimistisch.
Der Baum mit seiner Kraft, seinen Wurzeln ...

Omili´s haben Dich lieb, von Andrea Weihs

Das Cover ist schön gestaltet, wie mit Hand gezeichnet, verströmt es etwas sehr persönliches, farbenfroh und optimistisch.
Der Baum mit seiner Kraft, seinen Wurzeln und vielen Blättern, die Sonne, die wir alle brauchen; darüber kann man bestimmt gut mit Kindern reden

Zum Buch, 41 Seiten und 12 Geschichten, kann ich im Grunde nur eine Kurzmeinung abgeben, da ich hier die korrigierte und noch nicht überarbeitete Fassung gelesen habe.

Die Geschichten sind sehr vielfältig, teilweise empfinde ich sie als etwas „ungelenk“, vielleicht noch nicht fertig, habe ich so das Gefühl.
Klingen vielleicht ein bisschen wie moderne Märchen?
Etwas dick aufgetragen? Aber auch lehrreich.
Und sie zeigen immer von einer großen Liebe von Omili für Kinder und die Natur.
Denn es geht immer um „Omili“ und entweder ihren Enkel Finn oder die Enkelin Paula.

Aber wie gesagt, das ist nur meine Meinung.


Andere können das vielleicht wieder ganz anders empfinden.

Von mir (unüberarbeitet) knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 02.02.2019

Der König der Komödianten

Der König der Komödianten
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Der König der Komödianten, von Charlotte Thomas

Cover:
Wunderschön.

Inhalt:
Veneto 1594.
Der 18jährige Waise Marco, büxt aus dem Kloster aus, in dem er bis zu seiner Volljährigkeit „verwahrt“ werden ...

Der König der Komödianten, von Charlotte Thomas

Cover:
Wunderschön.

Inhalt:
Veneto 1594.
Der 18jährige Waise Marco, büxt aus dem Kloster aus, in dem er bis zu seiner Volljährigkeit „verwahrt“ werden soll.
Er trifft auf ein schillerndes Theater-Ensemble und schließt sich ihnen kurzerhand an.
In Venedig holt die Wirklichkeit ihn dann beim Stücke schreiben ein!

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist sehr getragen, die Wortwahl und die Sprachmelodie sind der damaligen Zeit angepasst.
Es geht ums Theater und vermutlich auch deshalb sind viele italienische (lateinisch?) Begriffe aus der Dramaturgie bzw. Dichtung der damaligen (oder noch früheren Zeit) eingebaut. Ist nicht so mein Geschmack.
Marco wird Autor und schreibt quasi sein eigenes Leben als Theaterstück, das führt zu vielen Verwicklungen, aber auch vielen Wiederholungen die das Ganze dann doch ein bisschen langweilig machen.
Die Personen agieren sehr theatralisch, irgendwie plakativ.
Z.B. ist Marco derart unerfahren und naiv (ja ich möchte sagen teilweise schon dumm), wie auch teilweise andere Personen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die Menschen damals so gedacht und gehandelt haben.

Ich habe schon mehrere historische Bücher der Autorin gelesen, und die haben mir immer gut gefallen, ich konnte mich emotional in die Geschichten rein versetzten.
Hier war es eher wie ein Theaterstück das ich mir angeschaut habe, so mit Distanz, aber ich konnte mir keiner Person fühlen.

Autorin:
Charlotte Thomas ist das Pseudonym der Autorin Eva Völler
Unter ihrem Künstlernamen Charlotte Thomas schreibt sie historische Romane, unter ihrem bürgerlichen Namen Eva Völler heitere Frauen- und Jugendbücher.

Mein Fazit:
Ein historischer Roman bei dem ich eher nur Betrachter war und mir das Ganze nicht real vorstellen konnte.
Vor mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 29.12.2018

Sanft und anders

Sanft und anders
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Sanft und anders, von Margarete van Marvik


Cover:
Sehr passend, sanft und melancholisch: denn bei genauerem betrachten erkennt man, hier wurde jemand tief verletzte.

Inhalt:
Gedichte, Gedanken, Geschichten, ...

Sanft und anders, von Margarete van Marvik


Cover:
Sehr passend, sanft und melancholisch: denn bei genauerem betrachten erkennt man, hier wurde jemand tief verletzte.

Inhalt:
Gedichte, Gedanken, Geschichten, wirklich ganz anders.

Meine Meinung:
Dieses kleine Büchlein, mit seinen gerade mal 50 Seiten, hat es in sich.
Die Gedichte sind sehr unterschiedlich, manche wunderschöne und fließend, andere wieder stockend und holprig. Teilweise habe ich sie mir laut vorgesagt.
Dann kommen wieder welche die sind so voller Wut, ja sogar Hass, dass ich beim Lesen direkt eine Gänsehaut bekomme und ab und zu steckt mir ein Klos im Hals.
Ich denke mir, was hat ein Mensch erlebt, damit er so etwas schreibt?
So viel Trauer, so viel Schmerz!

Die beiden Geschichten sind faszinierend regen zum nachdenken an.
Was ist da passiert?
Was sollen wir zwischen den Zeilen lesen?
Aber trotz allem positivem das ich den Geschichten abringen kann, ist es mir zu „bruchstückhaft“. Es kommt mir vor wie ein Gerüst oder eine Inhaltsangabe die noch ausgearbeitet werden muss.
Die Geschichte mit dem Fischer z.B. ist zwar magisch, aber ich weiß nicht was ich daraus ziehen soll.

Mein Fazit:
Ich denke hier wird das Fenster zu einer persönlichen Hölle einen klitzekleinen Spalt geöffnet um uns einen Blick darauf werfen zu lassen.
Wie soll ich das jetzt mit Sternen bewerten?
Es macht mich traurig (möchte ich nicht jeden Tag lesen), und den Geschichten fehlt etwas (meiner Meinung nach), deshalb gebe ich gute 3 Sterne.

Veröffentlicht am 14.11.2018

Lenz

Lenz (Ein Kommissar-Eschenbach-Krimi 6)
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Lenz, von Michael Theurillat

Cover:
Sehr nüchtern. (passt).

Inhalt:
Kommissar Eschenbach kommt gerade von einer Auszeit in USA zurück.
Sein langjähriger Freund, Ewald Lenz, ein brillanter Kopf, der nie ...

Lenz, von Michael Theurillat

Cover:
Sehr nüchtern. (passt).

Inhalt:
Kommissar Eschenbach kommt gerade von einer Auszeit in USA zurück.
Sein langjähriger Freund, Ewald Lenz, ein brillanter Kopf, der nie wirklich Karriere gemacht hat, sondern im Polizeiarchiv gearbeitet hat, verschwindet und gerät ins Fadenkreuz internationaler Ermittlungen: Terrorverdacht.

Meine Meinung:
Dies ist mein erster Krimi um Kommissar Eschenbach.
An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, er ist zwar flüssig und gut zu lesen, aber die Zeitsprünge (obwohl immer das Datum und die Uhrzeit dabei steht) verwirrten mich doch manchmal.
Der Krimi beginnt spannend, doch dann wird es immer mysteriöseres, wird immer politischer und durch die kaum zu durchschauende Weltpolitik und das mehr oder weniger gelenkte Chaos im Nahen Osten, wird es für mich immer zäher und undurchschaubarer.
Das Ende kommt dann sehr abrupt.

Die Spannung vom Anfang ist bei mir relativ schnell verpufft.
Die Protagonisten waren für mich undurchschaubare Einzelkämpfer, das Thema Terror ist zwar allgegenwärtig (und ja auch aktuell), aber hier zu verwirrend (und evtl. zu dick aufgetragen) um mich zu berühren.

In meinen Augen hat Kommissar Eschenbach auch nicht groß ermittelt, sowie auch Lenz die ganze Zeit über manipuliert und gelenkt wurde.

Autor:
Michael Theurillat, geb. 1951 in Basel, studierte Wirtschaftswissenschaften, Kunstgeschichte und Geschichte und arbeitete jahrelang im Bankgeschäft. Die Romane mit Kommissar Eschenbach sind einer der beliebtesten Krimiserien der Schweiz.

Mein Fazit:
Ein Krimi den ich mehr als Thriller sehe, wenn mich der Nahe Osten und die (gelenkten) politischen Machenschaften dort interessieren.
Von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Du springst, ich falle

Du springst, ich falle
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Du springst, ich falle, von Maryam Madjidi

Cover:
Ein trauriges Mädchen, passend.

Inhalt:
In diesem autobiographischen Debüt erzählt Maryam Madjidi von ihrer Kindheit im Iran, wie sie ihr Spielzeug an ...

Du springst, ich falle, von Maryam Madjidi

Cover:
Ein trauriges Mädchen, passend.

Inhalt:
In diesem autobiographischen Debüt erzählt Maryam Madjidi von ihrer Kindheit im Iran, wie sie ihr Spielzeug an die Kinder im Viertel verschenken musste.
In Frankreich sollte ein neues Leben anfangen. Aber die kleine Maryam fühlt sich fremd, weil alles fehlt: die eigene Sprache, echte Freunde, die geliebte Großmutter. In Paris sind die Hände des Vaters plötzlich nutzlos, die Augen der Mutter müde.
Ein Roman über das, was unsere Zeit bestimmt – die Suche nach Identität und Heimat.

Das Ganze in Reimen, Gedichten und lauter kleinen (oder größeren) Episoden bunt gewürfelt erzählt.

Meine Meinung:
Ein Buch, so ganz anders als ich es mir vorgestellt habe.
Ich dachte es wird ein Roman, eine durchgehend erzählte Geschichte, basierend auf tatsächlichen Fakten, gerne auch fiktiv, in dem die Autorin von ihrer Kindheit im Teheran, ihrem Leben in Paris und allem folgenden erzählt.

Tatsächlich ist das Buch nun aber aus vielen kleinen oder auch größeren Episoden zusammengestellt, die auch nicht chronologisch sind, was es mir auch noch zusätzlich erschwert hat in das Buch reinzufinden.
Bei vielen Episoden war mit auch nicht klar, geht es hier um die Autorin, oder jemand anderen?
Ich blicke in eine fremde Welt, ganz unbekannte und unverständliche Welt. Ein paradoxes Land, unwirklich.

Mein größtes Problem war die Schreibweise, der Schreibstil.
Ich denke man muss dies auf jedenfalls als Poetisch bezeichnen.
Ich finde keinen Bezug zu den Personen und der Handlung/Wirklichkeit.
Es gibt Gedichte, oder es wird ganz abstrakt von „das Kind“, „der Vater“, „die Mutter“ geschrieben, dies bringt für mich ganz viel Distanz und ich kann mich einfach nicht einfühlen, ich werde auf Distanz gehalten.

Ich kann ja die Sehnsucht nach der alten Heimat, den Freunden und den Verwandten verstehen, aber dass sie als „freie Frau“, freiwillig dort bleiben will, kann ich nicht verstehen, und ich finde im Buch auch keine Erklärung. (Außer dass sie verliebt ist?)

Vielleicht fehlt mir ja auch die „Bildung“ oder das „Verständnis“ für diese Art von Schreibstil. So bleiben mir die Person und die Handlung einfach fremd.

Autorin:
Maryam Madjidi wurde 1980 in Teheran geboren, verließ mit sechs Jahren den Iran, um mit ihren Eltern in Frankreich zu leben. Heute unterrichtet sie in Paris Flüchtlinge in Französisch und schreibt. Du springst, ich falle ist ihr erster Roman, für den sie u. a. den Prix Goncourt du premier roman 2017 erhielt und mit dem sie ihr Publikum im Sturm eroberte.

Mein Fazit:
Dies ist ein Buch das auf sehr traurigen Tatsachen aufgebaut ist.
Es geht um die Suche nach den eigenen Wurzeln, der eigenen Identität und wo ist mein Platz, also auch sehr aktuell.
Durch den gewollt poetischen Schreibstil, ist es aber so gar nicht meins.

Hier sollte jeder dringend die LP lesen, was ich leider versäumt habe.