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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2025

Schöne Story mit leichten Schwächen

Dragons last Dance
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Elara ist eine junge Heilerin, die in einer Gesellschaft lebt, in der Menschen ohne Magie als wertlos gelten. Trotz ihres Ansehens im Dorf wird sie vom Schattenrat verschleppt, und soll dem Gott Down geopfert ...

Elara ist eine junge Heilerin, die in einer Gesellschaft lebt, in der Menschen ohne Magie als wertlos gelten. Trotz ihres Ansehens im Dorf wird sie vom Schattenrat verschleppt, und soll dem Gott Down geopfert werden. Doch es kommt anders: Ein Drache rettet sie, und in ihr erwacht eine unbekannte Magie.

Der Schreibstil ist bildhaft und angenehm zu lesen. Allerdings wiederholten sich einige Formulierungen und dadurch wurde mein Lesefluss teilweise etwas gestört.

Der Einstieg ins Buch hat mir gut gefallen. Ohne lange Einleitung wurde ich direkt in die Handlung hineingezogen. Die Welt wirkt düster und geheimnisvoll, mit spannenden magischen Elementen.
Elara ist keine Heldin im klassischen Sinne, sondern wirkt durch ihre Verletzlichkeit und Entschlossenheit sehr authentisch.
Ihre langsame Entwicklung und die zaghafte Beziehung zum geheimnisvollen König stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Es ist eine typische „Enemies to Lovers“-Dynamik. Eigentlich liebe ich diesen Trope, aber die Chemie zwischen den beiden wirkte
manchmal etwas erzwungen und konnte mich nicht richtig überzeugen.

Nach einem starken Beginn verliert die Geschichte leider etwas an Tempo.
Manche Passagen ziehen sich, weil viel erklärt wird.
Enttäuscht hat mich, dass im ersten Band Drachen nur eine kleine Rolle spielen. Der Titel hat anderes vermuten lassen.

Fazit
Trotz einiger kleiner Schwächen überzeugt der Reihenauftakt mit einer spannenden Grundidee, einer sympathischen Protagonistin und einer vielversprechenden Welt.
Ich vergebe 3 von 5 Sternen und bin gespannt, ob die Fortsetzungen die Handlung weiter ausbauen und das Erzähltempo besser ausbalancieren.

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Veröffentlicht am 14.06.2025

Tolle Kombination aus Mythologie und moderner Fantasy

Faded Gods
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Coralynn steht kurz vor der Hochzeit, doch im letzten Moment überkommen sie Zweifel. Kurzentschlossen lässt sie ihren Verlobten Jason vor dem Altar stehen und läuft direkt Corbin in die Arme – einem Halbgott ...

Coralynn steht kurz vor der Hochzeit, doch im letzten Moment überkommen sie Zweifel. Kurzentschlossen lässt sie ihren Verlobten Jason vor dem Altar stehen und läuft direkt Corbin in die Arme – einem Halbgott und Sohn des Totengottes Hades. Er ist nicht nur geheimnisvoll und arrogant, sondern auch verdammt attraktiv und scheint mehr über Cora zu wissen, als sie selbst.
Als Corbin sie in die Unterwelt bringt, findet sich Cora in einer Welt wieder, die ebenso düster wie faszinierend ist- bevölkert von Göttern, durchzogen von Geheimnissen und voller Intrigen.

Jenn Roberts hat mich mit ihrer gelungenen Mischung aus moderner Fantasy und griechischer Mythologie sofort in den Bann gezogen.

Ihr Schreibstil ist leicht, flüssig und bildhaft – ich wurde direkt in die Handlung hineingezogen. Die Geschichte bleibt durchgehend spannend, und auch wenn einige Wendungen vorhersehbar sind, wurde ich immer wieder überrascht.

Besonders das Worldbuilding ist ein echtes Highlight. Die Unterwelt ist nicht einfach nur düster – sie ist atmosphärisch, vielschichtig und so detailreich beschrieben, dass sie in meinem Kopf zum Leben erwachte.
Mythologische Figuren wie Hades, Persephone oder Medusa treten auf – modern interpretiert und inszeniert.

Vor allem Hades konnte mich mit seiner Tiefe überzeugen: mal geheimnisvoll, mal berechnend, aber nie eindimensional. Seine undurchschaubare Art sorgt durchgehend für Spannung.

Cora ist eine starke und glaubwürdige Protagonistin. Ihre innere Zerrissenheit ist greifbar, doch sie wächst an den Herausforderungen, die ihr begegnen.
Corbin ist der klassische Bad Boy – charmant und verletzlich, gleichzeitig arrogant und geheimnisvoll. Mit dieser spannenden Mischung und seinem trockenen Humor sorgt er für viele intensive Momente.

Zwischen den beiden knistert es von Anfang an, doch die Liebesgeschichte entwickelt sich sehr schnell. Für mich wirkte das etwas überhastet – besonders, da Cora erst kurz zuvor ihren Verlobten verlassen hat.
Trotzdem stimmt die Chemie. Die Dialoge sind voller Spannung, Witz und Gefühl. Und auch wenn das Tempo der Romanze kritisch betrachtet werden kann – die Emotionen sind spürbar und echt.

Für alle, die Lust auf eine Romantasy mit göttlichem Flair, Humor, Spannung und einer ordentlichen Portion Spice haben, ist Faded Gods – Das Erbe des Hades genau das Richtige.
Die Kombination aus Mythologie und moderner Fantasy macht definitiv neugierig auf mehr – vor allem auf die Geschichten von Coras Schwestern in den nächsten Bänden.

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Veröffentlicht am 05.06.2025

Ein schönes Debüt

Stellar – Liebe bis zu den Sternen
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Schon beim Lesen des Klappentextes hat mich Stellar – Liebe bis zu den Sternen sofort gepackt. Die Mischung aus Magie, Sternen und einer Liebesgeschichte vor der Kulisse der schottischen Highlands klang ...

Schon beim Lesen des Klappentextes hat mich Stellar – Liebe bis zu den Sternen sofort gepackt. Die Mischung aus Magie, Sternen und einer Liebesgeschichte vor der Kulisse der schottischen Highlands klang einfach magisch – und es war mir sofort klar, dass ich dieses Buch lesen musste.

Die ersten Seiten haben mich gleich abgeholt. Der Schreibstil von Tina ist leicht, bildhaft und angenehm zu lesen.
Am Anfang hätte ich mir zwar ein bisschen mehr Gefühl gewünscht, aber das wurde im Laufe der Geschichte besser, und je weiter ich gelesen habe, desto mehr konnte ich in die Gefühle der Figuren eintauchen – und mit ihnen mitfiebern.

Die Liebesgeschichte zwischen Sanny und Darius entwickelt sich ganz natürlich und berührend.
Und doch waren es zwei andere Figuren, die mein Herz im Sturm erobert haben: Rhea und Kurios. Ihre humorvolle, liebevolle Art hat mich oft zum Lächeln gebracht und der Geschichte ganz besondere Momente geschenkt.

Tina hat ein Magiesystem erschaffen, das sich an astronomischen Konzepten orientiert – komplex, aber sehr verständlich erklärt. Man merkt, wie viel Herzblut und Kreativität in der Welt steckt, die sie geschaffen hat. Die Geschichte bleibt über weite Strecken spannend, auch wenn es zwischendurch ein paar ruhigere Passagen gab.
Gegen Ende wurde es für mich etwas unübersichtlich und ich hatte Schwierigkeiten, der Handlung ganz zu folgen – der Showdown war für mich etwas zu verwirrend.

Was mich aber tief beeindruckt hat, war, wie vielschichtig und menschlich die Figuren sind. Niemand ist nur gut oder nur böse – alle handeln aus Gefühlen, aus Ängsten, aus Liebe. Besonders Fabio, der Bruder von Darius, hat mir richtig gut gefallen. Seine innere Zerrissenheit, sein dunkler Charme und die Tragik seiner Geschichte ist mir im Gedächtnis geblieben.

Fazit
Insgesamt ist Stellar ein gelungenes Debüt – gefühlvoll, spannend und mit vielen tollen Ideen.
Wer sich nach einer Geschichte sehnt, die zum Träumen einlädt, wird dieses Buch lieben.

⭐️⭐️⭐️⭐️4 Sterne

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Veröffentlicht am 29.05.2025

Nicht so stark wie die Vorgänger

Court of Night
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Nach dem starken Start der Reihe mit Band 1 und 2 waren meine Erwartungen an Teil 3 ziemlich hoch. Ich habe gehofft, dass es genauso spannend, emotional und fesselnd weitergeht. Leider wurde ich ein bisschen ...

Nach dem starken Start der Reihe mit Band 1 und 2 waren meine Erwartungen an Teil 3 ziemlich hoch. Ich habe gehofft, dass es genauso spannend, emotional und fesselnd weitergeht. Leider wurde ich ein bisschen enttäuscht.

Dabei ist der Anfang wirklich vielversprechend:
Kaum hat man das Buch aufgeschlagen, wird Arianna bereits mit einer schrecklichen Wahl konfrontiert: Entweder sie verrät Ruadan binnen 24 Stunden – oder eine grausame Pest wird freigesetzt. Als wäre das nicht genug, droht Baleros damit, ihre wahre Identität zu enthüllen. Die Gefahr ist allgegenwärtig, und man fiebert sofort mit ihr mit.

Auch die düstere Fantasywelt ist wieder da: Dämonen, dunkle Magie und schräge Ideen wie eine Rollerdisco mit Alanis Morissette. Irgendwie ist das kreativ und gleichzeitig verrückt – manchmal fast zu verrückt.
Die Kämpfe sind sehr brutal, stellenweise war mir das zu viel. Menschen werden zerfetzt oder gehäutet – das war mir persönlich zu heftig.

Inhaltlich passiert gefühlt weniger als in den ersten Bänden. Es gibt zwar viele Kämpfe und Geheimnisse, aber viele Szenen sind zu schnell vorbei und wirken dadurch ein bisschen oberflächlich.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, aber es fehlt manchmal an Tiefe.
Vor allem die Beziehung zwischen Arianna und Ruadan hätte ich mir emotionaler gewünscht. Der „Slow Burn“ zieht sich ganz schön, und das Knistern zwischen den beiden bleibt oft eher schwach.

Trotzdem hat das Buch auch seine Stärken: Arianna ist eine starke, mutige Heldin mit Ecken und Kanten. Ihr Sarkasmus und ihre Entschlossenheit machen sie sympathisch. Auch Ruadan zeigt langsam mehr von sich – obwohl er immer noch sehr verschlossen ist. Außerdem gibt es einige wichtige Enthüllungen, die Lust auf das Finale machen. Und das Ende hat natürlich wieder einen fiesen Cliffhanger.

Fazit:
Band 3 ist düster, brutal und schnell erzählt – aber leider nicht ganz so stark wie die Vorgänger. Wer dunkle Romantasy mit Sarkasmus, „Enemies to Lovers“ und einer Portion Wahnsinn mag, wird trotzdem gut unterhalten. Ich gebe solide 4 von 5 Sternen und hoffe, dass das Finale wieder mehr Herz und Tiefe mitbringt.

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Veröffentlicht am 26.05.2025

Das Ende hat mich etwas enttäuscht

Der Kuss der Goldenen Fee
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Der Kuss der Goldenen Fee ist für mich ein gelungener Abschluss der Eldasien-Reihe – auch wenn ich mit gemischten Gefühlen zurückbleibe.

Die ersten beiden Bände habe ich regelrecht verschlungen, und meine ...

Der Kuss der Goldenen Fee ist für mich ein gelungener Abschluss der Eldasien-Reihe – auch wenn ich mit gemischten Gefühlen zurückbleibe.

Die ersten beiden Bände habe ich regelrecht verschlungen, und meine Vorfreude auf das Finale war entsprechend groß. Zum Glück wurde ich größtenteils nicht enttäuscht. Die magische Welt, die Karola Löwenstein erschaffen hat, ist erneut atmosphärisch, fantasievoll und detailreich beschrieben. Eldasien hat mich sofort wieder in seinen Bann gezogen.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, flüssig und detailreich.

Besonders Nola als Protagonistin hat mich überzeugt. Sie ist verletzlich, aber zugleich entschlossen – eine Figur, mit der man mitfühlt und mitfiebert. Auch die Drachen und das stimmungsvoll beschriebene Setting zählen für mich zu den großen Stärken des Buches. Immer wieder hatte ich das Gefühl, selbst Teil dieser faszinierenden Welt zu sein.

Weniger gelungen empfand ich das Liebesdreieck zwischen Nola, Tiago und Eron. Das ständige Hin und Her mit Tiago, das sich bereits in Band 2 angedeutet hatte, wirkte auf mich eher ermüdend als emotional packend. Auch das große Finale konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen. Einige Figuren und magische Elemente, wie die Schwestern oder die Elfen, die zuvor bedeutend erschienen, spielten letztlich kaum eine Rolle. Das war schade – hier hätte ich mir mehr Konsequenz, Spannung und Dramatik gewünscht.

Ein kleiner sprachlicher Kritikpunkt: Das Wort „bedächtig“ taucht auffallend häufig auf – ganze 27 Mal. Etwas mehr sprachliche Abwechslung hätte dem Text gutgetan.

Fazit:
Trotz kleiner Schwächen habe ich das Buch in einem Rutsch gelesen und war bis zum Schluss emotional dabei. Die Eldasien-Reihe hat mir insgesamt sehr gut gefallen – auch wenn das Ende für mich nicht ganz den krönenden Abschluss bot.
Ich bin gespannt, was als Nächstes von Karola Löwenstein kommt.


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