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Veröffentlicht am 04.01.2022

Eine schöne Romantasy Story

Winterprinzessin
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„Winterprinzessin - Conquer my Heart“ von B. E. Pfeifer

Das einzige Ziel des Dämonen Cieran ist es, seinen Rachefeldzug gegen die Menschen zu beenden und die Welt der Menschen und die der Dämonen voneinander ...

„Winterprinzessin - Conquer my Heart“ von B. E. Pfeifer

Das einzige Ziel des Dämonen Cieran ist es, seinen Rachefeldzug gegen die Menschen zu beenden und die Welt der Menschen und die der Dämonen voneinander zu trennen.
Die Hauptstadt Vishas, ist das letzte Ziel und nachdem es auf den Schlachtfeldern wochenlang Widerstand gegeben hatte, steht er nun endlich vor den Toren Dolunays.
Blind vor lauter Hass, will er beenden, was er vor all den Jahren begonnen hat. Doch um seinen Rachefeldzug zu beenden, muss er die Winterprinzessin ehelichen. Cieran ahnt jedoch nicht, dass Prinzessin Meira bereits seit vielen Jahren weiß, dass es, laut es einer Prophezeiung ihr Schicksal ist, eines Tages seine Gemahlin zu werden und ihn zu töten, um so dem Menschenreich Frieden zu bringen.
Als Meira und Cieran sich dann jedoch gegenüberstehen, reicht ein Blick in die Augen des jeweils anderen, um dafür zu sorgen, dass ihre Pläne zu scheitern drohen.

Ich kenne bereits einige Bücher der Autorin und als ich dieses wunderschöne Cover gesehen habe, das perfekt in die Jahreszeit passt, stand sofort fest, dass ich es lesen muss.
Es fiel mir, aufgrund des leichten und sehr lebendigen Schreibstils der Autorin und ihrer eloquenten Ausdrucksweise, auch nicht schwer, in die Geschichte einzutauchen und so habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen beendet.
Oft sind Romantasy-Bücher sehr vorhersehbar und natürlich war mir auch hier sehr schnell klar, wie sich die Geschichte entwickeln würde, aber wenn die Story gut geschrieben ist, stört mich das nicht sehr. Ich bin eigentlich auch ein Leser, der am Ende gerne ein Happy-End hat. Ob es das hier jedoch gibt, werde ich nicht verraten. Nur soviel…es gibt unvorhersehbare Wendungen und einige Überraschungen, die ich nicht habe kommen sehen.

Meira ist die Hüterin des Schneesterns und muss täglich dafür sorgen, dass sich der magische Stein im Sonnenlicht auflädt. Sie weiß seit langer Zeit, dass es ihr Schicksal und ihre Bestimmung ist, eines Tages den König der Dämonen zu heiraten und anschließend zu töten, um die Menschenwelt zu retten. Sie ahnt jedoch nicht, dass dieser Gefühle in ihr weckt, die sie sich nicht hat träumen lassen. Teilweise war Meira mir nicht selbstbewusst genug. Gerade, weil darauf hingewiesen wurde, dass sie schon früh kämpfen gelernt hat, habe ich von ihrer Charaktere etwas mehr erwartet.
Cieran ist ein Dämonenkönig, der den Ruf hat, blutrünstig und brutal zu sein, doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Über die Hintergründe verrate ich hier aber nichts, um nicht zu spoilern.
Wir verfolgen den Plot abwechselnd aus der Sicht von Meira und Cieran. So bekommen wir aus beiden Perspektiven Einblicke in die Handlung.
Es fehlt der Geschichte leider etwas an Tiefgang und ich bin nicht so richtig mit den Beiden warm geworden. Manchmal war mir auch das hin und her bezüglich ihrer Gefühle etwas zu viel.
Neben den beiden Hauptprotagonisten hat mir besonders Lorcan, sehr gut gefallen.
Mittlerweile hat die Autorin schon einige Andeutungen gemacht, die vermuten lassen, dass er in nächster Zeit vielleicht seine eigene Geschichte erhalten wird.
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Fazit:
Auch wenn dass Grundschema nichts Neues und die Handlung schon ziemlich vorhersehbar ist, hat mir die Geschichte gut gefallen.
Es gibt immer wieder Entwicklungen, die nicht vorhersehbar waren und im Großen und Ganzen ist die Story spannend und toll zu lesen.
Insgesamt eine gute Mischung aus Spannung, Action und (ein klein wenig) erotischer Romantasy.
Ich bin gespannt auf das, was da noch kommen wird.

Für „Winterprinzessin - Conquer my Heart“ gibt es 4 Sterne.
Aufgrund der erotischen Szenen würde ich eine Leseempfehlung ab 16 Jahren aussprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.01.2022

Leseempfehlung für die Altersgruppe 13 bis 18 Jahren

Between the Times
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Die 17jährige Leila ist alles andere als begeistert, als sie ihren Urlaub zusammen mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihren Geschwistern in Italien verbringen soll, anstatt mit ihrer Freundin Lis nach ...

Die 17jährige Leila ist alles andere als begeistert, als sie ihren Urlaub zusammen mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihren Geschwistern in Italien verbringen soll, anstatt mit ihrer Freundin Lis nach Miami zu fliegen. Doch sie hat es ihrer Mutter versprochen und so fügt sie sich der Familientradition. Dort angekommen, sinkt die Stimmung nach einem Familienstreit jedoch schnell. Um nachzudenken, geht sie an den Strand und lässt dort ihren Gefühlen freien Lauf. Am liebsten wäre sie weit weg und könnte irgendwo ein neues Leben beginnen.
Allerdings rechnet sie nicht damit, dass dieser Wunsch sich bewahrheitet und sie sich plötzlich im Jahr 2221 befindet.
Leila hat keine andere Wahl, als sich dem gutaussehenden Alec anzuvertrauen, der sie am Stand aufgabelt.
Gefangen in einem wahr gewordenen Albtraum, muss sie sich nun nicht nur an eine völlig neue Weltordnung gewöhnen, sondern auch an eine Welt, in der sämtliche Gefühlsregungen in der Öffentlichkeit strengstens verboten sind. Die empathische Leila, die nicht mit diesen Regeln aufgewachsen ist, begeht einen Fauxpas nach dem nächsten und Alec hat alle Hände voll zu tun, sie immer wieder aus den brenzligen Situationen zu befreien.
Doch wie überall, gibt es auch in dieser Welt Rebellen, die dagegen auflehnen und sich den Vorgaben der Regierung nicht unterwerfen wollen. Ehe Leila sich versieht, ist ihre komplette Gefühlswelt durcheinander und sie steckt zwischen den Fronten.

Das Cover ist sehr schön und sorgte dafür, dass ich einen zweiten Blick riskiert und mir den Klappentext etwas genauer angeschaut habe. Als ich dann gelesen habe, dass es sich um eine Zeitreisegeschichte handelt, stand schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte.
Es handelt sich hierbei um das Debüt der Autorin. Ihr Schreibstil ist leicht und flüssig. Deshalb fiel es mir auch nicht schwer, der Handlung zu folgen.
Leila vermisst ihren Vater, der vor 10 Jahren plötzlich verschwunden ist, immer noch sehr und als ihr Stiefvater ihn in einer unbedachten Bemerkung schlecht macht, will sie nur noch weg.
Hätte sie geahnt, was auf sie zukommt, hätte sie vielleicht nicht so leichtsinnig diesen Wunsch geäußert. Aber nun ist sie im Jahr 2221 gelandet und somit 200 Jahre in die Zukunft gereist. Sie steckt mitten einer Welt, in der die Partner durch einen Computer ausgewählt werden und in der es Mysticas gibt, die sich durch Telepathie von Ort zu Ort bewegen können.
Leila ist froh, dass Alec sie am Strand aufgegabelt hat und ihr die abenteuerliche Geschichte glaubt. Ohne ihn würde sie in einer Welt, in der Gefühlsregungen unter schwersten Strafen stehen, nicht lange überleben.
Leila ist eine sympathische Protagonistin, die keine Angst hat, sich nicht einschüchtern lässt und einen hohen Gerechtigkeitssinn besitzt. Sie steckt schnell in einer Zwickmühle, denn nicht nur Alec weckt Gefühle in ihr, sondern auch sein Bruder Ryan.
Es hat mich etwas gestört, das sie irgendwie überhaupt nicht verzweifelt war und diese Zeitreise sehr schnell akzeptiert hat. Ich wäre wohl an ihrer Stelle in Panik verfallen.
Auch das Leila, was ihre Gefühle für Alec und Ryan betrifft, immer ziemlich hin und her springt, hat mich etwas genervt.
Die Storyentwicklung empfand ich teilweise als etwas unlogisch.
Zum Beispiel war es für mich unglaubwürdig, dass Leila nach zwei Tagen Zimmerarrest tut, als wäre nichts gewesen. Im Gegenteil, sie brezelt sich für ein Date mit der Person auf, der sie diesen Arrest zu verdanken hat. 🙈
Auch, dass Alec fast 7 Stunden mit dem Auto gefahren ist, nur um ein kurzes Gespräch mit Leila zu führen, hat mich den Kopf schütteln lassen ( Kapitel 19).
Viele Leser stören sich vielleicht nicht an solchen Kleinigkeiten, aber mich nervt sowas einfach sehr.
Bei Alec wusste ich lange nicht so recht, was ich von ihm halten sollte. Nicht leichter machte es, dass er nur selten Gefühle zeigen durfte. Vielleicht wäre es hier besser gewesen, die Geschichte nicht nur aus der Sicht von Leila, sondern ab und zu auch aus der Perspektive von Alec zu erzählen.


Die Grundidee ist toll und man merkt deutlich, dass die Geschichte von der Arbeit der Autorin als Sozialarbeiterin geprägt ist. Die Geschichte lässt sich auch gut lesen, aber es ging mir zu wenig in die Tiefe. Ich hatte das Gefühl, dass etwas fehlt und das Potenzial nicht völlig ausgeschöpft wurde. Zu viele Fragen, die mir bereits in den ersten Kapiteln durch den Kopf schossen, blieben offen und leider konnte ich nirgendwo einen Hinweis auf eine Fortsetzung entdecken.

Auch wenn ich sonst gerne Jugendfantasy lese, konnte mich „Between the Times“ nicht restlos überzeugen.
Ich vermute, jüngeren Lesern im Teenageralter dürfte es da anders ergehen.
Deshalb würde ich es der Altersgruppe 13-18 Jahren empfehlen und gebe 3,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2021

Eine tolle Fortsetzung

Mederia 2
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„A Kingdom Resists“ (Kampf um Mederia 2) von Sabine Schulter

Auch im zweiten Teil der Romantasy-Reihe tauchen wir wieder ein in eine Welt voller Dämonen, Elben, Drachen und Irrlichter.
Nachdem Gray, der ...

„A Kingdom Resists“ (Kampf um Mederia 2) von Sabine Schulter

Auch im zweiten Teil der Romantasy-Reihe tauchen wir wieder ein in eine Welt voller Dämonen, Elben, Drachen und Irrlichter.
Nachdem Gray, der zukünftige König der Dämonen, Lana mithilfe der Seelenbindung das Leben gerettet hat, sind die Beiden miteinander verbunden. Seine Schwester Sharie ist alles andere als begeistert, denn sowas hat es zwischen einem Dämonen und einer Ignis noch nie gegeben.
Während die überlebenden der verschiedenen Völker sich in der Menschenstadt Tetra versammeln, um gemeinsam einen Gegenangriff zu planen, muss Lana lernen mit ihrer mächtigen Gabe zurechtzukommen. Es ist für sie nicht leicht, die verschiedenen Gestalten zu beherrschen und sie richtig anzuwenden. Doch nicht nur ihr Volk, sondern auch die Menschen, Elben und Dämonen haben sie zur Hoffnungsträgerin, im Krieg gegen die Schatten und dunklen Kräfte gemacht.

Das Cover ist wieder wunderschön und passt perfekt zu Band eins.
Es fiel mir nicht schwer, wieder in die Geschichte einzutauchen. Sabine Schulter begeistert mich nicht erst seit dieser Fantasy-Reihe mit ihrem Ausdruck und ihrer Sprache. Sie schreibt wunderbar lebendig, dynamisch und sehr flüssig. Ich habe bei ihr immer das Gefühl, dass ich die Handlung durch die Augen der Protagonisten verfolge.

Zu Beginn gibt es zwischendurch immer wieder kurze Erklärungen zu den Protagonisten und zur Handlung. Sie machen es einem leicht, wieder in den Plot hineinzufinden.

Die Bardin Lana lernt nach und nach, ihre unterschiedlichen gestaltwandlerischen Fähigkeiten, die sie dank ihrer mächtigen Gabe, dem Funken reine Göttlichkeit besitzt, zu beherrschen.
Auch wenn sie zwischendurch noch etwas unsicher wirkt, fällt es ihr nach und nach immer leichter, die wichtige Rolle, die sie spielt und die große Verantwortung, die sie auf ihren Schultern trägt, anzunehmen.
Der Autorin ist es gelungen, die Verwandlungen bildhaft zu beschreiben. Egal, ob es sich um die Drachengestalt handelt, oder um die Figur der katzenähnlichen Faeles. Ich hatte jedes Mal das Gefühl, Lana in der jeweiligen Gestalt vor Augen zu haben.
Auch das Setting hat sie wieder wunderbar lebendig und sehr bildgewaltig gestaltet.
Sie schafft es immer wieder, die Orte zum Leben zu erwecken. Jedes Mal, wenn ich Gray und Lana bei ihren Flügen begleitet habe, konnte ich die wunderschöne Landschaft und die Mamorfeste durch ihre Augen bewundern.
Auch die Charaktere entwickeln sich fortlaufend weiter. Sie sind alle wundervoll herausgearbeitet und bringen viel Individualität in die Geschichte hinein. Egal ob es sich dabei um die Hauptprotagonisten handelt oder um die vielen interessanten Nebenfiguren, wie zum Beispiel Mary, Grays Bruder Famir, die Banshees Cyanea und Yanis, ihre Leibwächterin Kimire, oder Mihana, die, auch wenn sie es nicht zeigen kann, ein gutes Herz hat. Besonders spannend fand ich im zweiten Teil Miminerona mit ihrem Drachenclan und natürlich, wie schon in Teil eins, das Irrlicht Sinsa.
Etwas Probleme habe ich allerdings immer noch mit den Dämonen. Irgendwie sind Dämonen für mich bisher immer die „Bösen“ gewesen und der doch sehr warmherzige Gray irritiert mich immer noch etwas.
Die romantischen Gefühle zwischen Gray und Lana entwickeln sich nur sehr langsam. Ich hatte gehofft, dass im zweiten Teil etwas mehr „Romantasy“ zu spüren ist. Ich bin gespannt, wie sich das in Band drei weiter entwickeln wird.

Band zwei der Fantasy-Reihe überzeugt mit Spannung, sowie einigen Überraschungen und unvorhersehbaren Wendungen.
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
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  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.12.2021

Das große Finale

Spiel der Mächte
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Während Vince immer mehr mit der Dunkelheit in sich kämpft, ist Mia in der Dimension der Engel zur Seraphin erwacht. Ihre Kräfte werden immer stärker und endlich kehrt sie zurück zu ihrer großen Liebe ...


Während Vince immer mehr mit der Dunkelheit in sich kämpft, ist Mia in der Dimension der Engel zur Seraphin erwacht. Ihre Kräfte werden immer stärker und endlich kehrt sie zurück zu ihrer großen Liebe Vince. Im Gepäck ein paar wichtige Runen, die den Wächtern mehr Kraft und Sicherheit geben.
Doch es ist ihnen keine Ruhe gegönnt, denn nicht nur die Dämonen und Schattenwesen greifen immer öfter die Uni an. Auch die Engel können nicht einfach hinnehmen, dass Mia ihnen die Unterlagen gestohlen haben und mischen sich plötzlich ebenfalls ein.
Die Karten sind neu gemischt und es steht ein finaler Kampf bevor, voller Magie, Dramatik und Aggressivität, denn nicht jeder hält sich an die Regeln.
Wird es am Ende ein Happy End geben und werden die Beiden letztendlich miteinander glücklich werden? Warten wir es ab.

Das Cover ist wieder wunderschön und passt hervorragend zu den anderen Bänden.
Ich würde Dir sehr empfehlen, die Bücher chronologisch zu lesen, denn die Handlung knüpft nahtlos an den vierten Teil an.

Es hat nicht lange gedauert, bis ich wieder in die Geschichte eingetaucht bin. Der Schreibstil der Autorin ist mir mittlerweile vertraut. Er ist wunderbar leicht und lebendig und Zara Kent macht es ihren Lesern wirklich schwer, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen.
Ich konnte die Handlung wieder wechselweise aus den Perspektiven von Mia und Vince verfolgen.
So bekam ich von beiden Seiten gute Einblicke in die Geschehnisse, die Gefühle und Emotionen der Hauptprotagonisten.
Mia kann sich, nachdem sie zur Seraphin erwacht ist, wieder an alles erinnern und ihre Sehnsucht nach Vince wird immer größer. Deshalb kehrt sie, sobald es ihr möglich ist, aus der Engelsdimension zu ihm zurück.
Doch Vince kämpft immer mehr mit einer Dunkelheit in sich, die ihn nicht nur misstrauisch und wütend macht, sondern auch immer schlechter zu ignorieren ist. Damit wird er nicht nur für Mia zur Gefahr.
Der Autorin ist es auch im 5. Teil der Reihe hervorragend gelungen, keine 0815- Typen zu erschaffen, sondern den Protagonisten Leben einzuhauchen und sie vielschichtig und authentisch zu gestalten.
Nicht nur Mia und Vince sind interessante Charaktere, zu denen ich eine Beziehung aufbauen konnte. Auch die Nebenfiguren sind wunderbar gestaltet und haben Ecken und Kanten, die außergewöhnlich, spannend und faszinierend sind und Gefühle in mir ausgelöst haben, die nicht immer positiv waren.
Ich will nicht zu sehr spoilern, aber es gibt Charaktere, die mich so in Rage gebracht haben, dass ich sie regelrecht gehasst habe und meine Wut über sie kaum zügeln konnte. So was passiert mir eher selten.
Ich habe mit den Protagonisten gelitten, gebangt und mitgefiebert, denn sie haben mich von Anfang an gefesselt und die Handlung hat mich mitgerissen.
Die Autorin hat die Schauplätze bildhaft beschrieben und mir trotzdem noch genügend Raum für die eigene Fantasie gelassen. Ich mag es immer gerne, wenn ich mir selbst Bild vom Setting machen kann und nicht alles bis ins kleinste Detail beschrieben ist. Auch die unterschiedlichen Stimmungen und die manchmal etwas bedrückende Atmosphäre hat sie gekonnt eingefangen.
Im finalen Teil gibt es nochmal etliche überraschende Wendungen und viele brenzliche Situationen zu überstehen, bevor die Schicksalsfäden sich zusammenfügen.
Es bleibt bis zum Schluss konfliktgeladen und spannend. Schockierende, dramatische, aber auch sehr emotionale Momente sorgten dafür, dass ich wie in einem Sog durch die Handlung gezogen wurde.
Das Ende habe ich erst nicht so richtig verstanden, aber dann ist der Groschen gefallen und ich blieb mit offenem Mund zurück.

Ich kann nur sagen: Wer diese Reihe nicht liest, verpasst etwas. Sie ist nervenaufreibend, fesselnd, packend, hochemotional und ein absolutes Mustread

Für mich gehört sie auf jeden Fall zu meinen Jahreshighlights 2021!
Für den finalen Teil gibt es 5 Sterne und natürlich eine dringende Leseempfehlung für die komplette Reihe!

Ich bin schon gespannt auf die neue Reihe „ Blut der Mächte“, die 20 Jahre in der Zukunft spielen wird und auf diese Reihe aufbaut.

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Veröffentlicht am 15.12.2021

Ein tolles Debüt

Witches & Hunters
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„Witches & Hunters: Verbranntes Vertrauen“ von Janina Schneider-Tidigk

Die junge Hexe Cataleya entstammt einer mächtigen Hexenfamilie. Nachdem ihre Eltern und ihr Bruder bei einem Überfall getötet wurden, ...

„Witches & Hunters: Verbranntes Vertrauen“ von Janina Schneider-Tidigk

Die junge Hexe Cataleya entstammt einer mächtigen Hexenfamilie. Nachdem ihre Eltern und ihr Bruder bei einem Überfall getötet wurden, hat sie sich in Ashland, der Heimat ihrer Mutter, ein neues Leben aufgebaut.
Ihre neue Familie ist der Hexenzirkel, der aus drei Hexen und zwei Hexern besteht. Der Zirkel gibt ihr Halt und Kraft und Cat ist glücklich mit ihrem Freund Alistair. Sie überlegt sogar, ihm von ihren magischen Fähigkeiten zu erzählen. Doch dann entdeckt sie, dass ihr Freund ein Hexenjäger ist und sie auf unterschiedlichen Seiten stehen. Er entstammt einer Jägerfamilie, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Ashland von allen Hexen zu befreien.
Wenn Alistair erfahren sollte, dass Cat eine Hexe ist, würde das ihren sicheren Tod bedeuten.
Doch die Hexenjäger sind nicht ihr einziges Problem, denn ihr Cousin James, taucht in Ashland auf und macht jagt auf Cat. Werden die Hexen und die Jäger einen Waffenstillstand schließen können, um gemeinsam gegen den mächtigen Hexer zu kämpfen? Und was wird aus der Beziehung von Cataleya und Alistair werden?

Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher und es gefällt mir sehr gut. Es zeigt Cat, die von ihrer Feuermagie gebrauch macht und passt so perfekt zur Geschichte. Auch die wunderschöne Innengestaltung von Anika Ackermann hat mich begeistert.
Der Klappentext hat sofort neugierig auf das Buch gemacht und es stand schnell fest, dass ich die Story unbedingt lesen muss.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Ist dieses Buch wirklich ihr Debüt? Ich kann es fast nicht glauben!
Jugendlich, flüssig und leicht führt sie ihre Leser durch die Handlung und ich hatte keine Probleme, in die Geschichte einzutauchen.
Die Charaktere sind sehr individuell und facettenreich gestaltet.
Cat war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist eine starke Protagonistin. Sie hat keine Angst, kann sich durchsetzen und denkt erst an die anderen und dann an sich selbst. Die Mitglieder des Zirkels, Merope, Levi, Cora, und Samu sind für sie so etwas wie eine Familie und die gilt es zu schützen.
Doch ab und zu handelt sie auch sehr unüberlegt und begibt sich, um das Leben anderer zu retten, in Gefahr.
Auch Alistair habe ich schnell ins Herz geschlossen. Er ist ein Hexenjäger, doch er zweifelt schon seit längerem an der Bruderschaft und deren Überzeugung. Die Autorin hat seine innere Zerrissenheit sehr gut beschrieben. Es fiel mir aber etwas schwer, in ihm den brutalen Hexenmörder zu sehen, als der er teilweise beschrieben wurde. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als ob es sich dabei um zwei verschiedene Personen handelte.
Durch den Wechsel der Perspektiven zwischen Cat und Alistair, bekam ich von beiden Seiten Einblicke in die Geschehnisse und konnte ihre zwiespältigen Gefühle zueinander zum größten Teil gut nachvollziehen.

Doch auch die anderen Figuren sind sehr vielschichtig und wurden sehr authentisch beschrieben. Sie fügen sich gut in die Handlung der Geschichte ein.
Die teilweise sehr bissigen Kommentare von Merope ließen mich oft schmunzeln. Doch auch, wenn sie nicht mit ihrer Meinung hinter dem Berg hielt, blieb sie die beste Freundin von Cat.
Besonders lustig fand ich Rufus, den Kater von Cataleya. Er war immer mürrisch, oft zynisch und ständig schlecht gelaunt, aber nie um einen schlauen Spruch verlegen.

Es gibt zwar viele actionreiche Szenen, aber trotzdem hat mir etwas Spannung gefehlt.
Irgendwie lief alles zu glatt. Auch hätte es gerne mehr überraschende und unvorhersehbare Wendungen geben dürfen.

„Witches & Hunters“ ist ein Einzelband, doch am Ende lässt die Autorin doch ein paar Bemerkungen fallen, die auf eine Fortsetzung hoffen lassen.
Ich denke, wir werden noch viel von Janina Schneider-Tidigk hören und lesen.
Insgesamt ist es eine schöne Story und ein tolles Debüt.
Dafür gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung

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