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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2018

Kann mit dem ersten Band mithalten

The Ivy Years – Was wir verbergen
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Vor nicht allzu langer Zeit habe ich den ersten Teil dieser Reihe von Sarina Bowen gelesen, der mich von sich überzeugen konnte. Auch wenn ich zuvor schon wusste, dass der zweite Teil zwei neue Protagonisten ...

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich den ersten Teil dieser Reihe von Sarina Bowen gelesen, der mich von sich überzeugen konnte. Auch wenn ich zuvor schon wusste, dass der zweite Teil zwei neue Protagonisten hat, hatte ich dennoch hohe Erwartungen und ich wurde nicht enttäuscht.

Gleich zu Beginn lernen wir die Protagonistin Scarlet kennen und wir bekommen einen Einblick in ihre Situation und was sie in den Monaten zuvor hat durchmachen müssen. Man hat direkt gemerkt, dass das nicht ohne war, denn weswegen sonst sollte eine Jugendliche quasi zum College flüchten und dort untertauchen. Auch unseren zweiten Protagonisten, Bridger, hat man schnell kennengelernt. Ihn hat man schon im ersten Band kennenlernen dürfen, allerdings noch von einer komplett anderen Seite. Diesmal erleben wir ihn von einer viel ernsteren Seite, denn auch seine Situation hat sich komplett verändert. Dem Leser wird von Anfang an gezeigt, dass sich diese Geschichte mit ernsteren Themen beschäftigt.

Nach dem Start in die Handlung, der mir recht leicht gefallen ist, war ich schon gespannt, wie es weitergeht und das war tatsächlich ganz rasant. Kaum lernen sich die Protagonisten kennen, sind sie auch schon in einer Beziehung. Mir persönlich ging das leider viel zu schnell. Die Chemie war zwar zwischen beiden Protagonisten da, aber es gab keine große Entwicklung. Sie fanden sich auf Anhieb toll und (gefühlt) Momente später sind sie sich in die Arme gefallen. Im späteren Verlauf gab es einen weiteren Moment, den ich mir ausführlicher gewünscht hätte, denn so wurde der Konflikt recht schnell übergangen. Wären diese beiden Fälle nicht gewesen, hätte ich an der gesamten Beziehung wohl nichts auszusetzen, obwohl sich die beiden eine ganze Weile anlügen. Das hab ich aber nicht als Problem empfunden, sondern als recht realistisch und ich konnte die Beweggründe von Scarlet und Bridger verstehen, warum sie nicht komplett ehrlich miteinander umgegangen sind.

An sich war die Handlung nichts wirklich Neues, aber ich muss sagen, dass ich von den Problemen, denen sich die beiden stellen müssen, zuvor noch nichts gelesen habe. Das war dann doch ziemlich erfrischend. Der Handlungsverlauf war auch nicht allzu überraschend, wobei es dennoch einige Momente gegeben hat, die einen überraschen und sogar schocken, denn manche Charaktere waren richtige Ekelpakete.

Die Charaktere haben mir allesamt ganz gut gefallen und ich fand sie größtenteils gut ausgearbeitet, aber es gibt auch ein paar flachere Charaktere, aber da sie keine große Rolle im Buch eingenommen haben, hat es mich nicht gestört. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Nebencharaktere zum Teil in den nächsten Büchern an Tiefe gewinnen. Wohl am meisten gefreut hat es mich, dass Hartley und Callahan auch ein paar kleine Auftritte hatten, wobei es hier auch ein paar mehr hätten sein können. Besonders wenn man bedenkt, dass Bridger und Hartley beste Freunde sind.


Fazit
Mit diesem Buch hat Sarina Bowen eine solide Fortsetzung geschrieben, die locker mit dem Ersten mithalten kann. Mit Bridger und Scarlet hat sie tolle Charaktere geschaffen und sie traut sich auch an ernstere Themen ran. Auch wenn sich das Buch vom Handlungsverlauf nicht unbedingt von anderen New Adult Bücher unterscheidet, hat man dennoch sehr viel Spaß beim Lesen und man schließt die Charaktere ins Herz.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
  • Thema
Veröffentlicht am 09.07.2018

Enorm wichtiges Buch, welches jeder gelesen haben sollte

Dear Martin
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Dear Martin ist schon seit einer ganzen Weile auf meiner Wunschliste gewesen und ich habe nur gutes über das Buch gehört, weswegen meine Erwartungen ganz schön angestiegen sind. Gerade, weil das Buch ein ...

Dear Martin ist schon seit einer ganzen Weile auf meiner Wunschliste gewesen und ich habe nur gutes über das Buch gehört, weswegen meine Erwartungen ganz schön angestiegen sind. Gerade, weil das Buch ein extrem wichtiges Thema behandelt. Aber da es ein Own Voices Buch ist, habe ich mir wenig Sorgen gemacht, dass es meinen Erwartungen nicht gerecht wird.

Der Einstieg in die Handlung viel mir sehr einfach und man wird als Leser eiskalt in die Handlung geworfen und bekommt ein Bild davon, wie es in den USA zugeht. Wir lernen Justyce kennen und erleben, wie er von der Polizei verhaftet wird, obwohl er nur seiner Freundin helfen wollte. Als weiße Person kann man gar nicht komplett verstehen oder nachvollziehen, mit welchen Ängsten BPoC leben, aber schon der Anfang des Buches hat es geschafft, dass man einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt bekommt.
Was ich toll fand, ist, dass sich das Buch nicht nur komplett um Justiyces Verhaftung dreht, sondern um weitere Probleme. Da Justyce auf eine Schule geht, auf der fast nur Weiße sind, muss er auch mit dem alltäglichen Rassismus kämpfen, den viele vielleicht gar nicht als Rassismus wahrnehmen. Besonders in Diskussionen kommt dieser Rassismus hervor und einige der Charaktere haben mich so wütend gemacht, weil sie so einen Stuss von sich gegeben haben, aber für das Buch war genau das nötig und hat es so realistisch gemacht. Außerdem helfen die Diskussionen in dem Buch auch gut dabei, dass man selber anfängt, über seine eigenen Handlungen/Ansichten zu reflektieren und gegebenenfalls zu überdenken.

Die Briefe an Martin Luther King Jr. ziehen sich durch das ganze Buch und durch die Briefe kriegt man einen weiteren Einblick in Justyce Kopf. Gerade in Justyce Leben ist dies sein Ventil, um seine Gefühle rauszulassen und sein Versuch, die Welt und den Rassismus besser zu verstehen und mit diesem umzugehen.

Leider gab es auch eine Sache, die ich nicht ganz so toll fand und das war der Schreibstil. Er lies sich sehr leicht lesen, aber ich mochte die Art und Weise, wie die Dialoge geschrieben worden sind, nicht. Es war zum Teil so geschrieben, wie man es aus Theaterstücken kennt. Bei den Diskussionen hat es zwar Sinn ergeben und hat diese auch sehr flüssig zu lesen gemacht, aber gleichzeitig hat es den Leser auch aus der Gedankenwelt des Protagonisten ausgeschlossen und man konnte in keinster Weise verstehen, wie Justyce sich in diesen Momenten gefühlt hat. Zwischendrin im Laufe der Handlung wurde dieser Stil der Dialoge ebenfalls angewendet, aber das hat meiner Meinung gar nicht gepasst, besonders wenn im nächsten Moment wieder zur gängigen Art und Weise gesprungen worden ist.


Fazit
Dear Martin kriegt eine klare Leseempfehlung von mir. Das Buch behandelt wichtige Themen, die bis heute noch relevant sind und (leider) auch noch eine Weile lang relevant sein werden. Das Buch ist unterhaltsam, gleichzeitig aber auch schockierend und lässt einen permanent über das Gelesene nachdenken und sein eigenes Verhalten reflektieren. Das Buch wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Wichtiges Thema, großartige Diversität, mangelhafte Umsetzung

Children of Blood and Bone
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Ich weiß gar nicht genau, wie ich anfangen soll. Um dieses Buch herrscht ein so großer Hype und gefühlt jeder scheint es zu lieben. Ich wollte es ebenso lieben, weil das Buch und dessen Diversität so wichtig ...

Ich weiß gar nicht genau, wie ich anfangen soll. Um dieses Buch herrscht ein so großer Hype und gefühlt jeder scheint es zu lieben. Ich wollte es ebenso lieben, weil das Buch und dessen Diversität so wichtig sind. Leider entpuppte sich das Buch für mich aber als Enttäuschung.

Leider gab es nicht viele Sachen, die ich an dem Buch so wirklich gemocht habe. Da es ein High Fantasy Roman ist, der einen solchen Hype um sich hat, habe ich einen tollen Weltenbau erwartet, tolle Charaktere und eine geniale Handlung.
Den Weltenbau fand ich gar nicht mal so schlecht und an sich war die Welt, in der die Charaktere leben, auch sehr interessant. Was ich mir nur gewünscht hätte, ist, dass der Weltenbau komplexer ist. Das Buch ist mehr als 600 Seiten lang und da erwarte ich einen viel komplexeren Weltenbau als in einem Fantasy-Roman der nur 300 Seiten hat. Mir erschien der Weltenbau als recht einfach und wir haben keinen tieferen Einblick in die politische Ebene bekommen oder auch in die Vergangenheit. Es war alles noch sehr oberflächlich und mir nicht genug.

Neben dem Weltenbau fand ich die Handlung im generellen zu einfach. Ich hatte das Gefühl, dass jedes Mal, wenn die Protagonisten auf ein Problem gestoßen sind, hatten sie innerhalb von Sekunden eine Idee, wie es nun weitergeht oder was gemacht werden muss. Und natürlich hat das auch jedes Mal wieder auf Anhieb funktioniert. Das hat die ganze Handlung sehr uninteressant und vorhersehbar werden lassen. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass einige Dinge vielleicht nicht sofort funktioniert hätten und die Protagonisten mal richtig hätten nachdenken müssen oder mehrere Anläufe starten müssen.
Ich bin auch der Meinung, dass das eine Auswirkung auf das Tempo der Geschichte hatte. Und das Tempo fand ich...einfach nur katastrophal. Es gibt Momente, die sich wirklich sehr schnell lesen lassen, aber im nächsten Moment fing es einfach nur an sich zu ziehen, weil absolut nichts passiert ist und während denen ich beinahe eingeschlafen wäre. Leider gab es auch weitaus mehr Momente, die sich gezogen haben, als die, die sich schnell lesen lassen. Das Buch hätte gut und gerne 100 Seiten kürzer sein können und es hätte absolut nichts ausgemacht.
Das Ende hat im Endeffekt auch nichts mehr rausreißen können. Bei dem muss man sagen, dass das Tempo ganz schön zugenommen hat, aber genauso viele Dinge, die keinen Sinn ergeben haben, waren darin enthalten. Das hat mich so frustriert und wären die Logikfehler nicht gewesen, wäre das Ende sicher mal gar nicht schlecht gewesen.

Zuletzt wären da die Charaktere. Ich muss sagen, dass Zélie, Amari und Inan an sich recht vielschichtig waren, aber auch bei ihnen hatte ich zum Teil das Gefühl, dass manche ihrer Handlungen absolut keinen Sinn ergeben haben. Für mich passte einiges gar nicht zusammen und die Charaktere machen häufig 180 Grad Wendung, die nicht passend war. Kaum jemand ändert sich innerhalb von Sekunden so sehr.
Während ich bei den drei Protagonisten noch das Gefühl hatte, dass sie vielschichtig waren, gab es da Tzain. Zu ihm kann ich nur ein Wort sagen. Flach. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was er sollte. Man hätte ihn super mit jemandem austauschen können oder sogar ganz weglassen können und es wäre kaum aufgefallen.
Zusammenhängend mit den Charakteren muss ich noch einen letzten Punkt erwähnen und das ist die Insta-Love. Aus irgendeinem Grund, der sich mir nicht erschließt, waren die Protagonisten auf einmal Hals über Kopf ineinander verliebt, ohne, dass irgendwas passiert ist oder sie sich richtig kennenlernen konnten. Da war absolut keine Chemie und zu keinem Zeitpunkt sind irgendwann mal die Funken am Sprühen gewesen. Ohne den ganzen Liebeskram hätte mir das Buch wohl auch ein wenig besser gefallen, denn so fühlte es sich an, als wäre die Romanze nur als Plot Device gewählt worden, weil es so am einfachsten war, die Handlung voranzubringen.

Fazit
Ich wollte dieses Buch lieben, aber leider war es für mich persönlich eine Enttäuschung. Dennoch ist das Buch extrem wichtig und man kann es kaum toppen, was die Diversität angeht. Ich hätte es gerne eine höhere Bewertung gegeben, aber es sind leider zu viele Punkte, die mich gestört haben und weswegen ich das Buch nicht genossen habe.
Wer aber dennoch neugierig auf das Buch ist, sollte es sich dennoch nicht entgehen lassen, denn es wird nicht ohne Grund so gehypt

Veröffentlicht am 26.06.2018

Solide Fortsetzung

Save You
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Da es noch nicht allzu lange her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, fiel mir der Einstieg sehr leicht und auch die Charaktere waren mir allesamt noch sehr präsent im Kopf. Zu Anfang gab es auch ...

Da es noch nicht allzu lange her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, fiel mir der Einstieg sehr leicht und auch die Charaktere waren mir allesamt noch sehr präsent im Kopf. Zu Anfang gab es auch eine tolle Überraschung, denn die Geschichte wird nicht mehr nur aus Rubys oder James' Perspektive erzählt, sondern nun auch aus Lydias und Embers Perspektive. Ich muss gestehen, dass ich das ja wohl mit am besten fand, denn beide mochte ich schon aus dem ersten Buch. Gerade Lydias Perspektive hat mich interessiert, genauso wie ihr Handlungsstrang. Im Laufe der Handlung musste ich aber feststellen, dass Lydia sehr kurz kommt, dabei war ihr Handlungsstrang eigentlich der interessanteste und ich habe nur darauf gewartet, dass eine bestimmte Sache passiert. Jetzt heißt es aber hoffen, dass diese Sache im Abschlussband vorkommt.

Wie gerade erwähnt, hat mich der Handlungsstrang von Lydia am meisten interessiert. Das bedeutet aber nicht, dass ich den von Ruby und James uninteressant fand. Er war halt aber leider...nichts besonderes. Es war halt wieder das ständige Hin und Her, wie man es aus anderen New Adult Büchern kennt. Wobei das auch nicht ganz richtig ist. Ruby ist sehr standhaft geblieben und ist nicht sofort zu James zurück gekrochen, aber dennoch hat es sich etwas gezogen, einfach, weil die beiden nicht miteinander gesprochen haben.Vom Ende des Buches möchte ich gar nicht erst anfangen. Es ist wieder ein sehr fieses Ende und ich frage mich, ob das wirklich so hätte sein müssen. Besonders eine Sache hat für mich kein Sinn ergeben, nämlich die Reaktion einer gewissen Person. Wer das Buch schon gelesen hat, weiß vielleicht auch, wessen Reaktion ich meine, aber da ich meine Rezension spoilerfrei halten möchte, nenne ich lieber keine Namen.

Von den Charakteren kann ich jetzt nicht unbedingt sagen, dass sie eine große Entwicklung durchgegangen sind. Klar haben sich Ruby, James und auch Lydia nach allem, was passiert ist, entwickelt, aber ich konnte keinen allzu großen Unterschied zum Ende des Buches feststellen. Was mir aber auffiel, ist, dass wir ein wenig mehr hinter James Fassade blicken konnten, gerade, wenn es darum ging Ruby zurückzubekommen und ich habe so im Gefühl, dass er im letzten Band der Trilogie sein Leben endlich selber in die Hand nehmen wird. Wenn nicht, bin ich enttäuscht.
Generell hatte ich das Gefühl, dass die Nebencharaktere auch ein wenig mehr in den Vordergrund gerückt sind und ich hatte bei vielen von ihnen das Gefühl, sie endlich besser kennenzulernen und das sie an Tiefe gewonnen habe. Ich hoffe, dass sich das im letzten Band fortsetzt.

Fazit
Save You ist meiner Meinung nach nicht unbedingt besser als sein Vorgänger. Es ist eher auf demselben Level und unterhaltet genauso viel. Leider war das Ende wieder nicht ganz so meins, aber ich bin mir sicher, dass ich Save Us auch noch lesen werde, weil ich einfach wissen möchte, wie die Geschichte um Ruby und James endet. Und weil ich unbedingt wissen will, wie es bei Lydia weitergeht!

Veröffentlicht am 27.04.2018

Keine Liebesgeschichte für schwache Nerven

Cold Princess
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Bevor ich mit meiner eigenen Meinung beginne, möchte ich mich herzlichst beim LYX-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken.

Cold Princess habe ich ganz spontan beim Verlag angefragt, ...

Bevor ich mit meiner eigenen Meinung beginne, möchte ich mich herzlichst beim LYX-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken.

Cold Princess habe ich ganz spontan beim Verlag angefragt, weil es mir im LYX-Letter sofort ins Auge gesprungen ist und der Klappentext konnte sofort mein Interesse wecken. Ich habe lange keine Liebesgeschichten mehr gelesen, die um einiges dunkler sind als die meisten Liebesgeschichten.

Bevor ich die Geschichte aber angefangen habe zu lesen, ist mir eine Sache positiv aufgefallen und das war der kleine Brief von der Autorin, bevor man die Geschichte beginnt, denn in diesem gibt sie selber Trigger Warnungen. So weiß man schon bevor man mit dem Lesen beginnt, worauf man sich einlässt und auch die Autorin warnt davor, dass wenn man mit Gewalt, Mord und einvernehmlich nicht-einvernehmlichen Sex (so wie sie es formuliert) nicht klarkommt, dann sollte man das Buch besser zur Seite legen.

Schon der Einstieg macht einem bewusst, dass die Warnung der Autorin ernst gemeint ist, denn kaum beginnt man das Buch, wird man mit einigem an Gewalt konfrontiert. Für die Geschichte empfand ich das als sehr passend, weil es sich um eine Liebesgeschichte innerhalb der Mafia handelt und was wäre eine Mafia und ohne Menge Morde und Gewalt.
Was ich aber leider sehr schnell feststellen musste, ist, dass das Buch sehr vorhersehbar war. Das Buch wird aus insgesamt vier verschiedenen Perspektiven erzählt. Der von Saphira, Madox, Damiano und Guiseppe. Die Perspektive der Letzteren beiden kam allerdings nur sporadisch vor, haben aber dennoch einiges an Spannung genommen. Was das Buch so vorhersehbar gemacht hat, ist, dass wirklich alles schwarz auf weiß auf Papier stand und man lange vor den Charakteren wusste, was Sache ist. Ich denke auch nicht, dass sich das großartig verändert hätte, wenn das Buch aus nur Saphiras und Madox' Perspektive erzählt worden wäre. Somit sind leider auch die großen Überraschungen weggeblieben, die das Buch noch spannender gemacht hätten.
Überraschenderweise hat die Vorhersehbarkeit sich nicht darauf ausgewirkt, wie sehr mich das Buch fesseln konnte, denn ich die Seiten sind wirklich nur so dahin geflogen und ich konnte mit dem Lesen wirklich nicht aufhören. Der Schreibstil von Vanessa Sangue ist sehr angenehm und lässt sich sehr fließend lesen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass ich gut mit den Charakteren mitfühlen konnte und dabei war es egal, in welcher Situation sie sich befanden.
Das Ende endet mit einem recht fiesen Cliffhanger, welcher wieder sehr offensichtlich war, allerdings macht er Lust auf den nächsten Band und ich bin mir schon recht sicher, wie sich die Beziehung zwischen den Protagonisten weiter entwickeln wird. Auch, wenn das Buch eine Dark-Romance Geschichte beinhaltet und innerhalb der Mafia spielt, hebt es sich anderweitig doch leider nicht von anderen New Adult Büchern ab.

Die Protagonisten haben mir ganz gut gefallen, auch wenn sie ziemlich eindimensional wirken. Weder Saphira noch Madox zeigen großartig an Tiefe, auch wenn es Momente gab, in denen sie mal ein wenig mehr von sich gezeigt haben. Das fand ich wirklich schade, da die verschiedenen Perspektiven eine gute Chance waren, den Charakteren an Tiefe gewinnen zu lassen. Trotz dieser fehlenden Tiefe habe ich aber gefallen an den Charakteren gefunden, weil sie durch ihre kalte Art ein wenig anders waren, was man aber bei dieser Art Liebesgeschichte erwarten konnte.
Die Nebencharaktere fand ich leider genauso flach und, dass sie keinerlei Tiefe gezeigt haben und recht stereotypisch waren. Die Dynamiken zwischen den Charakteren empfand ich allerdings als sehr stimmig.

Fazit
Cold Princess ist eine etwas andere Liebesgeschichte, die nichts für schwache Nerven ist. Die Geschichte hebt sich zwar nicht von anderen aus dem Genre New-Adult ab, allerdings beschert es einem, trotz der paar Mängel, ein paar unterhaltsame Lesestunden.