Informativ, kompakt, praxisnah
Zu viel des Guten - zu wenig fürs LebenInhalt:
In diesem Buch widmet sich die Autorin "überanimierten Kindern" und erklärt in kurzen, informativen Kapiteln, wie sich Überanimation äußern kann und wie Familien ihren Kindern zu Bewältigungskraft, ...
Inhalt:
In diesem Buch widmet sich die Autorin "überanimierten Kindern" und erklärt in kurzen, informativen Kapiteln, wie sich Überanimation äußern kann und wie Familien ihren Kindern zu Bewältigungskraft, Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und sozialer Kompetenz verhelfen können.
Meine Meinung:
Schon der Titel dürfte bei einigen bedürnisorientierten (oder wie sich auch nennen möchten) den Puls ein wenig erhöhen. So war es auch bei mir. Erster Impuls? Aber man kann seine Kinder doch nicht zu viel lieben??? Kann man/frau auch nicht. Aber es ist möglich in bester Absicht doch an der einen oder anderen Stelle vom Weg abkommen.
Die Autorin zeigt an einigen Fallbeispielen aus ihrer Familienberatung, wo es etwas zu viel des vermeintlich Guten war und wie ungute Familiendynamiken auch wieder verlernt werden können.
Wie bei allen Ratgebern gilt: prüfen, was gute Gedankenanstöße für die eigene Familie sind und andere Themen getrost ignorieren. Alles auf einmal ändern geht sowieso nicht. Und wer sich Änderung in manchen Bereichen wünscht, wird hier fündig und mit Fachwissen ausgestattet.
Inke Hummel spricht uns Eltern in diesem Buch durchgehend liebevoll an - wenn es an der einen oder anderen Stelle piekt, dann ist es Zeit dort etwas genauer hinzuschauen.
Besonders spannend fand ich den Aspekt "Elternschaft als Projekt mit Außenwirkung". Wie viel Energie stecke ich wo hinein? Und oft ist es doch das Außenbild, das glänzen soll...
Fazit: Ich habe mir notiert (noch)"weniger Kuchen backen" und (noch) "mehr Langeweile aushalten" :)
Leseempfehlung für Eltern von Kindern jeden Alters, die gerne beziehungsorientiert erziehen wollen, denen aber die Vorbilder fehlen (eigentlich uns allen!)