Profilbild von Griinsekatze

Griinsekatze

Lesejury Star
offline

Griinsekatze ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Griinsekatze über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2018

Der Tod und die Diebin

Der Tod und die Diebin
0

"Der Tod und die Diebin" ist wieder einmal so ein Buch, was es mir sehr schwer macht es zu beurteilen. Es ist gut, keine Frage nur was sage ich darüber?

Fangen wir mit den Charakteren an. Lucy ist eine ...

"Der Tod und die Diebin" ist wieder einmal so ein Buch, was es mir sehr schwer macht es zu beurteilen. Es ist gut, keine Frage nur was sage ich darüber?

Fangen wir mit den Charakteren an. Lucy ist eine mutige und selbstständige Frau. Sie braucht eigentlich keinen Aufpasser, da sie so gut wie ihr Leben lang alleine zurechtkommen musste. Durch einen tragischen Unfall, bei dem Ihre Eltern ums Leben gekommen sind, musste sie für sich selbst sorgen. Sie begann also mit Taschendiebstählen und wurde von Ethan erwischt, der sie "Ausbildete" die beiden verbindet eine jahrelange Freundschaft und er ist so etwas wie ihr "Ersatzvater" geworden. Die Gefühle zwischen den beiden wurden auch sehr deutlich über gebracht.

Unendlich sanft strich er über ihre Wange. Eine Träne glitzerte auf seinem Finger. "Du ziehst es immer durch, Lucy Sorokin. Ist kein Platz für Liebe in deinem kleptomanischem Herz?"
Welches Herz? Sie musste es auf dem Weg hierher verloren haben.
(Seite 164)

Lucy wünscht sich eigentlich jemandem den sie vertrauen kann und dann dem Sie sich anlehnen kann aber durch ihren Job, hat sie dazu keine Möglichkeit Sie muss ein Doppelleben führen. In ihrem Zweiten leben gibt es Peter. Ihren Fast-Verlobten. Er soll ja nur ein Alibi sein aber oh Gott, wie kann sie es so lange mit diesem Spinner aushalten? Er ist ja wirklich blind, was sie angeht. Naja dann trifft sie auf Daniel Levart. Er soll sie eigentlich töten aber ab dem ersten Augenblick ist eine deutliche Anziehung zwischen Ihnen spürbar.

Daniel Levant ist ein Meister, der seinen Job leid ist. Man merkt, dass er es nicht machen will aber er muss es tun. Schließlich trifft er Lucy und alles ändert sich schlagartig. Man kann beinahe sagen, dass es "Liebe auf den ersten Blick" ist. Er überdenkt seine Möglichkeiten aber stellt schnell fest, dass ihr Tod der einzige Weg ist, um den Vertrag nicht zu brechen. Er ist unglaublich süß, wie er Lucy beschützen will und sie umgarnt.

"Vor was hast du Angst?" Ihre Stimme zitterte immer noch. "Ich habe es in deinen Augen gesehen, als du gekommen bist. So viel Erfüllung neben so viel Angst ist wie Tag und Nacht im selben Moment."
(Seite 156)

Ich habe wirklich von Anfang bis Ende überlegt, wie er es schafft, Lucy am Leben zu erhalten und den Vertrag dabei aber nicht zu brechen. Diese "Wie stellt er das an" hat alles noch interessanter gemacht. Die Geschichte fand ich ja schon sehr spannend. Wie entkommt Lucy all dem? Was passiert noch? Wann wird sie mit ihrem Fehler konfrontiert? Es kamen immer mehr Fragen auf die die Spannung gesteigert haben. Dazu kommt noch der Schreibstil von Frau Berndt und alles ist perfekt!

Einzig und allein die beiden Charaktere Keph und Roope waren Fragezeichen für mich. Keph wirkt anfangs wie ein Freund von Daniel, der als Mönch lebt. Er passte irgendwie nicht in die Welt aber das ändert sich. Als jedoch Roope auftaucht und ihn auf den Tod nicht auszustehen scheint, wurde ich wieder mit Fragezeichen bombardiert, dazu kommt noch, dass ich aus Roope nicht schlau wurde. Wer ist er und was hat er mit all dem zu tun? Ich hoffe auf mehr Antworten im nächsten Teil.

Fazit:
Das älteste Syndikat der Welt, Wiedergeborene, Meister ... das alles klingt nach Spannung und das ist es auch. Man bekommt nicht sofort die Antworten auf alles, sondern erfährt nach und nach, was es damit auf sich hat. Swantje bietet uns verschiedene und faszinierende Charaktere, mit denen man durch die Geschichte geht und mitfiebert, dass alles am Ende gut wird.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Schattenfürst

Geflügelte Seelen, Band 1
0

"Schattenfürst: Geflügelte Seelen" ist der erste Band der Nachtmahr Trilogie. Ich muss sagen, dass ich nach dem Ende nicht sicher war, ob noch Teile kommen oder ob es ein relativ offenes Ende ist. Mir ...

"Schattenfürst: Geflügelte Seelen" ist der erste Band der Nachtmahr Trilogie. Ich muss sagen, dass ich nach dem Ende nicht sicher war, ob noch Teile kommen oder ob es ein relativ offenes Ende ist. Mir hätte beides gepasst.

Der Einstieg in die neu erschaffene Welt von Swantje war mal wieder nicht ganz einfach. Ich brauche bei ihren Büchern immer ein paar Seiten, ehe ich richtig im Lesefluss drin bin. Sie hat ihren eigenen Schreibstil, den man nicht vergleichen kann. Ihre Geschichten haben immer etwas Düsteres ... und sind voller Magie. Einfach fantastisch. Trotzdem muss ich mich jedes Mal in die Welt einfinden aber nach den ersten Seiten hatte mich die Geschichte auf jeden Fall gepackt. Als Erstes lernen wir Ari kennen. Er ist ein Nachtmahr ... um genauer zu sein, der Fürst, der Nachtmahre. Im Prolog erleben wir gleich mit, wie er zu dem Fluch gekommen ist und was das für ihn bedeutet. Ari wandert nur noch als Schatten umher. Die anderen aus seinem Volk können ihn sehen und mit ihm reden aber ansonsten ist er für die Menschen oder Breitgesichter nicht wahrnehmbar. Was ich sehr interessant finde, ist, dass es viel um Träume geht. Die Nachtmahre ernähren sich nämlich von den Träumen der Menschen. Sie sähen die Angst und Entsetzen in den Träumen, die sie besuchen, und sättigen sich an den Gefühlen. Diese ganze Welt der Nachtmahre hat mir sehr gut gefallen. Diese Wesen, was sie sind, was sie können und wie ihre Seelen aussehen.

Ari ist wie gesagt die Hauptperson in dem Geschehen. Ich habe auch eine genaue Vorstellung von seinem Aussehen, obwohl das wirklich schwierig ist. Halb Mensch, halb Krähe ... teilweise ist sein Körper mit Federn bedeckt. Vom Charakter her hat mir Ari gleich gefallen. Durch seinen Fluch und dadurch, dass er einfach keinen Anhaltspunkt hat, wo sein Körper ist, war er so mutlos und das hat ihn sofort sympathisch gemacht. Seine Freundschaft zu Tian und Bjarki ist auch sehr bedeutend und wichtig für die Handlung. Nachdem er dann Patrice kennengelernt hat und so hin und weg von ihr war, wurde sein Verhalten immer süßer. Es ändert sich auch nicht, er würde alles für sie tun.

Patrice ist ein Breitgesicht und trifft durch einen Zufall auf Ari. Sie hält ihn für einen Traum, da die beiden sich nur in ihren Träumen treffen können und verliebt sich mit jedem Besuch mehr in ihn. Pat lernt man gleich bei einem ihrer Kunstprojekte kennen. Sie ist eine aufstrebende junge Künstlerin, die mit der Natur arbeitet. Körperkunst. Sie verwandelt ihr Model in ein Teil der Natur. Schade fand ich nur, dass die Kunst wirklich nur am Anfang ein großes Thema war und dann fast vollständig vergessen wurde. Ich hab das ein bisschen vermisst. Trotzdem tut das der Geschichte keinen Abbruch. Es wird mit jeder Seite spannender. Wird Ari seinen Körper finden? Was ist mit Patrice? Haben sie eine Chance? Wird der Fluch gebrochen? Was passiert? Ein paar Fragen sind am Ende auch noch offen geblieben aber die wird uns Swantje im nächsten Teil sicherlich beantworten.

Fazit
Eine fantastische, mystische Geschichte, die Swantje da zu Papier gebracht hat. Die Welt der Nachtmahre ist faszinierend und der Fluch bringt die perfekte Spannung mit hinein. Untermalt wird das alles von wunderschönen Krähen- und Federzeichnungen. Die Szenen zwischen Patrice und Ari sind einfach zuckersüß und ich bin gespannt, wie es mit den beiden weitergehen wird.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Crossfire: Versuchung

Crossfire. Versuchung
0

Gleich zu beginn, wer jetzt auf eine Rezension hofft in der ich erwähne was genauso ist wie bei Shades of Gray oder was anders ist, was sich ähnelt und was nicht, der ist hier falsch. Ich werde die beiden ...

Gleich zu beginn, wer jetzt auf eine Rezension hofft in der ich erwähne was genauso ist wie bei Shades of Gray oder was anders ist, was sich ähnelt und was nicht, der ist hier falsch. Ich werde die beiden Bücher nicht miteinander vergleichen! Es gibt Sachen, die sind ziemlich auffällig aber die Geschichte zwischen Gideon und Eva ist eine völlig andere. Das kann man nicht miteinander vergleichen.

Die Charaktere machen von Seite zu Seite immer wieder haufenweise Veränderungen durch. Eva, die Uniabsolventin, die gerade neu im Crossfire Building bei einer Werbeagentur anfängt wirkt am Anfang unglaublich aktiv, selbstbewusst und als wäre ihr Leben in Ordnung aber das ändert sich, nachdem sie Gideon kennenlernt. Ihr Selbstbewusstsein ist dann gleich null und baut sich immer mal wieder auf, um in der nächsten Sekunde wieder zusammenzubrechen. Sie wird immer wieder unsicher, ob sie Gideon genügt, ob er sie liebt und ob ihre Entscheidung richtig war.

"Es gibt keinen Grund mehr für ein gemeinsames Mittagessen, Gideon. Wir haben Freitagabend alles besprochen, und Samstag haben wir das Geschäftliche erledigt. Lassen wir es dabei bewenden."
(Seite 138)

Gideon ist von Anfang an ein Mann, dem man ansieht, dass er die Kontrolle und die Macht liebt. Seine ersten Worte zu Eva drücken es schon aus. Er will sie in seinem Bett haben, egal was sie dazu sagt. Gideon versucht alles um sein Ziel zu erreichen, aber nachdem er es hat, kommt er nicht mehr von Eva los. Seine Maske verschwindet ab und zu und man sieht eine unglaublich liebenswerte Seite an ihm. Von Anfang an steht fest, dass die beiden füreinander bestimmt sind. Man kann aber sagen, dass Gideon unter Stimmungsschwankungen leidet, in einer Minute ist er so und in der anderen ganz anders. Im ersten Band geht es noch ... dieses Verhalten wird im Zweiten viel schlimmer.

Zusammen sind Eva und Gideon nicht einfach. Sie mögen sich, sie fühlen sich zueinander hingezogen und es prickelnd dauernd zwischen ihnen. Die Beiden haben eine ähnliche Vergangenheit, sie waren beide Missbrauchopfer. Evas Geschichte erfährt man noch im ersten Band, Gideon behält seine Geschichte für sich und man erfährt nur Bröckchenhaft etwas von seiner Vergangenheit. Es gibt Momente in dem Buch, da sind die beiden einfach Süß zusammen, dann wiederum fragt man sich wie Eva es nur mit ihm aushält sein Kontrollzwang ist wirklich heftig und dann wiederum flippt Eva bei jedem bisschen aus und interpretiert zu viel in Gideons verhalten und läuft weg. Ihre ganzen Konflikte lösen sie aber mit Sex ... sehr viel Sex. Ab der Hälfte des Buches wird es langsam nervig, weil sie ständig miteinander schlafen. Von mir aus können sie das ja tun aber dann hätte die Autorin nicht jede verdammte Szene ausführlich schreiben müssen ... Andeutungen hätten ja auch gereicht, damit die Leser kapieren, dass sie Konflikte und Streit mit Sex kompensieren. Es wird einfach nur etwas lästig und eintönig, wenn man es immer wieder liest. Das ganze Hin und Her zwischen den beiden ist auch ziemlich nervenaufreibend und man stöhnt dann schon frustriert, wenn die beiden sich wieder streiten.

"Letzte Woche hast du noch genörgelt, dass er nur deine Vagina wollte. Jetzt hat er quasi bekannt gegeben, eine ernsthafte, leidenschaftliche Beziehung mit dir zu führen, und es passt dir auch nicht. So langsam tut er mir leid. Ganz egal, was er macht - er kann bei dir einfach nicht gewinnen."
(Seite 192/193)

Die weiteren Charaktere in dem Buch sind auch nicht schlecht. Cary, Evas Bester Freund ist am Anfang sehr sympathisch was sich zum Ende hin leider etwas verschlechtert. Er zerstört sein Leben eben auch regelmäßig, da er eine grausame Vergangenheit hat. Evas Mutter kommt mir eher wie ein naives, ängstliches und Männer verschlingendes Blondchen vor. Sie ist schwierig, aber teilweise auch wirklich liebenswert. Wer mir sehr sympathisch ist, ist Evas Chef Mark und sein Freund Steven.

Nachdem viele immer wieder meinten, Crossfire sein ein Abklatsch von Shades of Grey habe ich auch immer wieder damit gerechnet jeden Moment auf eine SM-Szene zu stoßen aber da kam einfach nichts. Es fließt ab und an mal ein Kommentar ein oder Gideon droht ihr damit, ihr den Hintern zu versohlen aber es passiert absolut gar nichts. Einzig und allein eine Frage der Dominanz ist in diesem Buch. Sie unterhalten sich darüber und Gideon IST der Dominante aber das war es auch schon.

Fazit:
Gideon und Eva führen einen erotischen Tanz. Einmal erleben sie glückliche Momente, dann streiten sie sich wieder und vertragen sich. Es spielt Sex, vertrauen und der Schmerz einer grausamen Vergangenheit eine Rolle und man erlebt mit, wie die beiden zueinanderfinden, sich festhalten, und bemühen sich nicht loszulassen.
Ich bin etwas unsicher, welche Punkte ich diesem Buch geben soll. Ich schwanke zwischen 3 oder 4 Punkten. Teilweise regen mich die Charaktere einfach auf und dieser ständige Sex nervt aber es ist auch etwas Interessantes in der Geschichte. Was ist mit Gideon passiert, warum hasst er seine Familie und so weiter. Es ist wirklich schwer zu sagen.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Crossfire: Offenbarung

Crossfire. Offenbarung
0

So sehr viel gibt es zum zweiten Band eigentlich gar nicht zu sagen. Es gibt noch mehr Sex, noch mehr Streit ... jede Menge Eifersucht und Offenbarungen.

Kommen wir erst einmal wieder zu den Charakteren. ...

So sehr viel gibt es zum zweiten Band eigentlich gar nicht zu sagen. Es gibt noch mehr Sex, noch mehr Streit ... jede Menge Eifersucht und Offenbarungen.

Kommen wir erst einmal wieder zu den Charakteren. Eva scheint mir ein völliges Frack zu sein. Sie hat immer mal wieder ihre guten Momente aber im Grunde zerstört die Beziehung zu Gideon sie immer mehr. Sie ist von ihm abhängig und braucht ihn aber genauso sehr, wie sie ihn braucht, genauso sehr schadet er ihr. Ihr Selbstwertgefühl schwankt gewaltig und jede Frau, die ihn auch nur ansieht, scheint eine Bedrohung zu sein ... besonders Corinne, seine Exverlobte. Corinne taucht am Ende vom ersten Band auf und macht Evas Leben nicht gerade leichter.

Das Problem mit Albträumen ist, dass man sich nicht auf sie vorbereiten kann. Sie lauern dir auf, wenn du am verletzlichsten bist, und bringen Chaos und Verderbnis in Momenten vollkommener Wehrlosigkeit. Und nicht immer suchen sie sich im Schlaf heim.
(S. 314)

Gideon braucht Eva genauso sehr wie sie ihn. Man spürt es immer mal wieder aber er hat wieder seine Maske auf, die undurchdringlich scheint. Es gibt Momente, da ist er ein berechnendes Arschloch und verletzt Eva mit seinen Taten und Worten und im nächsten Moment sagt er ihr, wie viel sie ihm bedeutet und das er ohne sie nicht mehr leben kann. Es ist anstrengend. Seine Gefühle sind im zweiten Teil aber wesentlich dunkler und er wird etwas gefühlloser. Sein Kontrollzwang artet etwas aus und auch ehr darf die Eifersucht auf einen Exgeliebten spüren. Gideon hat aber ein Geheimnis, was er mit aller Macht zu verbergen versucht und reißt Eva damit das Herz aus dem Leib. Sie ist verzweifelt und er schweigsam. Man fragt sich immer wieder, warum die beiden zusammenbleiben.


Cary wird einem wieder sympathischer und Evas Chef Mark und sein Freund Steven lockern die Stimmung wieder ein wenig auf und sind für Eva da.

"Gib mir den Kaffee. Ich brauche einen Schuss Koffein, bevor ich dich fertigmache."
Gideon reichte mir grinsend den Becher.
(Seite 167)

Was die Geschichte anbelangt ... man erfährt nach weiteren Buchstücken endlich ein Teil, von dem, was Gideon zugestoßen ist, aber ich denke, es ist noch nicht alles. Die Beziehung von ihm und Eva scheint trotzdem zum Scheitern verurteilt. Sie gehen einen Schritt vorwärts und dann gleich drei wieder zurück. Sie streiten viel, vertrauen sich nicht und sind verzweifelt. Dann gibt es wieder lichte Momente, in denen alles perfekt scheint und puff ist wieder alles zunichte. Das ist wirklich anstrengend aber die Geschichte ist dennoch irgendwie interessant und man möchte den Grund für Gideons plötzliches Verhalten erfahren.

Fazit:
Obwohl der dauernde Sex und dieser ewige Streit mit immer wieder auf die Nerven ging, hat die Story etwas an sich, was mich nicht loslässt. Ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen. Sylvia Day schafft es, ihre Leser vor Neugier um den Verstand zu wickeln. Man erfährt immer nur bruchstückhaft Dinge und tappt sonst im Dunklen. Ich bin teilweise von diesem ewigen Hin und Her genervt gewesen aber das Ende des zweiten Bandes konnte mich aber dann wieder überzeugen.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Afterworlds

Afterworlds
0

"Afterworlds" ist mir durch seine zwei Geschichten aufgefallen. Zwei Geschichten in einem Buch. Zum einen lesen wir die Geschichte von der jungen Schriftstellerin Darcy, die ihr erstes Buch an einen Verlag ...

"Afterworlds" ist mir durch seine zwei Geschichten aufgefallen. Zwei Geschichten in einem Buch. Zum einen lesen wir die Geschichte von der jungen Schriftstellerin Darcy, die ihr erstes Buch an einen Verlag geschickt hat und auch noch einen Vertrag bekommen hat und sich nun ein eigenes Leben in New York aufbauen möchte. Zum anderen ist die zweite Geschichte Darcys Buch. Immer im wechsel von einem Kapitel lesen wir eine der beiden Geschichten weiter.

Lizzies Geschichte beginnt richtig spannend mit einem Terroranschlag auf einem Flughafen und ihre damit verbundene Begegnung mit Yamaraj und der neuen Kraft als Psychopomp. Es beginnt vielversprechend und spannend. Für mich war aber leider nach den ersten paar Kapiteln die Luft raus. Yamaraj kam zu wenig vor und damit war die Beziehung zwischen den beiden nicht glaubwürdig, Lizzie ging mir mit jeder Seite nur noch auf die Nerven. Ihre Persönlichkeit entwickelt sich in eine Richtung, mit der sie bei mir keinerlei Sympathiepunkte gewinnen konnte. Erst gegen Ende wurde sie wieder ertragbarer. Außerdem wurde die ganze Geistergeschichte immer verworrener und ich hatte das Gefühl keinen Durchblick mehr zu haben.

Dann hätten wir Darcys Part. Es war zwar stellenweise wirklich interessant, die Details aus einem Autorenleben zu erfahren aber der Großteil war für mich unfassbar langweilig. Darcy als Person war mir auch etwas zu kindisch und naiv. Sie hatte Glück mit ihrem Buchvertrag aber einfach keine Ahnung wie man in einer Großstadt überleben soll. Außerdem gibt es dann noch die Liebe. Über Darcys Leben in New York und ihrer Zeit, während des Überarbeitens von Afterworlds zu lesen, war nicht spannend genug. Diese Teile zogen sich immer mehr dahin und nur vereinzeln weckte es mein Interesse.

Die Idee hinter "Afterwolrds" fand ich sehr interessant aber, das Potenzial wurde meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft. Trotz allem lies sich die Geschichte ganz gut lesen, da der Schreibstil von Scott Westerfeld sehr flüssig und angenehm ist.

Fazit
Für jemanden der es beim Lesen etwas ruhiger mag und auch von Geistergeschichten fasziniert ist, für den ist "Afterworlds" mit Sicherheit genau das richtige. Durch den Schreibstil kommt man auch ganz gut durch die Kapitel. Am schwierigsten für mich war einfach das Anfreunden mit den Charakteren. Wenn ich Lizzie und Darcy sympathischer gefunden hätte, wäre das Empfinden vermutlich anders gewesen.