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Veröffentlicht am 09.07.2025

Fallons Nivität ist sehr unterhaltsam

Kingdom of Crows 1: House of Beating Wings
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„»Über welche Magie verfügt eure Enkelin, Ceres?«
»Freundlichkeit. Das ist Fallons einzige Magie.«“ (Prolog, 3%)

Fallon ist nicht nur ein Halbling, also halb Mensch, halb Fae, sondern auch noch eine mit ...

„»Über welche Magie verfügt eure Enkelin, Ceres?«
»Freundlichkeit. Das ist Fallons einzige Magie.«“ (Prolog, 3%)

Fallon ist nicht nur ein Halbling, also halb Mensch, halb Fae, sondern auch noch eine mit runden Ohren und ohne Magie. Trotzdem werden ihr Kräfte hinterher gesagt, denn als sie als Kind in den Kanal gefallen ist, wurde sie nicht von den Schlangen getötet, wie es erwartet wurde. Als Schlangenbeschwörerin ist sie geächtet und hat kein leichtes Leben. Doch das hatte sie noch nie, denn ihre Mutter, ihre Großmutter und sie wurden aus der Fae-Gesellschaft ausgestoßen und sind kaum mehr wert als Menschen.
Mit 22 Jahren arbeitet Fallon in einer Taverne mit fragwürdigem Ruf, hat unterstützende Freunde und ist mit dem Prinz Dante befreundet. Und doch zieht es sie raus in die Welt.

„[…] ich bin nicht das dumme Mädchen, für das du mich hältst. Ich mache nicht einfach eine Reise in ein Land, von dem du behauptest, es sei schön und gerecht.“ (Kapitel 51, 65%)

Dieses Buch hat mich auf vielen Ebene fertig gemacht, doch am Ende hat es mir total gut gefallen und ich möchte wissen, wie es weitergeht. Fallon Rossi ist extrem naiv, und obwohl sie es schon ziemlich drauf hat und eine freche Zunge, schüttelt sie diese Naivität bis zum Ende nicht wirklich ab. Geleitet wird sie von ihren Gefühlen, die regelmäßig wanken. Sie hört Dinge und nimmt sie einfach hin, ohne darüber nachzudenken.; sie wird in ihren Gefühlen verletzt, stürzt Hals über Kopf in ein Abenteuer, ohne Rücksicht auf Verluste, und wundert sich dann, wenn alle wütend sind.

Es ist wirklich schwierig zu Beschreiben, was mich an Fallon so fertig gemacht hat, ohne zu spoilern. Deswegen: SPOILER BEGINN

Fallon stürzt ohne groß Nachdenken in einem leichten Abendkleid bekleidet in das Abenteuer ihres Lebens, oder so der nennen wir es Plan. Obwohl sie jungfräulich und tatsächlich in diesen Dingen unschuldig ist, verliert sie ihre prüde Art vor einer sprechenden Krähe, denn es ist ja nur ein Tier.
Auf ihrer Reise beweist sie ein ungeahntes Durchhaltevermögen für ein mehr oder weniger verwöhntes Stadtkind.
Sie erfährt einiges über sich, die Fae, die Crow, aber hinterfragt nichts. Die Geschichte der Fae über die Crow ist ganz anders, aber dann ist das eben so.
Ihre (wunden) Brustwarzen! Meine Güte, was hatte es für einen Sinn, die so häufig zu erwähnen?
Und zum Schluß, die Sexszene. Ich habe sie nur überflogen, aber sie kam mir nicht besonders romantisch vor. Fallon war auch nicht sehr begeistert, und trotz allem (!) hängt sie so an Dante. Unverständlich.

SPOILER ENDE

Die Interaktion zwischen Fallon und ihrem Dämon fand ich sehr unterhaltsam., unter anderem wegen ihrer Naivität. Die Fremdwörter ausgeschrieben zu sehen, wie sie ausgesprochen werden, hat mir auch gut gefallen. Ich hasse nichts mehr, als Wörter überlesen zu müssen, weil ich sie eh nicht aussprechen kann.
Wie ich schon oben erwähnte, hat mir das Buch am Ende so gut gefallen, dass ich wissen möchte, wie es weitergeht. Und der dritte Teil der Reihe ist Anfang Juni 2025 erschienen, ich kann also noch ein bisschen an Fallons Seite bleiben.

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Veröffentlicht am 02.07.2025

Ich glaube, ich wachse aus dem Genre raus

Stellar – Liebe bis zu den Sternen
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„Du bist ein Kind der Sterne. Habe Mut und Vertrauen. Dann wirst du deinen Weg finden.“ (Prolog, 2%)

Sanny ist vor ungefähr drei Monaten nach Schottland gezogen, denn ihr Vater hat in Deutschland seine ...

„Du bist ein Kind der Sterne. Habe Mut und Vertrauen. Dann wirst du deinen Weg finden.“ (Prolog, 2%)

Sanny ist vor ungefähr drei Monaten nach Schottland gezogen, denn ihr Vater hat in Deutschland seine Arbeit verloren und in Schottland eine neue gefunden. Deswegen schlägt sie sich mit dem Schulstoff an der neuen Schule herum. Zum Glück hat sie Rhea an ihrer Seite, die nicht locker ließ, bis Sanny sich ihr öffnete. Jeden Freitag schauen sie zusammen Filme und verbringen viel Zeit miteinander.
Außerdem ist Sanny vernarrt in Sterne und das Weltall. Der einzige Trost an ihrem Umzug ist der unglaubliche Blick in den Himmel, wenn die Wolken ihn mal freigeben. Als dann auch noch ein Komet erscheint, kann Sanny es kaum erwarten, mit ihrem Teleskop einen Blick auf ihn zu werfen. Doch ab da geht alles schief, fast hätte sie sogar ihr Teleskop verloren.

Zunächst hatte ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich eine kleine Schwäche für Bücher habe, die in Schottland spielen. Doch dieses Buch hätte auch in jedem anderen Land spielen können, so nebensächlich war der Schauplatz.
Hinzu kamen die Charaktere, die mir allesamt nicht besonders gefallen haben: Sanny hat einen widersprüchlichen Beschützerinstinkt ihrem Vater gegenüber, will sich nicht abwimmeln lassen, tut es aber ständig. Sie möchte endlich Antworten, stellt aber zu viele Fragen nacheinander und erhält trotzdem keine.
Rhea war zunächst ein Mysterium für mich mit ihrem Verhalten und es hätte mich nicht überrascht, wenn sie zu den „Bösen“ gehört hätte. Selbstverständlich zaubert sie ungeahnte Fähigkeiten hervor und rettet die Welt.
Dann ist da noch Darius, ein begnadeter Tänzer, der urplötzlich aus familiären Gründen wieder zurück an Sannys Schule ist, Rheas Schwarm seit einiger Zeit und Italiener. Außerdem erscheint er irgendwie immer in Sannys Nähe, vor allem, wenn irgendwas ganz gewaltig schief läuft.

Die Gespräche der Charaktere waren für mich zu holprig, nicht rund genug. Manche Wörter oder Phrasen wirkten aufgesetzt, als müsste unbedingt Jugendsprache in dem Buch vorkommen. Die Geschehnisse zogen sich teilweise in die Länge, sodass ich das Interesse verlor. (Wie weit muss man sich von seiner Gruppe entfernen, vor allem in einer Gefahrensituation, um Pipi zu machen? Warum nimmt man nicht die beste Freundin mit? Unglaublich!) Allerdings hat mir das Magiesystem gut gefallen, und die Antagonisten waren eine nette Idee, schön dramatisch. Vielleicht bin ich einfach doch zu alt für diese Bücher ...

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Veröffentlicht am 25.06.2025

ich bin absolut zufrieden mit diesem Buch

Dreams Lie Beneath
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„Als Magierin hatte ich beschlossen, nie zu träumen.“ (S. 33)

Clementine und ihr Vater sind Hüter in Hereswith, im Schatten der „Festung in den Wolken“, die dem Herzogtum Seren angehört. Seit der Herzog ...

„Als Magierin hatte ich beschlossen, nie zu träumen.“ (S. 33)

Clementine und ihr Vater sind Hüter in Hereswith, im Schatten der „Festung in den Wolken“, die dem Herzogtum Seren angehört. Seit der Herzog von Seren vor über 100 Jahren von seinem eigenen Hof verraten wurde, ist das Reich von Azenor verflucht. In jeder Neumondnacht werden die Alpträume wahr und wandeln durch die Straßen. Die Hüter haben die Aufgabe, die Menschen vor den Alpträumen zu beschützen und diese mit Hilfe von Magie zu zerstören.
Als zwei Magier nach Hereswith kommen und Clem und ihren Vater herausfordern, ist sich Clem sicher: Wenn sie verlieren, dann nicht nur ihre Positionen als Hüter, sondern auch das Cottage, in dem sie aufgewachsen ist, und die Stadt, in der sie ihre Heimat hat.

Schon die ersten Seiten dieses Buches haben mich gefesselt. Clementine ist 17 Jahre alt und etwas stürmisch, manchmal etwas kurzsichtig und impulsiv, aber das hat mich kein bisschen gestört. Ihre Herangehensweisen sind etwas unkonventionell, aber ich habe mich bis zur letzten Seite großartig unterhalten gefühlt.
Die Charaktere in diesem Buch sind, ebenso wie das Reich Azenor, wundervoll ausgearbeitet. Ihr Zusammenspiel ist interessant, jeder entwickelt sich weiter, und niemandem kann man trauen!
Neben der Magie gibt es auch den Neumondfluch, der die Handlung vorantreibt. Es gibt immer wieder Hinweise, wie der Flucht entstanden und wie er gebrochen werden könnte. Doch Clementine konzentriert sich auf ihre Rache an den beiden Magiern, die sie entwurzelt haben.

Dreams Lie Beneath ist nicht nur ein ziemlich hübsches Buch, sondern auch ein abgeschlossener Einzelband mit einer phantastischen Geschichte. Ich mochte alles an diesem Buch, die Charaktere, den Fluch, vor allem aber das Ende. Ich bin mit dem Ende so richtig zufrieden.

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Veröffentlicht am 25.06.2025

Nicht so meins

Kumara
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„Heimat war der Ort, an dem das Herz nach Hause kommt, an dem es liebt, leidet und Freunde findet.“ (Kapitel 1, 3%)

Kumara scheint ein Paradies auf Erden: tropische Inseln im Meer, auf denen die Menschen ...

„Heimat war der Ort, an dem das Herz nach Hause kommt, an dem es liebt, leidet und Freunde findet.“ (Kapitel 1, 3%)

Kumara scheint ein Paradies auf Erden: tropische Inseln im Meer, auf denen die Menschen im Einklang mit der Natur leben. Jeder Bewohner Kumaras hat ein Aweiku, ein Seelentier, nach dessen Eigenschaften sie leben.
Lani lebt nach den Eigenschaften der Schildkröten („Die Schildröte. Weise und immer heimatverbunden. Auch nach einem langen Leben weiß sie immer, woher sie kommt“ Kapitel 17, 60%) und ist die Tochter der Anführerin der Insel. Als Nachfolgerin soll sie den Sohn des Anführers einer Nachbarinsel heiraten, doch am Tag nach dem Kennenlernen stellt sie fest, dass sie gegen die erste Weisung der Götter verstoßen hat und eigentlich den Tod verdient. Allerdings hofft sie auf die Milde ihrer Mutter und ist enttäuscht, als sie sie nicht erhält.

„Verstehe doch. Es heißt entweder du oder das Wohl der gesamten Insel.“ (Kapitel 3, 13%)

Warum Lani auf Vergebung von ihrer Mutter gehofft hat, habe ich nicht verstanden, da sie immer wieder erwähnt hat, dass ihre Mutter grundsätzlich das Wohl der Insel über das Wohl des Individuums stellt und sich streng an die fünf Weisungen der Götter hält. Sie ist eine gerechte Anführerin, warum sollte sie ihre eigene Tochter also verschonen, wenn sie sich selbst auch nicht verschonen würde.
Gut gefallen hat mir der Zusammenhalt zwischen Lani und ihren Freunden und auch die Entwicklung mit Elokai. Nicht so gut gefallen hat mir dagegen die ständige Wiederholung. Ich habe verstanden, dass Lani tief auf ihrer Insel und in ihrer Familie verwurzelt ist und auch, dass die drei Freunde füreinander alles tun würden. Trotzdem wurde beides immer und immer wieder betont.

Die Flucht war überstürzt und dafür haben sich alle gut geschlagen. Doch bis zum Ende des Buches gab es keinen richtigen Plan. Erst geht es in die eine Richtung und dann wieder zurück, obwohl das eine wirklich dumme Idee ist. Obwohl alles mehrere Wochen dauern soll, hatte ich eher das Gefühl von wenigen Tagen. Daher wirkten Lanis Entscheidungen sehr wankelmütig. Und die ganze Flucht einfach ziellos.

Am Ende wurde ich vom Plottwist nicht so richtig überrascht, da ich schon eine Ahnung hatte. Das hat die ganze Geschichte um Kumara weder verbessert noch verschlechtert. Sie hat mir einfach die ganze Zeit nicht so richtig gefallen (vor allem die Schildkröten! Wenn du es gelesen hast, weißt du, was ich meine.). Ich fand die erschaffene Welt von Kumara phantastisch, sehr atmosphärisch und mit einem starken Glauben der Menschen, nicht nur an die Götter, sondern auch an ihre Lebensweisen. Den Rest mochte ich nicht so.

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Veröffentlicht am 14.06.2025

Leseempfehlung

AETERNA
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Zu Beginn von Aeterna scheint es zwei Erzähl- und Themenstränge zu geben: auf der einen Seite Dr. Daniel Slovak, der auf einem hohen Berg das All sozusagen beobachten, um Teilchen des Urknalls aufzufangen. ...

Zu Beginn von Aeterna scheint es zwei Erzähl- und Themenstränge zu geben: auf der einen Seite Dr. Daniel Slovak, der auf einem hohen Berg das All sozusagen beobachten, um Teilchen des Urknalls aufzufangen. Sein Leben ist ziemlich eintönig und ständig geht ihm der Kaffee aus. Bis er eines Tages nicht nur ungewöhnlich viele Teilchen misst, sondern auch noch feststellt, dass sie aus der falschen Richtung kommen.
Auf der anderen Seite begleiten wir Isabella Cassini bei ihren Ermittlungen in Rom. Vergangene Nacht sollte sie sich mit einem Informanten treffen, der jedoch nie am Treffpunkt erschienen ist, sondern am nächsten Tag Tod aufgefunden wurde.
Schnell wird klar, dass beide Geschehnisse miteinander verbunden sind. Mikael Lundt schafft es in seinen Büchern immer wieder wunderbar, unterschiedliche Themengebiete völlig logisch miteinander zu verbinden. Dabei wird der Leser mitgerissen, überrascht, und am Ende war natürlich alles völlig klar!

Wer noch kein Buch von diesem Autor gelesen hat, sollte dies dringend nachholen, denn auch hier gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

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