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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2017

Scheinbar nicht mein Genre

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Nun, was soll ich sagen? Der Titel klang spannend, dazu das atmosphärische Cover: einen Südseestrand im Hintergrund, vom Meer aus fotografiert. Das suggeriert zum einen Urlaubsfeeling, doch die drohenden ...

Nun, was soll ich sagen? Der Titel klang spannend, dazu das atmosphärische Cover: einen Südseestrand im Hintergrund, vom Meer aus fotografiert. Das suggeriert zum einen Urlaubsfeeling, doch die drohenden Lettern im Vordergrund lassen ahnen, dass es damit nicht viel auf sich haben kann. Diese Mischung, dazu noch der superspannende Anfang hat mich dazu bewogen, dieses Buch in die Hand zu nehmen. Aber bereits die folgenden Sequenzen haben mich extrem gestört: Mutter und Tochter sind auf der Flucht und müssen ihr Äußeres verändern, um nicht allzu schnell erkannt zu werden. Die kleine Tochter wird bis zur Unkenntlichkeit als Junge verkleidet, darf nicht einmal ein kleines Lieblingsspielzeug mitnehmen, obwohl ihre kleine Welt komplett zusammenbricht … und die Mutter setzt eine Brille auf …. Hä??? Wer wird hier gesucht, die 6jährige Tochter oder die ehemalige CIA-Agentin? Diese Szene, auch oft zu beobachten in den diversen Action-/Krimiserien – die bildschöne Hauptdarstellerin färbt sich das Haar eine Nuance dunkler, wahlweise auch heller, und Taaadaaa hat sich angeblich bis zur Unkenntlichkeit verändert und wird nicht mehr erkannt. Blödsinn!!!
Leider wurde es auch danach nicht viel besser. Zu viele Informationen direkt in den Anfang gepresst um die Story überhaupt in Gang zu bringen.
Ich weiß nicht, ob mir nur das Genre nicht liegt. Aber dieses Buch ist nichts für mich.

Veröffentlicht am 22.01.2017

Simpel geht anders

Simple
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Eigentlich liebe ich Kochbücher, schaue gern gut arrangierte Fotos von den Speisen an und hole mir Ideen und Appetit. Die Fotos des Buches „SIMPLE – Kleiner Aufwand, grandioser Geschmack“ von Diana Henry ...

Eigentlich liebe ich Kochbücher, schaue gern gut arrangierte Fotos von den Speisen an und hole mir Ideen und Appetit. Die Fotos des Buches „SIMPLE – Kleiner Aufwand, grandioser Geschmack“ von Diana Henry sollen zwar bewusst den aktuellen Vintage-Geschmack ansprechen, sind aber nicht besonders gut und keinesfalls lecker anzusehen. Das Kochbuch wirbt mit Einfachheit. Bereits der Titel soll das vermitteln. Laut Klappentext sollen die meisten Zutaten bereits im Vorratsschrank zu finden sein. Tut mir leid, aber Granatapfelmelasse, Meersalzflocken und Venusreis kann ich beim besten Willen nicht in meinem alltäglichen Repertoire finden, geschweige denn würde ich nicht mal wissen, wo ich solche exotischen Zutaten auftreiben sollte. Die nach den Rezepten hergestellten Speisen mögen munden, obwohl sie very british viel Minze zu bieten haben, aber simpel geht anders.

Veröffentlicht am 06.12.2016

Für Fortgeschrittene

Easy. Überraschend. Low Carb.
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Das Low Carb Kochbuch von Bettina Matthaei ist sehr groß und schön aufgemacht. Die Fotografien der einzelnen Speisen sind professionell in Szene gesetzt und absolut appetitanregend. Viele davon machen ...

Das Low Carb Kochbuch von Bettina Matthaei ist sehr groß und schön aufgemacht. Die Fotografien der einzelnen Speisen sind professionell in Szene gesetzt und absolut appetitanregend. Viele davon machen Lust aufs Nachkochen. An der Gestaltung wäre lediglich zu bemängeln, dass die Schrift der Texte recht klein gehalten ist. Bei der Größe des Buches wären wohl auch größere Buchstaben möglich gewesen.
Besonders die Brotrezepte haben mich neugierig gemacht. Die Zutatenlisten klingen jedoch sehr exotisch. Es wird viel mit Mandelmehl gearbeitet. Es sind mir auch einige unbekannte Zutaten begegnet, wie Chiasamen oder Noilly Prat. Eine Erläuterung zu den Exoten, ihre Wirkweise oder Geschmack wäre sehr schön gewesen.
Es ist ein gutes Kochbuch in Sachen Low Carb Küche, allerdings nur für Fortgeschrittene. Neueinsteiger erhalten hier wenig Hintergrundwissen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sommerleicht

Eine Schildkröte macht noch keine Liebe
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Das Cover und der Titel sprechen mich, im Gegensatz zu anderen Romanen von Emma Wagner, nicht wirklich an. Im Gegenteil, fand ich den Titel doch sogar recht verstörend. Die Geschichte allerdings liest ...

Das Cover und der Titel sprechen mich, im Gegensatz zu anderen Romanen von Emma Wagner, nicht wirklich an. Im Gegenteil, fand ich den Titel doch sogar recht verstörend. Die Geschichte allerdings liest sich sehr gut, ein lockerer humorvoller Schreibstil, wie man es von der Autorin gewöhnt ist. Zum Inhalt der Story bin ich etwas gespalten. Die Figur des Vincent ist gut herausgearbeitet, ein sympathischer junger Mann, der ein Faible für hilfsbedürftige Tiere aller Art hat, jedoch noch nicht wirklich weiß, wohin die Reise seines Lebens gehen soll. Gegenüber seinem großen Bruder trägt er die sprichwörtliche rosarote Brille. Insgesamt ist die Figur sehr stimmig angelegt, so dass man sich als Leser in diese hineinversetzen kann. Anders die Figur der Lily: Ausgebüxt aus der überbehüteten Leistungswelt des Vaters, versucht sie zu beweisen auf eigenen Beinen zu stehen, was natürlich in die Hose geht, so dass sie an Vincent gerät und dieser ihr auf jegliche erdenkliche Art hilft. Ihm gegenüber ist sie allerdings weder dankbar noch aufrichtig. Sie erzählt wenig bis nichts von sich selbst, erwartet aber Verständnis und Hilfe. Gedanklich zählt sie die Tage, bis wann sie ihrem Vater wieder unter die Augen treten kann, mit stolzgeschwellter Brust, dass sie es doch alleine schafft in der Welt, obwohl sie ohne Vincent total aufgeschmissen wäre. Sicher muss für den Spannungsaufbau ein Gegenpart zum gutmütigen Vincent geschaffen werden, dass ist mit Lily auch gelungen, jedoch sollte der Charakter ebenfalls als liebenswert erscheinen, was er allerdings definitiv nicht ist. Jeder normale Mensch hätte diese Type bereits nach einem halben Tag an die frische Luft gesetzt.
Nichtsdestotrotz ist es eine sommerlich leichte Romanze zum schnell mal zwischendurch weg lesen. Einen bleibenden Eindruck hinterlässt dieses Buch allerdings nicht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vorhersehbar

Lügenmauer. Irland-Krimi (Ein Emma-Vaughan-Krimi 1)
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Von hagazussa
Lügenmauer ist Barbara Bierach´s erster Roman und leider merkt man das auch sehr deutlich. Die Figuren sind recht einfach und klischeehaft gezeichnet. Besonders die Hauptprotagonistin, Emma ...

Von hagazussa
Lügenmauer ist Barbara Bierach´s erster Roman und leider merkt man das auch sehr deutlich. Die Figuren sind recht einfach und klischeehaft gezeichnet. Besonders die Hauptprotagonistin, Emma Vaughan, wirkt dadurch recht unausgegoren und unsympathisch. Besonders unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar war für mich ihr Werdegang: eine junge Frau ohne Ausbildung folgt ihrem Gatten nach Irland, bekommt früh ein Kind und viele Prügel, aufgrund dessen sie sich scheiden lässt. Soweit so gut. Wie aber diese junge alleinstehende Mutter zu einer taffen selbstbewussten Polizistin mutiert, bleibt dem Leser verschlossen. Hinzu kommt ein Drogenproblem a la Dr. House und außerdem ist sie schlank, blond, gutaussehend und protestantisch, was die dicken kurzhaarigen katholischen Iren stört und darum wird sie natürlich von allen Seiten gemobbt. Die Geschichte selbst plätschert so dahin und ist nicht wirklich fesselnd. Auch die Erzählweise kann keine Bindung des Lesers zum Buch herstellen. Die letzten 20 bis 30 Seiten sind etwas spannender, aber auch hier kommt die coole Superermittlerin der Garda nicht besonders groß raus. Nichtsdestotrotz handelt es sich um ein brisantes Thema und da ich mir das Romanschreiben in keiner Weise als einfach vorstelle, vergebe ich 3 solide Sterne.