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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2019

Witzig, erfrischend, geistreich

Black Forest High
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Ich war auf der Suche nach einer magischen Geschichte, die mich nach Harry Potter endlich auch mal wieder begeistern kann. Und ich habe sie gefunden! Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Ich liebe ...

Ich war auf der Suche nach einer magischen Geschichte, die mich nach Harry Potter endlich auch mal wieder begeistern kann. Und ich habe sie gefunden! Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Ich liebe ja Geschichten, die sich im Internat abspielen und Geister mag ich sowieso. Als ich den Klappentext gelesen habe, musste ich es also probieren.
Hach, ich würde auch echt gern auf die Black Forest High gehen. Die Black Forest High ist nämlich eine ziemlich einzigartige Schule. Nicht nur, dass sie mitten im Schwarzwald liegt und etwas spooky wirkt – nein, die Schüler dort sind auch alles andere als normale Teenager. Sie haben alle eins gemeinsam. Sie können Geister sehen. Und zwar nicht auf die verrückte, schaurige Variante à la „Ich sehe tote Menschen.“ - nein, sie können sie sehen, mit ihnen kommunizieren und noch besser: Manche von Ihnen können Geister jagen und bekämpfen, andere erlernen Geister zu exorzieren oder sie herbeizurufen. Verdammt, und ich war wieder nicht dabei. Erst kein Brief aus Hogwarts und nun auch kein Gespenst aus dem Schwarzwald.
Ganz anders als bei Harry Potter ist übrigens der Witz mit dem die Autorin ihre Geschichte erzählt hat und mich bezaubern konnte. Hier wird vieles mit einem Augenzwinkern geschrieben. Ihre Figuren, ihre Geschichte, US-Präsidenten… hier bekommt jeder einmal sein Fett weg. Damit man weiß, wovon ich rede, habe ich ein paar meiner Lieblingszitate für euch zusammengestellt:
• „Wie fühlst du dich?“ – „Wie einmal beim lebendigen Leibe gehäutet und wieder zusammengenäht. Von einer Dreijährigen mit Schluckauf.“
• „Zu dieser Tageszeit und ohne meine fünfte Tasse Kaffee wusste ich recht gut, was für ein Bild ich abgab. Das einer verrückten Höhlenbewohnerin mit verstrubbelten Haaren.“
• „Sieh dir diesen Vollidioten an. Unser Land wäre besser dran, wenn der Joker die Politikgeschäfte führen würde.“ – Aussage über Trump
Als Leser begleitet man in diesem Buch die Hauptfigur Seven. Sie ist eine Geistbegabte, hat aber so gar keinen Bock aus den USA in den Schwarzwald zu ziehen, um dort auf eine Schule für geistbegabte Jugendliche zu gehen. Sie kommt auch so ganz gut klar mit ihrer Fähigkeit. Damit hält sie jedoch einen einsamen Rekord. Normalerweise drehen Geistbegabte, die nichts von ihrem Talent wissen und ständig Geister sehen, irgendwann einfach durch. Nicht so Seven. Sie hat sich sogar mit dem Geist angefreundet, der sie zur Black Forest High holen sollte. Remy - sehr redselig, schwul mit Hang zur musikalischen und tänzerischen Untermalung seiner Worte – ist für mich der heimliche Star des Buchs. In diesem Buch schafft er es endlich Seven zu überreden mitzukommen. Zusammen mit Seven lernen wir also diese geisterhafte Einrichtung und die Welt der Geistbegabten kennen.
Nina MacKay schrieb dieses Buch übrigens mit großer Freude an Cliffhangern. Darauf springe ich jedes Mal an. Noch ein Stück, noch das eine Kapitel, … und so flog ich nur so durch die Geschichte.
Ich mochte Black Forest High – Ghostseer wirklich, wirklich gern. Übrigens mein erstes Buch der Autorin. Die Dinge, die sie sich hat einfallen lassen, um die Story um Seven lebendig werden zu lassen, waren toll. Es gab vieles, was mir extrem gut gefiel, z.B. die Türen. (Wieso Türen besonders erwähnenswert sind, erschließt sich euch erst, wenn ihr das Buch lest.) Obwohl in diesem Buch auch viel erklärt wird und erst nach und nach herauskommt, was Sevens Familiengeschichte mit all dem zu tun hat (ähnlich wie bei Harry Potter), konnte mich das Buch absolut fesseln. Ich mochte besonders Remy, Seven – auch wenn sie manchmal anstrengend war – und ja, ich mochte auch die beiden sexy Zwillinge, die Seven irgendwie den Kopf verdrehen (oder auch nicht). Hierbei gibt´s einen der wenigen Punkte, die mich etwas störten. Die Zwillinge Crowe und Parker selber fand ich sehr interessant, weil sie so unterschiedlich waren. Aber Sevens Gefühlswirrwarr um diese beiden war oft nur schwer zu ertragen. Teenager!
Nach und nach kristallisiert sich heraus, dass einiges in der Schule nicht mit rechten Dingen zu geht. Es verschwinden Ehemalige und auch Schüler, die auf mysteriösen Geister-Einsätzen waren, die angeblich einer geheimen Arbeitsgruppe zuzuschreiben sind. Alle Poltergeister haben es auf Seven abgesehen und keiner weiß warum. Außerdem werden lauter Geheimnisse und Unklarheiten angesprochen, die jedoch am Ende dieses Teils noch nicht gelöst werden. Ich bin sehr gespannt, wie die Autorin die Fäden im nächsten Teil (auf, den ich so unfassbar gespannt warte!!!) miteinander verbindet.
Also alles in allem ein tolles Buch für Fans von Internats- und Geistergeschichten, für Potterheads, für Junggebliebene, für Teenager und überhaupt für jeden, der gute Bücher mag und etwas mit Ironie anfangen kann. 4,5 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 06.06.2019

Spannend und beängstigend

Dry
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Alyssa dreht den Wasserhahn auf, aber nichts passiert. In den Nachrichten wird berichtet, dass die Wasservorräte in Südkalifornien erschöpft sind. Die Bürger sollen sich jedoch keine Sorgen machen: Bald ...

Alyssa dreht den Wasserhahn auf, aber nichts passiert. In den Nachrichten wird berichtet, dass die Wasservorräte in Südkalifornien erschöpft sind. Die Bürger sollen sich jedoch keine Sorgen machen: Bald wäre das Wasser wieder da. Tja, wie reagiert man in so einer Situation? Ja, genau mit Hamsterkäufen und leichter Panik. Im Supermarkt ist die Hölle los. Das Wasser ist ausverkauft. Genau wie alle anderen Getränke und später sogar Eis. Die Menschen wollen Südkalifornien verlassen, aber auf den Autobahnen geht gar nichts mehr, Flüge sind überbucht und fallen aus… das Chaos beginnt und die Menschen verändern sich.
Ich fand dieses Buch unheimlich packend, da es so nah an der Realität schien. Allein letztes Jahr hatten wir auch einen furchtbar heißen Sommer und man wurde im Radio auch bereits darauf hingewiesen Wasser sparsam zu nutzen. Was für eine Katastrophe hier vom Autoren-Duo geschildert wird, hat mich absolut berührt. Ich fand nichts davon übertrieben. Die Stimmung des Buchs hat mich richtig gepackt und ich hatte beim Lesen plötzlich ständig Durst. Verrückt, welche Signale mein Gehirn da anscheinend gesendet hat.
An den Aufbau des Buchs musste ich mich erst gewöhnen. Am Anfang waren es ganz schön viele Namen und Orte, die auf mich einprasselten. Das Buch ist dabei in mehrere Teile gegliedert (je nach Stadium des Tap-out), es wird aus verschiedenen Perspektiven berichtet und es gibt außerdem noch eingestreute Snapshots. Das fand ich total interessant. Diese Schnappschüsse waren immer Momentaufnahmen des Chaos – manchmal mit direkten Auswirkungen für die Hauptfiguren, manchmal dienten sie jedoch nur dazu, die Situation in Kalifornien zu schildern.
Die Hauptfiguren fand ich durch die Bank weg alle sehr interessant gezeichnet. Ich entwickelte Sympathien und Antipathien, litt mit ihnen oder hoffte und bangte. Es handelt sich hierbei jedoch um ein Jugendbuch. Das merkt man den Figuren an. Ich mag es aber und fand es authentisch.
Auch die Auflösung des Ganzen und das Ende empfand ich passend für ein Jugendbuch.
Mit „Dry“ ist dem Autoren-Duo ein toller, realitätsnaher, dystopischer Roman gelungen, der z.B. Fans von „The Walking Dead“ sehr gut unterhalten sollte. Ich gebe 5 Sterne für dieses Buch, was mich auch Tage später noch beschäftigt.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Enttäuschend

So nah der Tod
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„So nah der Tod“ ist für mich mehr Krimi als Thriller – und da fängt das Problem eigentlich schon an. Ich habe eine gewisse Erwartungshaltung, wenn mir etwas als Thriller ausgepriesen wird. Definitiv wünsche ...

„So nah der Tod“ ist für mich mehr Krimi als Thriller – und da fängt das Problem eigentlich schon an. Ich habe eine gewisse Erwartungshaltung, wenn mir etwas als Thriller ausgepriesen wird. Definitiv wünsche ich mir dann durchgehende Spannung und überraschende Plottwists. Leider fehlte mir hier beides.
Das Buch beginnt mit einem Prolog. Der Ich-Erzähler berichtet hier rückblickend über seine schlimme Kindheit und schmiedet daraufhin einen perfiden Plan, der jedoch nicht weiter erläutert wird. Mich hätte dieser Prolog nicht gestört, wenn der Rest vom Buch mich besser abgeholt hätte. Aber so denke ich mir nun im Nachhinein: „Was für ein Klischee. Der Bösewicht mit der grausamen Kindheit.“
In den ersten Kapiteln geht es dafür direkt zur Sache. Annikas Tochter Janina ist verschwunden, die Polizei findet eine grausam zugerichtete Tote und der leitende Ermittler hat schnell das Gefühl, dass die Fälle zusammengehören.
Da es hier eine perfide Schnitzeljagd um Janinas Leben gibt, gefiel mir, dass über den Kapiteln Angaben des Tages und der Uhrzeit waren. So wusste man immer genau, wie eng es gerade wird.
Der Polizist Eric Weinsheim, der den leitenden Ermittler mimt, war für mich leider auch nur ein wandelndes Klischee. Er ist geschieden, der Grund ist sein Job, er trauert seiner Frau nach, sie hat einen „Neuen“, die gemeinsame Tochter von ihm und seiner Ex-Frau muss immer vertröstet werden, weil Papa keine Zeit hat, da er Verbrecher fangen muss. Die „Flashbacks“ von Weinsheim haben für mich in diesem Buch auch nicht viel Sinn ergeben. Er erinnert sich dabei an einen Fall, wo er gerade so mit dem Leben davon kam. Vielleicht werden diese Sachen im zweiten Teil wichtig, hier haben sie mich aber aus dem Lesefluss gebracht und das Tempo sowie die Spannung gedrosselt.
Annika und ihr bester Freund Bastian waren auch nicht wirklich interessanter. Annika dreht natürlich aus Angst um ihre Tochter total durch und begibt sich ohne die Polizei auf die Suche nach ihrer Tochter. Ihren besten Freund nimmt sie mit – dieser wiederumsteht unter Mordverdacht. Das macht die Schnitzeljagd nach Hinweisen in Berlin nicht einfacher. Irgendwann ist es dann soweit, dass Annika Wahnvorstellungen bekommt und mit ihrem verstorbenen Mann redet. Das hat mich wirklich gestört. Ich finde, mal kann man so etwas einstreuen, aber doch bitte nicht über 100 Seiten ständig. Natürlich sollte es verdeutlichen, wie sehr sie das alles mitnimmt, aber das war für mich auch so nachvollziehbar.
Die zwischenzeitlich immer wieder eingestreute Täter-Perspektive und die Rückblenden in seine Vergangenheit machen es etwas abwechslungsreicher. Klischeebelastet bleibt es natürlich trotzdem. Der Plot selbst war sonst sehr monoton: Hinweis suchen und vor der Polizei abhauen.
Unübersichtlich fand ich auch die Vielzahl von Polizeibeamten. Die Namen konnte ich mir so schnell nicht merken und oftmals habe ich zurückgeblättert, um nachzusehen, wer wer war. Hier hätte ich mir eine Personenübersicht vorn im Buch gewünscht.
Auch das Finale konnte mich nicht überzeugen. Die Figuren handelten nicht nachvollziehbar oder brauchten viel zu lang, um Zusammenhänge zu sehen (an alle die das Buch gelesen haben: Zitronenkuchen!). Ich kann mir vorstellen, dass man in Stresssituationen oftmals seltsam reagiert, wenn man dies als Autor für den Plot nutzen will, sollten jedoch meines Erachtens vorher Hinweise dafür gegeben werden (z.B. wie hungrig jemand ist).
Alles in allem habe ich hier einen sehr durchschnittlichen Krimi gelesen, durch den ich mich ehrlich gesagt auch etwas quälen musste. Die Figuren blieben austauschbar und haben mich, je weiter ich las, aufgrund ihrer Handlungsweisen immer mehr genervt. Es gab keine überraschenden Wendungen, kein Tempo. Die Wortwahl und die Darstellungen der Morde (oder der geplanten Morde) waren jedoch detailreich und originell. Ich werde vermutlich keinen Thriller von der Autorin mehr lesen, aber eventuell versuche ich mich an ihren anderen Büchern. Vielleicht passt es dort für mich besser zusammen. Ich vergebe für die gute Grundidee und die oben genannten Punkte zwei gut gemeinte Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Spannende Unterhaltung für Psychothrillerfans

Tote Asche
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Kira Roth hat das Gefühl in ihrer ganz persönlichen Hölle angekommen zu sein. Als sie versucht herauszufinden, ob die Urne tatsächlich echt ist und was die Botschaft, die daneben lag, bedeuten soll, häufen ...

Kira Roth hat das Gefühl in ihrer ganz persönlichen Hölle angekommen zu sein. Als sie versucht herauszufinden, ob die Urne tatsächlich echt ist und was die Botschaft, die daneben lag, bedeuten soll, häufen sich die mysteriösen und bedrohlichen Vorfälle in ihrem Umfeld. Bald weiß sie nicht mehr, was tatsächlich passiert. Spielt ihre Psyche ihr einen Streich?
„Tote Asche“ ist sehr gut gegliedert – es gibt den Prolog, der im Jahr 2005 spielt und darauf folgend fünf Teile im Jahr 2018. Jeder Teil steht für einen Tag: der Countdown zu Kira´s vermeintlichem Todesdatum läuft.
Patricia Walter versteht es sehr gut den Leser aufs Glatteis zu führen. Während man Kira begleitet, weiß man bald selbst nicht mehr, was wahr ist und was nicht. Nach und nach kam mir persönlich einfach jeder verdächtig vor. Ich hätte es fast allen Charakteren zugetraut dieses perfide Spiel mit ihr zu spielen. Kein Wunder. Immerhin verhielten sich einige der Personen in Kiras Umfeld ziemlich merkwürdig. Die Erlebnisse von Kira steigerten sich von Kapitel zu Kapitel hinsichtlich des „Schock-Effekts“. Jedes noch so merkwürdige Verhalten löst die Autorin jedoch lückenfrei am Ende des Buches auf. Alles entwirrt sich und ergibt urplötzlich Sinn. Ich hätte zwischendurch nicht gedacht, dass das zu schaffen sei.
„Tote Asche“ ist überwiegend in kurzen Kapiteln geschrieben. Das bedeutete einen temporeichen Einstieg, der mir gut gefiel. Auch der Schreibstil der Autorin gefiel mir ausgezeichnet. Es war bildlich beschrieben aber nicht ausufernd. Eine tolle Mischung. Es las sich sehr angenehm und flüssig. Ganz im Stile eines spannenden Psychothrillers folgten fast an jedem Kapitelende Cliffhanger. Auch das actionreiche Finale fehlte nicht.
Die Figuren gefielen mir, aber sie haben mich nicht mitgerissen. Hier und da fehlte etwas Tiefe. Die fehlende Tiefe führe ich jedoch darauf zurück, dass das Buch natürlich möglichst spannend sein sollte. Wie bereits geschrieben, verdächtigte ich während des Lesens nach und nach fast jeden der Charaktere. Das ging natürlich nur, weil jeder von ihnen geheimnisvoll genug blieb, um auch verdächtig zu wirken.
Kira als Hauptfigur fand ich manchmal echt anstrengend. Sie hat es sich doch selbst etwas schwer gemacht. Auch wenn sie dafür gute Gründe hatte, so wiederholte sich hier und da doch einige ihrer Gedanken nach meinem Geschmack zu oft.
Die Atmosphäre des Buchs war trotz dieser kleinen Makel unheimlich und beklemmend. Der Schreibstil tat das Übrige, sodass die Spannung trotzdem konstant vorhanden war.
„Tote Asche“ ist ein solider Psychothriller mit einem interessanten Plot. Fans deutscher Autoren, die es weniger blutig und dafür lieber „psycho“ mögen, kommen hier sicher auf ihre Kosten. Es war mein erstes Buch von Patricia Walter und wird nicht das Letzte sein. Ich vergebe aufgrund der Kleinigkeiten, die mich etwas im Lesefluss gestört haben, vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Ein Klassiker für Jung und Alt!

Das Gespenst von Canterville
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Ich bin seit Kindheitstagen ein großer Fan von Geister- und Gruselgeschichten. So konnte ich mir den Oscar Wilde-Klassiker „Das Gespenst von Canterville“ natürlich nicht entgehen lassen.

Das arme Gespenst ...

Ich bin seit Kindheitstagen ein großer Fan von Geister- und Gruselgeschichten. So konnte ich mir den Oscar Wilde-Klassiker „Das Gespenst von Canterville“ natürlich nicht entgehen lassen.

Das arme Gespenst Sir Simon erlebt sein blaues Wunder als die Familie Otis auf Schloss Canterville einzieht. Diese moderne, amerikanische Familie hat nämlich so gar keine Angst vor seinen nächtlichen Spuk-Attacken. Im Gegenteil. Am Ende muss sich Sir Simon sogar vor Stolperfäden, Butterfallen und Gespensteratrappen in Acht nehmen. Keiner nimmt ihn ernst und das, wo er es doch eh schon schwer genug hat.

Die Geschichte um die Familie Otis und das Schlossgespenst von Canterville konnten mich sehr gut unterhalten. Vorallem die vielen ausgefallenen Rollen und Kostüme, die Sir Simon nutzt, um die neue Familie im Schloss endlich zu erschrecken, sind sehr witzig beschrieben und benannt. Aber Oscar Wilde hat keine Geschichte geschrieben, die nur zum Schmunzeln einlädt. Der Hintergrund von Sir Simon und wie dieser erlöst werden kann, regen dann doch eher zum Nachdenken an.

Oliver Rohrbeck hat dieses Hörbuch auch sehr toll eingesprochen. Er erzeugt dabei stets die richtige Atmosphäre und Spannung. Jeder Figur wird Leben und Charakter eingehaucht, indem er jedem eine persönliche Note gibt.

Ein schönes Hörbuch für Jung und Alt, zum Beispiel als Nachmittagsunterhaltung mit einer leckeren Tasse Tee! Von mir eine klare Hörempfehlung!