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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2018

Blinder Hass

D.I. Helen Grace: Blinder Hass
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In Southampton geschehen scheinbar willkürliche Morde. Ein Pärchen erschießt mit einer Schrotflinte Menschen. D.I Helen Grace und ihr Team haben schnell einen Verdächtigen, doch der ist ihnen immer einen ...

In Southampton geschehen scheinbar willkürliche Morde. Ein Pärchen erschießt mit einer Schrotflinte Menschen. D.I Helen Grace und ihr Team haben schnell einen Verdächtigen, doch der ist ihnen immer einen Schritt voraus und mordet immer weiter. Erst als die Mordkommission auf einen Zusammenhang zwischen den Toten stößt, können sie versuchen, diesem zuvor zu kommen. Doch ganz so einfach ist die Sache dann doch nicht und so geraten mehrere Beamte unvermittelt selbst in Gefahr.



Nur einen Tag umfasst die rasante Handlung, die sich durch die kurzen Kapitel schnell lesen lässt. Manchmal etwas zu schnell. So fand ich in diesem Band, dass Arlidge nicht ganz so ins Detail ging wie in den Vorgängerbüchern. Nach dem letzten Band, in dem Helen im Gefängnis war, hat seine Protagonistin nun auch noch ein wenig mit ihren Dämonen zu kämpfen. Allerdings hat sie mir das alles zu schnell weg gesteckt.



Dennoch fand ich manche Szenen sehr eindringlich. Die Frau mit ihrem Baby, der Händler, die Bewährungshelferin… Arlidge führt diese kurz ein, so dass man noch einen Bezug zu ihnen aufbaut, bevor sie in Gefahr geraten. Das gefällt mir sehr gut, dann bangt man mehr mit. Die Morde sind sehr „zahm“ gehalten, so dass man sich nicht zu sehr gruselt beim Lesen.



Aranita war mir in diesem Buch aber auch etwas zu zahm. Mir gefielen die Schlagabtäusche zwischen ihr und Grace immer sehr gut. Schade fand ich auch, dass eine Person wohl jetzt leider übrig war. Hier hätte ich mir einen anderen Verlauf gewünscht.



Fazit: Nach ihrem Gefängnisaufenthalt scheint D.I Helen Grace noch nicht so ganz wieder in der Spur zu sein J

Veröffentlicht am 20.08.2018

Amüsant

Die Elternsprecherin
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Jennifer wird wider Willen zur Elternsprecherin in der Vorschulklasse ihres Sohnes gewählt. „wenn schon, denn schon“ denkt sie sich und macht sich gleich mit ihrer ersten E-Mail bei den Eltern der Mitschüler ...

Jennifer wird wider Willen zur Elternsprecherin in der Vorschulklasse ihres Sohnes gewählt. „wenn schon, denn schon“ denkt sie sich und macht sich gleich mit ihrer ersten E-Mail bei den Eltern der Mitschüler unbeliebt. Denn Jennifer geht erfrischend anders an das Thema Elternsprecher heran. Was habe ich mich über ihre E-Mails amüsiert! Als Mutter von zwei (ehemaligen) Schülern konnte ich mich auch gut in manche Situation hineinversetzen, wenn auch ein paar Dinge sehr überspitzt beschrieben waren.
Der Schreibstil des Buches ist sehr locker und ansprechend und hat auch nicht nur das Thema Schule als Thema. Auch das Drumherum der Protagonistin fand ich erfrischend und lebensnah. Sie hat ein bewegtes Leben hinter sich, fragt sich aber dennoch, ob das mit 48 Jahren denn schon alles gewesen sein soll und beginnt einen Flirt mit ihrem Jugendschwarm. Sehr erfrischend fand ich auch den Kleidergeschmack von Jennifers Sohn Max
Fazit: Lockere Ferienlektüre, die mit einem zwinkernden Auge der Elternwelt den Spiegel vorhält

Veröffentlicht am 25.07.2018

Klassentreffen mit Überraschungen

Nichts ist verziehen
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Ein Klassentreffen in einer Hütte im Wald. Bei einer Gespensterwanderung stirbt ein Mann und bald darauf gibt es einen zweiten Toten. In Magdalena Hagfors, Journalistin und mit auf dem Fest, erwacht die ...

Ein Klassentreffen in einer Hütte im Wald. Bei einer Gespensterwanderung stirbt ein Mann und bald darauf gibt es einen zweiten Toten. In Magdalena Hagfors, Journalistin und mit auf dem Fest, erwacht die journalistische Ader. Wer hat einen Grund, die Klassenkameraden zu töten? Als sie schließlich darauf kommt, gerät sie selbst in tödliche Gefahr.

Das Buch braucht etwas, bis es Fahrt aufnimmt. Der Anfang ist durch die vielen Namen etwas unübersichtlich und man muss sich erst einlesen. Authentisch wird es – wenn auch ein klein wenig langatmig – als die Polizei nicht weiterkommt in ihren Ermittlungen und bis die ganzen Personen verhört wurden. Zudem stören noch ein paar Nebenhandlungen, vor allem privater Art, den Lesefluss.
Ansonsten aber gut zu lesen und durch die kurzen Kapitel auch rasant erzählt. Es ist aber besser, wenn man die Vorgängerbücher kennt, um in den vollen Lesegenuss zu kommen. Denn die Charaktere entwickeln sich weiter, handeln als Fortsetzung der ersten Bände und wenn man die nicht gelesen hat, fühlt man sich teils schon etwas verloren.
Allerdings entschädigt dann das Ende wieder mit einer spannenden Wendung und einem schlüssigen Schluss.
Fazit: ich hatte schon spannendere Bücher der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 23.07.2018

Die im Dunkeln

Die im Dunkeln
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Als in New York ein Mädchen verschwindet, wird FBI-Agentin Elsa, die sich auf die Suche nach verschwundenen Kindern spezialisiert hat, zu Hilfe gerufen. Erst tritt sie auf der Stelle und findet keinen ...

Als in New York ein Mädchen verschwindet, wird FBI-Agentin Elsa, die sich auf die Suche nach verschwundenen Kindern spezialisiert hat, zu Hilfe gerufen. Erst tritt sie auf der Stelle und findet keinen Ansatz für eine Ermittlung, aber dann stellt sie fest, dass es schon einmal eine ähnliche Mordserie gab und dass der Täter immer 3 Mädchen entführt. Und dann verschwindet ihre Nichte…

Das Verhältnis von Story und Privatleben der Ermittler ist in diesem Buch nicht sehr ausgewogen. Für mich war es zu viel Privates. Ich hätte lieber mit den Mädchen mitgebangt oder auch mal eine Verfolgungsjagd miterlebt als ständig vom kranken Vater und der gewalttätigen Mutter von Elsa zu lesen.

Lesen ließ sich das Buch schnell und flüssig aber so richtig viel Thrill kam nicht auf. Erst als die dritte Jugendliche verschwindet, wird es kurzzeitig noch spannend. Toll fand ich immer die Einblender mit den Mädchen. Hiervon hätte ich gern mehr gehabt, denn hier konnte man mitfiebern. Besonders tough fand ich Hope mit ihren „Schlümpfen“. Über die konnte ich mich sogar ein wenig amüsieren.

Warum sich der Täter durch eine dumme Aktion selber verraten hat, ist mir allerdings unverständlich.

Veröffentlicht am 01.06.2018

Stadtkind trifft Landpomeranze

Landeierforschung
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Anne macht Urlaub auf dem Land. Und erlebt das Abenteuer ihres Lebens. Ohne große Erwartungen beginnt Anne mit ihrem Cousin Mike ihren Urlaub, der in 5 Provinzorte führen soll. Doch schon im ersten bleibt ...

Anne macht Urlaub auf dem Land. Und erlebt das Abenteuer ihres Lebens. Ohne große Erwartungen beginnt Anne mit ihrem Cousin Mike ihren Urlaub, der in 5 Provinzorte führen soll. Doch schon im ersten bleibt sie beinahe hängen, als sie den Reiter Ben kennen lernt. Doch die Beziehung hat so ihre Höhen und Tiefen und so zieht Anne erst einmal weiter. Doch ihr Herz sehnt sich nach Ben…

Ein sehr netter Roman, den ich total gern gelesen habe. Sehr erfrischend und nicht so schwülstig wie manch anderer Liebesroman. Ben und Anne wirken authentisch (wenn er mich auch anfangs etwas genervt hat) durch ihre Zweifel und Bedenken. Außerdem sehr liebenswert, vor allem Anne, die im Laufe des Buches eine große Wandlung durchmacht.
Der Schreibstil ist durchwegs heiter, über Annes Reaktion über den Stalker habe ich breit grinsen müssen. Und auch über so manch andere Eigenheiten der Dorfbewohner. Hier trifft die Autorin gut ins Schwarze, man könnte annehmen, dass sie genau in so einem Dorf aufgewachsen ist.
Fazit: ein schöner Frauenroman, den man mit einem Schmunzeln liest. Stadtweib trifft Landpomeranze 