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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2019

etwas enttäuschend

Das 14. Verbrechen
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Mehrere Fälle halten das San Francisco Police Department auf Trab. Ein Mörder, der scheinbar wahllos auf der Straße Frauen ersticht – immer zum selben Datum. Bewaffnete Polizistin, die Raubmorde begehen ...

Mehrere Fälle halten das San Francisco Police Department auf Trab. Ein Mörder, der scheinbar wahllos auf der Straße Frauen ersticht – immer zum selben Datum. Bewaffnete Polizistin, die Raubmorde begehen und ein Unschuldiger der willkürlich verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde.

Da haben unsere Freundinnen vom Womens murder Club ganz schön was zu tun.


Das Team ist wieder im Einsatz.



Auch wenn sie dieses Mal eher nicht als Gruppe agieren, was mich ein wenig gestört hat. Die Fälle liefen immer mehr oder weniger so nebenher und durcheinander, ohne Struktur, so dass man sich in keinen richtig hineinversetzen konnte. Am Ende wurde aber alles mehr oder weniger gut aufgelöst. Und gleich ein riesen Cliffhanger für den nächsten Fall eingebaut.


Pattersons Schreibstil ist weiter flüssig und schnell. Wenn auch in diesem Buch manchmal etwas holprig. Stammt „das 14. Verbrechen“ wirklich aus seiner Feder? Teilweise bin ich schon am Zweifeln.



Die Idee mit den raubenden Cops und dem willkürlichen Mörder fand ich jede für sich sehr gut, aber ich mag lieber rote Fäden, die sich durch Bücher ziehen, als einzelne Episoden. Was mir gut gefällt ist die Wendung mit Yuki. Endlich einmal jemand, der die Strukturen durchbricht und neue Wege geht. Hier ebnet Patterson vielleicht schon den Weg für weitere interessante Fälle.


Fazit: sicher nicht Patterson bestes Buch aus der Reihe, aber dennoch lesenswert, weil rasant und unvorhersehbar.

Veröffentlicht am 29.04.2019

nicht ganz meins

Ich lass dich nicht los
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Molly und Rupert, Carrie und Damien – alle 4 führen ein vermeintlich schönes Leben. Bis das Grauen zu ihnen vordringt. Mollys gewaltsamer Ehemann macht ihr und ihrem Sohn das Leben zur Hölle und Carries ...

Molly und Rupert, Carrie und Damien – alle 4 führen ein vermeintlich schönes Leben. Bis das Grauen zu ihnen vordringt. Mollys gewaltsamer Ehemann macht ihr und ihrem Sohn das Leben zur Hölle und Carries und Damiens Ehe zerbricht, nachdem der gemeinsame Sohn nach einem Strandaufenthalt verschwindet. Anfangs ist da noch die Hoffnung, doch nach ein paar Jahren sieht Carrie ein, dass Charlie wohl nie wieder auftaucht. Auf unerklärliche Weise scheinen jedoch die Leben von Charlie und von Mollys Sohn Max miteinander verwoben zu sein, denn Max hat einen unsichtbaren Freund. Als Max Leben in Gefahr gerät helfen Charlies Schwingungen, diesen zu finden. Doch ist eine Rettung überhaupt noch möglich?



Anfangs fand ich das Buch noch recht interessant und gut zu lesen. Der Ausflug an den Strand, Charlies rätselhaftes Verschwinden, die Storys der einzelnen Charaktere. Mit der Zeit wurde das Buch aber immer klischeehafter. Der gewalttätige Ehemann, der seiner Frau keine Luft zum Atmen lässt und doch immer wieder reuevoll angekrochen kommt – sowas finde ich mittlerweile eher etwas unheimlich. Soll die Frau doch gehen und nicht mehr auf den Typ hören, ist doch bekannt was daraus entsteht.

Als dann die Handlung mit dem Medium begann war ich vollends überzeugt, dass das Buch mich nicht mehr überzeugt. Ich habe es aber zu Ende gelesen und war auch nicht enttäuscht vom Schluss. Eher im Gegenteil. Nur hätte ich halt nicht erwartet, dass die Handlung in diese Richtung driftet. Man hätte die beiden auch anders finden können.

Carrie, die es schafft nach ihrem Verlust wieder Fuß zu fassen und einen kleinen Laden zu eröffnen war in meinen Augen eine sehr herausragende Person im Buch. Ihre Trauer, aber auch ihr Optimismus waren recht authentisch. „…wir fuhren dieselbe Straße nach Hause die wir immer fuhren… aber ohne Charlie“ „… wie konnte ich nur vom Strand weggehen…“ Diese Sätze hinterlassen einen tiefen Eindruck und geben Einblick in eine gequälte Mutterseele.



Veröffentlicht am 28.04.2019

zu viel Geschichte

Die Astrologin
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1620.



Hebamme Sybilla lebt mit Mann und Tochter Helena im württembergischen Leonberg. Als ihr Mann ermordet und ihre Tochter entführt wird heftet sie sich an die Spuren der Marodeure, um Helena wieder ...

1620.



Hebamme Sybilla lebt mit Mann und Tochter Helena im württembergischen Leonberg. Als ihr Mann ermordet und ihre Tochter entführt wird heftet sie sich an die Spuren der Marodeure, um Helena wieder zu finden. Denn sie hat die Gabe des zweiten Gesichts und spürt, dass ihre Tochter noch lebt. Auf dem Weg trifft sie auf den Feldherrn Wallenstein, dessen Astrologin sie wird und ihm fortan nicht mehr von der Seite weicht. Aber tief im Herzen hofft sie immer noch auf ein Wiedersehen mit Helena.



Wie schön, wieder von Sybilla zu lesen. Doch wie enttäuscht war ich nach den ersten 100 Seiten: Die Handlung handelte fast durchgängig von Krieg, Strategien und Kämpfen. Der Klappentext täuscht. Nur anfangs sucht Sybilla aktiv nach ihrer Tochter, was mir auch sehr gut gefallen hat, denn hier gab es Abenteuer und Gefahren für sie. Als sie auf Wallenstein trifft driftet die Handlung immer mehr in Kriegsgeschehen um, was mich mit der Zeit nur noch gelangweilt hat. Nach Lesen des Klappentextes dachte ich an ein spannendes Abenteuer auf der Suche nach ihrer Tochter. Leider hat sich das als trügerisch herausgestellt.



Wie habe ich damals „Die Hexe und die Heilige“ verschlungen. Ich mag die Autorin sehr gern, sie schreibt, auch dieses Mal, sehr ausführlich, anschaulich und flüssig. Leider im Fall der Kriegshandlungen auch überflüssig.



Fazit: Ich dachte, ich lese ein Geschichtsbuch.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Etwas zäh

Die schwarze Dame
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Mit Versicherungsdetektiv Peter Hogart startet Gruber eine weitere Reihe.


Hogart soll in Prag einem Fall von Versicherungsbetrug nachgehen und eine verschwundene Kollegin suchen. Dabei stößt er in ein ...

Mit Versicherungsdetektiv Peter Hogart startet Gruber eine weitere Reihe.


Hogart soll in Prag einem Fall von Versicherungsbetrug nachgehen und eine verschwundene Kollegin suchen. Dabei stößt er in ein Wespennest und wird mit einigen Mordfällen konfrontiert.


Ein Zeichen für ein gutes Buch ist es, wenn man es nicht zur Seite legen mag. Das ist Andreas Gruber leider mit „Die schwarze Dame“ bei mir nicht gelungen. Ich fand die Handlung eher zäh, Spannung kam nicht wirklich auf. Die Protagonisten reagierten eher als dass sie agierten. Zwar ist die Story sehr raffiniert aufgebaut – was mir auch sehr gut gefallen hat – aber mich konnte sie nicht mitreißen. Auch der Plot am Ende! Die Frage, wie so etwas sein kann? Hallo? Ich kann jetzt hier nicht genau drauf eingehen ohne zu spoilern, aber das kommt häufiger vor als man denkt und ist allseits bekannt.


Wenn ein Ermittlerpaar zusammen unterwegs ist, sollte man doch meinen, dass es teilweise ein wenig kribbelt. Ich fand es schade, dass nicht! Das hätte dem Roman wenigstens noch ein wenig Drive gegeben.


Was ich allerdings gut fand: die Schilderungen von Prag. Das macht richtig Lust, auf eine Reise dorthin.


Fazit: Nicht Grubers bestes Werk. Aber es ist zeitlich auch vor seinen anderen Büchern entstanden, man muss ihm zugute halten, dass er hier halt noch geübt hat.

Veröffentlicht am 15.09.2018

anders als erwartet

Sag, wer stirbt
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Madeleine bereitet gerade eine Party für ihre Kinder vor als es an der Tür klingelt und ein maskierter Mann die Zwillinge an sich reißt. Er fordert von Maddie, sich zwischen den beiden zu entscheiden – ...

Madeleine bereitet gerade eine Party für ihre Kinder vor als es an der Tür klingelt und ein maskierter Mann die Zwillinge an sich reißt. Er fordert von Maddie, sich zwischen den beiden zu entscheiden – eins soll sterben.



Ein Alptraum für jede Mutter? Wer hat sich nicht schon einmal solch ein Katastrophenszenario ausgedacht? Und Maddie steht vor der großen Entscheidung.



Das Buch verlief etwas anders als ich mir das vorgestellt hatte. Es startet zwar wie erhofft mit dem Geburtstag der Kinder und der grausigen Tat, aber ich hatte mir ausgemalt, dass dies mit größerer Grausamkeit geschieht, mehr psychologischer Spannung. Jedoch ist das Buch ganz anders aufgebaut.

Es besteht aus 3 Teilen:



Der 1. Teil spielt 3 Monate nach der Tat – Maddies Familie ist zerrüttet. Zuerst war ich etwas enttäuscht, weil ich ja an einen anderen Verlauf gedacht hatte. Ich habe mich dann aber sehr schnell eingelesen und fand die Art, wie die Autorin das Buch anging, sehr gut ausgearbeitet. Wie eine Familie an so etwas zerbricht. Wobei die Ehe zwischen den Eltern wohl auch schon vorher zerbrochen war.



Enttäuscht war ich dann vom 2. Teil, der mir sehr konstruiert und an den Haaren herbei gezogen erschien. Ich kann jetzt nicht groß auf den Inhalt eingehen, ohne zu spoilern, aber dieser Abschnitt hat so gar nicht zum ersten Teil gepasst.



Der 3. Teil bringt dann die Auflösung, wobei die auch vorhersehbar und am Ende etwas langgezogen war. Dennoch war sie der spannendste