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Veröffentlicht am 21.01.2018

Ein echter Page-Turner

Eden
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Frank leidet. Und das zeigt er auch, ob es nun jemand sehen will oder nicht. Mit Alkohol und Tabletten versucht er den Verlust von Martina zu verarbeiten und fällt in ein immer tiefer werdendes Loch. Einzig ...

Frank leidet. Und das zeigt er auch, ob es nun jemand sehen will oder nicht. Mit Alkohol und Tabletten versucht er den Verlust von Martina zu verarbeiten und fällt in ein immer tiefer werdendes Loch. Einzig Eden vermag ihn dort wieder rauszuholen, idem sie ihn gleich mit dem neuen Fall vertraut macht. In einer waghalsigen Undercover Aktion sind sie zwielichtigen Gestalten auf der Spur und geraten dabei selbst ins Fadenkreuz der Unterwelt.


Beim Cover ist mir erst nach dem Lesen aufgefallen, dass es ziemlich perfekt zum Inhalt passt. Die toughe Eden vor einer heruntergekommenen Farmkulisse. Auch die dunklen Farben unterstreichen die düstere Atmosphäre des Buches sehr gut.

Ich habe bereits den ersten Teil der Trilogie verschlungen und war nun schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Solche verlieren ja leider oft an Spannung oder werden einfach nie so gut sein wie der erste Teil. Nicht so hier.
Eden fasziniert mich ungemein. Sie hat so schreckliches erlebt und geht dennoch durch die Welt, als wäre sie der normalste Mensch überhaupt. Besonders gefällt mir, dass sie nicht, wie leider häufig weibliche Protagonisten, als schwach und schutzbedürftig dargestellt wird, sondern als das genaue Gegenteil: Sie tritt den Männern in den Hintern, und zwar gewaltig.
Der ganze Verlauf des Undercover Einsatzes hat mir am besten gefallen. Ich konnte mir alles sehr gut bildlich vorstellen und habe immernoch ein genaues Bild vor Augen, wie es auf der Reyes Farm wohl zugehen muss.
Auch Frank hat mich wieder in seinen Bann gezogen. Die Rolle als tablettenabhängiger Antiheld steht ihm ziemlich gut.
Und auch in diesem Teil gibt es wieder zahlreiche Rückblenden. Allerdings fügen sie sich hier sehr gut in die Geschichte ein und folgen einem roten Faden, erzählen sozusagen eine eigene, sehr, sehr spannende und gleichzeitig grauenvolle Geschichte. Sie verwirren nicht und helfen dabei die Spannung an den Stellen aufrecht zu erhalten, an denen es in der hauptsächlichen Geschichte ein wenig fehlt.
Auch der Schreibstil gefällt mir wieder sehr gut. Er ist fesselnd und zieht den Leser förmlich in seinen Bann.
Als kleines Manko muss ich erwähnen, dass mir die Sache am Ende mit Adam ein wenig zu dünn vorgekommen ist. Was geschieht mit ihm? Welche Auswirkungen haben die neuen Erkenntnisse auf ihn und vor Allem auf seine Beziehung zu Hades?
Das trübt aber meine Begeisterung für dieses Buch kaum, denn es ist, wie auch der Vorgänger, ein echter Page- Turner.

Fazit:
Der zweite Teil der Trilogie steht dem ersten in nichts nach und ist mindestens genauso spannend und düster, wie der erste. Mehr davon bitte!

Veröffentlicht am 21.01.2018

Toller Abschluss

Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Bühnenfassung) (Harry Potter )
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Harry Potter, mittlerweile 37 Jahre alt begleitet seinen jüngsten Sohn Albus um Hogwarts-Express. Gemeinsam mit Hermines und Rons Tochter Rose beginnt für ihn eine unglaubliche Reise. Als er sich mit Dracos ...

Harry Potter, mittlerweile 37 Jahre alt begleitet seinen jüngsten Sohn Albus um Hogwarts-Express. Gemeinsam mit Hermines und Rons Tochter Rose beginnt für ihn eine unglaubliche Reise. Als er sich mit Dracos sohn Scorpius anfreundet und sich von einem Abenteuer ins nächste stürzt, gerät die neue Welt aus den Fugen und der Dunkle Lord droht zurückzukehren - finsterer denn je.


Das Cover finde ich nicht so gut gelungen. Meiner Meinung nach passt es so gar nicht zu den vorherigen Büchern und sagt mir, auch wenn die Illustration sehr schön gemacht ist, leider nicht so viel.

Ich wusste zwar, dass das Buch auf dem Theaterstück basiert, hatte das aber irgendwie verdrängt. Und so war ich doch überrascht, als ich das Buch aufschlug und es im Stil eines Drehbuchs geschrieben war.
Daher habe ich auch ein wenig gebraucht, bis ich mich an diesen Stil gewöhnt habe. Mit den Dialogen an sich hatte ich nach den ersten paar Seiten überhaupt keine Probleme mehr, die Regieanweisungen haben mich aber dann doch öfter gestört.
Natürlich ist mir klar, dass diese in einem Drehbuch das A und O sind, ich konnte mich aber so gut in die Charaktere hineinfühlen, dass sie für mich absolut überflüssig waren, und irgendwann einfach nur noch ein Störfaktor.
Die Charaktere waren, wie erwartet, einfach super. Auch nach so vielen Jahren ohne Harry Potter haben sie nichts an Charme und Wagemut eingebüßt und haben mich mit ihrer Magie sofort verzaubert.
Auch an Spannung fehlt es in "Das verwunschene Kind" nicht.
Ganz im Stil der alten Harry Potter Bücher, ist auch dieses ein absoluter Page-Turner; ich konnte es nur schwer aus der Hand legen.
Einige wenige Passagen haben mir nicht ganz so gut gefallen und ich hatte ein wenig das Gefühl, dass sie eine Funktion als "Lückenfüller" haben. Dadurch, dass sie sich aber so gut in das Buch als Ganzes eingefügt haben, stören sie kaum.

Fazit:
Das Buch ist ein Muss für jeden Harry Potter Fan und ist ein würdiger Abschluss einer durch und durch wunderbaren Geschichte.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Fluch und Segen von Einfluss und Macht

Bittersweet
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Mabel ist ein einfaches Mädchen. Sie kommt aus ärmlichen Verhältnissen und studiert dank eines Stipendiums an einem Elitecollege. Ihr Leben ändert sich jedoch schlagartig mit ihrer neuen Zimmergenossin ...

Mabel ist ein einfaches Mädchen. Sie kommt aus ärmlichen Verhältnissen und studiert dank eines Stipendiums an einem Elitecollege. Ihr Leben ändert sich jedoch schlagartig mit ihrer neuen Zimmergenossin Genevra "Ev" Winslow. Anfangs scheint diese May gar nicht wahrzunehmen, bis sie sie nach WInloch, dem Sommerdomizil der WInslows, einlädt. Dort, in ihrem Häuschen Bittersweet, erlebt May zunächst die Zeit ihrer Lebens, bis sie einem dunklen Geheimnis auf die Schliche kommt...


Das Cover ist mit das Schönste an diesem Buch. Es hat mich sofort in seinen Bann gezogen mit seinen gedeckten Farben und dem leicht verschwommenen Haus am See. Nach der Lektüre dachte ich nur: WOW - besser hätte man die Story in einem Bild nicht festhalten können.

Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich sofort an "Ein anderes Paradies". Die Geschichten schienen fast deckungsgleich zu sein.
Aber wie sagt man so schön: Don't judge a book by its Cover. In diesem Fall allerdings das Backcover.
Am Anfang ging es für meine Begriffe ein wenig schleppend los, sodass ich ein wenig Angst hatte, ich würde die 416 Seiten nicht bewältigen können, oder wenn, dann nur in einer sehr langen Zeitspanne.
Nach den ersten paar Seiten wurde ich aber eines besseren belehrt. Es ist nicht großartig spannend oder abenteuerreich gewesen, aber irgendwas an dieser Geschichte hat mich ziemlich schnell gefesselt und auch nach Beenden des Buches nicht wieder losgelassen.
Der Schreibstil ist einfach wunderbar. Nicht zu kompliziert, aber auch nicht zu einfach und irgendwie...sanft, Das ist das einzige Wort das mir einfällt, das den Stil passend beschreiben würde.
Die Autorin hat es geschafft mich mit ihrer Art zu schreiben in einen Zustand tiefster Entspannung zu versetzen, aber gleichzeitig einen Tumult in mir auszulösen, den ich selten beim Lesen empfinde.
Die Charaktere spielen dabei sicherlich auch keine unwichtige Rolle - ich fand sie alle toll.
Natürlich war keiner perfekt, jeder hatte seine Ecken und Kanten und bei jedem konnte ich mich über irgendeine Eigenschaft aufregen, aber grade das ist ja das schöne.
Wer mir dabei am besten gefallen hat, kann ich so nicht sagen...Mabel wäre zu offensichtlich, aber sie hat schon einen sehr starken Eindruck auf mich hinterlassen, sowohl positiv, als auch negativ.
Sehr schön fand ich auch, dass in jedem Kapitel etwas neues geschah. Eine neuer Abschnitt, ein neuer Tag, ein neuer Skandal.
Ideal dabei war vor allem die Länge der Kapitel. Grob über den Daumen gepeilt 10-15 Seiten, sodass man nicht irgendwann dachte es geht nie zu Ende; das hat sicherlich auch zu der Spannung des Buches beigetragen.
Außerdem, großes Kompliment an die Autorin für die Komplexität ihrer Gedankengänge.
Die Geschehnisse und Vorkommnisse sind so gut und stringent durchdacht, dass ich oft die Augen aufgerissen habe. Teils hat sie Sachen auf den ersten Seiten erwähnt, die ich für vollkommen unbedeutend hielt, die aber am Ende die wichtigsten Teile des Puzzels waren, die das Rätsel um die WInslows aufgelöst haben.
Manche Ansichten fand ich ehrlich gesagt grenzwertig, da es sich aber um eine fiktive Geschichte handelt, kann ich da auf jeden Fall drüber hinwegsehen.
Das einzige Manko für mich ist das Ende. Keine Frage, es ist hervorragend gelöst und wirklich überraschend, aber mir ging es, grade auf den letzten zehn Seiten einfach zu schnell.
Generell hat das Buch aber so einen starken Eindruck auf mich hinterlassen, dass das meiner Begeisterung überhaupt keinen Abbruch tut.

Fazit:
Ein fantastisches Buch, von dessen Sorte es auf jeden Fall mehr geben sollte!

Veröffentlicht am 21.01.2018

Überraschend Lustig

Frühstück mit Sophie
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Louisa führt ein durch und durch geregeltes Leben: Freund, Job, Wohnung, und alles peinlich genau organisiert. Da wundert es nicht, dass ihre Welt aus den Fugen gerät, als sie sich von ihrem Freund trennt ...

Louisa führt ein durch und durch geregeltes Leben: Freund, Job, Wohnung, und alles peinlich genau organisiert. Da wundert es nicht, dass ihre Welt aus den Fugen gerät, als sie sich von ihrem Freund trennt und bei den beiden Rentner-Chaoten Sophie und Paul einzieht. Das ganze Haus kommt Lou vor wie eine fremde Welt, in der ihr auch noch Ben begegnet und ihr neues Leben vollständig auf den Kopf stellt.


Das Cover ist ganz süß gemacht. Es ist schlicht gehalten, zeigt aber dennoch die Dinge, die in diesem Buch am meisten herausstechen, ohne allzu viel zu verraten.

Ich muss gestehen, ich hatte ein wenig Angst vor einem klassischen Liebesroman und die häufig damit einhergehende Langeweile.
Zu Beginn des Buches hat auch alles danach ausgesehen und ich war wirklich versucht es wieder aus der Hand zu legen.
Louisa hat mich furchtbar aufgeregt. Diese verfahrene Denkweise, die Intoleranz und die Ablehnung neuen Dingen gegenüber haben mich schier verzweifeln lassen.
Ich habe aber auf den Moment gewartet, in dem sie bei Paul und Sophie einzieht. Ich hatte gehofft, dass sie sich ändert und mir wenigstens ein bisschen sympathisch wird.
So sollte es dann auch kommen...
Die Art und Weise, wie sie den chaotischen Zuständen in der Rentner-Studenten-WG gegenüber tritt ist wirklich witzig. Oft musste ich darüber schmunzeln wie verschieden Menschen doch sind und wie schwer es oft ist, sich in der Welt des anderen zurechtzufinden.
Im Laufe der Geschichte wurde mir Lou immer sympathischer. Natürlich haben mich ihre Macken nach wie vor genervt, aber ich fand es irgendwie erfüllend zu sehen, quasi live dabei zu sein, wie sie sich positiv verändert.
Auch die Idee mit dem Buchaufbau nach Regeln finde ich eine ziemlich gute Idee. Originell und dennoch strukturiert...in Louisas Welt wohl das klassische "best of both worlds".
Den Schreibstil fand ich klasse. Sehr leicht und trotzdem ein wenig anspruchsvoll, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Ich hätte auch niemals gedacht, dass es so lustig werden würde.
Viele Situationen haben mich wirklich zum Lachen gebracht und haben die Stimmung generell ziemlich aufgelockert.
Dazu beigetragen haben sicherlich auch die Charaktere. Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, und dennoch passen sie so gut zusammen...fantastisch!

Fazit:
Die erste Buchüberraschung für mich dieses Jahr. Anfangs langatmig, um nicht zu sagen langweilig, aber es wird von Seite zu Seite besser!
Eine ideale Lektüre für Zwischendurch!

Veröffentlicht am 21.01.2018

Große Enttäuschung

Alice, wie Daniel sie sah
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Daniel ist auf den ersten Blick ein gewöhnlicher Landstreicher. Unter der schmuddeligen Fassade verbirgt sich aber ein sehr feinfühliger und emotionaler Mensch. Alice zieht die Krankheit ihres Vaters zurück ...

Daniel ist auf den ersten Blick ein gewöhnlicher Landstreicher. Unter der schmuddeligen Fassade verbirgt sich aber ein sehr feinfühliger und emotionaler Mensch. Alice zieht die Krankheit ihres Vaters zurück nach London. Nach seinem Tod beginnt sie ihre Lebensweise in Frage zu stellen und spielt mit dem Gedanken ihr Nomadenleben aufzugeben und sesshaft zu werden. Als die Wege der beiden sich kreuzen drohen sie von ihren Emotionen übermannt zu werden.


Das Cover finde ich wunderschön. Die Skyline Londons im Hintergrund, mit dem Jungen Mädchen im Vordergrund verspricht einiges.

Ein wenig plagt mich doch das schlechte Gewissen, dass ich einer eigentlich wunderschönen Idee für ein Buch nur zwei Sterne geben kann.
Der Anfang war unglaublich langatmig und ich hatte wirklich Schwierigkeiten meine Augen offen zu halten, wenn ich abends gelesen habe.
Der "Anfang" hat sich leider bis ungefähr zur Hälfte des Buches gezogen, sodass ich mehrfach versucht war einfach abzubrechen, weil auf 150 Seiten einfach nichts passiert.
Die Charaktere an sich sind meiner Meinung nach einfach noch nicht ausgereift und sehr vage.
Auch der Schreibstil kommt mir ein wenig unsicher vor. Die Autorin hat hier wohl auf Nummer Sicher gehen wollen und hat sich nichts getraut. Dadurch wirkt vieles gekünstelt und zäh.
Die Geschichte an sich, beziehungsweise die Idee dahinter finde ich fantastisch.
Einige Passagen in dem Buch wurden auch richtig gut gestaltet - hier kamen die Emotionen definitiv rüber, konnten mich nichtsdestotrotz leider nicht lange fesseln.
Ich finde es generell ziemlich unschön, wenn man so etwas wie ein Geheimnis in einem Buch hochpusht und aufbauscht, und dann unaufgelöst lässt, beziehungsweise einfach im Keim erstickt.
Am meisten hat mich das Ende enttäuscht.
Das hat für mich persönlich überhaupt keine Aussagekraft, es bleiben so viele offene Fragen und es passt einfach nicht in das Gesamtbild des Buches.

Fazit:
Vielleicht habe ich, nicht zuletzt auch wegen der vielen positiven Rezensionen, zu viel von dem Buch erwartet, aber ich fand es leider eine große Enttäuschung. Zu zäh, zu unreif und einfach nicht packend.