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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2019

Konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen trotz einer Steigerung im Laufe des Buches

Schwestern für einen Sommer
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Die Halbschwestern Cassie und Julie haben seit Jahren keinen Kontakt mehr, obwohl sie früher die besten Freundinnen waren und wundervolle Sommer im Standhaus ihrer Großmutter in den Hamptons verbracht ...

Die Halbschwestern Cassie und Julie haben seit Jahren keinen Kontakt mehr, obwohl sie früher die besten Freundinnen waren und wundervolle Sommer im Standhaus ihrer Großmutter in den Hamptons verbracht haben. Als ihre Großmutter stirbt, hat sie nur noch einen letzten Wunsch: Julie und Cassie sollen noch einmal den Sommer gemeinsam in ihrem alten Haus am Strand verbringen.
Werden die beiden sich der Vergangenheit stellen und den Wunsch der Großmutter erfüllen?


Meine Meinung:
Die Erzählung beginnt ruhig mit kurzen Kapiteln aus der wechselnden Perspektive von Cassie und Julie, die sich bis zum Ende des Buches durchzieht. Ich habe erst einmal etwas gebraucht, bis ich mit den handelnden Personen und der Erzählweise warm wurde, und das Buch auch einmal für längere Zeit weggelegt.
Anfangs fand ich es schlicht langweilig, langatmig und zu wenig spannend. Zum Glück hat die Spannung im Laufe des Romans ein klein wenig zulegt, als man mehr über die Vergangenheit der beiden Halbschwestern erfahren hat. Nichtsdestotrotz fand ich die beiden handelnden Personen bis zum Ende nicht völlig authentisch und manchmal arg gekünstelt.
Aus dem Stoff der Erzählung hätte man sicherlich mehr machen können.
Auch die Umgebung bleibt viel zu blass, ich hätte mir auch hier mehr Lokalkolorit für die Hamptons gewünscht.


Fazit:
Eine sehr schöne Idee für einen Roman, allerdings hätte man meines Erachtens deutlich mehr daraus machen können und müssen. Man verpasst nicht viel, wenn man das Buch nicht liest.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Solider Krimi vor der spannenden Kulisse Cornwalls

Nachts schweigt das Meer
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Ben ist Detective Inspector bei der Londoner Polizei und hat sich gerade eine Auszeit genommen, um sich in Cornwall auf seiner Heimatinsel zu erholen und auf andere Gedanken zu kommen. Doch bereits kurz ...

Ben ist Detective Inspector bei der Londoner Polizei und hat sich gerade eine Auszeit genommen, um sich in Cornwall auf seiner Heimatinsel zu erholen und auf andere Gedanken zu kommen. Doch bereits kurz nach seiner Anreise stellt sich heraus, dass ein 16jähriges Mädchen dort gewaltsam zu Tode gekommen ist, und Ben meldet sich freiwillig, um die Ermittlungen zu übernehmen.
An Verdächtigen mangelt es nicht, auch wenn Ben sich das bei manchen von ihnen, die er sein Leben lang kennt, so gar nicht vorstellen kann…


Meine Meinung:
Der Krimi ist in einem relativ konstanten, ruhigen Erzähltempo geschrieben, bei dem man den Fortgang der Ermittlungen als Leser(in) gut mitverfolgen kann. Es gibt keine übermäßig spannenden oder unheimlichen Verläufe und auch der Charakter des Ermittlers Ben wird eher gemäßigt beschrieben.
Der Fall an sich ist schon recht glaubwürdig und in sich stimmig konstruiert, wenngleich er nicht mit bahnbrechenden Überraschungen aufwartet. Er plätschert eben auch vor sich hin, Schritt für Schritt, in sich recht logisch.
Sehr gut gefallen hat mir hingegen das Setting des Romans. Da ich selbst in diesem Jahr zum ersten Mal im schönen Cornwall in Urlaub war, waren mir viele der Orte vertraut. Auch die Besonderheiten der Landschaft, der Menschen etc. kommt im Roman gut raus.
Sicherlich hätte man insgesamt noch mehr aus dem Fall machen und das Buch insgesamt spannender gestalten können, aber es ist insgesamt ein ordentlicher Krimi.


Fazit:
Ich empfehle das Buch besonders denjenigen Lesern, die sich für ein schönes Setting in Cornwall interessieren. Der Fall an sich war für mich eher schwächer, aber das Flair hat mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Unterhaltsamer kleiner Roman mit einer schönen Botschaft

Nachtflug
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Ein Flug von Berlin nach New York bringt zwei ganz unterschiedliche Personen zusammen: Jakob ist erfolgreicher Anwalt und junger Familienvater, der für einen Job regelmäßig nach New York pendelt, und Ingrid ...

Ein Flug von Berlin nach New York bringt zwei ganz unterschiedliche Personen zusammen: Jakob ist erfolgreicher Anwalt und junger Familienvater, der für einen Job regelmäßig nach New York pendelt, und Ingrid ist in den mittleren Jahren und fliegt zum allerersten Mal. Sie will ihren ersten Mann, ihre große Liebe, in New York besuchen, nachdem sie ihn über 30 Jahre nicht gesehen hat, da er damals die DDR verlassen hat.
Als das Flugzeug in Turbulenzen gerät, öffnen sich die beiden sich gegenseitig und es kommt zu überraschenden Erkenntnissen und neuen Entwicklungen…


Meine Meinung:
Ich habe das kurze Buch im Flugzeug gelesen, was natürlich sehr passend war. Dank der kurzweiligen Erzählweise und den abwechslungsreichen Abschnitten, die aus der Sicht von Jakob und von Ingrid erzählt werden, war ich recht schnell im Geschehen und hatte das Buch auch relativ zügig ausgelesen.
Es hat mir ein paar unterhaltsame, aber auch nachdenklich stimmende Stunden beschert, denn die Zusammenhänge, die nach und nach hinsichtlich der beiden Personen herauskamen, hatten es zum Teil schon in sich. Es gibt witzige Szenen, weil zum Beispiel Ingrid nicht so weltgewandt ist und bestimmte „neumodische“ Lebensmittel oder technische Gadgets nicht kennt, aber eben auch Tiefgründigeres, wo man sich auch als Leser(in) fragt, was eigentlich im Leben wirklich wichtig ist.
Das Ende ist dann sehr stimmig und passend und versöhnlich.
Schließlich fand ich auch das Cover und den Satz sehr liebevoll gestaltet, so dass das Lesevergnügen zusätzlich noch unterstrichen wurde.


Fazit:
Ich empfehle diesen sehr netten Roman allen, die kurzweilige und doch etwas tiefgründige Unterhaltung suchen und einmal für ein paar Stunden einen schönen Kurzurlaub machen wollen.

Veröffentlicht am 20.06.2019

Ein wundervolles Sommerbuch, das bewegt und Mut macht

Im Freibad
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Kate ist Journalistin bei einer Lokalzeitung im Londoner Stadtteil Brixton. Als sie erfährt, dass das lokale Freibad von einer Immobilienfirma aufgekauft und zu Tennisplätzen umgewandelt werden soll, interviewt ...

Kate ist Journalistin bei einer Lokalzeitung im Londoner Stadtteil Brixton. Als sie erfährt, dass das lokale Freibad von einer Immobilienfirma aufgekauft und zu Tennisplätzen umgewandelt werden soll, interviewt sie die 86jährige Rosemary, die dort seit 80 Jahren fast jeden Tag schwimmen geht.
Langsam freunden Kate und Rosemary sich an und die Aktion der Schwimmbadrettung bringt nicht nur die beiden Frauen, sondern das gesamte Viertel zusammen.


Meine Meinung:
Das Buch ist in einem wundervoll ruhigen Erzähltempo geschrieben. Die Sprache ist sehr klar, aber dennoch poetisch und wunderschön. Aufgrund der vielen kurzen Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven war ich sehr schnell in der Handlung und konnte das Buch nach einer Zeit fast nicht mehr aus der Hand legen.
Das Buch beruht zum Teil auf wahren Begebenheiten, ist aber eine fiktive Erzählung.
Man erfährt vieles aus Rosemarys Vergangenheit, angefangen von ihrer Jugend über ihr erstes Date und ihre Hochzeit bis in die Gegenwart. Verbindendes Element ist immer das Freibad, in dem Rosemary große Teile ihres Lebens verbracht hat. Auch über die Nachbarn des Viertels erfahren wir Leser einige schöne Episoden, wobei auch hier immer wieder das Freibad das verbindende Element und der zentrale Punkt der Erzählung ist.
Die Figuren sind so liebevoll gezeichnet, dass sie mir gleich sympathisch waren. Kate hat mir am Anfang fast schon leidgetan, weil sie in London noch gar nicht richtig angekommen war, keine Freunde hatte und zeitweise unter Panikattacken litt. Im Laufe der Handlung hat sie eine tolle Entwicklung durchgemacht, zu der Rosemary und das Freibad nicht unerheblich beigetragen haben.
Die Stimmung im Buch ist zum Teil relativ melancholisch, auch weil Rosemarys Erinnerungen viel Raum einnehmen. Daher hat mich das Buch sehr berührt. Es ist zugleich wunderschön und teilweise auch ein bisschen traurig.
Gut gefallen hat mir auch, dass man im Buch einiges vom Lokalkolorit des sehr multikulturellen, karibisch geprägten Stadtteil Brixton mitbekommt.
Und nicht zuletzt macht es richtig Lust auf Schwimmen!


Fazit:
Dieses Buch kann ich wärmstens empfehlen. Es ist wunderschön erzählt und hat mich sehr berührt. Ich würde gerne mehr als fünf Sterne vergeben, wenn das möglich wäre!

Veröffentlicht am 20.06.2019

Grandioser Auftakt zur 2. Staffel

Das Erbe der Macht - Schattenloge 1: Die Rückkehr (Bände 13-15)
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Endlich kam das erste Hardcover zur zweiten Staffel von „Das Erbe der Macht“ heraus, das ich schon sehnsüchtig erwartet hatte.
Alex Kents Erinnerung wurde von Johanna ausgelöscht und Jen und die Freunde ...

Endlich kam das erste Hardcover zur zweiten Staffel von „Das Erbe der Macht“ heraus, das ich schon sehnsüchtig erwartet hatte.
Alex Kents Erinnerung wurde von Johanna ausgelöscht und Jen und die Freunde setzen alles daran, ihm diese zurückzugeben. Dabei reisen sie sogar ins Russland während des Ersten Weltkriegs, um etwas über den Vergessenszauber herauszufinden.
Parallel versucht Johanna, den Onyxquader zu finden. Doch ein alter Feind scheint dazwischen zu funken…


Meine Meinung:
Gewohnt spannend geht es mit dem Thema weiter. In den kurzen Kapiteln geht es, wie wir es bei Andreas Suchanek gewohnt sind, Schlag auf Schlag. Die Spannung wird kontinuierlich hochgehalten und es kommt immer wieder zu ungewohnten Wendungen, nicht erwarteten Rückschlägen genauso wie positiven Überraschungen.
Die magische Welt wird erneut um einige Facetten reicher und es werden Zusammenhänge zwischen Personen deutlich, die ich so nicht erwartet hatte. Es ist manchmal doch überraschend, wer sich zum Bösen und wer sich zum Guten wendet.
Viele Details der Fantasy-Welt, u.a. historische Personen oder Orte, sind sehr gut und geschickt gewählt und es fehlen nie die Verknüpfungen zur realen Geschichte der „Nimags“. So hat mir der Ausflug der Freunde in die Vergangenheit sehr gut gefallen, als sie St. Petersburg im Jahr 1916 bzw. 1918 besuchen. Mit dem Brexit kommt auch das Zeitgeschehen im Buch vor und nicht zu kurz.
Sehr schade fand ich, dass Alex Kent während der drei ersten Bände der zweiten Staffel nicht so wirklich aktiv sein konnte. Er und seine Frechheiten haben mir schon etwas gefehlt. Das hat sich leider auch etwas auf den Humor in der Erzählung ausgewirkt, den ich sonst so schätze.


Fazit:
Aufgrund der gekonnt angelegten Spannungskurve und den vielen großartigen Details in der Erzählung fand ich auch diese drei Bände aus dem „Erbe der Macht“ wieder grandios.