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Veröffentlicht am 14.11.2020

Eine schicksalshafte Liebe, die mich verzaubert hat!

The Sun is also a Star
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Inhalt:
Daniel und Natasha lernen sich rein zufällig mitten in New York City kennen. Daniel verliebt sich sofort in sie, doch Natasha glaubt nicht an Liebe auf den ersten Blick. Also setzt Daniel alles ...

Inhalt:
Daniel und Natasha lernen sich rein zufällig mitten in New York City kennen. Daniel verliebt sich sofort in sie, doch Natasha glaubt nicht an Liebe auf den ersten Blick. Also setzt Daniel alles daran Natashas Herz für sich zu gewinnen, doch ihnen bleibt nur ein einziger Tag, denn Natasha soll noch am Abend abgeschoben werden und auf Daniel wartet ein Interview für ein Elitecollege. So viele Dinge mussten Geschehen, damit ihre beiden Seelen zueinander finden, das Schicksal hat seine Finger kräftig im Spiel.

Charaktere:
Daniel ist ein sehr angenehmer Hauptcharakter. Er ist der typische Teenager, der nicht weiß, was er einmal werden will, aber durch seine Eltern regelrecht zu einem Medizinstudium gezwungen wird. Seine Eltern sind Koreaner und sein Vater möchte, dass sein Sohn es einmal besser hat als er.
Natasha ist ein taffer Charakter, bei der man sich oft frägt, wie sie dem Druck standhält, wegen ihrem Vater das Land verlassen zu müssen, in welchem sie seit ihrer Kindheit lebt und hier ihre gesamten Freunde hat und ständig von ihm aufs neue enttäuscht zu werden.
Alle beide sind gefangen zwischen zwei Welten, auch wenn sie in derselben Stadt wohnen und dieselbe Sprache sprechen. Sie haben mit Vorurteilen in den USA gegenüber ihren Wurzeln zu rechnen und doch sind ihnen trotz der Eltern ihre Herkunftsländer fremd. Diese Gemeinsamkeit verbindet ihre Leben und schweißt sie zusammen, auch wenn sie so unterschiedlich sind.

Schreibstil/Inhalt:
Mir gefällt dieser Roman so unglaublich gut! Eigentlich glaube ich nicht wirklich ans Schicksal, doch Nicola Yoon hat ein Buch verfasst, in dem so viele Dinge passieren, dass mir nichts anderes übrigbleibt, als ihren Worten zu verfallen. Die Kapitel sind teilweise sehr kurz und springen zwischen den beiden Hauptcharakteren und Nebencharakteren, die mit ihrem Leben verbunden sind, hin und her, doch das störte mich keinesfalls. Ich finde es sogar interessant etwas über Personen zu erfahren, die so viel Einfluss auf die Entscheidungen von Daniel und Natasha nehmen, auch wenn sie auf den ersten Blick unscheinbar erscheinen. Der Schreibstil der Autorin ist auch sehr angenehm, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, vor allem da ich wissen musste, wie die Geschichte endet und dieses war irgendwie gemein.
In ihrem Roman behandelt Nicola Yoon viel mehr als Schicksal und Liebe auf den ersten Blick, sie zeichnet die Leben zweier völlig verschiedener Leben auf, welche durch Rassismus, Kultur und die Vorfahren in völlig verschiedenen Welten leben, obwohl beide in der selben Stadt Leben.

Fazit:
Ein sehr gefühlvoller Roman über Angst, Verlust, der Kraft der Schicksals, der großen Liebe und dem Erwachsenwerden.

Sterne:
5 von 5 Sterne

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2020

Nichts neues...

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Story:
In Midnightcronicles – Schattenblick geht es hauptsächlich um Roxy eine Huntress, welche unbeabsichtigt 449 Seelen aus der Unterwelt befreit hat und diese in 449 Tagen dorthin zurückschicken muss. ...

Story:
In Midnightcronicles – Schattenblick geht es hauptsächlich um Roxy eine Huntress, welche unbeabsichtigt 449 Seelen aus der Unterwelt befreit hat und diese in 449 Tagen dorthin zurückschicken muss. Ihre Mission scheint aussichtlos und als wären das nicht bereits genug Probleme befreit sie den jungen Mann Shaw von einem Geist, welcher sich anschließend an rein gar nichts aus seinem früheren Leben erinnert. Zwischen ihnen Funkt es von Anfang an, jedoch hat sie keine Zeit für Gefühle. Shaw fügt sich sehr schnell in das Leben der Hunter in London ein und geht mit ihnen auf Jagd nach unnatürlichen Wesen. Roxys Vergangenheit holt sie bald ein, sodass sie London verlassen müssen und nach Paris reisen.
Charaktere:
Roxy ist eine der wenigen Hunteresses die es gibt, aber deswegen nicht etwa eingebildet. Sie ist schlagfertig und taff und weiß sich gegen die Herren der Schöpfung durchzusetzen. Man bekommt ziemlich schnell Einblicke in ihre Vergangenheit, welche nicht allzu schön ist. Von ihrer Vergangenheit und ihrer Mission 449 entflohene Seelen zu befreien, wissen nur die wenigsten in ihrem Quartier bescheid und doch vertraut sie diese Informationen mit Shaw, dem Typen, den sie von einem Geist befreit hat und der sich anschließend an nichts erinnern kann. Shaw tut einem eigentlich echt leid. Er hat keinerlei Erinnerungen an die Zeit vor der Geisterbesetzung. Tag ein Tag aus versucht er zwar seine Vergangenheit ans Licht zu bringen, doch er scheitert kläglich, denn es ist, als würde er gar nicht existieren. Doch Shaw hat einen starken Charakter und Willen, sodass er schon bald mit den erfahrenen Huntern mithalten kann. Man kann ihn nur bewundern, wie er nicht aufgibt und dennoch nach seinen Erinnerungen gräbt. Sein Charakter ist mir im Laufe der Zeit wirklich ans Herz gewachsen.
Inhalt:
Als mir das erste Mal dieses Buch vor Augen kam, und mir erklärt wurde um was es in dem neuem Roman von Laura Kneidl und Bianca Iosivoni ging, erinnerte mich die Story doch recht viel an Chroniken der Unterwelt und Supernatural, doch da die beiden Autorinnen mich in der Vergangenheit bereits oft mit ihren Büchern überzeugen konnten und der Klappentext von „Midnight Chronicles – Schattenblick“ sich sehr interessant anhörte, habe ich mir den Auftakt dieser Reihe besorgt. Ich muss gestehen, die ersten hundert- bzw. hundertfünfzig Seiten haben sich für mich ziemlich gezogen. Mich erinnerte einfach zu viel an die Chroniken der Unterwelt und diese Reihe gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern! Um ein paar Parallelen zu nennen: Institute-Quartiere, sie haben alle Hunterpartner-mit Parabatai zu vergleichen, aber auch normale Schattenjäger gehen immer zu zweit jagen. Ich muss gestehen, diese Dinge haben mich anfangs enorm in meiner Leselaune gestört. Ich habe das Buch dann für ein paar Wochen zur Seite gelegt und mit etwas abstand weitergelesen. Die Auszeit hat sich definitiv gelohnt, denn ab etwa der Mitte des Buches nimmt die Handlung wirklich an Fahrt auf und wird spannend, vor allem da vieles unerwartete passiert, was man nicht unbedingt aus dem Klappentext herauslesen konnte. Die letzten ca. hundertfünfzig Seiten habe ich an einem Stück gelesen, so gepackt haben mich die Seiten.
Trotz des relativ offenem Ende, da man ja noch nicht weiß, was nun mit Shaw geschehen ist, weiß ich noch nicht, ob ich mir die Fortsetzung der Reihe holen werde.

Fazit:
Erinnert stark an Chroniken der Unterwelt, gepaart mit Supernatural, was mich anfangs sehr gestört hat, wurde aber zum Ende hin richtig spannend.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Klassiker vom Feinsten

Anne Elliot
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Story:
Anne Elliot wächst als Tochter eines Baronets in Kellynch Hall auf. Kaum im heiratsfähigen Alter möchte sich der mittellose Seeoffizier Frederick Wentworth mit ihr verloben, doch Anne lehnt diesen ...

Story:
Anne Elliot wächst als Tochter eines Baronets in Kellynch Hall auf. Kaum im heiratsfähigen Alter möchte sich der mittellose Seeoffizier Frederick Wentworth mit ihr verloben, doch Anne lehnt diesen Antrag auf Anraten einer Freundin, trotz der Liebe zu dem jungen Mann, ab. Jahre gehen ins Land in denen sie nur reifer und gebildeter wird, doch kein Mann scheint gewillt ihr Herz zu erobern. Erst als Annes Vater das Anwesen vermieten muss, begegnet die nun 27-Jährige Frederick erneut. Dieser hat sich nun zum Kapitän hochgearbeitet und ist ein wohlhabender Mann. Doch Verstrickungen in der Gesellschaft, in der sie beide nun verkehren, hindern die beiden daran sich wieder annähern zu können und ein erneutes Aufkeimen ihrer Gefühle erscheint durch andere aussichtslos.

Charaktere:
Anne ist trotz dem frühen Verlust ihrer Mutter im Jugendalter zu einer reifen Frau herangewachsen, sie weiß wie man sich in der Gesellschaft benimmt und selbst in Adelskreisen verkehrt. Die Ablehnung, die sie Frederick zukommen lässt, beschäftigt sie sehr lange und doch scheint sie über dieses Kapitel ihres Lebens hinwegzukommen. Sie blüht regelrecht auf in der Gesellschaft und weiß ihre Umgebenen zufrieden zu stellen, auch wenn sie nicht wirklich mit ihrer Schwester Elizabeth zurechtkommt und die andere, Mary, immerzu sich benachteiligt fühlt. Erst das Zusammentreffen mit ihrem Verflossenen bringt ihr Leben ins Wanken und immerzu versteift sie sich in seiner Nähe, auch wenn sie sich schnell fängt und die beiden schnell lernen miteinander zu leben. Ihnen wird beiden eine baldige Verlobung angedichtet, was sie mit mehr oder weniger Begeisterung zur Kenntnis nehmen. Lange denkt man, ihre Liebe ist auf immer zertrümmert, doch nach vielen Umwegen finden ihre Persönlichkeiten doch noch zueinander und die Geständnisse ihrer Gefühle sind so herzwärmend, dass man kaum glauben kann, was zwischen ihnen lag. Die Harmonie zwischen den Beiden scheint wahrhaftig echt.

Inhalt:
Wie in jedem ihrer Romane hat auch hier Jane Austen ihr Talent, das Schreibhandwerk voll ausgelebt. Mit einer Gewieftheit weiß sie eine ganze Gesellschaft ihrer Zeit in ein Buch zu verpacken, sodass es sinnvoll und spannend ist. Die Gefühle und Hoffnungen der Hauptcharaktere werden sehr sprachgewandt vorgebracht, mit solch einem Gefühl, dass man sich regelrecht selbst in dieser Zeit auf den Straßen Baths spazieren sieht. Ein Roman der keine Sekunde langweilt und einen in der Zeit reisen lässt, wie man es heutzutage selten zu finden vermag.

Fazit:
Ein Auge für die Gesellschaft ihrer Zeit (dem 19. Jahrhundert), sowie das verstricken von Gefühlen durch andere Verpflichtungen, bis sie zur wahren Erkenntnis über ihre Liebe zueinanderkommen, macht Jane Austens Roman zu einem muss, für jeden Romantiker.

Sterne:
5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Klar, unverblümt und wahr

Nach der Flut das Feuer
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„Das Leben ist tragisch, weil die Erde sich dreht und die Sonne unerbittlich auf und untergeht und eines Tages für jeden von uns, ein letztes Mal untergehen wird.“ - James Baldwin Seite 111
Wahre Worte. ...

„Das Leben ist tragisch, weil die Erde sich dreht und die Sonne unerbittlich auf und untergeht und eines Tages für jeden von uns, ein letztes Mal untergehen wird.“ - James Baldwin Seite 111
Wahre Worte. James Baldwin findet auf den ersten Blick sehr oft Worte, die auf einen Christen sehr ungläubig klingen mögen. Doch Baldwin hat hier kein Werk geschaffen, welches durch und durch über Christen herzieht – keineswegs. In den Briefen, kann man sehr deutlich seine Gefühls- und Gedankenwelt mitverfolgen, da er sie sehr offen darlegt.
Der Verfasser erzählt von einem Jahrestag, an dem sich die Befreiung der Sklaven zum 100. Mal nähert. Ein Jubeltag sollte man meinen, doch ist er dies keineswegs. Bereits im Jungendalter muss Baldwin feststellen, dass die Welt nicht der rosige Ort aus seiner Kindheit ist.
„Beschützt eure Frauen: in einer Kultur, die Männer entmannt und Frauen missbraucht und die Männer zwingt, vom Broterwerb der Frauen abzuhängen.“ – Seite 97
Die Rassentrennung steht an der Tagesordnung. Er muss dabei zusehen, wie seine Freunde sich dem System in dem sie Leben beugen, um nicht erdrückt zu werden. Sie verfallen dem Alkohol und Gewalt, das System, in dem die Weißen sie wie „moderne“ Sklavenhalter benutzen, sie nicht nach einer besseren Zukunft streben lässt. Baldwin drohte das Gleiche, wenn sein Freund ihn nicht in seine Gemeinde mitgenommen hätte. Dort durchlebte er eine Zeit in der er Erlösung und auch einen Sinn im Leben findet. Doch er verliert nicht die bittere Realität aus den Augen, welche außerhalb der Kirchenmauern vor sich geht, in der die Weißen an der Macht sind und Menschen, die wie er eine dunkle Hautfarbe haben, wie Tiere behandelt werden. Die Grausamkeit, welche klar vor seinen Augen liegt, lässt ihn zu dem Entschluss kommen, dass Gott weiß ist und da die Kirche von weißen Menschen, die in einem Moment brav in der Kirche beten und im nächsten Moment Schwarze wie Sklaven, als minderwertige Ware behandeln, kein Ort ist, dem man sich wenn man für eine gerechtere Welt kämpft, ohne Schuld anschließen kann.
Auf dem ersten Blick sind dies sehr kritische Worte, doch Baldwin hat sich sehr stark mit seiner Welt auseinandergesetzt. Oft sind die wahren Gläubigen eben nicht die, die jeden Sonntag zur Kirche gehen und wann hat es schließlich ein Schwarzer die das Papstamt bekleidet?!
Doch Baldwin muss sich nicht nur der christlichen Welt mit seinen Ansichten entgegenstellen, auch die Muslime wollen ihn für sich gewinnen, schließlich ist laut seinen Worten die der Islam eine Religion der Schwarzen. Doch Baldwins Gedankengänge sind so zahlreich und wohlüberlegt, dass selbst diese Gläubigen ihn nicht für sich gewinnen können. Er zeigt, dass er über den Glauben hinwegsehen kann, denn schließlich ist er mit einem weißen Juden befreundet.
Fazit:
Ein unglaublich aufrüttelnder Roman, der viel zum Nachdenken anregt und auch im 21. Jahrhundert noch hochaktuell mit seinen Ansichten ist, da Rassismus nach wie vor auf der ganzen Welt ein großes Thema ist. Unverblümt spricht er über den Alltagsrassismus, Christen, die Weißen und ihre Sklaven, die eigentlich Frei waren, doch durch das Gesetz der Rassentrennung keinesfalls frei ihr Leben konnten.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Meisterleistung von Jessica Winter!

Wind in deinen Segeln
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Jessica Winter ist ein Diamant der Bücherwelt. Sie hat es geschafft eine Liebesgeschichte zu erschaffen, die jede einzelne Seite wert ist. Ich habe Emerald gleich ins Herz gefasst, sie ist süß und witzig, ...

Jessica Winter ist ein Diamant der Bücherwelt. Sie hat es geschafft eine Liebesgeschichte zu erschaffen, die jede einzelne Seite wert ist. Ich habe Emerald gleich ins Herz gefasst, sie ist süß und witzig, aber hat auch einen unglaublich starken Charakter, wie man im Laufe der Geschichte mitbekommt. Gabriel tut einem extrem leid, denn obwohl er anfangs rau und abweisend wirkt, blickt man schnell hinter seine Fassade und stellt fest, dass er zu Unrecht ein Geächteter in seiner Stadt ist und er deswegen jedes Recht hat Gefühle für ein Mädchen zu haben. Die beiden Hauptcharaktere verbringen viel Zeit miteinander, da Emerald nicht weiß wo sie hin soll und Gabe ihr Auto reparieren soll, sodass es keinesfalls erzwungen wirkt bzw. überraschend ist, dass die beiden Gefühle zueinander entwickeln. Die Geschichte entwickelt sich fortwährend und während die beiden sich immer besser kennenlernen, liebt man sie immer mehr und fühlt mit ihnen. Ich konnte jede Entscheidung nachvollziehen und bin extrem Entsetzt über das Ende des ersten Teils. Nun bin ich gespannt auf den zweiten Teil und hoffe alles wendet sich zum Guten.

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