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Veröffentlicht am 27.04.2020

Auch Band 2 zieht einen in seinen Bann

Kingdoms of Smoke – Teil 2: Dämonenzorn
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Inhalt:
Das Geheimnis des Dämonenrauchs ist gelüftet, doch der Kampf um die Macht hat gerade erst begonnen. Prinzessin Catherine, Ambrose, Tash, Edyon und March fliehen in die unterirdischen Höhlen der ...

Inhalt:
Das Geheimnis des Dämonenrauchs ist gelüftet, doch der Kampf um die Macht hat gerade erst begonnen. Prinzessin Catherine, Ambrose, Tash, Edyon und March fliehen in die unterirdischen Höhlen der Dämonenwelt. Doch Catherine muss zurück in die Oberwelt, um eine eigene Armee gegen ihren Vater, König Aloysius, aufzustellen und den grausamen Krieg zu beenden. Auf ihrer Flucht werden Edyon und March von der Gruppe getrennt und versuchen, sich auf eigene Faust durchzuschlagen. Doch Edyon wird wegen Mordes gesucht – wird March ihm weiterhin zur Seite stehen oder seine Rachepläne in die Tat umsetzen und ihn ausliefern? Tash bleibt derweil in den Dämonentunneln zurück und entdeckt ein Geheimnis, das den Krieg entscheiden könnte – wenn sie Catherine rechtzeitig erreicht …

Meinung:
Catherine, Ambrose, Tash, Edyon und March konnten der brigantischen Armee nur knapp entkommen. Auf dem Nördlichen Plateau fliehen sie in die dortigen Dämonenhöhlen und machen dort erschreckende Entdeckungen. Catherine wird dadurch noch mehr bewusst, dass sie ihren Vater, König Aloysius, aufhalten muss, um einen fürchterlichen Krieg zu verhindern. Doch die pitorianischen Lords sind ihr nicht alle freundlich gesinnt.
Edyon und March werden auf der Flucht vom Rest der Gruppe getrennt. Als Edyon dann auch noch wegen eines angeblichen Mordversuches verhaftet und verhört wird, müssen die beiden Freunde noch enger zusammenstehen.

Nachdem ich vom ersten Band der Reihe so begeistert und positiv überrascht wurde, musste ich natürlich schnellstmöglich auch den zweiten Teil verschlingen.
Dadurch das mir Band 1 noch so präsent war, bin ich wieder gut in die Geschichte reingekommen. Allen anderen dürfte der Einstieg aber auch recht leicht fallen, da durch kleinere Rückblenden die Geschehnisse von Band 1 noch einmal beleuchtet werden.

Als ich mit der Geschichte anfing, merkte ich, dass diese mich nicht von Anfang an so fesseln konnte wie dies der erste Teil getan hatte. Viel mehr hatte ich große Befürchtungen, dass es sich hier um einen typischen Mittelband handelt, bei dem die Handlung leider nicht wirklich voranschreitet.
Diese Sorge war im Nachhinein jedoch total unbegründet. Denn schon nach kurzer Zeit zieht Autorin Sally Green das Erzähltempo gehörig an. Jede einzelne Geschichte der Protagonisten ist wieder extrem spannend und weiß zu unterhalten.

Auch in diesem Teil wird die Geschichte aus den Perspektiven von Prinzessin Catherine, Leibwächter Ambrose, Dämonenjägerin Tash, Diener March und Edyon, dem unehelichen Sohn eines Königs, erzählt.
Neu hinzu kommt die Perspektive von Prinz Tszayn. Hierüber habe ich mich riesig gefreut. Jedoch muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass wir leider nur ein einziges Mal in seine Gedanken schlüpfen dürfen. Dies ist allerdings auch ein wenig dem Handlungsverlauf geschuldet. Ich hoffe daher sehr, dass wir in Band 3 deutlich mehr Tszayn-Zeit erhalten.

Mir persönlich haben, wie bereits im Vorgängerband, die Perspektiven von Catherine und Tash am besten gefallen.
Ich mag alle Charaktere wirklich unglaublich gerne, wobei ich mit Edyon auch in dieser Fortsetzung nicht ganz so viel anfangen konnte. Allerdings entwickelt auch er sich weiter und besticht vor allen Dingen in einer Szene ganz besonders.

Durch die verschiedenen Perspektivwechsel wird die Handlung unheimlich nach vorne getrieben. Mal wieder fühlte ich mich mehr als gut unterhalten, auch wenn ich den Anfang immer noch als etwas schwächer empfinde.
Jede Menge Intrigen, Verrat und brutale Kämpfe sorgen fur die nötige Portion Spannung.

Was ich persönlich als sehr schade empfunden habe ist, dass Catherines Sprecherstimme ausgetauscht wurde. Keine Frage, Monika Oschek macht ihren Job unglaublich gut und sehr authentisch. Auch kann ich verstehen warum man sich für diese Stimme entschieden hat, denn Catherine hat sich von der nichtssagenden Prinzessin zu einer echten Kämpfernatur weiterentwickelt, dennoch fehlte mir Sprecherin Tanya Kahana sehr.
Die restlichen Sprecher wurden zum Glück nicht ausgetauscht und so kommt man wieder in den Genuss von tollen Stimmvariationen.

Wie bereits im Vorgängertitel werden die jeweiligen Perspektivwechsel durch bestimmte Geräusche angekündigt.
So lauschen wir bei Catherines Passagen zu Beginn einer Harfe oder hören bei Ambrose das Geräusch eines Schwertes.

Fazit:
Der zweite Teil von Kingdoms of Smoke steht seinem Vorgänger in fast nichts nach. Nach einem nicht ganz so packenden Start konnte mich die Geschichte wieder sehr in ihren Bann ziehen. Die Geheimnisse um die Dämonen und ihren Rauch werden auch hier weiter vorangetrieben und ein Krieg zwischen Brigant und Pitoria scheint unvermeidlich. Mitreißende Dialoge und dramatische Entwicklungen lassen einen zufrieden dem nächsten Band entgegenfiebern.
Ich vergebe 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Magisch, mysteriös mit anziehendem Setting

PaNia - Die Legende der Windpferde
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Inhalt:
Mitten im Wald, zwischen tiefgrünen Blättern und knorrigen Bäumen, liegt Windheim, das neue Zuhause von Nia. Gleich am ersten Tag verläuft sie sich auf den verschlungenen Pfaden, als plötzlich ...

Inhalt:
Mitten im Wald, zwischen tiefgrünen Blättern und knorrigen Bäumen, liegt Windheim, das neue Zuhause von Nia. Gleich am ersten Tag verläuft sie sich auf den verschlungenen Pfaden, als plötzlich ein wunderschönes, schimmerndes schwarzes Pferd vor ihr steht. Nia fühlt sofort eine starke Verbindung zu ihm und steigt auf seinen Rücken. Doch wie aus dem Nichts taucht ein junger Reiter auf, der Nia zwingt abzusteigen und das schwarze Pferd mit sich davontreibt. Die geisterhafte Begegnung lässt ihr keine Ruhe. Woher kam das einsame Pferd? Und was hat das alles mit der Legende der Windpferde zu tun, von der man sich in Windheim erzählt?

Meinung:
Nia zieht mit ihrer Familie nach Windheim, einem Ort der mitten im Wald liegt und um den sich einige Legenden ranken. Dort wollen sie Bens Tante Lisbeth pflegen, die aufgrund ihrer Demenz nicht mehr alleine leben kann. Als Nia beim ersten Erkunden des Waldes auf ein schwarzes Pferd und einen geheimnisvollen Jungen stößt, ist sie sofort von beiden fasziniert. Diese Begegnung lässt ihr keine Ruhe und so macht sie sich auf die Suche nach dem schwarzen Pferd. Dabei stößt Nia auf die Legende der Windpferde und ihre magischen Begabungen.

Als ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört habe, war meine Neugierde aufgrund des mysteriös klingenden Klappentextes sofort geweckt. Und schon nach den ersten gelesenen Seiten überträgt sich das geheimnisvolle und mysteriöse, welches der Klappentext verspricht, auf die Geschichte. Denn Windheim, der Ort der nun Nias neues Zuhause ist, umgibt etwas Andersartiges und Geheimnisvolles. Ich war sofort fasziniert von den Beschreibungen Windheims und des angrenzenden Waldes.

Natürlich war nach der ersten Begegnung mit dem schwarzen Pferd und dem geheimnisvollen Jungen nicht nur meine, sondern auch Nias Neugierde geweckt. Im Verlaufe des Buches passieren immer wieder Dinge, die einen als Leser zweifeln lassen, was hinter der Legende der Windpferde wirklich steckt. Man stellt sich die Frage, ob nicht noch ein größeres Geheimnis hinter der Legende steckt. Immer tiefer tauchen Nia und der Leser dabei in die Geschichte der Windpferde ein.

Nia ist ein etwas verunsicherter Teenager. Denn Ben und Sammy, ihre mutmaßlichen Eltern, haben sie für die ersten Jahre ihrer Kindheit bei Tante Lisbeth abgegeben. So scheint es zumindest, denn auch hier hält Autorin Sabine Giebken viele offene Fragen für den Leser bereit. Was genau ist damals vor so vielen Jahren passiert? Und warum war Nia bei Tante Lisbeth anstatt bei Ben und Sammy? Sind die beiden wirklich ihre Eltern?
Nia hat aufgrund der Vergangenheit große Angst von Ben und Sammy noch einmal verlassen zu werden und versucht daher möglichst viel richtigzumachen und nicht weiter aufzufallen.
Ben ist ein richtig toller Vater, der gerne mehr mit Nia unternehmen möchte und ihr viele Dinge verzeiht. Die hochschwangere Sammy hingegen war mir leider nicht gerade sympathisch. Man kann es auf ihre Hormone aufgrund der Schwangerschaft schieben, aber Sammy ist furchtbar auf sich selbst fixiert. Nia und auch Tante Lisbeth nerven und belasten sie nur. Ich bin sehr gespannt, wie sich diese Familienverhältnisse und speziell Sammys Verhalten im nächsten Band weiterentwickeln werden.

Wirklich großartig ist die erschaffene Atmosphäre und das Setting des Buches. Windheim und der angrenzende Wald haben ein wahres Feuerwerk in meinen Gedanken ausgelöst. Es fühlte sich förmlich so an, als würde ich gemeinsam mit Nia durch den Wald streifen. Sabine Giebken hat hier wirklich eine tolle und sehr atmosphärische Beschreibung der Orte abgeliefert.
Auch die Beziehung zwischen Mensch und Pferd nimmt ab einem gewissen Punkt seinen Raum in der Geschichte ein. Ich mochte die beschriebenen Szenen sehr gerne. Pferdefans werden hier sicherlich auf ihre Kosten kommen.

Am Ende bleiben so viele Fragen offen und man möchte am liebsten sofort zum zweiten Band greifen, um endlich mehr über Nias Familienverhältnisse, die Legende der Windpferde und Tante Lisbeths Vergangenheit zu erfahren.

Fazit:
Das wunderschöne Cover setzt die Magie und Mystik dieses tollen Buches perfekt in Szene. Ich stand selten bei einem Buch vor so vielen offenen Fragen wie bei „PaNia“. Das mystische Setting sorgt dafür, dass man dieses Buch nur schwer aus der Hand legen kann. Ein toller Mix aus uralter Legende, mysteriösen Vorkommnissen und einer schönen Pferdegeschichte.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Geniale Fantasyreihe für junge Leser

Clans von Cavallon (3). Im Bann des Einhorns
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Inhalt:

Sam und sein Einhorn-Freund Tordred sind den gefährlichen Pranken des Minotaurus knapp entkommen. Aber sie zahlten einen hohen Preis: Durch einen grausamen Zauber wird Sam dem Minotaurus für immer ...

Inhalt:

Sam und sein Einhorn-Freund Tordred sind den gefährlichen Pranken des Minotaurus knapp entkommen. Aber sie zahlten einen hohen Preis: Durch einen grausamen Zauber wird Sam dem Minotaurus für immer ausgeliefert sein. Sam droht, von ihm vernichtet zu werden! Die beiden Freunde müssen neue Verbündete finden und wandern tief in die unerforschten Schwarzhornwälder, wo kriegerische Einhörner Menschen als Sklaven halten.
Doch auch ihr Erzfeind Dromego, der düstere Herrscher über unzählige Mutantenwesen, ist ihnen auf der Spur. Und er wird nicht von seinem Plan der Unterwerfung von ganz Cavallon abrücken. Dazu jedoch muss er sich die Verbindung zwischen Sam und Tordred zunutze machen – denn dann hält er das Schicksal von ganz Cavallon in den Händen …

Meinung:
Sam und sein Einhorn-Freund Tordred sind Dromegos Fängen nur knapp entkommen, müssen dafür jedoch einen bitteren Preis zahlen. Denn Dromegos Zauber sorgt dafür, dass Sam und der Minotaurus Oryx eine Seelenverbindung eingehen. Sam flieht, doch der Minotaurus macht sich auf den Weg, um Sam zu finden. Auch im restlichen Königreich von Cavallon geht alles drunter und drüber.

Diese Reihe ist für mich immer noch ein echter Überraschungshit im Kinderfantasybereich. Denn sie hat alles was ein toller Fantasyschmöker benötigt. Und so freute ich mich riesig auf diesen dritten Band der Reihe.

Oft habe ich Probleme nach längeren Lesepausen wieder in die Geschichte einer Reihe eintauchen zu können. Gerade bei den Clans von Cavallon ist die Gefahr groß, dass man Dinge vergisst, da immer so wahnsinnig viel passiert und viele Charaktere in der Geschichte eine Rolle spielen. Doch erstaunlicherweise habe ich bei dieser Reihe keine Probleme mich an die Geschehnisse aus den vorangegangenen Bänden zu erinnern.

Einen großen Reiz an dieser Geschichte machen für mich die verschiedenen Perspektivwechsel aus. Wie in den Vorgängerbänden dürfen wir in die Sichtweisen vom Menschen Sam, dem Meermädchen Nixi, dem Zentaur Lysander und Pegasusdame Aquilla eintauchen.
Und wie schon im Vorgängerband ist Lysander immer noch mein absoluter Lieblingscharakter. Ich finde es einfach erstaunlich, was für eine Verwandlung Lysander in den drei Büchern durchlaufen hat. Aus einem verängstigten Ja-Sager ist ein wahrer Kämpfer für Recht und Wahrheit geworden.

Auch in diesem Buch werden wieder neue Bande und Freundschaften geschlossen. Alte Fehden werden über Bord geworfen und neue Bündnisse geschlossen. Doch das Böse schläft auch in diesem Band nicht und säät Hass und Zorn unter den verschiedenen Völkern Cavallons.

Ich finde es jedes Mal aufs Neue erstaunlich, welche genialen Ideen Autorin Kim Forester in ihre Geschichte einwebt. Wie bereits erwähnt, gefällt mir vor allen Dingen das Zusammenspiel der verschiedenen Völker Cavallons.

Nachdem die verschiedenen Protagonisten im zweiten Band endlich aufeinander getroffen sind, trennen sich ihre Wege im dritten Band. Doch ihre Handlungen und Taten beeinflussen die jeweils anderen enorm. Es ist absolut grandios, wie Kim Forester die verschiedenen Fäden zu einem großen Ganzen verwebt.

Fazit:
Auch der dritte Band der Clans von Cavallon-Reihe bietet jede Menge Action, Spannung und Dramatik. Die Fäden der verschiedenen Protagonisten verweben sich immer mehr zu einem großen Ganzen. Dabei ist es immer wieder Zentaur Lysander der mich überraschen und begeistern kann. Eine tolle Fantasy und Abenteuergeschichte für Kinder ab 10 Jahren.
Am Ende gibt es 4,5 von 5 Hörnchen von mir.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Jede Menge Rätsel und gefährliche Situationen

World Runner (1). Die Jäger
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Inhalt:
Sie nennen sich Runner und spielen vor laufender Kamera das gefährlichste Spiel der Welt. Im Grenzbereich zwischen Gesetz und Kriminalität treten einhundert Jugendliche an, um sich in einem Kampf ...

Inhalt:
Sie nennen sich Runner und spielen vor laufender Kamera das gefährlichste Spiel der Welt. Im Grenzbereich zwischen Gesetz und Kriminalität treten einhundert Jugendliche an, um sich in einem Kampf um Rätsel, Schätze und verborgene Orte zu messen und zu inszenieren ...
Es ist ein Rennen gegen die Zeit, bei dem der größte Gegner die eigene Furcht ist. Überall lauern Gefahren. Eine einzige falsche Entscheidung und das Spiel ist verloren. Vielleicht sogar das eigene Leben.
Doch das Risiko schreckt sie nicht, denn auf sie wartet ein Preis, der größer ist als alles, wovon sie zu träumen gewagt haben.


Meinung:
Tim hat ein großes Hobby. Er ist Runner, was bedeutet, dass er Rätsel knackt und Schätze an verborgenen und gefährlichen Orten findet. Dabei ist die Grenze zwischen Gesetz und Kriminalität nicht immer klar zu sehen. Als eines Tages die Firma Global Games zu einer weltweiten Challenge aufruft, bei der nur die besten 100 Runner eines jeden Landes teilnehmen dürfen, ist Tim sofort angefixt. Er möchte auf jeden Fall gewinnen und den großen Preis absahnen. Doch alleine ist ein Sieg nur schwer möglich und so schließt er sich mit anderen Jugendlichen zusammen.

Die Bücher von Thomas Thiemeyer finden bei mir immer großen Anklang. Zuletzt konnte mich seine Evolution-Reihe absolut überzeugen. Daher freute ich mich auf diesen neuen Titel aus seiner Feder. Gerade der Mix aus hochmodernem Geocaching und einer Tour quer durch Deutschland faszinierte mich sehr.

In die Geschichte an sich bin ich sehr schnell reingekommen. Thomas Thiemeyer nimmt sich Zeit und erläutert den Lesern, was die Runner denn nun eigentlich genau sind und welche Aufgaben sie im täglichen Leben lösen. So lernen wir auch Tim und Annika kennen, zwei sehr begnadete Runner. Da die Geschichte hauptsächlich aus der Perspektive von Tim erzählt wird, lernen wir ihn und seine Familie ganz besonders intensiv kennen.

Ich persönlich brauchte ein wenig um zu 100% mit der Geschichte warmzuwerden. So wurde ich erst ab gut der Hälfte richtig von der Geschichte gepackt. Dann aber ließ sie mich nicht mehr los und gerade das Finale ist extrem packend und ultra spannend.
Aber kommen wir zum Anfang zurück. Geocaching war mir als Hobby natürlich bereits bekannt. Der Autor hat mit den Runners und ihren zu lösenden Claims eine deutlich gefährlichere Form des Geocaching erschaffen, die mich sehr fasziniert hat. Bei beiden Aktivitäten reizt einen besonders das Suchen an abgelegenen Orten und das Lösen von Rätseln.
So ist man als Zuhörer ganz nah dabei, wenn Tim und seine Freunde die Rätsel knacken. Natürlich fängt man dabei selbst an, auf des Rätsels Lösung zu kommen. Dadurch wird man noch mehr in die Geschichte mit einbezogen.

Ich mag Geschichten furchtbar gerne in denen wir Leser mit an reale Orte unserer Welt genommen werden. Und davon gibt es in World Runner mehr als genug. So reisen wir gemeinsam mit Tim und seinen Freunden quer durch die Bundesrepublik und lernen dabei neue und teilweise geheimnisvolle Orte kennen. Dabei hat sich Thomas Thiemeyer viel Mühe bei der Auswahl dieser Orte gegeben. Insgesamt 7 Caches wurden an 7 Orten versteckt. So besuchen wir unter anderem die Externsteine oder fahren nach Beelitz-Heilstätten, welches ein denkmalgeschützter Krankenhauskomplex ist, der über die Jahre teilweise von der Natur zurückerobert wurde. Gerade hier ist mein Kopfkino während des Hörens sehr intensiv angesprungen und ich musste einfach nach diesem Ort im Internet recherchieren.

Die Dramatik und Spannung nimmt im Laufe des Spiels immer mehr zu und gipfelt in einem hochexplosiven Showdown. Nach den Enthüllungen am Ende des Buches, möchte man einfach wissen, wie es im zweiten Band dieser Dilogie weitergehen wird.

Gesprochen wird die Geschichte von Mark Bremer, dessen Stimme ich immer wahnsinnig gerne lausche. Er strahlt eine absolute Ruhe aus. In den richtigen Momenten verleiht er seiner Stimme jedoch jede Menge Dramatik und Spannung. Auch die weiblichen Stimmen in dieser Geschichte hat er gut vertont. Besonders toll hat mir gefallen, dass vor allen Dingen Telefongespräche sehr authentisch inszeniert wurden.


Fazit:
World Runner brauchte ein wenig bis es mich in seinen Bann schlagen konnte, dann hat es mich jedoch so sehr gefesselt, dass ich nicht mehr davon loskam. Thomas Thiemeyer hat mit seinem neuen Reihenauftakt einen absoluten Pageturner erschaffen. Mit Tim und seinen Freunden rast man kreuz und quer durch Deutschland, löst jede Menge Rätsel und begibt sich in gefährliche Situationen. Ich vergebe 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Sprechende Teetassen, jammernde Wischmopps und eine tolle Geschichte wissen zu überzeugen

Mala und das flüsternde Haus
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Inhalt:
Ein bisschen mulmig ist es Waisenmädchen Mala schon zumute, als sie zu Ophelia Mirakel kommt: Ihr Haus steckt voller kurioser Gegenstände und überall scheint es zu flüstern und zu murmeln. Wie ...

Inhalt:
Ein bisschen mulmig ist es Waisenmädchen Mala schon zumute, als sie zu Ophelia Mirakel kommt: Ihr Haus steckt voller kurioser Gegenstände und überall scheint es zu flüstern und zu murmeln. Wie zauberhaft ist dagegen Zimtlindes Süßigkeitenladen am anderen Ende der Stadt! Die nette Zimtlinde schenkt Mala sogar ein kleines Marzipanschwein. Viel zu süß, um es aufzuessen, befindet Mala. Da fängt das Schwein plötzlich an zu sprechen – und nicht nur das: Alle Gegenstände in Ophelias Haus erwachen zum Leben: ein Wischmopp namens Jammerlappen, die Teekanne Frau Krötenfuß und viele mehr. Kaum ist Ophelia wieder zu Hause, ist der Spuk vorbei. Was geht hier vor? Es ist ein Rätsel, das Mala nur mit ihrem besten Freund Viktor gemeinsam lösen kann …

Meinung:
Mala und ihr bester Freund Viktor leben schon seit Ewigkeiten im Waisenhaus Sonnenschloss. Doch dieser Name ist alles andere als passend für dieses Gemäuer. Denn Waisenhausleiterin Frau Grunzei, von den Kindern nur Grunzmonster genannt, ist ein grausamer Mensch, der den Kindern keine Liebe entgegenbringt und nur auf ihren eigenen Vorteil aus ist. Doch durch einen glücklichen Zufall treffen Mala und Viktor auf Ophelia Mirakel, eine Bibliothekarin, und Zimtlinde, die im Städtchen ihr Café betreibt. Die beiden nehmen die Kinder bei sich auf. Doch schon nach kurzer Zeit muss Mala feststellen, dass im Haus von Ophelia Mirakel nicht alles mit rechten Dingen zugeht.

Die Luna Wunderwald Reihe von Autorin Usch Luhn ist immer ein wahres Highlight für mich. Daher freute ich mich riesig über dieses neue Buch aus der Feder der Autorin. Der Klappentext klang einfach herrlich magisch und mysteriös.

Beginnen tut die Geschichte allerdings im Waisenhaus der fürchterlichen Frau Grunzei. Aus vielen anderen Büchern kennt man die grausamen Waisenhausleiter/innen schon. Dennoch ist Frau Grunzei ziemlich speziell. Nicht nur, dass sie den Kindern keine Liebe, sondern eher Hass entgegenbringt, Frau Grunzei kauft sich selbst Unmengen an Schokolade und für die Kinder bleibt nur der eklige Grießbrei übrig. Klar, dass Mala und Viktor dazu geneigt sind, etwas aus dem Vorratsschrank von Frau Grunzei zu stibitzen. Doch mit dieser Idee sind die beiden Kinder nicht allein, denn die Lollis, drei Geschwister, die ebenfalls im Waisenhaus leben, sind ihnen zuvor gekommen und beschuldigen, gegenüber Frau Grunzei, Mala und Viktor die Schokolade geklaut zu haben.

Neben der hartherzigen Frau Grunzei und den Lollis gibt es aber auch Charaktere im Buch denen das Wohlergehen von Mala und Viktor am Herz liegt. Ophelia Mirakel und Zimtlinde beschließen den Kindern, zumindest über die Sommerferien, ein neues Zuhause zu schenken. Komisch erscheint den beiden Kindern jedoch nur, dass Ophelia und Zimtlinde scheinbar ebenfalls miteinander Probleme haben. Was ist in ihrer Vergangenheit passiert? Zudem ist Mala mehr als erstaunt, als die Gegenstände in Ophelia Mirakels Haus anfangen mit ihr zu sprechen. Warum verstummen Teetasse und Wischmopp jedoch, sobald die Hausherrin den Raum betritt?

Diese und einige andere Fragen stellen sich Mala und der Leser. Dadurch wird die Spannung ungemein nach oben getrieben und man ist am Rätseln, was hinter den ganzen Vorkommnissen steckt. Auf der anderen Seite liest man voller Begeisterung von den sprechenden Gegenständen im Haus. Denn hier hat Usch Luhn sehr skurrile und sympathische Charaktere erschaffen. Sei es der immerzu jammernde Wischmopp Jammerlappen, ein sehr treffender Name, oder die Teekanne Frau Krötenfuß, die gerne und viel redet. Aber auch das sprechende Glücksschwein Pingpong, welches Mala von Zimtlinde erhalten hat, ist ein lustiger und etwas frecher Gesell.

Ganz besonders ist auch die Freundschaft zwischen Mala und Viktor. Zwar sind sie nicht durch Blut verwandt, dennoch ist ihre Beziehung enger, als manches Geschwisterverhältnis. Denn durch ihre vielen Erlebnisse im trostlosen Waisenhaus sind sie füreinander das wichtigste auf der Welt geworden. Die beiden Kinder vertrauen einander blind.

An jedem Kapitelanfang gibt es verschiedene Vignetten von Illustratorin Monika Parciak zu betrachten. Und auch einen Stadtplan von Silberstadt, dem Ort in dem Mala und Viktor leben, kann man sich gleich beim Aufklappen des Buches anschauen. Auf diesem kann man unter anderem das Waisenhaus, die Bücherei oder das Café betrachten. Ich persönlich hätte mir noch die ein oder andere kleine Zeichnung im Buch selbst gewünscht.

Das Ende war für mich dann nicht ganz zufriedenstellend. Denn es endet zwar recht abgeschlossen, dennoch blieb für mich eine wichtige Information aus. Nun bin ich ein wenig unentschlossen, ob dies daran liegt, dass es einen möglichen zweiten Band geben wird oder nicht. Daher fällt es mir etwas schwer das Ende richtig zu bewerten.

Fazit:
Mala trifft in diesem Abenteuer nicht nur auf sprechende Teetassen und jammernde Wischmopps, sie muss sich auch gemeinsam mit ihrem besten Freund Viktor der fiesen Waisenhausleiterin Frau Grunzei stellen. Jede Menge Magie und lustige Momente machen dieses Buch zu einem schönen Leseerlebnis.
Ich vergebe daher 4,5 von 5 Hörnchen.

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