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Veröffentlicht am 15.12.2025

Allein im Feindesland

Loyalty in the Game
1

Emily, von Kindesbeinen eingefleischter Fan der Boston Grizzlies, beginnt ihre erste Stelle als Assistenzärztin in einer Sportklinik in New York. Zu ihrem Entsetzen erkennt sie in ihrem neuen Wohnungsnachbarn ...

Emily, von Kindesbeinen eingefleischter Fan der Boston Grizzlies, beginnt ihre erste Stelle als Assistenzärztin in einer Sportklinik in New York. Zu ihrem Entsetzen erkennt sie in ihrem neuen Wohnungsnachbarn Jack Davis, den äußerst attraktiven Center der New York Sailors, dem größten Gegner ihrer Mannschaft.
Doch schon bald ist dieser Feind der einzige Lichtblick in ihrem Leben. Ihre neue Vorgesetzte, von der Emily viel lernen wollte, macht Emily das Leben zur Hölle. Anstatt wichtige Grundlagen für ihren Beruf zu lernen, wird sie als Hilfsschwester zum Auffüllen der Medikamente eingesetzt.
Doch in allen schlimmen Lebenslagen ist Jack als Stütze an ihrer Seite: als sie sich aus der Wohnung ausschließt, als sie einen obdachlosen Hund rettet und auch als sie wegen der beruflichen Situation am Boden zerstört ist. Jack ist da, hilft ihr und ist die starke Schulter an ihrer Seite. Doch als Emily und Jack sich verlieben, beginnen die Probleme erst. Emily hat sich längst bei Jacks Freunden als Grizzlies-Fan geoutet und Emilys Vater ist wie Emily großer Grizzlies-Fan und mit Jack Davis, den Center ihres größten Gegners, als Schwiegersohn nicht einverstanden. Schon bald wird Emily von beiden Lagern als Spionin angefeindet.
Dieser zweite Teil der New York Sailors-Reihe von Maya Paeto ist eine sehr schöne Liebesromanze aus der Welt des Sports. Kurzweilig, unterhaltsam und herzerwärmend.
Sehr schön fand ich das Wiedersehen mit dem Quarterback der Sailors, Rick »Lucky« O´Hara, und seiner Liebe Sarah, den beiden Hauptprotagonisten des ersten Teils.

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  • Handlung
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  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.12.2025

Frauenschicksal im Krieg

Die Welt in unseren Händen
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Emily/Emma erfährt erst im Jahr 2012 vom Schicksal ihrer britischen Großmutter im 2. Weltkrieg. Anhand der Erzählungen ihrer Großmutter schreibt die Autorin deren Erlebnisse nieder. Das Buch liest sich ...

Emily/Emma erfährt erst im Jahr 2012 vom Schicksal ihrer britischen Großmutter im 2. Weltkrieg. Anhand der Erzählungen ihrer Großmutter schreibt die Autorin deren Erlebnisse nieder. Das Buch liest sich wie ein Erlebnisbericht, wie ein persönlich geschriebenes Tagebuch mit vielen persönlichen Gedanken der Heldin.

Der Erlebnisbericht beginnt in einer Stadt in Essex im November 1940, wo die junge, mutterlose June ein trostloses Leben als Sklavin ihres trunksüchtigen, gewalttätigen Vaters fristet. Einziger Ausweg scheint die freiwillige Verpflichtung zur Air Force zu sein. Ihre Erlebnisse während der Ausbildung in Gloucester, ihrer ersten Arbeit dort, wo sie die Angehörigen über den Tod ihrer Liebsten benachrichtigen musste sowie ihre weitere Ausbildung in einem Camp in Birmingham geben ein präzises Bild des Vereinigten Königreiches in den ersten Kriegsjahren geprägt von der kriegsbedingten Mangelwirtschaft und den ständigen Bombenangriffen der deutschen Wehrmacht. Wie June erstmals seit dem Tod der Mutter durch die Freundschaft zu ihren Gefährtinnen Dotty und Peggy eine Heimat der Herzen findet, ist herzerwärmend. Über alle Standesunterschiede hinweg verbünden sich die drei Frauen und geben sich gegenseitig Kraft.

Der weitere Weg trennt die Freundinnen jedoch und June verschlägt es nach Kairo in Ägypten. Dort lernt sie nicht nur ihre große Liebe Ken kennen, sondern entwickelt sich langsam vom kleinen, unerfahrenen Küken zur selbstbewußten, selbstsicheren Frau.

Auch wenn sie zum Schluss ihr Glück nicht halten kann, geht sie gestärkt aus den schwierigen Kriegsjahren hervor.

Dieser nach den Bericht einer Kriegsveteranin geschriebene ungeschönte Erlebnisbericht einer weiblichen Angehörigen der Air Force im 2. Weltkrieg gibt ein detailliertes Bild der damaligen Ereignisse und der Stellung der Frauen im Getriebe der alliierten Streitkräfte. Das Buch ist ein kleines Denkmal für die Rolle der Frauen im Kriegsgetriebe, aber auch für die Kraft und Stärke einer Frauenfreundschaft für die Frauen selbst.

Da das ganze Buch wie ein Erlebnisbericht geschrieben wurde, fehlen mir zum Schluss ein paar erläuternde Worte zum weiteren Schicksal von June, Dotty, aber auch Peggy. Für dieses etwas offene Ende ziehe ich einen Punkt ab.

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Veröffentlicht am 06.12.2025

Ein Mann zum Träumen

Fake Wifey
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Amerie, vor kurzem noch junge Staranwältin, arbeitet nach einer Affäre mit ihrem Boss und ihren unliebsamen Konseqzenzen nun in einer Rechtsberatungsstelle. Dort trifft sie eines Abends auf die 8-jährige ...

Amerie, vor kurzem noch junge Staranwältin, arbeitet nach einer Affäre mit ihrem Boss und ihren unliebsamen Konseqzenzen nun in einer Rechtsberatungsstelle. Dort trifft sie eines Abends auf die 8-jährige Maddy, die Amerie als Anwältin engagieren möchte, um den Weihnachtsmann zu verklagen. Er hat ihren Wunsch nach einer neuen Frau für ihren Dad nicht erfüllt. Kurze Zeit später sitzt Amerie Maddys Dad, dem erfolgreichen Eishockeystar Adrian Gold gegenüber und lässt sich von ihm überreden, seine Fake-Freundin zu mimen. Als Gegenleistung erhält sie einen gut dotierten Anwalts-Job in seinem Firmenimperium.

Das Buch, dessen Story zunächst sehr bekannt daherkommt, punktet durch zwei Besonderheiten. Die kleine Maddy bringt mit ihrem Kindermund ordentlich Humor in die Geschichte. Ihr Daddy dagegen scheint der Traummann schlechthin. Er gewinnt Amerie allein schon durch sein liebevolles Daddyherz. Kann dann aber überzeugen, weil er nicht nur ein liebevoller Dad sondern auch ein verständnisvoller Partner und Liebhaber ist. Eben ein Traummann schlechthin.

So wird aus der bereits mehrfach verarbeiteten Story einer in Liebe endenten Fake-Beziehung doch eine überraschend humorvolle, aber auch herzerwärmende Liebesromanze.

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Veröffentlicht am 30.11.2025

Weihnacht vor hundert Jahr'n

Das Schneeflockenmädchen
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Mit einem Schneeflockenpferdeschlitten zieht die junge Märchenerzählerin Marie im fränkischen Weihnachts-Wunder-Land von Adventsmarkt zu Adventsmarkt um den Kindern und auch deren Eltern mit ihrer Märchenwelt ...

Mit einem Schneeflockenpferdeschlitten zieht die junge Märchenerzählerin Marie im fränkischen Weihnachts-Wunder-Land von Adventsmarkt zu Adventsmarkt um den Kindern und auch deren Eltern mit ihrer Märchenwelt etwas Hoffnung und Wärme in ihr Leben zu bringen. Dabei geht sie auf ihr Publikum ein, indem sie wie durch Wunderhand für jeden ein passendes Märchen findet. Ob für den gehbehinderten Gustav und seine durch Kummer und harte Arbeit schwächelnde Mutter Anna, ob für die junge unsichere Elisabeth, die sich am Maßstab ihrer Schwester misst und daran fast zerbricht, oder aber auch dem jungen Zuckerwatteverkäufer Carl, der anscheinend die Liebe und Fürsorge seiner Familie nicht genügend achtet; für jeden hat sie eine Geschichte, mit einer persönlichen Botschaft.

Doch in Carl hat sie sich getäuscht. Der junge Mann, dem sie zunächst Abneigung entgegenbringt, hat schwerwiegende Gründe, warum er das wohlbehütete Leben in Reichtum ausschlägt. Je öfter sich die Wege der beiden jungen Wandersleute kreuzen, um so mehr erfahren wir aus der Vergangenheit der beiden Protagonisten.

Angelehnt an die wahre Lebensgeschichte der Schriftsteller Lisa Tetzner und Kurt Held erzählt Mara Andeck ein herzerwärmendes Weihnachtsmärchen für Erwachsene, eingelagert in die tiefverschneite Winter-Wunder-Land-Kulisse rund um Rothenburg ob der Tauber, Nürnberg und Würzburg. Gleichzeitig lässt sie den Leser durch die Erinnerung an die damaligen harten, entbehrsamen Lebensverhältnisse der einfachen Bevölkerung mit berechtigtem Zweifel am heutigen Konsumrausch zurück und sorgt vielleicht bei mancheinem für ein Umdenken.

Das Buch bringt Wärme in unser Herz. Das wunderschöne Cover lockt bereits alle Blicke auf sich und ist sooo passend zur Geschichte, auch wenn der abgebildete Pferdeschlitten in keinster Weise Maries Schneeflockengefährt ähnelt. Dafür ist es viel zu klein. Sie lebt schließlich in diesem Wagen. Aber das Cover trifft sofort mitten ins Herz, genau wie diese weihnachtliche Liebesgeschichte.

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Veröffentlicht am 26.11.2025

Heimkehr in die Vergangenheit

Mörderische Brise - Der Tote am Sandstrand
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Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes kehrt die 49-jährige Polizistin Hannah Bülow nach 30 Jahren in ihre alte Heimat an der Ostsee zurück. In der kleinen Polizeiwache in Ostersande kann sie nicht nur mit ...

Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes kehrt die 49-jährige Polizistin Hannah Bülow nach 30 Jahren in ihre alte Heimat an der Ostsee zurück. In der kleinen Polizeiwache in Ostersande kann sie nicht nur mit ihrer besten Freundin aus Jugendtagen, Constanze, zusammenarbeiten sondern sich auch gleichzeitig um ihren Vater kümmern, der nachD dem Tod ihrer Mutter sich anscheinend selbst aufgegeben hat.
Doch in Ostersande ruht auch ein wunder Punkt ihrer Vergangenheit. Schon bald nach ihrer Rückkehr wird ihre Jugendliebe Philip Langmar tod aufgefunden. Unfall oder Mord, das ist die Frage. Die Wismarer Kripo und auch Hannahs Chefin Constanze möchten den Fall bald als Unfall zu den Akten legen, doch Hannah fühlt sich verpflichtet tiefer nachzugraben. Das ist sie ihrer Judgendliebe schuldig. Und schon bald führen die Spuren weit in die Vergangenheit und wird nicht nur für Hannah sondern auch für ihre Jugendfreunde sehr persönlich.

Jan F. Wielpütz erzählt mit sehr viel Lokalkolorit der wunderschönen alten Hansestadt Wismar und ihrer Umgebung einen spannenden Kriminalfall. Die Hauptfigur Hannah, couragiert, direkt und zielstrebig, mischt das beschauliche Leben der regionalen Wache gehörig auf. Getrieben durch ihre persönliche Vergangenheit mit dem Opfer bringt sie auch Schwung in die Arbeit der Kriminalpolizei. Sie organisiert nicht nur das private Chaos in der Familie des Kriminalkommissars und hilft ihrer jungen Kollegin bei der Orientierung in ihrem Job, sondern motiviert ganz nebenbei ihren Vater wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Schlussendlich wird Hannah die Dämonen der Vergangenheit vertreiben, verliert dabei ihre verbliebenen Jugendfreunde, findet aber zu ihrem Vater zurück und anscheinend auch eine neue Liebe.
Ich habe erst am Ende des Buches erfahren, dass der Autor das Buch post mortem nach den Aufzeichnungen und Ideen von Nina Ohlandt geschrieben hat. Nach dem Cover dachte ich, die beiden hätten das Buch gemeinsam geschrieben. Für ein post mortem verfasstes Buch ist diese Kriminalgeschichte durch und durch stimmig.

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