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Veröffentlicht am 26.09.2022

Menschen in der Elfenwelt - dramatische Fortsetzung der Fantasy-Jugendbuchreihe

Keeper of the Lost Cities – Die Flut (Keeper of the Lost Cities 6)
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„Und nun bist Du hier, an diesem Wendepunkt der Geschichte, und stellst dich unseren Feinden und ihren unvorstellbar bösen Machenschaften entgegen. Niemand erwartet von dir, dass du alle Probleme löst. ...

„Und nun bist Du hier, an diesem Wendepunkt der Geschichte, und stellst dich unseren Feinden und ihren unvorstellbar bösen Machenschaften entgegen. Niemand erwartet von dir, dass du alle Probleme löst. Und wir erwarten ganz sicher auch nicht, dass du diesen Kampf alleine austrägst. Aber ich persönlich bin schon ungeheuer gespannt darauf mitzuerleben, was du mit den Talenten, die wir dir mit auf den Weg gegeben haben, noch alles vollbringen wirst, wenn die Zeit dafür erst einmal reif ist.“

Sophie macht sich große Sorgen um ihre menschlichen Eltern. Sie wurden von den Neverseen entführt, während Sophies Schwester Amy sich derzeit in der Elfenwelt in Sicherheit befindet. Sophie und ihre Freunde tun alles, um Sophies Eltern und den mysteriösen Ort Nightfall, wo sie vermutlich gefangen gehalten werden, zu finden. Dazu sind sie auf die Hilfe von Keefes Mutter Lady Gisela angewiesen, doch die verfolgt bekanntermaßen ganz andere Pläne als Sophie und Black Swan….

Shannon Messenger schreibt kindgemäß und flüssig in der dritten Person Vergangenheit. Für Neulinge werden nicht alle Begriffe und Formulierungen sofort verständlich sein, da sie typische Eigenheiten aus der Elfenwelt abbilden wie beispielsweise Fähigkeiten, die nur in der Elfenwelt existieren. Anhand des charakteristischen, für mich leicht kitschigen Covers ist das Buch sofort als Teil der Reihe zu erkennen. Das Buch richtet sich an Leserinnen und Leser ab elf, zwölf Jahren.

Selbstverständlich sind die Charaktere hier sehr ungewöhnlich, schließlich geht es um Elfen. Sophie als Hauptfigur hat zahlreiche überraschende Talente. Dennoch ist sie nach wie vor oft unsicher, hat Probleme, ihre Fähigkeiten einzuschätzen, da sie erst seit kurzem in der Elfenwelt lebt. Diesmal macht sich Sophie große Sorgen um ihre Eltern. Dass ihre menschliche Schwester Amy bei den Elfen untergekommen ist, ist für Sophie eine positive Entwicklung. Amy vertraut sie, mit ihr teilt sie vieles, Amy ist Sophie in vieler Hinsicht eine Stütze, auch wenn sie erst elf Jahre alt ist. Mit Keefe, Fitz, Biana und Dex hat Sophie viele Freunde zu ihrer Unterstützung, die alle ganz unterschiedlich ticken. Immer öfter spielen die Gefühle unter den Freunden verrückt, auch vor Elfen macht die Pubertät nicht halt. Diesmal bekommt die Figurentruppe Zuwachs durch eine ganz besondere, herrlich schlagfertig und ausgesprochene witzige und unterhaltsame Prinzessin der speziellen Art.

Werden Sophies Eltern gerettet werden? Natürlich gibt es wieder einen extrem packenden Cliffhanger und vorher entwickelt sich die Handlung gewohnt abenteuerlich, dramatisch und hochspannend, beispielsweise erwartet die Leserinnen und Leser ein ungleicher Zweikampf. Im Gespräch mit den nicht-elfischen Leibwächtern kommt es immer wieder zu skurril-schrägen Situationen, die die Dramatik oft auf sehr amüsante Art auflockern. Und auch diesmal wartet die Autorin wieder mit einigen unerwarteten, unglaublichen Enthüllungen auf. Wer Spannung, Überraschung, Dramatik, Fantasy, Witz und durchaus auch ein bisschen Teenagerromantik mag, liegt mit dieser Reihe richtig. Eine unterhaltsame Serie, die einen nicht loslässt, wenn man erst einmal zu lesen angefangen hat.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Prallgefülltes, motivierendes, buntes Wundertütenkreativbuch mit vielen Ideen, Anregungen und Rätseln zum Sofort-Loslegen

#buch4you: Dein Mädchenbuch: Sei kreativ
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Wer wünscht sich nicht mehr „Konfetti im Alltag“?
Nikki Buschs „Dein Mädchen Buch“ liefert 150 Ideen und Tipps für mehr Farbe und Spaß im Leben: Projektlisten, Origami, Schritt- für- Schritt- Zeichenanleitungen, ...

Wer wünscht sich nicht mehr „Konfetti im Alltag“?
Nikki Buschs „Dein Mädchen Buch“ liefert 150 Ideen und Tipps für mehr Farbe und Spaß im Leben: Projektlisten, Origami, Schritt- für- Schritt- Zeichenanleitungen, Matherätsel, Top- und Floplisten, Bastelanleitungen, Anhänger zum Ausschneiden, Buchstaben- und Worträtsel, Faltschachteln, Ausmalbilder, Schnipselkunst, Geschenkideen und und und. Im letzten Teil finden sich noch bunt bedruckte Bastelpapiere zum Herausschneiden.
So vielseitig wie das Buch selbst, ist auch das bunte, abwechslungsreich gestaltete Cover. Schon der Titel ist in drei verschiedenen Schriftarten geschrieben. Außerdem sind darauf ganz verschiedene Projekte abgebildet, z.B. Bücher, Blüten oder benötigte Materialien. Es ist auf Anhieb zu erkennen: In diesem Buch stecken allerhand Überraschungen drin.

Für viele Projekte braucht man - von Kleber, Schere und Stift abgesehen - kein zusätzliches Material, für andere benötigt man weitere Dinge.
Beim Durchblättern wirkt das Buch auf den ersten Blick wie ein ziemlich ungeordnetes Sammelsurium, frei nach dem Motto „Kreative Leute haben keine Unordnung. Sie haben nur überall Ideen rumliegen“. Das Buch macht trotz der nicht eindeutig zu erkennenden Gliederung große Lust, einfach loszulegen, was auch sofort möglich ist. Die vielen Ideen regen an, direkt kreativ zu werden. Da ist für jede Jahreszeit, für jeden Anlass eine passende Idee dabei.
Manches wird direkt „im Buch“ selbst gebastelt, manches wird „unabhängig“ vom Buch hergestellt.
Für alle, die es strukturierter und übersichtlicher brauchen, ist hinten im Buch ein Inhaltsverzeichnis aufgeführt. Dort sind die Projekte in Kategorien eingeteilt. Da man auch im Buch basteln kann, das Buch selbst gestalten kann oder Sachen im Buch sammelt, hat das Buch einen Gummi zum Verschließen. Das Buch kann sich bald zum eigenen individuellen „Schatz“ entwickeln, denn jede Leserin hat sicher eigene Gestaltungsideen und Vorstellungen.
Für bastelbegeisterte, kreative Mädchen von acht bis zwölf Jahren ist „Dein Mädchen-Buch“ ein ideales Geschenk. Mit diesem Buch kommt im Kinderzimmer garantiert keine Langeweile auf.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Nette, kleine Geschichte mit wunderschönen Bildern

SAMi - Wie pflanze ich ein Einhorn?
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Sally und ihre Oma verbringen viel Zeit in Omas tollem Garten. Für Oma möchte Sally ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk finden, schließlich wird man nur einmal im Leben 88 Jahre alt. Im Pottifers magischem ...

Sally und ihre Oma verbringen viel Zeit in Omas tollem Garten. Für Oma möchte Sally ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk finden, schließlich wird man nur einmal im Leben 88 Jahre alt. Im Pottifers magischem Pflanzenladen entdeckt Sally genau das Richtige: Ein Samenpäckchen mit Einhornsamen. Mr. Pottifer warnt Sally, dass die Samen sehr wählerisch seien, doch Sally lässt sich nicht beirren. Sie möchte Oma so gerne ein Einhorn als Haustier schenken. Ob es klappt?

Rachel Morrisroes Geschichte wird in sehr schlichten, klaren Sätzen erzählt. Auch kleinere Kinder werden die einfache Satzkonstruktionen ohne Schwierigkeiten erfassen. Wörtliche Rede gestalten den Text kindgemäß und lebendig. Steven Lentons hat bunte, niedliche, liebevolle , sehr ansprechende und ganz zauberhafte Bilder zur Geschichte gezeichnet, in die sich die Leserinnen und Leser sicher sofort vertiefen und verlieren werden.
Sprecherin Anna Ewelina liest die Geschichte deutlich, gut betont und motivierend vor. Im Hintergrund sind zusätzlich leise, inhaltlich passende Geräusche und unaufdringliche, angenehme Musik zu hören. Die Geschichte richtet sich an Kinder ab drei Jahren.

Sally ist ein sehr eifriges, umtriebiges Mädchen, das seine Oma sehr gerne hat. Kein Wunder: Oma ist ja auch die tollste Oma der Welt. Die beiden Hauptfiguren sind nett und sympathisch und sehen auch so aus. Die Kinder werden sie sicher gerne mögen und ihr Abenteuer mit Freude verfolgen.
Die magischen Pflanzen und natürlich der Inhaber des Pflanzenladens sind ganz besondere, ungewöhnliche, magische Figuren.

Ob Sally wirklich ein Einhorn pflanzen kann? Sie erlebt ein buntes, spannendes, phantastisches Abenteuer mit Zauberei und Humor. Manchmal geht etwas schief, manchmal ist ein Unglück plötzlich Glück und manchmal kommt der Zufall zur Hilfe und Pläne werden spontan optimiert. Das Ende der Geschichte hat mich im Detail nicht hundertprozentig überzeugt, dafür aber die äußere Gestaltung um so mehr. Ich kann die warmherzige, süße Geschichte allen kleinen Magiefans gerne empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Ein Leben voller Gefahren und eine ganz außergewöhnliche Freundschaft - spannendes und warmherziges Tierabenteuer

Das geheime Leben der Tiere (Wald) - König der Bären
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„Wenn Scout gewusst hätte, was auf der anderen Seite ihres Höhleneingangs lag, hätte sie schon früher versucht, in die Freiheit zu gelangen.“

Im tiefsten Winter werden die kleine Grizzlybärin Scout und ...

„Wenn Scout gewusst hätte, was auf der anderen Seite ihres Höhleneingangs lag, hätte sie schon früher versucht, in die Freiheit zu gelangen.“

Im tiefsten Winter werden die kleine Grizzlybärin Scout und ihr Bruder Way geboren. Später, im Frühling, lernen die beiden die große weite Welt draußen, den Wald kennen. Ihre Mutter ist stets an ihrer Seite, beschützt sie vor Gefahren und sorgt dafür, dass sie genügend Nahrung bekommen, damit sie wachsen können. Doch dann wird Scout von ihrer Mutter getrennt und muss sich völlig schutzlos alleine durchs Leben schlagen. Glücklicherweise trifft sie auf ein altes Bärenmännchen, den Giganten. Scout heftet sich an seine Fersen und lernt zunächst ganz heimlich von ihm. Die kleine Bärin ist dem Giganten anfangs ein Dorn im Auge. Doch schon bald ändert sich das.

Vanessa Walder schreibt flüssig, lebendig, bildhaft und klar mit viel Humor. So lässt sie Scout beispielsweise immer wieder von „Latzen“ statt „Lachsen“ sprechen. Die ausdrucksstarke Sprache ist nah an den Kindern dran. Sätze wie „Noch lagen die Berge tief vergraben unter meterdicken Schneeschichten. Sogar die Bäume weiß ummantelt, als hätte die Welt vergessen, dass es auch Farben gab. Selbst die Geräusche schienen wie verpackt.“ entfalten beim lauten Vorlesen ihre volle Kraft und Schönheit.
Simona Ceccarellis hübsche, charakteristische und oft realistische Schwarz-Weiß-Illustrationen passen sehr gut zur Atmosphäre des Buchs und zur Geschichte. Das Buch richtet sich an Kinder ab acht Jahren. Zum Vorlesen eignet es sich möglicherweise auch schon für jüngere Kinder.

Ungleicher können Charaktere wohl nicht sein. Da ist die blutjunge, quirlige, aufgeweckte, neugierige Scout, die mit ihrer Hartnäckigkeit und ihrer Penetranz zwar ganz schön auf die Nerven gehen kann. Sie schließt man sofort ins Herz. Auf der anderen Seite gibt es den König des Waldes, den Giganten, der schon alles erlebt hat, den Wald in- und auswendig kennt und von allen Tieren als Autorität anerkannt wird. Gigant ist durch nichts zu erschüttern, das ist nicht Grizzly-Art. Dennoch schafft es die liebenswerte Scout seine Mauer aus Gelassenheit und Behäbigkeit zu durchdringen, ihn zu erreichen und berühren. Die beiden verbindet bald eine ungewöhnliche, rührende Freundschaft.

Scout und Gigant erleben ein besonderes Abenteuer. In der einfühlsamen Geschichte erfahren die Leserinnen und Leser nicht nur, was Freundschaft ausmacht und wie sie sich ganz sacht entwickelt, sondern auch, wie Grizzlys leben, welche Herausforderungen sie zu bewältigen haben, wie sie mit anderen Tieren umgehen, wie Menschen in ihr Leben eingreifen und welche Regeln und Gesetze die Natur nun mal bestimmen, so grausam sie auch sein mögen. Viele erstaunliche, interessante Fakten werden dabei in die Handlung eingebunden, z.B. dass Grizzlys während der Winterruhe geboren werden. So manche eindrucksvolle Schilderung z.B. über den Verdauungsvorgang des Giganten sorgen dabei nicht nur für Erstaunen, sondern sicherlich auch für Schmunzler.
„Das geheime Leben der Tiere im Wald- König der Bären“ beschreibt eine Welt voller wahrer und nicht ganz wahrer Wunder und ist dabei so packend und mitreißend erzählt, dass man am liebsten immer weiter lesen möchte. Eine faszinierende, fesselnde, herzerwärmende Geschichte voller Zuversicht, die Lust auf die nähere Beschäftigung mit Tieren und der Natur macht. Auch der zweite Band der Reihe ist für uns ein absoluter Volltreffer.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Eine interessante Persönlichkeit voller Extreme und ihr bewegtes Leben

Dian Fossey - Die Forscherin
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„Dian verharrte wie verzaubert. Gütiger Himmel, ist das schön, dachte sie. Der junge Träger hinter ihr schob sich halb über sie, um die Berggorillas ebenfalls sehen zu können, und Dian ließ es geschehen, ...

„Dian verharrte wie verzaubert. Gütiger Himmel, ist das schön, dachte sie. Der junge Träger hinter ihr schob sich halb über sie, um die Berggorillas ebenfalls sehen zu können, und Dian ließ es geschehen, überließ sich ganz und gar dem Zauber dieses unglaublichen Anblicks. Gütiger Gott, ich danke dir, dachte sie wieder und wieder, gütiger Gott, ich danke dir für diesen Moment.“

Dian Fossey wächst nach der Trennung ihrer Eltern bei Mutter und Stiefvater auf. Sie erfährt wenig Geborgenheit und Verständnis, hat aber schon als Kind großes Mitgefühl mit den Schwachen. Als Erwachsene arbeitet sie zunächst als Ergotherapeutin mit Kindern. Bei einer Afrikareise sieht Dian mit eigenen Augen wildlebende Berggorillas. Ein außergewöhnliches Erlebnis, das sie nicht loslässt. Sie träumt seitdem davon, den Gorillas nahezukommen und sie intensiv zu erforschen. Ihr Wunsch wird wahr, doch für ihr gefährliches Leben an der Seite der Gorillas muss einen hohen Preis zahlen.

Susanne Leonhard schreibt aus Dians Perspektive, meist in der dritten Person, Dians Kindheitserinnerungen werden allerdings in der Ich-Perspektive geschildert. Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt, so beginnt sie beispielsweise mit Dians letztem Tag und „springt“ dann immer wieder in den Zeiten hin und her. Die Erzählweise mag anfangs etwas verwirrend sein. Nach und nach ergibt sich so aber ein nachvollziehbares, komplexes Gesamtbild, ihre persönlichen Schlüsselerlebnisse fügen sich wie Puzzleteile in Dians Geschichte ein. Das Cover - Dian mit Kamera um den Hals, die von Gorillas im Hintergrund beobachtet wird - erinnert an das Filmplakat des Films „Gorillas Im Nebel“, der Dian Fosseys Leben zum Thema hat.

Dian ist eine herausfordernde, zwiespältige Persönlichkeit. Einerseits hat sie ein großes Herz, kämpft für Schwächere und gegen Ungerechtigkeit, riskiert ihr Leben, um Gorillas zu retten. Andererseits zeigt sie sich im Umgang mit anderen auch oft sperrig, verhält sich manchen Menschen gegenüber harsch, streng, ungeduldig und unerbittlich. Sie wirkt teilweise verletzlich und naiv, so nimmt sie manche Gefahren gar nicht wahr, gleichzeitig auch sehr selbstbewusst, bestimmt und dominant. Dians Freundin Rose sagt im Buch über Dian: „So viel Zielstrebigkeit, so viel Willenskraft und Zähigkeit hatte sie selten bei einem Menschen gespürt.“ Vor allem mit Männern hat Dian ihre Schwierigkeiten, ihre Beziehungen verlaufen kompliziert. Dians widersprüchliches Verhalten ist sicher auch auf ihre wenig liebevolle Kindheit zurückzuführen, erhielt sie doch nicht den Rückhalt und die Geborgenheit, die ein Kind braucht.

Auch wenn Dians Unberechenbarkeit, ihre Zwiespältigkeit mich befremdeten und ich mit Dians schwer einzuordnender Persönlichkeit meine Probleme hatte, hat mich die Lebensgeschichte dieser bemerkenswerten, beharrlichen Frau sehr beeindruckt. Ein Leben voller Leidenschaft, voller großer Pläne und Ziele, aber auch voller Gefahren, Schicksalsschläge und Leid. Susanna Leonhard zeichnet in „ Dian Fossey- Die Forscherin“ ein authentisches, nachvollziehbares Bild einer starken, aber tragischen und zerrissenen Persönlichkeit, geht dabei auf politische und gesellschaftliche Hintergründe ein. Hier geht es nicht um die berühmten Gorillas als Forschungsobjekte, sondern um die Forscherin selbst. Dians letzter Tag wird ausgesprochen atmosphärisch beschrieben, das drohende Unheil ist beim Lesen sofort zu spüren, zumal Dian auch auf ihr bisheriges Leben zurückblickt und resümiert.
Eine lesenswerte Romanbiographie über eine hochinteressante Frau, deren Leben und Tod bis heute Rätsel aufgeben.

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