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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

4,5 Sterne für den gelungenen Start der Sons of Steel Row-Reihe

Sons of Steel Row - Stunde der Entscheidung
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Lucas und Heidi, zwei Menschen die stark sind. Schließlich haben sie überlebt. Jeder auf seine Art.

Auch wenn Lucas zu viel Blut an seinen Händen kleben hat und sich, um es mal freundlich auszudrücken, ...

Lucas und Heidi, zwei Menschen die stark sind. Schließlich haben sie überlebt. Jeder auf seine Art.

Auch wenn Lucas zu viel Blut an seinen Händen kleben hat und sich, um es mal freundlich auszudrücken, wie ein Mistkerl, benimmt, ist er eigentlich ein anständiger Kerl, wenn man hinter seine Schutzmauern blickt. Wenn man den Mann sieht, den er gut versteckt. Die Umstände zwangen ihn in ein Leben, aus dem er keinen Ausweg sieht. Ich mochte ihn, sonst hätte mir das Buch nicht gefallen. Aber was sagt das jetzt über mich aus? Dadurch, dass auch aus seiner Sicht erzählt wurde, waren seine Gedanken, Gefühle, Ängste und Reaktionen gut nachvollziehbar, auch wenn ich den Waffengebrauch definitiv nicht gutheiße.

Heidi habe ich bewundert. Schon früh war sie gezwungen, auf der Straße zu leben. Sie hat sich durchgekämpft. So stellt sie sich auch nach außen fruchtlos vor ihre potentiellen Vergewaltiger. Sie lässt sich auch nicht von Lucas einschüchtern. Sie nicht. Sie treibt ihn eher mit ihrem Kontra in den Wahnsinn.

Aber die beiden haben mir zusammen gefallen. Sie haben sich zwar nicht gesucht, die Anziehungskraft ist aber trotzdem sofort spürbar.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich zwischen ihnen im richtigen Tempo. Wobei ich immer die Augen verdrehen musste, wenn sie jeweils dachten bzw. davon ausgingen, der andere will/fühlt nicht das, was man selbst will/fühlt.
Die Liebesszenen dominieren die Geschichte nicht, sondern sind im richtigen Maße in der Geschichte verteilt.

Je mehr man erfuhr, desto mehr kristallisierte sich heraus, wo die Geschichte hinführt bzw. enden wird. Sein Bruder trachtete ihm nach dem Leben und es stellte sich die Frage, wer überleben wird.

Aber dann war ich doch überrascht, denn die Geschichte nahm eine Wendung, mit der weder ich noch Lucas noch Heidi gerechnet haben. Das gab für mich den Ausschlag für das gewisse Etwas. Und wenn ich ehrlich bin, ohne diese Wendung hätte der Geschichte etwas gefehlt.

Mit dem Ende bin ich zufrieden und auch gut gelöst. Auch wenn dies der erste Teil der Son of Steel Row-Reihe ist, ist Stunde der Entscheidung in sich abgeschlossen.

Ich fand den Schreibstil sehr angenehm zu lesen. Ich hatte nicht erwartet, dass die Geschichte mich gleich in ihren Bann zog. Doch das tat sie. Erzählt wird jeweils von Heidi und Lucas aus der Ich-Perspektive, was ich ja sehr mag.

Abschließend vergebe ich hier 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Klare Leseempfehlung

Herzmuschelsommer
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Mit Herzmuschelsommer entführt Julie Leuze den Leser diesmal in die Bretagne. In ein kleines Dorf, in dem nichts los ist. Aber langweilig wird die Geschichte deshalb keineswegs.

Den Plot der Geschichte ...

Mit Herzmuschelsommer entführt Julie Leuze den Leser diesmal in die Bretagne. In ein kleines Dorf, in dem nichts los ist. Aber langweilig wird die Geschichte deshalb keineswegs.

Den Plot der Geschichte fand ich sehr interessant und war gespannt, wie dieser umgesetzt wird. Und bin begeistert.

Kim ist ein 16-jähriges Mädchen und geht in die zehnte Klasse. Die Beziehung zu ihrem Freund Titus läuft nicht optimal, da er gerne einen Schritt weitergehen würde, für sie jedoch fühlt es sich nicht richtig an.

Nachdem Kim erfahren hat, dass ihre Eltern nicht ihre Eltern sind, sondern dass sie als Baby im Krankenhaus vertauscht wurde, fühlt sie sich entwurzelt. Sie ist verwirrt, weiß nicht, was sie will und wo sie hingehört. In manchen Dingen ist sie sich schnell unsicher, hofft, dass ihr die Entscheidung abgenommen wird und sie keine treffen muss.
Da die Geschichte von ihr erzählt wird, sind ihre Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehbar. Langsam entwickelt sie sich und findet wieder ihre Wurzeln.

In Kerentiezh, dem kleinen Dorf, lernt sie Padrig, einen Jungen aus dem Nachbarsdorf kennen. Er zeigt ihr die Umgebung, Geheimplätze und erzählt ihr vom bretonischen Aberglauben.
Ich mochte Padrig sehr. Je mehr man ihn kennenlernte, desto nachvollziehbarer wurde es, dass Kim ihr Herz an ihn verlor. Seine altmodische Erziehung (mehr verrate ich an dieser Stelle nicht) merkt man ihm an seinem Verhalten an. Aber es passt zu ihm und macht ihn nur umso liebenswürdiger.
Sein Geheimnis ist tragisch, aber hier kommt auch wieder der Aberglaube ins Spiel. Die Mythen und Legenden fand ich interessant und runden die Geschichte irgendwie ab.

Kims Eltern, das war so eine Sache. Mit Kims leiblicher Mutter Marianne wusste ich nicht so recht, was mit ihr anfangen. Trotz Erklärung von Alex und Verdeutlichung der Situation, wurde ich nicht so recht warm mit ihr.
Dafür war Alex, Kims leiblicher Vater, toll. Ihn fand ich richtig sympathisch.
Sabine und Bernd haben Kim aufgezogen. Klar, als Eltern spielen sie eine tragende Rolle, waren aber in der Geschichte nicht so präsent wie die leiblichen Eltern. Dass Kim Bernd ignorierte, fand ich voll und ganz nachvollziehbar. In Sabine konnte ich mich hineinversetzen und musste auch zum Schluss hin meine Meinung über sie nicht revidieren.

Bei Kims und Padrigs Ausflügen hatte ich das Gefühl, dabei zu sein. Es wurde bildlich sehr schön beschrieben, sei es auf der Lichtung mit dem Menhir, beim Waldsee, bei den Klippen, auf Bréhat oder einfach nur am Strand.

Die Liebesgeschichte zwischen Kim und Padrig entwickelt sich nicht zu schnell und erwärmt das Herz. Die Liebesszenen zwischen den beiden sind der Situation jeweils angemessen und nicht zu aufdringlich.

Beim Finale stockte mir dann der Atem. Die dann folgende Ungewissheit war fast nicht auszuhalten. Ich muss gestehen, dass ich dann etwas vorgeblättert hatte, da ich die Ungewissheit nicht ausgehalten habe. Und dann kam natürlich das Ende, wie es eben in der Regel so ist, viel zu schnell.

Ich habe eigentlich keine Kritikpunkte an der Geschichte. Nur die einzelnen Kapitel empfand ich als zu kurz. Bei ca. 350 Seiten hat das Buch 51. Kapitel + Epilog. Manchmal hätte in meinen Augen auch zwei Kapitel eines sein können. Aber davon habe ich mir die Lesefreude nicht verderben lassen.

Hier gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Die Geschichte beweist einmal mehr, warum Julie Leuze zu meinen Lieblingsautorinnen gehört.

Veröffentlicht am 15.09.2016

5 Sterne inklusive

Einmal hin und für immer
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In Puffin Island habe ich mich sofort verliebt. Die Insel wird bildlich sehr gut dargestellt, so dass ich das Gefühl hatte, selbst dort zu sein. Aber auch die Inselbewohner machen den Charme der Insel ...

In Puffin Island habe ich mich sofort verliebt. Die Insel wird bildlich sehr gut dargestellt, so dass ich das Gefühl hatte, selbst dort zu sein. Aber auch die Inselbewohner machen den Charme der Insel aus. Sie halten fest zusammen, wenn es nötig ist und haben ein gutes Informationssystem.

Emily sah sich von jetzt auf gleich einem Leben gegenüber, das sie so nicht wollte. Aufgrund ihrer Vergangenheit hält sie sich nicht für geeignet, ein Kind zu erziehen. Aber genau das verlangt das Schicksal jetzt von ihr.
Im Laufe der Geschichte kann man gut beobachten, wie sich Emily langsam öffnet und aus ihrer Komfortzone herauskommt. Und auch, wie sie sich ihren Ängsten stellt. Von Seite zu Seite wurde sie mir sympathischer.

Auch die sechsjährige Lizzy hat mir sehr gut gefallen, insbesondere der Umgang mit Ryan. Die beiden waren einfach süß miteinander.

Und um Ryan nicht zu vergessen. Auch er hat sein Päckchen zu tragen. Von Anfang an fühlt er sich zu Emily hingezogen. Aber er stellt gleich klar, dass er sich kein Kind ans Bein binden möchte. Er liebt seine Freiheit. Sein Charakter hat mich aber hin und wieder auch an Jackson O’Neil aus Snow Crystal erinnert.

Doch langsam schleichen sich beide in sein Herz. Das merkt der Leser und auch Kristi bzw. Ryans Großmutter Agnes. Ryan und Emily hingegen brauchen länger.
Agnes und Kristi sind übrigens super und ich freue mich schon auf mehr von ihnen.

Die Freundschaft von Emily, Brittany und Skylar ist tief. Von den beiden anderen war zwar nur Skylar präsent, aber das dicke Band ist trotzdem spürbar. Das Thema Freundschaft nimmt einen wichtigen Teil der Geschichte ein und dies erwähnt Sarah Morgan bereits in ihrem Vorwort.

Aber auch Emilys Ängste spielen eine große Rolle. Es wird deutlich, dass das Meer seine schönen und hässlichen Seiten hat. Diese beiden Seiten hat Sarah Morgan sehr gut eingefangen.

Auf ein Wiedersehen und somit weitere Geschichten auf Puffin Island freue ich mich schon jetzt. Einen Vorgeschmack hat man ja schon bekommen.

Mir hat es auf Puffin Island genauso gut gefallen, wie in Snow Crystal. Von mir gibt es 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

4,5 Sterne für den Rockstar und das Mädel vom Land

True Crush
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Was erwartet man, wenn man ein Buch mit dem Untertitel „Rockstars lieben heißer“ liest? Nun ja, wahrscheinlich einen Rockstar. Gut, den bekommt man auch, aber das Thema Rockstar spielt in meinen Augen ...

Was erwartet man, wenn man ein Buch mit dem Untertitel „Rockstars lieben heißer“ liest? Nun ja, wahrscheinlich einen Rockstar. Gut, den bekommt man auch, aber das Thema Rockstar spielt in meinen Augen eher eine untergeordnete Rolle.

Aber darüber bin ich gar nicht enttäuscht, eher das Gegenteil ist der Fall. Ich habe mich gefreut, dass der ganze Presserummel, Auftritte, Fans, usw. nicht so im Vordergrund stand. Rockstars bzw. Musiker an und für sich mag ich (auch wenn ich nicht musikalisch bin), aber das ganze Drumherum mit Presseberichten (die nicht zwingend die Wahrheit berichten), Groupies und kreischenden Fans ist nicht das meine.

Liora Blake hat die Unterschiede zwischen Kates Trevors Leben gut eingefangen. Einerseits das ländliche Leben auf einer Ranch in Crowell, Montana und auf der anderen L.A., Hotels, Kreditkarten ohne Limit, …
Diese Kontraste spiegeln sich auch in der Persönlichkeit von Kate und Trevor wider.

Ich mochte Kate. Ich fand sie natürlich, bodenständig und erwachsen. Das Schicksal hat ihr bereits übel mitgespielt, was sich auch in ihren Entscheidungen widerspiegelt.

Da man Trevor nur aus Kates Augen wahrnimmt, bekommt man gar nicht so den Rockstar Trax zu sehen, sondern mehr den Mann Trevor. Aber ich mochte Trevor sowieso lieber als Trax.

Mir gefiel der Umgang der beiden miteinander. Die Beziehung entwickelt sich nicht zu schnell.

Die Nebencharaktere haben mir gefallen, aber manchmal hatte ich das Gefühl, dass diese etwas zu kurz kamen. Trevors Schwester Devon hat man zwar nur kurz kennen gelernt, aber diese Szene hat ausgereicht, so dass ich jetzt neugierig bin, wie es mit ihr weitergeht.

True Crush handelt über mehrere Monate. Zeitsprünge wurden klar definiert und wurden nicht durch Lückenfüller ersetzt, die die Geschichte in die Länge gezogen hätten.

Erzählt wir True Crush aus der Ich-Perspektive von Kate. Prinzipiell finde ich es immer schade, wenn dann nicht auch aus seiner Sicht erzählt wird. Aber hier fand ich es passend. Es fehlte mir nicht, da ich immer das Gefühl hatte, zu wissen was Trevor denkt und fühlt.

Von mir gibt es hier 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Wenn sich das Herz nicht für Spielregeln interessiert

Kiss. Play. Love.
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„Kiss. Play. Love.“ ist eine Liebesgeschichte, bei der die Erotik nicht zu kurz kommt. Es geht hierbei um eine Liste von erotischen Fantasien, die Cassie aufgestellt hat. Mit Simon zusammen nimmt sie sich ...

„Kiss. Play. Love.“ ist eine Liebesgeschichte, bei der die Erotik nicht zu kurz kommt. Es geht hierbei um eine Liste von erotischen Fantasien, die Cassie aufgestellt hat. Mit Simon zusammen nimmt sie sich die Liste vor. Ihre Vereinbarung ist klar. Nur wer informiert hiervon ihre Herzen? Diese schlagen in einem eigenen Rhythmus, so dass man nicht hellzusehen braucht, wie das nachher enden wird.

Während sie sich also Punkt für Punkt der Liste widmen, bekommt man kurze Einblicke in Simons und Cassies Leben, wobei die Einblicke in meinen Augen etwas kurz waren. Man lernt dabei jeweils auch die Schwestern von Cassie und Simon kennen. Diese blieben mir etwas zu blass. Insbesondere Simons Schwester Junie hätte Potential für die Geschichte gehabt.

Junie steht aus einem bestimmten Grund für Simon an erster Stelle. Aber irgendwie fand ich, dass hier nur an der Oberfläche gekratzt wurde. Auch sein Arbeitsbefähigungsprogramm wurde nur angeschnitten. Ich hätte hier gerne mehr erfahren.

Cassie und Simon harmonieren sehr gut zusammen. Deshalb hat das Lesen ja auch Spaß gemacht, denn rückblickend betrachtet, bestehen die meisten Szenen aus denen zwischen Cassie und Simon.

Cassie und Simon sind zwei sympathische Charaktere. Cassies Schwestern, Lisa und Missy, wirken zwar auf den ersten Blick unsympathisch. Sie sind ganz anders als Cassie. Aber der erste Blick täuscht hier. Junie hingegen habe ich gleich in mein Herz geschlossen, hätte mir aber, wie gesagt, mehr von ihr gewünscht. Sowie ich mir auch am Ende gewünschte hätte, es wäre etwas mehr auf den Grund eingegangen, weshalb Simon sich nicht öffnen wollte.

Der Epilog entschädigt dafür allerdings etwas. Er gibt einen Einblick, der weder zu kurz noch zu lang ist.

Das Cover gefällt mir hier gar nicht. Es passt in meinen Augen auch nicht zu Simon. Der Titel passt hingegen sehr gut zur Geschichte. Müsste ich es in drei Worten zusammenfassen, wären es diese.

FAZIT: „Kiss. Play. Love.“ ist eine leichte, humorvolle Unterhaltung, ideal für einen verregneten Herbsttag. Ein paar Seiten mehr hätten allerdings nicht geschadet. Für mich reicht es hier für knappe vier Sterne.