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Veröffentlicht am 18.06.2020

Spannend und atmosphärisch beklemmend. Geheimtipp !

Wozu wir fähig sind
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Dieses Buch ist ein echter Geheimtipp.

Ich habe es zufällig beim Stöbern entdeckt und fand den Klappentext so interessant, dass ich wissen wollte, was hinter dem plötzlichen Auftauchen von Alexander und ...

Dieses Buch ist ein echter Geheimtipp.

Ich habe es zufällig beim Stöbern entdeckt und fand den Klappentext so interessant, dass ich wissen wollte, was hinter dem plötzlichen Auftauchen von Alexander und Leonora steckt und was innerhalb der Clique passiert.

Alina, Patrick und Robin sind Freunde und gehen in Heidelberg zur Uni. Aus dem vermeintlichen Nichts tauchen dort irgendwann Leonora und Alexander auf. Letzterer ist irgendwie seltsam und mysteriös, scheint viel über die Clique zu wissen und besonders auf Alina übt er eine starke und irgendwie vertraute Anziehung aus. Patrick nimmt Alexander freundlich auf, Robin traut ihm nicht so Recht. Wer ist er ? Wo kommt er her und wieso weiß er so viel und stellt so seltsame Fragen ?

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, DAVOR UND DANACH und über allem liegt von Anfang an eine sehr beklemmende Atmosphäre. So als wüsste man, dass man auf Etwas Schlimmes zusteuert, dass man aber nicht greifen kann.

Der Autorin ist hier ein echt spannender Jugendthriller gelungen, den ich Euch unbedingt empfehlen möchte.

Es geht hauptsächlich darum, dass jeder Mensch eine Geschichte und Geheimnisse hat, die er für sich behält. Dinge, die wir vielleicht irgendwann einmal getan haben, ohne zu ahnen, wie sie das Leben einer anderen Person beeinflussen, positiv wie negativ. Dinge, die wir bereuen. Es geht um "Schuld und Sühne" wenn man so will. Um Vergeltung und Gerechtigkeit.

Und ich fand ganz großartig, wie die Autorin dass in ihrem Roman rüberbringt. Der Schreibstil ist eher nüchtern und wirkt etwas oberflächlich. Die Handlungen der Protagonisten scheinen alltäglich. Doch zwischen den Zeilen, da passiert ganz viel.

Die Handlung wirkt wie ein Dominoeffekt. Stößt man einen Stein an, dann fallen auch alle anderen. Und das fand ich wahnsinnig spannend.

Tatsächlich hatte ich so ab circa der Hälfte eine Ahnung, worauf die Geschichte hinausläuft und diese Ahnung hat sich am Ende bewahrheitet. Hat aber den Spaß am Lesen nicht geschmälert, sondern eher neugieriger gemacht, ob man Recht hat und behält.

Das Ende selbst kam ziemlich krass daher, aber ich fand gut, dass die Autorin diesen Weg gewählt hat. Einfach, weil er zeigt, was im krassesten Fall passieren kann, wenn alle Steine gefallen sind.

Hier stimmt definitiv das Gesamtpaket. Spannung, Atmosphäre, Stoff zum Nachdenken ! Volle Punktzahl !

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Abgebrochen ! Das war nix !

Wildflower Summer – In deinen Armen
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Nachdem ich Kelly Morans Redwood Reihe wirklich sehr gerne mochte und sich jeder Band wie Nach-Hause-Kommen angefühlt hat, war ich gespannt auf diesen neuen Roman.

Doch schon nach wenigen Seiten stellte ...

Nachdem ich Kelly Morans Redwood Reihe wirklich sehr gerne mochte und sich jeder Band wie Nach-Hause-Kommen angefühlt hat, war ich gespannt auf diesen neuen Roman.

Doch schon nach wenigen Seiten stellte sich Enttäuschung ein. Aufgrund des tollen Covers, hatte ich wieder eine harmonische und romantische Geschichte mit Humor und Wohlfühlfaktor, sowie ein grandioses Setting erwartet.

Beides traf nicht wirklich zu. Zwar beschreibt Kelly Moran die Farm der Cattenaches auf schöne Art und Weise, aber die Kulisse kommt deutlich zu kurz, stattdessen steht eine Liebesgeschichte im Vordergrund, die mich von Anfang an mehr aufgeregt, als glücklich gemacht hat.

Olivia leitet die Farm, ein fester Bestandteil an ihrer Seite, ist ihre Tante Mae, die ich tatsächlich ganz unterhaltsam fand. Aber bereits direkt zu Beginn stellt besagte Tante fest, dass Olivia neben all der Arbeit und der Verarbeitung der Trauer um ihren im Krieg gefallenen Bruder Justin, dringend mal ein bisschen Spaß bräuchte. Die Sorte bei der man sich nackt macht.

Und genau darum gehts dann auch schon bald, denn als Nate auf der Farm auftaucht, ein optisch irgendwie verruchter, aber verdammt heißer Typ, laut Olivia, da knisterts direkt. Die Beiden kennen sich aber gar nicht. Nate war Justins Vorgesetzter bei der Army, wurde im Krieg selbst schwer verletzt und möchte Olivia nun beschützen, weil er es ihrem Bruder versprochen hat.

Was mich störte, war die sofortige Anziehung zwischen den Beiden. Wir alle wissen, dass so etwas in Romanen meist schnell geht, weil man ja irgendwie in der Handlung voran kommen muss, aber hier wars quasi direkt der erste Blick.

Nate möchte sich allerdings gegen diese Anziehung wehren, weil er aufgrund seiner Vergangenheit nicht glaubt, der Richtige für Olivia zu sein. Was folgt sind: Widersprüchliche Aktionen von beiden Seiten, eine Themenfülle, die von Trauer, Anziehung, bis zu Eifersucht, Trauma und Häusliche Gewalt reicht. Und das innerhalt der ersten 100 Seiten.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Schreibstil für mich einfach nicht wirklich gut war. Die Beschreibungen sind ausschweifend und so schwülstig, dass ich zwischendurch das Gefühl hatte, ich würde einen 2,99€ Groschenroman aus dem Supermarkt lesen. Immer wieder schwärmen beide Protagonisten über den Körper des anderen und es gibt zahlreiche Wortwiederholungen, wie etwa Olivias KORNBLUMENBLAUE Augen, so dass ich einfach nur genervt war.

Ich habs wirklich versucht und ich wollte es mögen, aber spätestens als Nate Olivia zum ersten Mal Baby nennt, obwohl zwischen den Beiden noch gar nichts passiert ist, da konnte ich die Geschichte nicht mehr Ernst nehmen und war raus.

Letzten Endes war das wohl die richtige Entscheidung, denn von anderen BloggerInnen bzw. LeserInnen weiß ich, dass es richtig peinlich wird, sobald ab ca. der Hälfte des Buches der Dirty Talk beim Sex einsetzt. Ich hab ein paar dieser Dialoge gelesen und wollte vor Fremdscham im Boden versinken. Einfach nur peinlich.

Für mich war Wildflower Summer ein klarer Fall von: Das war nix. Für mich !

Ich sag das nochmal ganz deutlich, denn obwohl ich mittlerweile viele durchwachsene Meinungen gelesen habe, gibt es auch viele positive Stimmen dazu.

Wenn ihr das Buch also Lesen mögt und euch unsicher seid, ob es euch gefallen wird, schaut vielleicht vorher besser einmal kurz in die Leseprobe rein.


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Veröffentlicht am 06.06.2020

Die Intension der Autorin war gut, die Umsetzung leider nicht so

Lips Don't Lie
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Ach, es hätte so schön werden können, mit LIPS DON'T LIE und mir.

Denn nachdem ich aufgrund des farbexplosiven Covers davon ausgegangen bin, dass es sich um eine New Adult Geschichte handelt, wie man ...

Ach, es hätte so schön werden können, mit LIPS DON'T LIE und mir.

Denn nachdem ich aufgrund des farbexplosiven Covers davon ausgegangen bin, dass es sich um eine New Adult Geschichte handelt, wie man sie schon oft gelesen hat, ist das Buch erst an mir vorbeigezogen und als ich dann aber den Klappentext gelesen habe, weil es immer wieder meinen virtuellen Weg gekreuzt hat, da war ich angefixt und habe mir eine spannende Aussteigergeschichte erhofft und war mehr als neugierig.

Und tatsächlich hat mich die Autorin mit ihrer IDEE überzeugt. Sie hat ein Thema aufgegriffen, welches gerade in den USA ja doch stets brisant ist. Nämlich GANGS. Sie regieren ganze Städte, tyrannisieren Menschen, verbreiten Angst und Schrecken, dealen, morden, das volle Programm. Und das Schlimme ist, dass du aus dem Strudel nicht so leicht rauskommst, wenn du erst einmal hineingeraten bist. Oft lässt sich gar nicht erst vermeiden, da reingezogen zu werden.

So wie bei Tristan. Tristan gehört zu den FiftySeven, von Geburt an. Denn sein Vater war Mitbegründer der Gang. Tristans Weg scheint vorgezeichnet, nicht nur für sein Umfeld, sondern auch für ihn selbst. Aus den wirklich schweren Verbrechen kann er sich zwar rausziehen, aber die "kleinen Delikte" haben sich im Lauf seines noch recht jungen Lebens summiert. Dabei ficht er innerlich einen permanenten Kampf mit sich selbst aus. Er möchte raus aus dem Kreislauf, nicht so werden wie sein Vater, ein normales Leben führen. Und doch kann er sich der Gang nicht komplett entziehen.

Als Riley in sein Leben tritt, die sich gegen die Jungs im Viertel behaupten will, nicht nur auf dem Basketballplatz, da verstärkt sich Tristans Wunsch, aus dem kriminellen Kreislauf auszubrechen...

Die Ansätze, die die Autorin verfolgt waren wirklich unglaublich gut und ich hätte mir gewünscht, dass sie diese durch die Umsetzung gut herüber bringt. Aber leider ist ihr das nicht so recht gelungen. Die erste Hälfte des Buches zieht sich, es geht vorwiegend um Riley und ihre Liebe zum Basketball, darum, dass sie sich als Neue sowohl im Viertel als auch an der Schule und vor allem im Sport behaupten will. Schnell finden Tristan und Riley Gefallen aneinander, auch wenn sie sich das nicht so offentsichtlich zeigen.

Was mich gestört hat, ist, dass die Geschichte so vor sich hin plätschert und lange nicht wirklich nennenswerte Dinge passieren. Ich hätte mir mehr Dramatik gewünscht, mehr Spannung. Diese kommt erst auf den letzten circa 100 Seiten auf und da überschlagen sich die Ereignisse plötzlich so dermaßen, dass es einfach nur abgehandelt wirkte, damit man ein zufriedenstellendes Ende erlebt.

Mir fehlte es an mehr Authenzität, an Kampfgeist vonseiten Tristans. Die Liebesgeschichte war nett, der Rest für meinen Geschmack zu oberflächlich und das finde ich, gerade in Anbetracht dessen, was die Autorin eigentlich in den Fokus stellen wollte, megaschade.

Es hätte wirklich SO gut werden können, aber leider wars nur gutes Mittelmaß.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

LIEBE ! Ganz ganz große Liebe !

Daisy Jones and The Six
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Daisy Jones & The Six haben mein Herz im Sturm erobert.

Zwar hat das Buch bereits beim Durchstöbern der Neuerscheinungen direkt mein Interesse geweckt, aber was mich dann tatsächlich erwartet, war mir ...

Daisy Jones & The Six haben mein Herz im Sturm erobert.

Zwar hat das Buch bereits beim Durchstöbern der Neuerscheinungen direkt mein Interesse geweckt, aber was mich dann tatsächlich erwartet, war mir da noch nicht bewusst.

Und wenn ich es heute nach dem Lesen, in Worte fassen soll, dann würde ich sagen: Es ist definitiv eines dieser Bücher, die für mich nicht nur zu den Besten des Jahres 2020 zählen, sondern vor allem eines, dass ich in mein Regal stelle und nie wieder hergeben werde.

Dabei könnte man aufgrund des Klappentextes denken, dass es gar nichts so Besonderes ist. Aber BÄÄÄÄM, ist es.

Warum?

Nun, es beginnt schon mit dem außergewöhnlichen und brillanten Erzählstil, denn dieser ist aufgebaut wie ein langes Interview. Erst dachte ich: Oh, ob sich das flüssig lesen lässt, aber schon nach wenigen Seiten war ich total begeistert und fand das einfach nur großartig.

Weiter geht es mit der Idee, eine fiktive Geschichte über eine fiktive 70er Jahre Rock Band zu erschaffen, die so authentisch ist, dass man ständig das Bedürfnis hat, die Vita der einzelnen Charaktere, sowie sämtliche Songs zu googlen. Immer wieder musste ich mich beim Lesen daran erinnern, dass es Daisy Jones & The Six gar nicht gab.

Natürlich gab es unzählige andere Rockbands in den 70ern, die sicher einen ähnlichen Weg bestritten haben, und der Autorin vermutlich als Vorbild dienten. Das ist eine reine Mutmaßung meinerseits, die wohl verständlich ist, wenn man das Buch gelesen hat.

Nächster Punkt sind die Charaktere, ich hab deren Authentizität ja oben schon angesprochen, aber sie sind echt so phänomenal ausgearbeitet, dass es eine pure Freude war, Zeit mit ihnen zu verbringen. Wie in der realen Welt, haben sie alle ihre Ecken und Kanten, Höhen und Tiefen. Sie haben, jeder für sich, prägnante Eigenschaften.

Ehrlich gesagt, weiß ich bei den Charakteren gar nicht so recht, wo ich mit der Beschreibung anfangen soll, damit diese Rezension hier nicht so ausufert. Vielleicht konzentriere ich mich am besten nur auf Daisy und Billy, die die meiste Zeit im Fokus stehen. Wobei auch alle anderen Charaktere, sei es nun die Band oder aber auch Billys Frau Camila, Daisys beste Freundin Simone, der Manager Rod und viele weitere, einfach so toll waren und nie zu kurz kamen.

Daisy ist eine junge Frau, die sich auf der Suche nach Liebe und Anerkennung, die sie in ihrem Elternhaus nie erfahren hat, dem Drogenrausch hingibt. Ihr Konsum gleicht einem permanenten Exzess, sie lässt sich durchs Leben treiben, ist auf der anderen Seite aber auch eine wirklich starke junge Frau, die sich zu behaupten versteht.

Billy ist der Bandleader der Six, die Musik bedeutet ihm, neben seiner Familie alles. Er ist ein begnadeter Musiker und Songtexter, bei dem es oft wirkte, als WOLLE er unbedingt im Mittelpunkt stehen, was durchaus immer mal wieder zu Unmut und Missverständnissen mit dem Rest der Band führt. Das er einen ganz anderen Blickwinkel auf manche Dinge hat, wird durch den Interviewstil richtig gut sichtbar und manchmal tat er mir regelrecht leid, weil er die Dinge gar nicht so beabsichtigt hat, wie die Anderen sie wahrgenommen haben.

Fakt ist, um es kurz zu machen, dass die Charaktere alle sehr vielschichtig sind und ich sie alle liebe.

Ebenso wie die Musik, die logischerweise, eine tragende Rolle spielt. Für Rockbands bin ich ja, schon aus privaten Gründen, immer empfänglich. Wenn es dann noch um die 60er und 70er geht, dann bin ich sowieso dabei, denn die sind mein absolutes Guilty Pleasure. Das war einfach noch richtig gute, handgemachte Musik, dreckiger Rock, mit drogengeschwängerten Texten und tiefsinnigen Weisheiten.

Die Handlung befasst sich mit der Entstehung von The Six, erzählt zeitgleich Daisys Weg in die Songtexterei, entwickelt sich dann zur Zusammenführung der Musiker, die es bis ganz an die Spitze schaffen, bevor irgendwann der tiefe Fall kommt und alles auseinanderbröckelt.

Hier stimmt einfach ALLES. Und deshalb ist DAISY JONES & THE SIX schon jetzt ein All Time Favorit für mich, den ich euch ganz dringend ans Herz legen will.


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Veröffentlicht am 30.05.2020

Eigentlich ein toller Jugendfantasy-Roman, wenn da nicht ein paar kleine Schwachstellen wären.

Rabenprinz
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Obwohl ich RABENPRINZ innerhalb weniger Tage förmlich inhaliert habe, bin ich unschlüssig, wie ich es bewerten soll.

Denn eigentlich ist es eine wirklich tolle Fantasygeschichte, ganz so wie ich sie mag ...

Obwohl ich RABENPRINZ innerhalb weniger Tage förmlich inhaliert habe, bin ich unschlüssig, wie ich es bewerten soll.

Denn eigentlich ist es eine wirklich tolle Fantasygeschichte, ganz so wie ich sie mag und ehrlicherweise nicht erwartet habe. Andererseits war sie aber auch recht oberflächlich, schritt an manchen Stellen zu schnell voran, wo es an anderen Stellen zu langatmig wirkte.

Aber vielleicht erzähle ich Euch erst einmal grob, worum es überhaupt geht.

Die 17-jährige Isobel ist Künstlerin, ihre Auftraggeber sind hauptsächlich Elfen. Denn in Whimsy leben Menschen und Elfen vermeintlich friedlich nebeneinander. So lange sich die Menschen an die Regeln halten.

Als Isobel den Herbstprinz Rook malen soll, den man in Whimsy schon seit vielen Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen hat und der lieber zurückgezogen im Herbstland lebt, da wallen nicht nur Gefühle in ihr auf, sondern sie erkennt etwas wie tiefe Traurigkeit in seinen Augen. Ungewöhnlich, denn die Elfen tragen keinerlei Gefühle in sich.

Mit dem Ausdruck, den sie auf das Porträt überträgt, bringt sich Isobel in Gefahr und Rook erscheint erneut vor ihrer Tür um sie quasi "vor Gericht zu stellen". Auf dem Weg ins Herbstland sehen sich die beiden mit einigen Gefahren konfrontiert, was sie näher zueinanderbringt. Aber selbst diese Gefühle bergen eine Gefahr, denn sie verstoßen gegen das Gesetz. Elfen und Menschen dürfen sich nicht lieben...

Ansich hat dieses Buch alles was mein Herz höher schlagen lässt. Es gibt eine Liebesgeschichte, die sich zart entspinnt, es gibt jede Menge Action, Spannung und Elfen. Und ganz besonders hat mir gefallen, dass diese eben nicht die wunderschönen und netten Geschöpfe sind, die man vielleicht vermutet. Sie verstecken ihr wahres Aussehen unter einem sogenannten Glimmer. Sind eigentlich morbide Gestalten, die nicht unbedingt Gutes im Schilde führen. Ihre Unsterblichkeit birgt Verfall und Grausamkeit und es ist nicht leicht, sie zu durchschauen.

Was meine Lesefreude geschmälert hat, war, dass sich diese Liebe zwischen Isobel und Rook so schnell entwickelt und man sie doch kaum greifen kann. Ein weiterer Punkt war, dass sich die Autorin zwar mit ihrem Worldbuilding wirklich viel Mühe gegeben hat, sich aber auch oft in ihren Beschreibungen verliert, was zur Folge hatte, dass es einige langatmige Stellen gab, die nicht wirklich von Belang waren.

Und auch das Ende konnte mich nur so halb überzeugen, denn im letzten Drittel passiert so unglaublich viel auf einmal, dass sich für meinen Geschmack zu wenig dramatisch und viel zu leicht augelöst hat.

Nichtsdestotrotz hatte ich Spaß beim Lesen und bin Dank des wirklich tollen und flüssigen Schreibstils ziemlich schnell vorangekommen. Empfehlen würde ich es allen LeserInnen, die Lust auf ein fantastisches und auch magisches Standalone haben und die über ein paar Schwachstellen hinwegsehen können.

Tja und nun müsste ich zur Wertung kommen und weiß noch immer nicht, wo ich das Buch einordnen soll. Ich vergebe ja so ungern halbe Punkte, schwanke aber zwischen 3 und 4 Cupcakes. Und so lasse ich es wohl am besten einfach stehen.

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