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InaVainohullu

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Veröffentlicht am 31.01.2018

Zickige Protagonistin, die einem mit ihrer Art die ganze Geschichte verhagelt.

Feuer der Versuchung
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Lange habe ich keine Roman von Kresley Cole mehr gelesen, obwohl ich ihre Romane, besonders ihre Immortal After Dark Reihe und die damit verbundenen schrägen und mitunter witziggestrickten Charaktere, ...

Lange habe ich keine Roman von Kresley Cole mehr gelesen, obwohl ich ihre Romane, besonders ihre Immortal After Dark Reihe und die damit verbundenen schrägen und mitunter witziggestrickten Charaktere, ihre prickelnden Szenen und die grandiosen Settings so sehr liebe.

Jetzt jedoch war es mal wieder an der Zeit zu einem ihrer Romane zu greifen, denn immerhin geht es um Highlander und für die werde ich wohl IMMER eine Schwäche hegen.

Die Vorfreude auf diesen Roman war unbändig, die Erwartungen aber wohl leider zu hoch, denn ich habe recht schnell gemerkt, das ich nur schwer in die Geschichte finde.

Es geht darin um die schöne Annalía, die am Ufer des Flußes einen Highlander, Court MacCarrick findet und diesen in ihr Haus schleppt. Schnell wird ihr klar, das dieser Mann absolut gefährlich ist, nicht nur weil er ein gesuchter und gefürchteter Söldner ist, sondern auch weil er ihr Herz in Wallung bringt. Als er sich von seinen Schmerzen erholt beginnt er herumzuschnüffeln und findet recht schnell heraus, das Annalía und er einen gemeinsamen Feind haben: General Pascal, der Court nach dem Leben trachtet und der Annas Bruder gefangen hält und sie zwingt seine Frau zu werden....

Eine Handlung die reichlich Zündstoff bieten könnte, sowohl in Sachen Spannung und Action als auch in Sachen Erotik. Aber leider, warum auch immer, ist es Kresley Cole hier nicht gelungen, mich in ihren Bann zu ziehen. Zum Großteil war dies Annalía geschuldet, die eine unglaublich zickige Art an den Tag legt, die es schwer macht, sie auch nur ein ganz klein wenig zu mögen. Eigentlich blafft sie nur rum oder sie benimmt sich so, das es nicht zu ihrem Auftreten passt. Die erotischen Szenen wirkten zu konstruiert und unglaubwürdig und irgendwie kamen die Annäherungen auch immer zur absolut falschen Zeit, sie wirkten völlig deplaziert. Ich würde auch gerne behaupten, das mich der permanente Schlagabtausch zwischen Court und Anna unterhalten hätte, hat er aber nicht, denn es war ein entnervendes Hin und Her, ein Schwanken zwischen Liebe und Hass.

Ein weiterer Kritikpunkt waren die abrupten und unangekündigten Wechsel zwischen den Protagonisten, die immer wieder dafür sorgten, das der Lesefluß kurzzeitig ins Stocken geriet.

Im Moment bin ich sehr unsicher ob ich diese Reihe weiterverfolgen möchte, Band 1 konnte jedenfalls schon mal nicht so wirklich überzeugen.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Überragend gut !

Das Lied der Krähen
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Eigentlich bin ich ja kein großer Fan von so reiner Fantasy. Also von Fantasy-Geschichten, die so fast komplett ohne klischeebehaftete Liebesgeschichte auskommen und so, ABER bei "Das Lied der Krähen" ...

Eigentlich bin ich ja kein großer Fan von so reiner Fantasy. Also von Fantasy-Geschichten, die so fast komplett ohne klischeebehaftete Liebesgeschichte auskommen und so, ABER bei "Das Lied der Krähen" war mein Interesse tatsächlich sehr schnell und vor allem auch schon sehr lange geweckt. Das lag wohl vor allem daran, das das Buch bereits im Original durch sämtliche Social Media Kanäle flatterte und immer in den allerhöchsten Tönen gelobt wurde.
Als es dann auch hierzulande erschien, da wollte ich es unbedingt haben, habe aber trotzdem auch etwas gezögert und das Lesen vor mir hergeschoben, weil ich einfach super unsicher war, ob mich das, was andere so sensationell gut finden, überhaupt ansprechen würde.

Und dann hab ichs schließlich doch endlich gewagt und ich war...überrascht, angetan, ziemlich schnell Feuer und Flamme für sämtliche Figuren, für die Idee, für diese wahnsinnig großartige Welt, die Leigh Bardugo, von der ich bis dato übrigens noch nichts gelesen hatte, in meinem Kopf erschaffen hat.

Sie zog mich mit ihrer ausdrucksvollen Erzählweise ab der ersten Seite komplett an und ich wollte mich immer nur ungern vom Buch lösen. Auch dieser Punkt hat mich total überrascht, da ich im Vorfeld immer wieder aufgeschnappt habe, gerade der Einstieg in die Geschichte falle schwer, weil man da so vielen verschiedenen Charaktere begegnet und sich so viele Namen merken müsse. Hab ich einfach nicht getan. Ich habe mich auf die Figuren konzentriert, die in den einzelnen Kapiteln im Fokus standen, auf die die immer wiederkehrten. Und die anderen habe ich mit einem kurzen Schulterzucken schlicht registriert.

Die Welt die Leigh Bardugo hier erschafft ist eine sehr Raue. Es gibt Diebe, Schmuggler, Banditen, Spieler, Verurteilte. Der Ton ist oft grob und ruppig. Der Weltentwurf selbst erschien mir wie eine düstere Version von einem fantastischen Holland. Ketterdam wie Amsterdam, mit seinen Grachten und Brücken, mit verwinkelten Gassen und Straßen und einem ausladenden Sündenpfuhl, in dem die Leute ihren Lastern nachgeben und huldigen. Es war düster, aber atmosphärisch und genau deshalb unbeschreiblich überwätltigend.

So wie die Autorin ihre Welt erschafft, zeichnet sie auch ihre sechs Hauptprotagonisten. Tiefgründig, Geheimnisvoll, Eigensinnig und nicht immer ganz ehrlich.

Kaz Brekker, der Dämon; Iney, das Phantom; Matthias, der Drüskelle der nach Rache dürstet; Nina, eine Grischa, ausgebildet um zu töten; Jesper, mit einem schlechten Händchen für Karten, aber einem guten Auge fürs schnelle und präzise Töten und Wylan, ein absoluter Außenseiter, mit einem Händchen für Sprengstoff.

Ein jeder von ihnen ist eine durch und durch brillante Figur, über deren Schicksal und Leben man mit jeder Seite mehr erfahren möchte. Doch hier braucht es ein klein wenig Geduld. Zu Beginn steht nämlich schlicht die gemeinsame Sache im Fokus, für die Kaz Brekker, Kopf der Truppe, sie angeheuert hat.

Je weiter die Geschichte und ihre sehr gefährliche, eigentlich schier unmöglich auszuführende Mission voranschreitet, desto mehr offenbaren die Charaktere ihre einzelnen Facetten und ihre kleinen Geheimnisse. GROßARTIG !!! Ich kann das gar nicht oft genug sagen.

Diese Geschichte lebte für mich, DURCH die genialen Charaktere. Das heißt aber nicht, das mich der Rest nicht überzeugt hätte. Es ist eine spannungsgeladene und temporeiche Geschichte, bei der ich regelrecht mitfiebern konnte und mich fühlte, als sei ich selbst schon ein Teil der Truppe geworden. Leigh Bardugo konnte mich hier echt überraschen und mich für sich gewinnen.

GRISCHA ist direkt auf die Wunschliste gewandert, WONDERWOMAN bereits ins Regal eingezogen und dem zweiten Band der GLORY OF GRAVE Reihe blicke ich nun sehnsüchtig entgegen.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Herzzereißend schön !

Wie die Stille unter Wasser
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Ganze 11 Stunden hat mich dieses Buch in Atem gehalten. NUR 11 Stunden, in denen ich aber gleich mehrmals innerlich zerbrochen bin, in denen sich mein Herz immer wieder vor Schmerz zusammen zog, aber auch ...

Ganze 11 Stunden hat mich dieses Buch in Atem gehalten. NUR 11 Stunden, in denen ich aber gleich mehrmals innerlich zerbrochen bin, in denen sich mein Herz immer wieder vor Schmerz zusammen zog, aber auch vor Glück gleich mehrere Male platzen wollte. 11 Stunden in denen ich eine Unmenge an Tränen vergossen habe. Nicht immer in offensichtlichen Situationen, sondern in MOMENTEN die im Gesamten eigentlich nur kleine Fragmente ausgemacht haben.

Maggie Mays Geschichte ist ein regelrechter Kampf. Sie ist ein glückliches Kind, das endlich seinen Platz in einer richtigen Familie gefunden hat, ein unbeschwertes Kind das fest davon überzeugt ist irgendwann einmal den besten Kumpel ihres Bruders zu heiraten. Sie ist willensstark und quirlig, bis zu diesem einen Moment der ALLES verändert ! Sie erlebt etwas Schreckliches, das sie ihrer Kindheit auf einen Schag völlig beraubt. Sie kann nicht mehr sprechen, das Haus nicht mehr verlassen. Mit ihrer Familie kommuniziert sie über Notizzettel, später über ein Whiteboard. Sie wird zuhause unterrichtet und flüchtet sich ansonsten in ihre Bücher, die sie als ihre Freunde ansieht und die ihr die Welt da draußen zeigen, die sie nicht mehr betreten kann. Brooks ist der Einzige der wirklich zu ihr vordringt. Nach dem Unglück ist er einfach für sie da und verspricht ihr auf immer ihr Anker zu sein. Jeden Tag schaut der beste Freund ihres Bruders bei ihr vorbei und fragt sie, wie es ihr heute geht. Er erlebt Maggies glückliche Momente und teilt ihre dunkelsten Stunden mit ihr und irgendwann da wird aus Freundschaft Liebe. Eine so innige und einzigartige Liebe, bei der man fast glaubt, das sie alles aushalten kann...

Ich hatte Gänsehaut, ich hatte Herzflattern und ein Kribbeln im Bauch. Brittainy C. Cherry kriegt mich mit jedem ihrer Bücher, aber keines ging mir so EXTREM unter die Haut wie "Wie die Stille unter Wasser". Zeitgleich tobt nach einem Tag des "Sackenlassens" aber auch so ein innerer Sturm in mir. Ein Konflikt den ich nicht abstellen kann und der auch leider dieses Mal dafür sorgt, das ich das Buch, wie schon seine Vorgänger, nicht mit der vollen Punktzahl bewerten kann.

Bücher sind dazu da, das wir für einen Augenblick dem Alltag und unserer Realität entfliehen können. Das ist gut so und ich bin absolut dafür, das wir uns in "heile Welt" Szenarien verlieren können, das wir Geschichten entdecken können, in denen sich Probleme am Ende immer auflösen und alles in einem Happy End für alle Beteiligten gipfelt. Doch trotzdem bin ich auch eine Realistin und so sehr ich mich auch anstrenge dies beim Lesen abzustellen, so wenig will es mir oft gelingen.

So konnte ich auch hier, trotz rosaroter Brille, nicht über gewisse Punkte hinwegsehen; in meinen Augen Fehler, die die Autorin durch Kleinigkeiten hätte ausmerzen können. Ein Beispiel ist der Umgang mit Maggies Trauma. Aus eigener Erfahrung weiß ich wie hart und schwer es ist, sich seinem Trauma zu stellen und es vor allem zu bekämpfen und auch wie lange so etwas dauern kann. Brittainy C. Cherry setzt hier auf die Heilung durch LIEBE. Das ist emotional vielleicht der beste Weg, doch realistisch betrachtet eben leider nicht. Auf knapp 400 Seiten ist vielleicht maximal drei Mal das Wort Therapeut zu lesen. Das wäre vielleicht alles nicht so schlimm, wenn sich der Zeitraum in dem die Geschichte spielt, sich auf wenige Wochen, Monate oder gar ein Jahr erstrecken würde, aber wir reden hier von 20 ( !! ) Jahren. 20 Jahre in denen Maggie nicht fähig ist, zu sprechen, nicht fähig das Haus zu verlassen. 20 Jahre in denen sie immer wieder heftigste Panikattacken erlebt und 20 Jahre in denen ihre Familie zwar immer für sie da ist, aber trotzdem niemand offensichtlich auf die Idee kommt, Hilfe zu suchen.
Wie gesagt, Brittainy C. Cherry hat es letzten Endes auf die Romantische Art gelöst, die Liebesgeschichte zwischen Brooks und Maggie steht im Vordergrund, ihre tiefe Freundschaft und innige Liebe, die gar keine Worte braucht. Sie suggeriert, das man auch dann eine Stimme hat, wenn man nicht sprechen kann. Die Botschaft ist gut, die Botschaft ist wichtig und damit hat sie mich berührt. Aber man, es ist eben einfach unrealistisch.

Ein weiterer Punkt den ich kritisieren muss, ist, wie einfach sich am Ende alles ineinander fügt und dann gab es da noch einen Moment, über den ich leider noch nicht mal schreiben kann, weil er spoilern würde, der mich aber absolut NICHT überzeugt hat.

Aber, trotz dieser Punkte, hat es mich berührt, es hat mich tief in meinem Inneren erschüttert, hat mich zeitgleich aber auch geheilt, so wie Brooks Maggie und Maggie Brooks geheilt hat. Für mich war es das beste Buch der Reihe, ein herzzerreißend schönes Werk, in dem die Autorin viele Themen und Interessen vereint hat. Es geht nicht nur um Probleme und um Maggies Stummheit und Trauma, sondern auch um Träume, um Musik, um Bücher. Darum wie wichtig Familie ist und wie bedingungslos die Liebe in einer Familie eigentlich sein sollte. Es geht um Freundschaft, um Mut und Hoffnung und um das Leben ansich. Es ist ihr wunderbar und durch ihren lockeren und doch fesselnden Schreibstil so mühelos gelungen, mich voll und ganz in die Geschichte zu ziehen und das Buch hat sich seinen festen Platz in meinem Regal dadurch absolut verdient. Ich geb's nicht mehr her !!!

Und ihr müsst es unbedingt lesen, wenns nach mir geht. Vergesst aber nicht, Euch vorher einen ordentlich hohen Taschentuchstapel bereit zu legen.

*ANMERKUNG: Bitte lasst Euch nicht vom Lesen abhalten, weil ihr glaubt, das dies der dritte Band einer Reihe ist und ihr erst noch Band 1 und 2 lesen müsst. Die Bände sind komplett unabhängig voneinander, in sich abgeschlossene, eigenständige Geschichten, deren einzige Gemeinsamkeit meiner Meinung nach lediglich die Elemente im Titel sind. Ihr könnt euch also irgendeinen der drei Bände schnappen und loslesen.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Willkommen in neuen Welten ! Bildgewaltige Fortsetzung mit kleinen Schwächen...

Wir zwei in neuen Welten
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DIES IST DER ZWEITE BAND EINER DILOGIE, WESHALB ICH IN MEINER REZENSION SPOILER NICHT AUSSCHLIEßEN KANN ! WEITERLESEN ALSO AUF EIGENE GEFAHR !

Sie haben es geschafft !!!
Seren, Dom, Ezra und Mariana ...

DIES IST DER ZWEITE BAND EINER DILOGIE, WESHALB ICH IN MEINER REZENSION SPOILER NICHT AUSSCHLIEßEN KANN ! WEITERLESEN ALSO AUF EIGENE GEFAHR !

Sie haben es geschafft !!!
Seren, Dom, Ezra und Mariana sind auf Huxley-3 gelandet und zwar unbeschadet.
Doch obwohl ihnen ihr neues Leben im ersten Moment paradiesisch erscheint, erkennen die Vier recht schnell, das der Planet auch jede Menge Gefahren birgt und sie nicht so alleine sind, wie sie dachten.

Meinung:
Ich mochte Band 1 dieser Dilogie, der im letzten Jahr erschien, wirklich unheimlich gerne. Auch wenn er stellenweise recht vorhersehbar war, hat er mich echt überraschen können und so war ich natürlich super gespannt auf die Fortsetzung, deren Erscheinungsdatum ich völlig verpeilt hätte, wenn das Buch nicht zufällig meinen virtuellen Weg gekreuzt hätte.

Der Leser wird in Band 2 direkt ins Geschehen geworfen, Kate Ling hält sich nicht mit Wiederholungen auf, weshalb einem die Geschehnisse in Band 1 vielleicht doch noch ein wenig vertraut sein sollten. Seren und ihre drei Mitstreiter haben es auf den Planeten Huxley-3 geschafft. Sie landen auf einer Insel und zunächst fühlen sie sich unglaublich erleichtert und frei. Sie erleben zum ersten Mal, wie es ist, die Füße in den Sand zu stecken, das Meer und die Sonne auf ihrer Haut zu spüren. Doch leider birgt diese neue Freiheit auch so einige Risiken. Sie müssen Süßwasser und Nahrung finden.
Als sich Ezra und Seren außerdem an einem seltsam phosphorisierenden Korallenriff schwer verletzen, da wird den Vieren klar, das sie unbedingt Festland suchen müssen, wenn sie auf lange Sicht überleben wollen.

Ich bin ein bisschen hin und her gerissen, was diesen Zweiten Band angeht. Einerseits fand ich absolut großartig, in was für eine wunderschöne, wilde und leuchtende Welt mich Kate Ling hier entführt hat, andererseits gab es, wie auch schon im ersten Band, einige Zufälle. Und bei diesen bin ich zwiegespalten, ob ich sie nun mochte oder eher nicht. Um Euch nicht zu spoilern, kann ich nicht weiter darauf eingehen, aber ich kann Euch verraten, das es mehrere dieser "WAS ? Waaaas ? Momente gab". Momente in denen du erst total überrascht bist und schon im nächsten Moment ein "Echt jetzt" hinterherschieben kannst. Solche Momente, die irgendwie abgefahren cool sind, aber auch zu offensichtlich. Das ist auch einer der Punkte, warum ich der Geschichte nicht die volle Punktzahl geben kann.

Der zweite Punkt ist die Beziehung zwischen Dom und Seren, denn die hat mich hier einfach unglaublich genervt. Zu Beginn ist alles schön. Sie haben es geschafft man. Sie haben die Ventura verlassen und können endlich ganz offen zu ihrer Liebe stehen. Aber in der zweiten Hälfte da dreht es sich. Dom hat Seren etwas verschwiegen, das sie ihm verständlicherweise zum Vorwurf macht, dann vertragen sie sich und plötzlich macht er schon wieder, noch fast im gleichen Moment einen weiteren absolut dämlichen Fehler, bei dem ich ihn gerne hätte anschreien wollen. Es ist also ein Hin und Her zwischen den beiden, das mich ehrlich genervt hat und das vor allem dem Rest der Geschichte, der sich in eine völlig ungeahnte, aber geniale Richtung entwickelt, ein bisschen die Luft genommen hat.

Nichtsdestotrotz habe ich auch diesen Band wieder regelrecht verschlungen und zwar binnen einen Tages. Kate Ling hat einfach einen super leichten und diesmal sehr bildgewaltigen Schreibstil, der mich total begeistern konnte. Besonders letzteres war WOW ! Ich hätte an so mancher Stelle gerne mal mit Seren getauscht, nur um mir Huxley 3 persönlich anzusehen.

Das Ende kommt für meinen Geschmack etwas zu schnell, dafür aber unvorhersehbar. Ich bin weitestgehend zufrieden damit, wie Kate Ling die Geschichte auflöst und beendet, hätte mir allerdings einen Epilog gewünscht, der vielleicht nochmal einen Blick auf die Zukunft ermöglicht. Aber man kann manchmal eben nicht alles haben und so muss ich mich mit dem Ende eben begnügen, wie es ist.

Fazit:
Alles in allem hat mir "Wir Zwei in Neuen Welten" wirklich genau so gut gefallen, wie sein Vorgänger. Es ist eine Dilogie, die mich echt hat fesseln können, auch wenn es an manchen Stellen noch deutlich Luft nach oben gegeben hätte.
Trotzdem kann ich sie wärmstens weiterempfehlen und hoffe sehr, das viele von Euch der Geschichte von Seren und Dom eine Chance geben, denn bisher ist sie irgendwie ein bisschen untergegangen, finde ich.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Atmospärisch, bildgewaltig, düster ! Voll mein Ding !!!

Wintersong
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Ach was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Seit einer gefühlten Ewigkeit schaue ich mir das Buch bereits im Original an, da ich mich aber sehr schwer tue, Fantasyromane auf englisch zu lesen, habe ...

Ach was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Seit einer gefühlten Ewigkeit schaue ich mir das Buch bereits im Original an, da ich mich aber sehr schwer tue, Fantasyromane auf englisch zu lesen, habe ich immer gezögert und so war ich also wirklich hin und weg, als ich erfahren habe, das es endlich auch ins Deutsche übersetzt wird.

Der Erlkönig ist ja eher etwas das man aus Schulzeiten kennt, auch wir mussten die Ballade damals auswendig lernen und bei mir ist sie definitiv hängen geblieben und ja, ich habe sie schon damals sehr gerne gemocht. Also war der Stoff dieses düsteren Märchens von S. Jae-Jones schon mal genau der Richtige für mich.

Der Einstieg in die Geschichte war dann allerdings nicht ganz so leicht, wie gewünscht, denn besonders in den ersten Kapiteln, da dreht sich alles um Liesls größte Leidenschaft, die Musik. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte, was im weiteren Verlauf auch gepasst hat, doch der Start war aufgrund der, für mich, vielen fremden Ausdrücke nicht besonders einfach.

Als Liesls Schwester Käthe vom Erlkönig geraubt wird und Liesl sich auf den Weg in sein Reich macht, da nimmt die Geschichte Fahrt auf und tatsächlich konnte ich mich dann kaum noch von dieser düsteren und irgendwie auch sehr melancholischen Atmosphäre lösen, die die Autorin um ihre Geschichte webt. Es war, als sei ich gemeinsam mit Liesl in eine ganz andere Welt abgetaucht.

Ihr Schreibstil ist so bildgewaltig und unglaublich intensiv, ihre Charakterzeichnung großartig. Die Mischung aus fantastischen Elementen und Historischem Hintergrund, diese einzigartige Liebesgeschichte, genial.

Es gibt Geheimnisse rund um die Protagonisten die sich erst nach und nach entfalten, was zudem auch noch für reichlich Spannung sorgt. Einzig mit dem Ende war ich nicht ganz so einverstanden. Allerdings habe ich aber kurz vor Ende gesehen, das es einen zweiten Teil geben wird. Und auf den freue ich mich jetzt natürlich wahnsinnig.

Das Buch ist sicher nicht jeder Manns Geschmack, ich habe bereits viele negative, aber auch viele sehr positive Stimmen dazu gelesen und muss Euch sagen und auch raten, das ihr es am besten einfach ausprobiert. Mich hat die Geschichte komplett verzaubert, weil sie sich von der breiten Masse abhebt und einzigartig atmosphärisch ist.