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InaVainohullu

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Veröffentlicht am 21.09.2017

Ein kleines bisschen schwächer als Band 1, konnte mich aber trotzdem begeistern !

So was passiert nur Idioten. Wie uns.
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Viki und Jay haben große Hürden gemeistert.
3 Jahre lang haben sie gekämpft, sind zusammengezogen und wurden glücklich. Doch plötzlich ist da diese verräterische Stimme in Vikis Kopf, die ihr Zweifel ...

Viki und Jay haben große Hürden gemeistert.
3 Jahre lang haben sie gekämpft, sind zusammengezogen und wurden glücklich. Doch plötzlich ist da diese verräterische Stimme in Vikis Kopf, die ihr Zweifel an Jays Treue einflüstert. Jay benimmt sich seltsam und Viki weiß nicht so recht wie sie sein Verhalten deuten soll. Hat er wirklich eine Neue ?
Was sonst könnte er vor ihr verheimlichen wollen ? In ihrer Panik macht Viki einen blöden Fehler und so schaukelt sich die Situation nur noch weiter hoch.
Hat ihre Beziehung noch eine Chance ?

Meinung:
Endlich ein neues Buch von Sabine Schoder ! Und dann auch noch ein zweiter Teil um Viki und Jay. Das kann doch eigentlich nur gut werden, oder ? Ich habe mich jedenfalls sehr darüber gefreut und war bereits im Vorfeld schon sehr euphorisch und zuversichtlich, denn immerhin war "Liebe ist was für Idioten. Wie mich" eines meiner Jahreshighlights 2015.

Und tatsächlich beginnt die Geschichte wirklich richtig toll. Wir starten 3 Jahre nach dem Ende von Band 1 und obwohl ich nicht weiß was in dieser Zeit alles geschehen ist, bin ich sofort wieder voll drin und voll dabei.

Und eigentlich könnte zwischen Viki und Jay alles total wunderbar und gut sein, wenn da nicht Vikis Zweifel wären.

Der Grund hierfür bzw. dessen Offenbarung, warum es überhaupt zu Vikis Misstrauen kommt, erscheint mir im ersten Moment ehrlich gesagt, viel zu flach und zu banal, als das daraus so ein großes Dilemma entstehen könnte, in das sich die beiden definitiv hineinkatapultieren. Wenn man sich allerdings zurückerinnert an Teil 1, dann wird einem wieder bewusst, WARUM der Grund für Viki eine so extrem große Rolle spielt und warum Jay sein Geheimnis für sich behält.

Zu blöd ist eben nur, das Viki völlig falsche Schlüsse zieht und ihre, in dieser Sache wenig hilfreichen, Freunde sie noch in ihrer Entscheidung bestärken und ja, sogar noch Feuer ins Öl gießen. Das macht die ganze Angelegenheit noch komplizierter.

Auch ihre Selbstzweifel stehen ihr im Weg, der Verlust der Mutter wiegt mit einem Mal noch schwerer als die Jahre zuvor und dann ist da noch diese eine Entscheidung die Viki nur für sich selbst fällen kann.

Geschrieben ist Band 2 aus insgesamt 6 Perspektiven, was ich sehr interessant und auch teilweise amüsant fand, stellenweise aber auch ein wenig unnötig. Melanie, Vikis beste Freundin, zum Beispiel hat mich eher aufgeregt, als das ihre Perspektive für mich einen Mehrwert hatte. Klar, sie macht sich Sorgen um ihre beste Freundin, doch dabei steckt sie sich viel zu sehr in die Beziehung. Alles im immer im Rahmen des Verständlichen, wenn man es von der Warte der besten Freundin aus betrachtet, aber mich hat sie damit ehrlich nur genervt.

Ein wenig schade fand ich, das Sabine Schoder hier wichtige Rückblicke auf Jays Werdegang zwischen Band 1 und Band 2 ausspart. Hier hätte ich mir definitiv mehr Einblicke gewünscht.

Nichtsdestotrotz konnte sie mich auch mit diesem zweiten Band wieder für sich Einnehmen und mich begeistern. Ich liebe einfach ihren absolut genialen Schreibstil und ihre Wortgewandtheit.

Ihre Charaktere, insbesondere Viki, mit all ihren Gedankengänge und Handlungen, sind absolut authentisch. Jeder von uns könnte in ihre Situation geraten und dadurch ihre Ängste und Zweifel entwickeln, sie aber auch auf ähnliche Weise lösen. Die Figuren wirken echt und wie aus dem Leben gegriffen.

Auch die Handlung ist, wenn man die oben genannten Punkte einmal außer Acht lässt, wirklich sehr realistisch und ebenfalls nachvollziehbar. Einzig das Ende wirkte ein wenig überspitzt und sehr dramatisch, was aber wiederum die Spannung noch einmal steigert. Und YAY, es gibt einen Epilog. Und zwar einen der die komplette Geschichte perfekt abrundet.

Fazit:
Auch mit dem zweiten Band "So was passiert nur Idioten. Wie uns" hat es Sabine Schoder geschafft mich zu begeistern. Ich liebe ihren wortgewandten Schreibstil, Charaktere wie Handlung sind authentisch und nachvollziehbar und auch wenn ich hier ein paar kleine Kritikpunkte habe, so kommt die Geschichte doch zu einem perfekten Abschluss und stellt mich total zufrieden.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Ein Buch das mit jeder Seite mehr unter die Haut geht !

Deine letzte Nachricht. Für immer.
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"Deine letzte Nachricht. Für immer." ist ein ganz ganz großartiges und sehr bewegendes Büchlein, das mir bereits nach wenigen Seiten unter die Haut ging und dafür sorgte, das ich in Tränen ausbrach.

Dabei ...

"Deine letzte Nachricht. Für immer." ist ein ganz ganz großartiges und sehr bewegendes Büchlein, das mir bereits nach wenigen Seiten unter die Haut ging und dafür sorgte, das ich in Tränen ausbrach.

Dabei hatte ich das Buch eigentlich so gar nicht auf dem Schirm, auch wenn ich den Vorgänger, in dem es um nie abgeschickte Briefe ging, vom Hören-Sagen kenne und viele begeisterte Stimmen dazu vernommen habe. Ich bin einfach kein Fan von "solchen" Büchern, die aus vielen kleinen Erinnerungen und jeder Menge Illustrationen bestehen. Ja, ich verschenke solche Bücher gerne, aber selbst lesen ? Nö, eher weniger. Nun ja, jedenfalls habe ich gedacht, das ich kein Fan solcher Bücher bin. Jetzt muss ich diese Aussage und Annahme wohl mal direkt zurücknehmen, denn Emily Trunko hat mir mit ihrer Idee etwas ganz Besonderes geschenkt.

Um was geht es denn überhaupt ? Welche Idee ?
Emily Trunko rief Menschen dazu auf, auf ihrem Tumblr Blog letzte Nachrichten hochzuladen. Von Ex-Lovern, von ehemaligen Freunden, von geliebten Menschen. Diese hat sie gesammelt und nun kann man sie in diesem wirklich wunderschön illustrierten und aufgemachten Büchlein nachlesen.

Doch nicht nur das, diese Nachrichten regen definitv zum Nachdenken an. Darüber, wie man vielleicht selbst aus dem Leben anderer Menschen geht, sei es weil man sich auseiandergelebt, entfreundet oder zerstritten hat.

Mich persönlich hat es sehr berührt und nachdenklich gemacht, weil ich an eine Situation denken musste, von der ich nicht möchte, das sie für alle Zeit so stehenbleibt. Zwar brauche ich wohl noch ein wenig Zeit um in dieser Sache über meinen Schatten zu springen und auf einen einzigen bestimmten Menschen zugehen zu können, doch ich möchte nicht, das der letzte Satz zwischen uns eine Aneinanderreihung von Banalitäten bleibt.
Aber das nur so am Rande.

Es gab letzte Nachrichten bei denen ich Schmunzeln musste, aber vorallem gab es Nachrichten, bei denen mich insbesondere die angefügten Randnotizen und Anmerkungen zur Sitution betroffen machten und zu Tränen rührten.

Fazit:
"Deine letzte Nachricht. Für immer" ist ein vermeintlich unscheinbares Büchlein, das aber schon direkt nach wenigen Seiten und gelesenen Nachrichten derart unter die Haut geht, das garantiert kein Auge trocken bleibt und das auf jeden Fall zum Nachdenken anregt.

Von mir gibts eine klare Leseempfehlung !

Veröffentlicht am 15.09.2017

Sehr, sehr cooler Aukftakt, ich brauche dringend Band 2 !

Almost a Fairy Tale - Verwunschen
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Es wird einmal...

...ein Deutschland in der Zukunft, in der magische Geschöpfe und Menschen nebeneinander leben. In der Moderne auf Märchen trifft und in der es neben Prinzen und Einhörnern leider auch ...

Es wird einmal...

...ein Deutschland in der Zukunft, in der magische Geschöpfe und Menschen nebeneinander leben. In der Moderne auf Märchen trifft und in der es neben Prinzen und Einhörnern leider auch jede Menge Probleme gibt.

Meinung:
Wow, ich weiß gar nicht recht wo ich hier beginnen soll. Vielleicht starte ich mal damit, das ich, warum auch immer, nach einem ersten Blick auf dieses grandiose, bildschöne, in wundervollen Blautönen gehaltene Cover davon ausgegangen bin, das ich hier einen Jugendroman serviert bekomme, der sich weitestgehend in einem magischen Internat abspielt. Hä, was ? Vielleicht asoziiere ich Schlößer und Burgen mittlerweile grundsätzlich mit Hogwarts ? Keine Ahnung was da los war, ich kann Euch allerdings verkünden: Es gibt kein Internat !

Stattdessen gibt es eine Welt in der Magische und Menschen nebeinander leben. Auf den ersten Blick friedlich, doch je weiter man in der Geschichte voranschreitet, desto deutlicher wird, das es hier alles andere als freundlich und harmonisch zugeht.
Magische wie Natalie werden geduldet, doch es gibt strenge Regeln. So ist es ihnen zum Beispiel verboten ihre Magie zu wirken, ganz besonders in der Öffentlichkeit. Zudem werden Magische in verschiedene Kategorien eingeordnet, die ihnen ihr Leben entweder unglaublich angenehm oder aber sehr kompliziert und schwer machen.

Ich möchte nicht allzu sehr auf den Inhalt eingehen, denn der bringt nicht nur reichlich Spannung und Action mit sich, sondern er ist auch überraschend komplex und deshalb finde ich, das ihr ihn unbedingt selbst für Euch entdecken solltet.

Aber ich habe trotzdem noch jede Menge zu sagen. Zum Beispiel zum Weltentwurf, den ich richtig genial fand. Mara Lang schafft hier eine sehr detailreiche Welt an der man sich "gar nicht sattsehen" kann und von der man sich wünscht, man könne sie, trotz aller dort auftretenden Missstände einmal wirklich besuchen.

Die Missstände: unterscheiden sich nicht wirklich von den Problemen die wir auch heutzutage so haben. Mara Lang bringt nämlich aktuelle Themen wie Rassismus oder den Unterschied zwischen den sozialen Schichten in die Geschichte ein. Magische sind nicht gern gesehen, ja Magie ist unter den Menschen sogar verpönt und es gibt Parteien, die für die Abschaffung der Magie sind. Es geht also durchaus auch ein wenig politisch zu und man kann sämtliche im Buch auftretenden Aspekte auf das Hier und Jetzt beziehen.

Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus drei Perspektiven. Einmal aus Natalies, die hier für mich im Fokus stand. Sie ist eine Hexe, die nichts weiter wollte als zu helfen und damit von einer blöden und gefährlichen Situation in die Nächste schlittert. Sie muss herbe Schläge einstecken und ehrlich gesagt tat sie mir genau deshalb unglaublich leid, denn sie ist so eine tolle Protagonistin, die das alles gar nicht verdient hat.

Die beiden anderen Perspektiven erleben wir aus Sicht von Prinz Kilian, der in Natalie verliebt ist und zu ihrer Rettung eilt und aus Sicht von Paige, die ihre ganz eigene Geschichte erzählt.

Mir hat die Kombination aus diesen drei verschiedenen Sichten supergut gefallen und überhaupt muss ich sagen, das mich das Buch auf ganzer Linie komplett überrascht hat. Ja, ich bin echt hin und weg, einfach deshalb weil Mara Lang mir hier eine Geschichte bietet, die einfach ALLES hat, was es braucht um mich völlig abtauchen zu lassen: ein großartiges Setting, liebenswerte und authentische Protagonisten, einen mitreißenden, flüssigen Schreibstil, Spannung, Geheimnisse, Liebe. ALLES !

Und genau deshalb gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung !

Veröffentlicht am 14.09.2017

Noch besser als Band 1 !

True North - Schon immer nur wir
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Mit diesem zweiten Band ihrer True North Trilogie übertrumpft sich Sarina Bowen wahrlich selbst. Wo der erste Band eine gewisse Leichtigkeit und recht viel Humor und ausgelassenen Charme mit sich bringt, ...

Mit diesem zweiten Band ihrer True North Trilogie übertrumpft sich Sarina Bowen wahrlich selbst. Wo der erste Band eine gewisse Leichtigkeit und recht viel Humor und ausgelassenen Charme mit sich bringt, ist die Geschichte von Protagonist Jude und seiner Sophie eher schwermütig, bewegend und, für mich, sehr ergreifend gewesen.

Jude hat eine dunkle Vergangenheit die er gerne vergessen und endlich hinter sich lassen würde. Als Jugendlicher ist er abgestürzt, hat Drogen konsumiert, seine große Liebe Sophie belogen und schließlich einen ganz schwerwiegenden Unfall gebaut, der ihm eine Strafe hinter Gittern eingebracht hat.

Nach einem Entzug und seiner abgesessenen Strafe hilft er als Saisonarbeiter auf der Farm der Shipley's, die ihn herzlich und als Teil ihrer Familie aufnehmen. Sie geben ihm Rückhalt, kümmern sich vorbehaltlos um ihn. Doch dann kommt der Winter und auf der Farm gibt es nicht mehr genug zu tun und so muss sich Jude schließlich seiner größten Angst stellen: Der Angst, nach Hause zurückzukehren. An den Ort an dem sein persönliches Martyrium began.

Sophie hat seit Jahren nicht ein einziges Wort von Jude gehört, dabei war er ihre erste große Liebe und sie war bereit ihm zu verzeihen. Als er plötzlich zurück kommt und ihr ausgerechnet in der Kirche über den Weg läuft, wo sie einmal in der Woche aushilft und Essen für die Gemeinde zubereitet, da kommt alles wieder hoch. Sophie hat Jude nie vergessen, doch das Schicksal hat ihnen übel mitgespielt und ein Erneuerung der Beziehung steht schon alleine aufgrund sämtlicher äußerer Umstände eigentlich nicht in Frage. Doch Gefühle gehen ihren eigenen Weg. Das müssen auch Sophie und Jude schon sehr bald erkennen.

Ich habe diese Geschichte regelrecht verschlungen. Jude ist ein absolut tragischer Charakter, der permanent gegen seine inneren Dämonen ankämpft. Zum Einen ist da dieses unbändige Verlangen nach Drogen, das er jeden Tag, jede Minute seines Seins bekämpfen muss, zum Anderen ist er in seiner Heimatstadt nicht wirklich Willkommen. Jeder glaubt zu wissen, was in dieser einen verhängnisvollen Nacht geschehen ist und jeder gibt ihm die Schuld, das ein Mensch zu Tode kam. Und dann ist da noch Sophie, das Mädchen das er auch nach all den Jahren der Abwesenheit immer noch so sehr liebt.

Es ist tragisch und mein Herz wurde beim Lesen mehr als einmal gebrochen und dann wieder zusammengesetzt. Die Geschichte hat mich emotional tief berührt und ich habe immer gehofft, das die beiden allen Umständen trotzen und doch noch zu ihrem Glück kommen, das sie sich absolut verdient haben.

Was mir hier sehr gut gefällt ist, das man, obwohl man die Bände alle unabhängig voneinander lesen kann, den Charakteren aus den anderen Bänden hier wieder begegnet und sie nach wie vor eine Rolle spielen. Zwar eine Kleinere, aber doch eine Bedeutende, wie ich finde. Man bekommt einen Eindruck wie es Audrey und Griff ergeht, aber auch wie sich alle anderen weiterentwickeln. Damit man sich nicht selbst etwas vorweg nimmt, empfehle ich die Bände der Reihe nach zu lesen.

Interessant finde ich, das Sarina Bowen ihre Romane so komplett unterschiedlich gestaltet, damit zeigt sie mir als Leserin, wie vielseitig sie ist. Die Geschichte von Audrey und Griffin empfand ich als sonnig, während ich Judes Geschichte sehr sehr düster und auch ernst fand. Ich bin also gespannt, was mich im dritten und letzten Band erwartet.

Der Schreibstil ist trotz der Thematiken sehr leicht gehalten und die Autorin versteht es mich an die Seiten zu fesseln. Ich konnte mich nicht lösen und hatte das Buch in einem Rutsch ausgelesen.

Bei der Gestaltung ihrer Charaktere legt die Autorin Wert auf Authentizität, auch das hat mir gefallen, denn man kann sich in jeden Einzelnen sehr gut hineinversetzen, seine Ängste, sein Verlangen, seine Emotionen förmlich spüren.

Ganz großartiger Roman und ganz tolle Reihe, die ich definitiv weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Zu viel Castingshow & Glitzerwelt, zu wenig Gefühl & Magie !

So klingt dein Herz
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Viele Jahre hat Laura für sich selbst gelebt, abgeschottet von den Menschen, im Einklang mit der Natur. Doch dann begegnet sie eines Tages dem Tontechniker Solomon und plötzlich verändert sich ihr komplettes ...

Viele Jahre hat Laura für sich selbst gelebt, abgeschottet von den Menschen, im Einklang mit der Natur. Doch dann begegnet sie eines Tages dem Tontechniker Solomon und plötzlich verändert sich ihr komplettes Leben.

Solomon hat seine Freundin Bo im Schlepptau, die wie er selbst sofort erkennt, das Laura eine ganz besondere junge Frau ist, denn Laura hat eine unglaubliche Gabe: sie imitiert jedes Geräusch dieser Welt und manchmal ist es ihr nicht einmal bewusst. Bo, die als Regisseurin arbeitet, wittert eine große Chance auf eine neue Dokumention.

Laura ist erst wenig begeistert, würde sie doch am liebsten einfach für sich selbst bleiben, allerdings hat sie niemanden mehr der hin und wieder nach ihr sehen könnte oder sie mit den Dingen versorgt, die sie nicht selbst ernten oder herstellen kann. Da ihr dies wohl bewusst ist, willigt sie widerstrebend in Bo's Plan und Vorschlag ein und findet sich plötzlich in einem völlig neuen Leben wieder, der sie nicht nur in eine laute, überdrehte Welt wirft, sondern einen Talentshow-Star aus ihr macht...

Meinung:

Lange habe ich keinen Roman aus Cecelia Aherns Feder mehr gelesen und das obwohl mich deren emotionale und so wunderbar leicht und harmonisch erzählten Geschichten immer mitreißen konnten. Umso mehr freute ich mich nun also, endlich einmal wieder einen neuen Roman von ihr in die Finger zu bekommen, der nicht nur eine zarte Liebesgeschichte, sondern vor allem auch eine besondere Protagonistin und einen Hauch von Magie versprach.

Die Geschichte begann auch ganz wunderbar, ich war direkt verliebt in Solomon, der ein sehr gefühlsbetonter Mensch ist und auch Laura hat mit ihrer Einzigartigkeit mein Herz im Sturm erobert. Sie hat eine bewegende Geschichte zu erzählen, die sich dem Leser erst nach und nach und immer häppchenweise offenbart. Ihre Gabe, das Imitieren von Stimmen, ist ganz außergewöhnlich und erinnert an den "Lyrebird", einen Vogel der überwiegend in Südostaustralien und Tasmanien beheimatet ist und der ein wahrer Künstler im Imitieren von Stimmen ist.

Durch Bo, mit der ich im Gegensatz zu den meisten anderen Figuren, zu keinem Zeitpunkt warm wurde, wird Laura aus ihrer vermeintlich "heilen" und beschaulichen Welt gerissen und ins aufregende, laute und hektische Dublin geschleudert. Unbewusst, durch eine fixe Idee angestoßen und weil Bo denkt, es sei für ihre Dokumentation hilfreich, findet sich Laura außerdem schon bald als Teilnehmerin und Star einer Castingshow wieder. Doch ob sie dem damit verbundenen Druck standhalten kann und vor allem will ?

Die Castingshow von der ich eben schrieb, wird leider zu einem Problem für den ganzen Roman, denn sie nimmt ab einem gewissen Punkt so viel Raum ein, das man alles andere eher als Nebensächlichkeit empfindet. Ich wünschte, Cecelia Ahern hätte sich viel mehr auf diese aufkeimende, aber komplizierte Liebesgeschichte konzentriert und die Magie die von Anfang an zwischen Laura und Solomon herrscht genutzt und ausgebaut. Stattdessen erleben wir die Geschichte einer jungen Frau, die sich in einer künstlich aufgebauten Glitzerwelt wiederfindet und wie ein "Produkt" behandelt wird. Zumindest von Bo. Die sieht in Laura meiner Meinung nämlich nichts anderes als Profit. Das hat sie mir immer unsympathischer werden lassen.

Cecelia Ahern hat mich mit "So klingt dein Herz" gut unterhalten, mich aber emotional dieses Mal nicht so berührt wie ich das von ihr gewohnt bin und mir gewünscht hätte und deshalb hat mich dieser Roman nicht hundertpro überzeugen können.