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Veröffentlicht am 14.03.2017

Absolute Suchtgefahr !!!

Paper Princess
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Anhand des Covers, das durch seine hellen Farben und die glitzernde Krone ja wirklich bildschön ist, und des Klappentextes ging ich, warum auch immer, zunächst davon aus, das es sich bei Paper Princess ...

Anhand des Covers, das durch seine hellen Farben und die glitzernde Krone ja wirklich bildschön ist, und des Klappentextes ging ich, warum auch immer, zunächst davon aus, das es sich bei Paper Princess um einen Erotikroman handelt. Genau deshalb ist das Buch auch kurzerhand von der Wunschliste geflogen, denn auf dieses Genre habe ich mittlerweile immer weniger Lust.

Dann hat man mich in Bloggerkreisen jedoch eines besseren belehrt und mir das Buch wurde mir von mehreren Seiten wärmstens empfohlen, so das ich schließlich nachgegeben und mich dem Hype hingegeben habe.

Und ich habe es nicht bereut. Nicht eine einzige Minute !!!
Royal Princess hat mich so in seinen Bann gezogen, das ich mir, noch bevor ich Band 1 beendet hatte, direkt den zweiten Band kaufen musste.

Ella ist gerade mal 17, muss sich aber schon alleine durchs Leben schlagen. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt und ihre Mutter, die ihr nie wirklich ein sicheres Leben bieten konnte, hat sie an den Krebs verloren.
Als plötzlich Callum Royal auftaucht und ihr eröffnet, er sei ihr Vormund, ändert sich alles ! Sie lässt ihr erbärmliches Leben hinter sich und taucht ein in eine Welt voller Luxus. Doch dieser Luxus hat auch viele Schattenseiten. Die wohl Größte sind Callums Söhne, die sich vorgenommen haben, Ella das Leben so richtig schwer zu machen....

Ella ist eine tolle Protagonistin, die sich von den Jungs nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Zunächst ist sie natürlich absolut verunsichert und versucht zu ergründen, warum ihr die Royals mit so viel Feindseligkeit entgegentreten, doch irgendwann hat sie von der Grübelei und den Anfeindungen genug und ihr platzt der Kragen. Sie ist taff und schlagfertig und zeigt den Jungs, das sie sich nicht zu deren Sündenbock machen lässt und auch nicht machen lassen muss ! Und dieses Verhalten wirkt, denn aus einem anfänglich zögerlichen Waffenstillstand entwickelt sich bald eine geschwisterähnliche Beziehung und Ella wird mit jedem weiteren Tag mehr zur echten Royal.
Leider schließt das aber auch mit ein, das sie sich plötzlich mit den Problemen der Jungs befassen muss und die sind teilweise wirklich drastisch. Seit dem Tod ihrer Mutter sind die 5 Brüder nämlich nicht nur schlecht auf Callum zu sprechen, sondern tragen auch jede Menge Ballast mit sich herum, den sie wirklich mal loswerden sollten.

Die Royals sind im wahrsten Sinne "BadBoys" wie sie im Buche stehen. Ich hatte ja schon mit vielen Protagonisten dieser Art das Vergnügen, aber diese Jungs sind nochmal eine ganz andere Kategorie. Ich war permanent hin- und hergerissen zwischen "Sie sind die absolute Pest" und "Sie sind so hinreißend". Wirklich schlimm, da kommt selbst Hardin Scott nicht ran und der war ja schon ein echter Idiot ! Aber die Royals übertrumpfen echt alles.

Leider, und das ist einer von wenigen kleinen Kritikpunkten, die ich an diesem Auftakt anzubringen habe, sind sie teilweise sehr blass und oberflächlich gezeichnet. Lediglich Reed und Easton stechen heraus, allerdings nicht unbedingt durch Heldentaten.
Überhaupt und dies ist ein weiterer Punkt der mich genervt hat, sind alle Figuren und auch die Handlung schon wahnsinnig klischeehaft.
Es ist vorauszuesehen, das sich Ella ausgerechnet in Reed verknallt, der ihr eigentlich am mürrischsten gegenübertritt und irgendwie war auch abzusehen, das die aufkeimende Beziehung zwischen den Beiden niemals gutgehen kann. Schon alleine deshalb, weil es im Hintergrund so viele durchtriebene Figuren gibt, die reichlich Intrigen schmieden.
Fakt ist aber auch, das ich, egal was ich hier als Kritikpunkt anbringe, im Gesamten doch total begeistert und angetan war. Seit langem hab ich keinen Roman dieser Art mehr so schnell verschlungen und das spricht doch eindeutig für sich.

Fazit:
Sicherlich ist Paper Princess ein Roman, der die Geister spalten wird. Die einen lieben es, die anderen werden es hassen. Mich persönlich hat das Buch sehr gut unterhalten, auch wenn es durchaus weniger Klischees und mehr Tiefe hätte geben dürfen.

Veröffentlicht am 10.03.2017

Colleen Hoover in Bestform ! Ich liebe dieses Buch !

Nächstes Jahr am selben Tag
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Es ist der 9. November als sich Ben und Fallon zum ersten Mal begegnen. Ben rettet Fallon aus einem unangenehmen Treffen mit ihrem Vater und das obwohl er sie überhaupt nicht kennt. Die beiden kommen schnell ...

Es ist der 9. November als sich Ben und Fallon zum ersten Mal begegnen. Ben rettet Fallon aus einem unangenehmen Treffen mit ihrem Vater und das obwohl er sie überhaupt nicht kennt. Die beiden kommen schnell ins Gespräch, beschließen den Tag miteinander zu verbringen und merken: Da ist mehr zwischen ihnen.
Doch der Zeitpunkt ist mehr als ungünstig, denn in wenigen Stunden besteigt Fallon ein Flugzeug nach New York, wo sie lernen will auf eigenen Beinen zu stehen und auf eine Karriere am Broadway hofft. Und auch Ben hat Pläne.

Dieser Funken zwischen ihnen glimmt jedoch so stark, das sie einen völlig verrückten Entschluss fassen: Ein Treffen pro Jahr. 5 Jahre lang. Immer am 9. November. Keine Mails, keine Anrufe, kein Stalking in den Social Medias.
So können sie sich den Rest des Jahres auf ihre Karrieren konzentrieren und trotzdem herausfinden, ob sie womöglich füreinander bestimmt sind.
Aber 5 Jahre sind eine verdammt lange Zeit und nicht immer läuft ein Leben so, wie man es plant.
Auch nicht für Fallon und Ben...

Meinung:
Colleen Hoover und ich hatten einen schweren Start und ich werde wohl niemals müde, dies immer wieder zu erwähnen. Mein allererster Roman von ihr war "Hope forever" und ich habe ihn wirklich gehasst. Dann allerdings kamen "Layken & Will", von allen hochgelobt und ich musste einfach wissen, warum darum so ein Hype gemacht wird, also habe ich sie gelesen und habe mich verliebt. In beinahe all ihre Geschichten. Die eine mag ich mehr, die andere mag ich weniger. Doch mit "Nächstes Jahr am selben Tag" trifft mich Colleen Hoover zum ersten Mal seit "Love & Confess" mitten ins Herz.

Ben und Fallon sind zwei ganz wunderbare Charaktere, die es einem leicht machen, sich in sie hineinzuversetzen und ihnen ihr Herz zu schenken. Bereits nach wenigen Seiten fühlte ich mich mit den beiden verbunden, obwohl ich im Vorfeld skeptisch war, ob dies so möglich sein wird, wenn ich immer nur einen einzigen Tag ihres Jahres mit ihnen verbringe.

Aber es war möglich, weil Colleen Hoover eine besondere Gabe hat Geschichten zu erzählen und Figuren ohne viel Tamtam zum Leben zu erwecken. Sie konzentriert sich beim Erzählen aufs Wesentliche, verzichtet auf überflüssigen Schnickschnack. So erfährt man an jedem 9. November immer nur das Nötigste aus dem letzten Jahr der Protagonisten, wie es ihnen erging, wie sich ihr Leben entwickelt. Der Fokus liegt stattdessen auf der außergewöhnlichen Verbindung zwischen den beiden, die auch nach den ersten Treffen noch immer vorhanden ist. Mit jedem Treffen fällt es ihnen allerdings schwerer sich wieder voneinander zu lösen. Und da leidet man als Leserin regelrecht mit. Immer wieder bricht uns Colleen Hoover in diesem Roman das Herz und immer wieder setzt sie es zusammen.

Außerdem ist sie die Königin der Plot Twists.
So gibt es auch hier einen Handlungswechsel, der mich regelrecht erschüttert hat, OBWOHL ich vorher schon gespürt habe, das da noch was nachkommt und das sie keinesfalls nur die Entfernung und das Kontaktverbot als zu bewältigendes Problem für ihre Protagonisten bereithält.

Was mir außerdem sehr gefallen hat, war, das wir einige Charaktere aus einem anderen Roman wiedersehen. Zwar ist die Situation in der wir sie treffen wirklich traurig, aber es ist schön, wenigstens kurz zu sehen, was aus ihnen geworden ist.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, mitreißend und emotional, so wie man das von Colleen Hoovers Romanen kennt. Du wirst in jedes ihrer Bücher förmlich eingesaugt und kannst dich nur ganz schwer wieder lösen, bevor du nicht am Ende angelangt bist.
An dieser Stelle muss ich auch einfach einmal die Arbeit von Übersetzerin Katarina Ganslandt hervorheben und loben, die bisher fast alle CoHo Romane ins Deutsche übersetzt und meiner Meinung nach einen ganz hervorragenden Job gemacht hat. Es ist echt großartig, wie sie uns durch ihre Worte immer wieder mit Colleen Hoover und ihren Geschichten zusammenbringt.

Fazit:
"Nächstes Jahr am selben Tag" ist für mich definitiv der beste Colleen Hoover Roman, seit Erscheinen von "Love & Confess", und reiht sich somit in die Reihe der Lieblings-CoHo's ein !!!
Ich liebe es sehr !

Veröffentlicht am 07.03.2017

Überraschend anders !

Ewig - Wenn Liebe erwacht
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Jedem von uns dürfte die Geschichte vom schlafenden Dornröschen wohlbekannt sein. Doch wie ging die Geschichte eigentlich weiter, nachdem Aurora aus ihrem 100-jährigen Schlaf erweckt wurde ? Und sie lebten ...

Jedem von uns dürfte die Geschichte vom schlafenden Dornröschen wohlbekannt sein. Doch wie ging die Geschichte eigentlich weiter, nachdem Aurora aus ihrem 100-jährigen Schlaf erweckt wurde ? Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage ? Pfff, von wegen.

Rhiannnon Thomas knüpft mit ihrem Debütroman genau dort an, wo das klassische Märchen endet.

Aurora wird nach 100 Jahren Schlaf von Prinz Rodric durch einen Kuss erweckt. Der ganze Hof spricht von der wahren und vorherbestimmten Liebe, doch Aurora verspürt weder Gefühle, noch ist sie sich sicher wie sie die Magie zurückbringen soll, von der alle immer wieder sprechen. Der Verlust ihrer Familie und das Erwachen in einer neuen Welt bereiten ihr Probleme und die Tatsache, das sie auf Geheiß von König und Königin bis zur Hochzeit unter keinen Umständen das Schloß verlassen darf, zum eigenen Schutze versteht sich, machen die Situation nicht wirklich besser. Aurora hat immer geglaubt, das sie frei ist, wenn der Fluch erst überstanden und gebrochen ist, doch nun fristet sie ihr Dasein noch immer hinter dicken Mauern, obwohl sie so gerne die Welt erkunden würde.

Genau deshalb büchst sie Nachts immer wieder aus und erkundet die Stadt. So trifft sie auf Tristan, der ihr zeigt, wie es dem Volk wirklich geht, seitdem sie in den tiefen Schlaf fiel und ihre Familie starb. Aurora ist bestürzt und will helfen, doch sie weiß nicht, wem sie trauen soll. Scheinbar jeder in ihrem näheren Umfeld hat ein großes und reges Interesse an ihr.

Da ist Finnegan, Prinz aus Vanhelm, dessen Ziele und Gründe nicht so wirklich zu durchschauen sind, Tristan, der gegen das Regime rebelliert, Rodric, Spielfigur des Königs, zu dem Aurora zwar eine freundschaftliche Zuneigung aber definitiv keine Liebe verspürt und das Königspaar, das sich Auroras angebliche Macht sichern will.
Aurora jedoch will einfach nur herausfinden wer sie eigentlich ist.....

Dieser Auftakt hat mich wahrlich überrascht und zwar auf ganzer Linie, denn nachdem ich den Klappentext, den ich zweifellos ansprechend finde und der mein Interesse wecken konnte, gelesen habe, habe ich ehrlich gesagt eine klassische Dreiecks-Liebesgeschichte erwartet.

Bekommen habe ich dann allerdings etwas ganz anderes und das hat mich so richtig positiv überrascht. Aurora ist nämlich alles andere als das naive Dummchen, das sich nicht zwischen zwei Männern entscheiden kann. Zu Beginn ist sie etwas planlos, was nach 100 Jahren und dem ersten Blick auf eine ihr völlig fremde Welt ja auch kein Wunder ist. Man drängt sie direkt in eine Rolle, aus der sie jedoch nach und nach ausbricht und ihren Charakter entfaltet. In der jungen Frau schlummern ungeahnte Kräfte und sie wird zur furchtlosen Kämpferin, die sich nicht zum Spielball machen lässt. Von niemandem.

Rhiannon Thomas erzählt Auroras Geschichte aus Sicht einer Dritten Person, ihr Schreibstil ist jugendlich leicht gehalten, so das man, trotz kleiner Längen, fließend vorankommt und sich in der Geschichte verlieren kann. Besonders ab der Hälfte legt die Geschichte an Spannung zu und überrascht durch unvorhergesehene Wendungen.

Das Ende bildet einen schönen Abschluss, der ohne einen bösen Cliffhanger auskommt, mich aber dennoch Band 2 herbeisehnen lässt.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Süß, Wortwitzig, aber leider auch zu oberflächlich

Überlieben in 10 Schritten
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Die erste Trennung schmerzt wohl am meisten. Diese Erfahrung muss Daisy machen, als ihr ihre große Liebe Matt eröffnet, das er mit seiner Mutter nach Spanien zieht. Obwohl es Daisy ist, die sich deshalb ...

Die erste Trennung schmerzt wohl am meisten. Diese Erfahrung muss Daisy machen, als ihr ihre große Liebe Matt eröffnet, das er mit seiner Mutter nach Spanien zieht. Obwohl es Daisy ist, die sich deshalb von ihm trennt, sitzt der Schmerz tief, aber Daisy wäre nicht Daisy, wenn sie nicht einen Plan hätte, um nach vorne zu blicken und Matt zu vergessen.
Sie stürzt sich ins Collegeleben und erlebt prompt die ersten Bauchlandungen, doch dann taucht da plötzlich Toby auf.
Der unfassbar schöne, großartige, wundervolle Toby und Daisy verknallt sich Hals über Kopf. Oder ?
So ganz sicher ist sie sich nicht, denn auch wenn Toby sie auf Händen trägt, ihr dauernd sagt wie schön sie ist und sie umgarnt, so hat er doch auch eine andere Seite, die Daisy, zu Recht, gar nicht in den Kram passt...

Meinung:
Nachdem mir das Buch bereits in der Verlagsvorschau durch sein extrem knalliges Cover, aber auch ganz besonders durch den ansprechenden Klappentext aufgefallen ist, war ich sehr gespannt auf Daisy's Geschichte und vor allem auf den Stil der Autorin, denn ihr Debütroman "Sternschnuppenstunden" hat von allen Seiten viel und großes Lob kassiert.
Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch, konnten aber nur bedingt erfüllt werden. Denn so sehr ich Daisys Geschichte auch mögen wollte, gab es einige Handlungen und Wendungen die mich nicht überzeugen konnten.

Zunächst einmal muss ich jedoch loben, nämlich den großartigen Stil, der vor Originalität nur so sprüht. Rachel McIntyre weiß mit Worten zu jonglieren und haut mir als Leserin unglaublich amüsante Phrasen und witzige Ausdrücke um die Ohren, die mich immer wieder zum Lachen brachten.
Dieser Stil spiegelt Daisy absolut wider, denn sie ist eine quirlige und irgendwie manchmal etwas schräge Protagonistin, die man eigentlich einfach nur gern haben kann.

Sie liebt ihre Familie, kümmert sich immer rührend um ihren kleinen Bruder, wenn die Eltern mit ihrer Arbeit für "Something Borrowed", ihrer eigenen Hochzeitsplaneragentur beschäftigt sind, in der Daisy sie tatkräftig unterstützt. Außerdem hat sie eine Schwäche für die selbstgenähten Vintage-Klamotten ihrer Mutter und die Torten ihres Vaters.

Der Plot erzählt aus dem Alltag der 17-jährigen. Sie erlebt den ersten heftigen Liebeskummer, Streit mit ihren besten Freundinnen, muss sich an einer neuen Schule zurechtfinden, sie schließt neue Freundschaften und verliebt sich.

Als Leser erlebt man so EIGENTLICH eine absolute Berg- und Talfahrt an Emotionen und Gefühlen. Eigentlich deshalb, weil mich die Story nicht so mitgenommen hat, wie ich mir das erhoffte. Die Autorin hat es irgendwie nicht geschafft die Emotionen so zu transportieren, das ich sie Daisy abnehmen kann.
Alles bleibt immer sehr oberflächlich, das fand ich sehr schade, denn so konnte das Buch bei mir letztendlich nicht richtig punkten.

Als Toby, den man zunächst als echten Charmeur erlebt, sein anderes Gesicht zeigt, das Daisy immer wieder ins Grübeln bringt, da dachte ich: Jetzt kommt der erhoffte Tiefgang ins Spiel. Jetzt nimmt sich die Autorin einem Thema an, das der Geschichte noch etwas Interessantes verleiht, das zum Nachdenken anregt oder bei dem es um eine Thematik geht, über die man vielleicht nicht so gerne spricht. Aber: Pustekuchen ! Auch hier wird alles nur sehr oberflächlich und wesentlich weniger dramatisch angeschnitten, als ich vermutete.

Leider führen diese letzten beiden Punkte und das etwas seltsame und irgendwie abrupte Ende dazu, das ich das Buch eher mittelmäßig bewerten muss. Die Idee war wirklich süß, es war eine nette Geschichte, die mich einerseits gut unterhalten konnte, aber die mir andererseits leider nicht auf ewig in Erinnerung bleiben wird.

Veröffentlicht am 22.02.2017

GUT, aber definitiv nicht das Highlight, das ich erwartet hatte !

Der Kuss der Lüge
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Bücher, deren Übersetzung man sich lange gewünscht und erhofft hat, sind auch immer irgendwie Bücher, an die man schon von vornherein hohe Erwartungen hat. Seltsam oder ?
Jedenfalls erging es mir auch ...

Bücher, deren Übersetzung man sich lange gewünscht und erhofft hat, sind auch immer irgendwie Bücher, an die man schon von vornherein hohe Erwartungen hat. Seltsam oder ?
Jedenfalls erging es mir auch mit "Der Kuss der Lüge" so. Seit bestimmt schon zwei Jahren stolpere ich im Netz immer wieder über die englische Ausgabe und lese begeisterte Rezensionen. Kein Wunder also, das ich Feuer und Flamme war, als ich zum ersten Mal davon las, das es endlich auch ins Deutsche übersetzt wird und noch begeisterter war ich, als ich das Buch im Rahmen einer Leserunde in den Händen halten durfte.

Leider bringen diese hohen Erwartungen aber auch oftmals Enttäuschung mit sich, wenn das Buch dann so gar nicht das ist, was man erwartet hat.
Und genau das war bei mir der Fall. Ich wollte dieses Buch wirklich mögen und ich kann auch noch nicht mal sagen, das es "schlecht" war, aber es hat mich stellenweise wirklich Durchhaltevermögen gekostet und mich ehrlich gelangweilt.
Ich fand weder die Handlung noch die Charaktere besonders fesselnd, den bildhaften Schreibstil von dem andere so begeistert schreiben, den such ich noch und die Spannung auf die ich lange gewartet habe, die kam für mich dann leider viel zu spät, denn zu diesem Zeitpunkt ( so bei ca. Seite 320 ) war ich einfach schon so enttäuscht und deprimiert, das mich auch die Wendung die die Geschichte hier nimmt, nicht mehr überzeugen konnte.

Dabei begann das Buch ganz gut.

Lia ist die Einzige Tochter des Königs von Morrighan und soll nun mit dem Prinzen von Dalbreck verheiratet werden um ein Bündnis zu schmieden, das den Frieden zwischen den beiden Ländern gewährleistet. Lia hat allerdings überhaupt keine Lust sich zu fügen und, wie sie annimmt, einen alten Prinzen zu heiraten, den sie vorher noch nie gesehen hat. Was man total nachvollziehen kann. Also packt sie kurzerhand ihr wichtigstes Hab und Gut zusammen und flieht gemeinsam mit ihrer Freundin Pauline.
Die beiden reiten nach Terravin, ein kleines malerisches Küstenstädtchen, wo sie in der Schenke der robusten Berdi landen, die sie aufnimmt und ihnen Arbeit gibt. Berdi durchschaut Lia ziemlich schnell, ist aber gewillt ihr zu helfen und sie für sich arbeiten zu lassen.
Kaum haben sie sich eingelebt, da tauchen zwei gutaussehende junge Männer auf. Einer von beiden ist ein Attentäter, ausgeschickt um die Prinzessin umzubringen und somit ein Bündnis zwischen Dalbreck und Morrighan für immer zu vereiteln. Der Andere ist kein geringerer als der Prinz, den Lia heiraten sollte. Getrieben von Neugier, wer ihn da hat Sitzenlassen, macht er sich auf die Suche nach Lia und wird schließlich in Terravin fündig.
Lia hat natürlich keine Ahnung, wer die beiden sind, verfällt allerdings ihrem Charme. Zunächst dachte ich schon, das es auf eine klassische Dreiecksgeschichte hinausläuft, dies ändert sich jedoch relativ schnell und darum war ich froh. Lia macht recht deutlich klar für wen ihr Herz schlägt.
Doch sie kann nicht in Terravin bleiben, denn ein unvorhergesehenes Ereignis zwingt sie dazu ihr Verhalten dem Königreich gegenüber zu überdenken.

An und für sich ist der Plot nicht schlecht, nur die Umsetzung war halt eben nicht mein Fall. Die Geschichte beginnt mit Lias Flucht echt spannend, flacht mit der Ankunft in Terravin dann aber leider schon wieder ab und plätschert so vor sich hin. Erst gegen Ende kommt dann nochmal Spannung auf, dazwischen passiert aber auf über 200 Seiten so gut wie nichts, das mich fasziniert hätte.

Wirklich gut fand ich dagegen, das die Autorin uns in Bezug auf Kaden und Rafe, eine ganze Weile mächtig an der Nase herumführt, denn sie verrät uns nicht wer Prinz und wer Attentäter ist. Beide kommen immer wieder, wie Lia, in der Ich-Form zu Wort und erzählen ein Kapitel aus ihrer Sicht, doch man rätselt wirklich lange wer wer ist.

Ihr seht schon, ich weiß selbst nicht so recht, wie ichs finden soll. Und diese Frage habe ich mir während des Lesens permanent gestellt. Und auch jetzt, nach dem Lesen bin ich so unentschlossen, das ich nicht sagen kann ob ich die Reihe an dieser Stelle direkt abbreche oder ihr mit Band 2 doch noch eine Chance gebe.
Ich denke, ich entscheide das im Mai, wenn "Das Herz des Verräters erscheint"

Bis dahin vergebe ich 3 Cupcakes !

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