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Veröffentlicht am 15.09.2016

Dieses Buch ist ein echtes Highlight !

Eine Woche voller Montage
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Gibt es eine schlimmere Vorstellung als einen verkorksten Montag ? Ja, eine ganze Woche voller verkorkster Montage.

Ellies Montag beginnt mit einer SMS ihres Rockstar-Freundes Tristan der sie wissen lässt, ...

Gibt es eine schlimmere Vorstellung als einen verkorksten Montag ? Ja, eine ganze Woche voller verkorkster Montage.

Ellies Montag beginnt mit einer SMS ihres Rockstar-Freundes Tristan der sie wissen lässt, das er unbedingt mit ihr reden muss. Gar kein gutes Zeichen, vor allem deshalb nicht, weil sie am Vortag einen Gartenzwerg nach ihm geworfen hat. Doch Ellie hat nicht wirklich Zeit über seine Nachricht nachzudenken, denn dieser Montag fordert sie auf ganzer Linie: Streit zwischen den Eltern, eine nervige Schwester, eine Blitzerampel, ein verpfuschter Test, eine grausame Rede für die Wahl zur stellvertretenden Jahrgangssprecherin und die verpatzten Softball-Tryouts.
Nach diesem echt harten Tag freut sie sich auf den Abend mit Tristan, denn die beiden wollen, ganz im Stil verliebter Pärchen, den Jahrmarkt unsicher machen. Naja....Ellie will das. Doch Tristan hat ganz andere Pläne. Er macht mit ihr Schluß.

Als sich Ellie nach Hause geschleppt hat und sich völlig aufgelöst in den Schlaf weint, bittet sie ( wen auch immer ) in Gedanken um eine zweite Chance.
Und die bekommt sie, denn als sie am nächsten Morgen erwacht, stellt sie verwirrt fest: Es ist Montag !!!

Meinung:

Warum fällt es einem nur immer so schwer, Rezensionen zu Büchern zu schreiben, die einen so unglaublich begeistert haben ? Vielleicht weil man einfach nichts zu kritisieren hat oder weil die Geschichte so bezaubernd war, das man ihr mit den eigenen Worten ohnehin nicht gerecht wird ? Beides könnte passen, besonders im Fall von "Eine Woche voller Montage", denn Jessica Brody schafft mit der Geschichte um ihre Protagonistin Ellie, die eine wirklich irre Woche erlebt, ein absolutes Wohlfühlbuch.

Ich liebe Ellie, auch wenn sie mir am Anfang zu oberflächlich und egoistisch erschien. Im Verlauf der Geschichte verändert sie sich, jeden Tag ein Stückchen mehr. Sie entdeckt neue Seiten an sich und findet heraus was sie eigentlich will und vor allem und das ist wohl die wichtigste Botschaft dieses Buches: Wer sie eigentlich ist.

Denn Ellie ist so viel mehr als nur die Freundin des Highschool-Rockstars. Ich als Leserin erkenne das ziemlich fix, bei Ellie dauert das allerdings etwas länger. Fakt ist, ich liebe ihre Art und ihren Humor, ich liebe ihre Macken, ihre Leidenschaft für Songs der 1960er und ich liebe ihre verrückten Ideen um einen der schrecklichen Montage zu überleben. Ich glaube am witzigsten fand ich ihre Verwandlung an Tag 5. Wäre ich in ihrer Situation gewesen, ich hätte vermutlich irgendwann genau so gehandelt. Und ich glaube, an diesem Tag war sie die echteste Ellie von allen.
Doch nicht nur Ellie hat mir als Charakter gut gefallen, ich mochte auch sämtliche Nebencharaktere, die ebenfalls mit jedem weiteren Montag zeigen, wie facettenreich sie eigentlich sind. Mein Lieblingscharakter war von Anfang an Ellies bester Freund Owen, doch auch ihre kleine Schwester Hadley mit ihrem Fimmel für Highschool-Filme, insbesondere die der 80er, hab ich direkt ins Herz geschlossen.

Die Idee ist amüsant, wenn auch nicht neu. Sich immer wieder wiederholende Tage, an denen zudem auch noch einfach alles daneben geht, kennen wir spätestens seit dem Film "Groundhog Day" ( Und täglich grüßt das Murmeltier ), den ich abgöttisch liebe. Ich glaube, genau das war auch einer der Gründe, warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

Dennoch muss ich gestehen, das ich zwischendurch kurzzeitig mal die Befürchtung hatte, das die Geschichte aufgrund der sich immer wiederholenden Ereignisse langweilig werden könnte. Meine Sorge war unbegründet, denn durch Ellies Entscheidungen und Versuche den Fluch zu brechen, verändern sich immer wieder einzelne Situationen, die eine Kettenreaktion neuer Ereignisse auslösen und so blieb die Geschichte abwechslungsreich und ja, auch spannend.

Ein weiterer Punkt der mich total begeistert hat, war der köstliche, stellenweise sehr sarkastische Humor, den Jessica Brody ihrer Protagonistin verleiht. Es gab Sprüche, da konnte ich mir ein Grinsen nur schwer verkneifen und bei der ein oder anderen Passage wurde aus dem Grinsen schon mal lauthalses Gelächter. Es war einfach herrlich.

Zum Cover will ich auch noch ganz kurz was sagen. Ich liebe Pastelltöne, schon alleine deshalb war das Buch für mich ein Eyecatcher. Nicht so ganz klar war mir, was es mit dem Riesenrad auf sich hat. Diese Frage klärt sich jedoch beim Lesen, denn es steckt eine tiefere Bedeutung dahinter und so finde ich, ist das Cover eine erstklassige und ideale Wahl.

Am Ende fügt sich alles zusammen was zusammen gehört. Das heißt der Abschluss ist, zumindest für mich, perfekt und rund, auch wenn die ein oder andere Entwicklung sicherlich etwas vorhersehbar war.

Macht mir nix, ich habe dieses Buch in vollen Zügen genossen und hoffe ich konnte Euch mit meiner Begeisterung vielleicht anstecken und dazu animieren ebenfalls in Ellies Verrückte Woche voller Montage abzutauchen.


Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Auftakt mit kleiner Schwäche

Secret Fire
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C.J. Daugherty gehört seit der Night School zu meinen Lieblingsautorinnen im Genre Jugendbuch. Ganz klar also, das ich den Auftakt ihrer neuen, diesmal fantastischen, Reihe unbedingt lesen wollte, auch ...

C.J. Daugherty gehört seit der Night School zu meinen Lieblingsautorinnen im Genre Jugendbuch. Ganz klar also, das ich den Auftakt ihrer neuen, diesmal fantastischen, Reihe unbedingt lesen wollte, auch wenn ich das Cover absolut grottig finde.

Ich mag weder die Zeichnung des Mädchens, noch die Farbwahl und auch der Metalliceffekt reißt es nicht raus. Schade, das man sich hier noch einmal umentschieden hat, denn das ursprüngliche Cover sollte ganz anders und viel schöner aussehen. Hätte meiner Meinung nach auch besser zur Geschichte gepasst.

Aber egal, wichtig ist der Inhalt und damit hat mich C.J. Daugherty wieder einmal überzeugt. Ihr Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig zu lesen und ich hab mich bereits nach nur wenigen Seiten in ihre Protagonisten verliebt.

Taylor ist ein kluges Lockenköpfchen. Sie lebt fürs Lernen und für die Schule und ihr großes Ziel ist ein Studium in Oxford. Als ihr Französischlehrer auf sie zukommt und sie bittet, einem Schüler in Paris via Internet, Englisch-Nachhilfe zu geben, da ist sie allerdings gar nicht begeistert, denn neben dem ganzen Lernen müsste sie sich auch mal wieder um ihren Freund Tom kümmern, der schon ziemlich genervt ist, das Taylor so viel Zeit über ihren Büchern verbringt.
Doch da die Nachhilfe sie einen Schritt nach vorne bringt und sich in ihren Unterlagen gut macht, willigt sie ein.
Allerdings hat sie weder damit gerechnet, das Sacha gar keine Lust auf Nachhilfe hat, noch damit, das sie es hier nicht mit einem normalen Jungen zu tun hat.
Sacha ist besonders, denn Sacha kann nicht sterben. Zumindest nicht bis zu seinem 18. Geburtstag, dann allerdings ist sein Leben verwirkt.

Als die beiden beginnen miteinander zu chatten und sich kennenlernen, haben sie nicht den Hauch einer Ahnung, in welcher engen Verbindung sie eigentlich zueinander stehen. Und auch nicht davon, welche Fähigkeiten in ihnen schlummern.

Ja, ich gebe zu, das ist schon eine sehr vage Zusammenfassung, aber hey, wenn ich mehr verraten würde, dann wäre die ganze Spannung kaputt und die müsst ihr unbedingt selbst erleben. Denn es gibt hier echt viel zu entdecken. Es gibt einen uralten Fluch, es gibt grausige Kreaturen, es gibt viel Energie und damit verbundene Kraft und es gibt schräge Typen und toughe Mädels.

Die Idee, die hinter der Geschichte steckt, ist durchweg einfach nur genial, denn sie ist neu und mysteriös. In der Umsetzung allerdings gibt es eine Schwäche im Mittelteil. Hier gab es eine kleine Strecke die ich nicht sonderlich spektakulär fand und die mich fast ein bisschen gelangweilt hat. Allerdings ist das wohl so gewollt, denn nach dieser kurzen Durststrecke legt die Autorin dann richtig los und hält meinen Adrenalinspiegel auf einer konstant hohen Welle, von der ich bis zum Ende eigentlich gar nicht mehr runterkomme. Hier passiert so viel Spannendes, es gibt jede Menge Action und auch Mysteriöses, so das ich nicht mehr aufhören konnte zu Lesen.

Leider kommt das Ende viel zu früh und nicht mit dem erhofften Ausgang. Ja, auch das ist wohl so gewollt, denn es macht meganeugierig auf Band 2, den ich jetzt am liebsten direkt lesen möchte.

Fazit:
C.J.Daugherty hat mich bereits mit der Night School total um den Finger gewickelt, doch mit Secret Fire setzt sie noch einen drauf. Liebevoll gezeichnete Charaktere, sowie eine spannende und wirklich durchweg geniale Handlung machen "Die Entflammten" zu einem großartigen Reihen-Auftakt, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen darf. Also nix wie ran an das Buch !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Großartig ! Der beste Coming-of-Age Roman, den ich in letzter Zeit gelesen habe !

To all the boys I’ve loved before
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Ich bin begeistert ! Und zwar so sehr, das ich jetzt gar nicht weiß wo genau ich mit meiner Rezension anfangen soll und schon bestimmt dreißig Mal den ersten Absatz neu geschrieben und wieder gelöscht ...

Ich bin begeistert ! Und zwar so sehr, das ich jetzt gar nicht weiß wo genau ich mit meiner Rezension anfangen soll und schon bestimmt dreißig Mal den ersten Absatz neu geschrieben und wieder gelöscht habe.
Jetzt fang ich einfach beim Cover an, damit das hier überhaupt was wird ;)

Am Cover gefällt mir ganz besonders, das man sich bei Hanser dafür entschieden hat, eine nur ganz minimal abgewandelte Form des Originalcovers zu wählen. Das Buch ansich ist etwas größer als die englische Ausgabe und man sieht mehr vom Zimmer des Mädchens, dessen Jacke hell, statt blau ist. Der Titel ist etwas anders ausgerichtet und der Name der Autorin ist zentriert und durch seine Größe auffälliger als auf dem Original. Ansonsten ist das Cover gleich und das finde ich richtig gut. Verlage sollten meiner Meinung nach, viel häufiger mal auf die Originale zurückgreifen.
Dieser Punkt ist also schon mal geglückt ;)

Doch auf den Inhalt kommt es an und der ist anders, als ich ihn erwartet habe, wenn ich ehrlich bin, ABER er ist so toll. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen. Ich weiß, das sagen wir Leseratten oft, aber in diesem Fall war es wirklich so. Einmal angefangen, ging nix mehr. Ich habe meine Umgebung glatt mal ein paar Stunden vergessen und nichts anderes mehr wahrgenommen. Und dabei ist es eigentlich eine recht ruhige Geschichte, eine, die sich langsam entwickelt und die ziemlich viel Tiefe besitzt. Bei der man ein bisschen zwischen den Zeilen liest und die sich erst nach und nach komplett entfaltet.

Im Wesentlichen jedoch geht es um Lara Jean und die Liebe. Bisher hatte die Mittlere von drei Schwestern, nur "imaginäre Freunde", Jungs in die sie sich verliebt, denen sie das aber niemals persönlich gestanden hat. Stattdessen schrieb sie, wann immer sie einen der Jungs loslassen wollte oder musste, einen Abschiedsbrief, den sie dann, fein säuberlich adressiert, in ihre alte Hutschachtel legte.

Eines Tages jedoch landen die Briefe bei ihren Empfängern und als ausgerechnet Josh Lara Jean auf den Brief anspricht, den er von ihr bekommen hat, da gerät ihr ganzes Leben durcheinander. Denn Josh, der schon ewig nebenan wohnt, der einer ihrer besten Freunde ist und der sie kennt wie kein Anderer, ist der der Ex- Freund ihrer Schwester Margot, die gerade nach Schottland gezogen ist und deren Beziehung sie eigentlich retten wollte.
Irgendwie muss sie raus aus dem Schlamassel und da kommen ihr Peter und ein verrückter Deal gerade Recht.

Soweit so gut, denn die Geschichte entwickelt sich so komplex, das ich das alles gar nicht verständlich wiedergeben kann. Deshalb konzentriere ich mich ab hier besser einfach auf meine Empfindungen, auf den Schreibstil und die Charaktere.

Jenny Han hat einen wundervollen Schreibstil, ich hab ja oben bereits geschrieben, das sich die Geschichte eher ruhig entwickelt. Zwar passiert permanent Irgendetwas, aber es kommt nicht Knall auf Fall oder mit viel Tamtam, sondern die Geschichte entwickelt sich sehr authentisch und nachvollziehbar. UND es entwickelt sich neben der eigentlichen Liebesgeschichte, ein zweiter Handlungsstrang der sich mit der Beziehung der drei Schwestern und dem Verlust ihrer Mutter befasst.

Margot ist die Älteste, die nach dem Tod ihrer Mutter das Zepter übernommen hat. Sie kümmert sich um ihre Schwestern und ihren Dad, managed das Familienleben und Termine. Jahrelang opfert sie sich auf und versucht Mum zu ersetzen, nur um nach einem halben Jahr Studium in Schottland nach Hause zu kommen und festzustellen, das es auch ohne sie geht, was zunächst ein wirklich harter Schlag ist und zu Streit zwischen den Schwestern führt, denn Lara Jean hat alles im Griff.

Zwar ist sie ganz anders als ihre große Schwester und findet ihren eigenen Weg mit allem umzugehen und fertig zu werden, aber es kriegt es hin. Sie kümmert sich rührend um Kitty, die Jüngste, die gar keine Lust mehr hat immer nur bemuttert zu werden. Die 10-jährige macht mehr als einmal deutlich das sie reif genug ist um alleine mit Dingen klar zu kommen.

Kitty war übrigens mein persönlicher Lieblingscharakter, denn die "Kleine" hat es faustdick hinter ihren Ohren und spricht grundsätzlich aus, was sie denkt. Und zwar verpackt in wunderbaren Sarkasmus. Herrlich. Doch auch alle anderen Figuren wachsen einem zunehmend ans Herz und man möchte nicht, das die Geschichte so schnell endet.

Trotzdem tut sie das irgendwann und ich bin so froh, das ich mich im Vorfeld entschieden habe, mir den zweiten Band auf Englisch zu kaufen, so das ich direkt weiterlesen kann, denn ich kann unmöglich bis zum nächsten Frühjahr auf die deutsche Übersetzung warten ;)

Fazit:
Wer Lust auf einen wirklich schönen, sehr authentisch gehaltenen Coming of Age Roman hat, der kommt hier voll auf seine Kosten und sollte sich diesen kleinen Schatz auf keinen Fall entgehen lassen. Mich hat Lara Jeans Geschichte von der ersten Seite an eingenommen und auf seine ganz eigene, besondere Art, begeistert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

An und für sich ja ganz süß, ABER....

Kiss and keep - Glücklich nur mit dir
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Nachdem mich Rachel van Dyken mit ihrer "Games of Love" Reihe total begeistern konnte, war ich natürlich super gespannt auf "Kiss & Keep".
Doch leider muss ich direkt sagen, das es mich nicht wirklich ...

Nachdem mich Rachel van Dyken mit ihrer "Games of Love" Reihe total begeistern konnte, war ich natürlich super gespannt auf "Kiss & Keep".
Doch leider muss ich direkt sagen, das es mich nicht wirklich von den Socken gehauen hat, aber von vorn...

Es ist Kierstens erster Tag am College und ausgerechnet, wo sie ohnehin schon so nervös ist, rennt sie prompt in das Achtpack von College-Football-Legende Weston Michels. Unverschämt gutaussehend, reich und mit einem zweifelhaften Ruf.
Doch dieser ist Kiersten relativ wumpe, sie findet Weston nett und willigt, trotz den Warnungen ihrer Mitbewohnerin und dessen Cousin und Dank der Ermutigung ihres Onkels, ein, Weston besser kennen zu lernen und ihn quasi zu daten. Die beiden einigen sich darauf das sie NUR Freunde sein wollen, aber natürlich wird aus diesen Vorsätzen nichts, denn die Anziehungskraft zwischen den beiden ist einfach zu groß.
Während Kiersten durch ihr Zusammensein mit Weston ihre Depressionen und Albträumen überwindet, die sie seit dem Tod ihrer Eltern plagen, baut Weston gesundheitlich immer mehr ab. Was niemand weiß, auch nicht Kiersten: der Starquarterback ist todkrank.

Weiter will ich auf den Inhalt nicht eingehen, muss ich vermutlich auch nicht, denn die Geschichte ist sehr vorhersehbar. Relativ schnell wurde mir beim Lesen klar, was Weston verbirgt und wie das Ganze vermutlich ausgehen wird. Was aber nicht weiter schlimm ist, denn die Story hat im Großen und Ganzen Spaß gemacht. Und wären da nicht diese vielen kleinen Schönheitsfehler, dann hätte ich vielleicht auch eine bessere Wertung geben können und mögen.

Aber, so ist es nicht. Ich muss Punkte abziehen. Zum Einen hat sich die Story rasend schnell entwickelt. Ja, ich weiß das ist bei dieser Art Roman ganz oft so, aber hier hat es mich gestört, denn eigentlich kennen sich die beiden überhaupt nicht, sind sich nur zweimal begegnet und trotzdem spricht Weston über Kierstan bereits an Tag 2 schon so, als wäre sie eine langjährige Freundin, die er genau durchschaut.

Desweiteren hat mich gestört, wie schnell Kiersten ihre Depressionen loswird. Zu Beginn wird sie von Albträumen geplagt und leidet wirklich sehr unter dem Verlust ihrer Eltern. Sie schluckt Antidepressiva, die sie in einen Watteähnlichen Zustand packen. Und dann plötzlich, ich habe noch nicht einmal das erste Drittel des Buches beendet, geht es ihr Dank Weston super. Sie braucht keine Tabletten mehr. Dieser Punkt ist leider so unrealistisch, das ich nicht drüber hinwegsehen kann. Ein Mensch der jahrelang Antidepressiva schluckt, kann, sollte und darf diese nicht einfach so absetzen und fühlt sich mit dem Absetzen schon erst recht nicht sofort tausendmal besser. Sorry, aber das ist ein NoGo.

Auf den Punkt, der mich aber wirklich am allerallermeisten gestört hat, kann ich hier leider nicht eingehen, denn ich würde Euch unnötig spoilern und das wäre sehr ärgerlich.

Was mir gut gefallen hat, um auch mal zu was Positivem zu kommen, denn davon gabs ja auch durchaus einiges, war Gabe ! Haha, der Kerl ist der Hammer und schon alleine weil er mir vom ersten Moment an, durch seine sehr direkte Art sympathisch war, werde ich Band 2 der Kiss & Keep Reihe auf jeden Fall lesen.

Fazit:
Kiss & Keep - Glücklich nur mit dir ist an und für sich eine wirklich süße, vielleicht manchmal etwas zu kitschige Lovestory, die aber für meinen Geschmack viel zu viele Schönheitsfehler hat, über die ich einfach nicht hinwegsehen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mal wieder ( fast ) ein Volltreffer !

Zurück ins Leben geliebt
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Regel No. 1: Frag niemals nach meiner Vergangenheit.
Regel No. 2: Erwarte dir keine Zukunft mit mir.

Nur wenn sich Tate an diese beiden Bedingungen hält, kann sie mit Miles zusammensein. Doch lässt sich ...

Regel No. 1: Frag niemals nach meiner Vergangenheit.
Regel No. 2: Erwarte dir keine Zukunft mit mir.

Nur wenn sich Tate an diese beiden Bedingungen hält, kann sie mit Miles zusammensein. Doch lässt sich Liebe etwas vorschreiben ? Lassen sich Gefühle diktieren ?

Als Tate zu ihrem Bruder nach San Francisco zieht um dort ihr Studium zu beenden und als Krankenschwester zu arbeiten, da hat sie nicht mit seinem äußerst attraktiven, aber verschlossenen und schweigsamen Kumpel Miles Archer gerechnet. Ihre erste Begegnung ist ein echtes Fiasko, doch beide starten einen Neuanfang und ziemlich schnell wird klar, das es da eine extreme Anziehungskraft zwischen den beiden gibt. Doch Miles will keine Liebe. Niemals. Alles was er Tate bereit ist zu geben, ist eine Affäre. Keine Beziehung, keine Freundschaft.

Tate ist sich sicher das sie das hinkriegt, denn alleine der Gedanke, Miles nicht mehr zu sehen, lässt ihr Herz schmerzen. Immer wieder hat sie das Gefühl ihm etwas näher zu kommen und immer weiter lässt er sie in sein Leben, nur um sie dann plötzlich wieder von sich zu stoßen. Tate ist längst in Miles verliebt, doch wird er ihre Gefühle jemals auf die gleiche Weise erwidern....

Meinung:
Niemals hätte ich gedacht, das ich mich in diesem Leben nochmal irgendwann als Colleen-Hoover-Fan outen würde, denn wir hatten einen wirklich blöden Start mit "Hope forever", das ich wirklich scharf kritisiert habe. Doch dann kamen Auburn & Owen und seitdem läuft das zwischen uns wie geschmiert. Ich liebe ihre Bücher und konnte auch diesen neuen Titel kaum erwarten.

Zum Cover gab es im Vorfeld recht heiße Netz-Diskussionen, weil man die Füße der Dame nicht schön genug, die Farbe doof und den Titel absolut unpassend fand. Dinge, die ich nicht so recht nachvollziehen konnte, denn schließlich kommt es bei einem Buch auf den Inhalt und nicht auf den Buchdeckel an. Ich muss sagen, ich besitze mittlerweile sowohl die englische als auch die deutsche Ausgabe und ich finde sie beide passend. Bei dieser Ausgabe gefällt mir der Titel besser, denn er passt perfekt zur Geschichte, während ich bei der englischen Ausgabe das Cover etwas passender finde. Aber das ist halt alles Geschmackssache und die Optik ist hier, wie so oft, sowieso absolut nebensächlich.

Der Inhalt ist es, der mich einmal mehr von der ersten Seite an verzaubert.

Miles und Tate sind so ein tolles Paar, auch wenn Miles lange lange lange braucht um das zu begreifen, bzw. zu begreifen, das er Tate gerne lieben darf, wenns nach mir und ihr geht.
Tate steht mit beiden Beinen fest im Leben würde ich sagen. Sie hat eine abgeschlossene Ausbildung, möchte sich aber mit einem Studium weiterbilden und genau das tut sie auch.
Miles ist Pilot und hat eine düstere Vergangenheit hinter sich, die ihn gefühlstechnisch in einen Eisberg verwandelt haben. Er gibt sich einerseits kühl und distanziert, andererseits lässt er hin und wieder aber eben doch auch Gefühle durchblitzen, die Tate nicht wirklich einordnen kann

Ein Manko an den Figuren ist, das sie nur umeinander kreisen. Besonders mit Tate hatte ich meine Schwierigkeiten, ich mochte sie unheimlich gern, aber ihre Gedanken drehen sich ausschließlich um Miles und um die Aura die ihn umgibt. Sie zerbricht sich permanent den Kopf über sein Geheimnis und sein Leben und irgendwie erfährt man so recht wenig über ihren Alltag.
Hat sie Freunde ? Außer dem sympathischen Liftboy Cap, der schon 80 ist und den Lift in ihrem Appartmentkomplex bedient und zu dem sie eine wirklich tolle Verbindung hat oder zu ihrem älteren Bruder Corbin ? Man weiß es nicht, denn mit sowas hält sich Colleen Hoover dieses Mal nicht auf. Kein Alltagsgeplänkel, wie Stress in der Uni, Kneipentouren mit anderen Studenten, oder ähnliches.

Das fand ich ein bisschen schade. Interessanter für mich war definitiv Miles, aber nicht der Miles der Gegenwart, sondern der der Vergangenheit. Denn Miles' Kapitel erzählen seine Geschichte, die 6 Jahre früher spielt und dem Leser erklärt, warum er in der Gegenwart so reserviert ist und sich so gegen Liebe und Beziehung wehrt. Außergewöhnlich gut gewählt fand ich hier die Ausrichtung und Schreibweise. Wenn ihr das Buch lest, dann werdet ihr schnell sehen, was ich meine.

Was ich sagen will ist, ich mochte beide, aber irgendwie hat mir bei Tate ein bisschen was gefehlt, sie wirkt so abhängig und so als hätte sie außer Miles und ihrer Arbeit keinen anderen Lebensinhalt, das fand ich irgendwie blöd.

Was mich hier überrascht hat, war, das Colleen Hoover hier reichlich heiße Szenen einbaut. Neben reichlich angenehmem Herzkribbeln das sie mir während des Lesens beschert, wirds hier auch noch echt sexy.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und sie zog mich wie immer voll und ganz in ihren Bann, so das ich einfach überhaupt nicht mehr aufhören konnte zu lesen und das Buch an nur einem Nachmittag verschlungen hatte.

Kann ich Euch das Buch empfehlen ? Ja, auf jeden Fall !!! Es ist kein Zweites "Love & Confess", also nicht mein Hoover-Lieblingsroman, aber es ist eine tolle, herzergreifende Story, die unter die Haut geht und die auch ein paar Tränchen hat fließen lassen.