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Veröffentlicht am 16.03.2024

Cupidos dritter Fall...

Der Retter
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Cupidos alias "Der Holländer" dritter Fall, maritim sehr ausgereift....
Der Mare Verlag bringt meines Erachtens immer gute Bücher heraus, hier meine absolute Lieblinges Kriminal Reihe von Mathijs Deen: ...

Cupidos alias "Der Holländer" dritter Fall, maritim sehr ausgereift....
Der Mare Verlag bringt meines Erachtens immer gute Bücher heraus, hier meine absolute Lieblinges Kriminal Reihe von Mathijs Deen: Der Holländer. Was besticht und fasziniert mich an dieser Krimireihe aus dem hohen Norden: Er ist entgegen sonstiger an der Nordsee und Umgebung spielenden Thriller extrem authentisch, schnörkellos und echt. Wie bereits von mir schon mal erwähnt, der Mann weiß, was der tut und wovon er schreibt. Er ist so authentisch, dass ich nach drei Seiten die Möven kreischen höre. Wenn man sich im Gebiet zwischen dem niederländischen Delfzil und den ostfriesischen Inseln gut auskennt, besticht er einen mit sehr sehr guten Kenntnissen von Ort und Umgebung, vor allem aber im maritimen Bereich ist er in seinem Element. Ob nun Sandbänke, Strömungen und sonstige örtlicher Gegebenheiten, und auch mit der Schifffahrt bewanderten Dingen, es sitzt einfach, was er schreibt. Daher sind seine Krimis meiner Meinung nach mit Abstand die besten, und sorry, für mich auch die erträglichsten, die jene Art mit Lokalkolorit an der Nordsee zu tun haben. Alle drei Folgen nunmehr sind krimitechnisch einwandfrei, und auch keine der drei schwächelt irgendwie, nein, durch die Bank weg super, spannend, schlüssig und sicher. Mir gefällt der schnörkellose, jedoch tiefsinnige Charakter von Cupido, er kommt ohne viele Worte aus. So auch dieser Thriller, nix zuviel, alles da. Vor allem das Meer. In dieser Folge arbeitet sich der Tod seines Vaters langsam heraus, was neben den jeweiligen Kriminalfällen, hier: ein 21 Jahre alter Fall meldet sich wieder, von Band zu Band immer mehr als zweiter Plot in Erscheinung tritt. Spannend!!! Mehr wird nicht verraten...Ich habe lange einen dritten Band herbei gesehnt, und wurde absolut nicht enttäuscht. Wie immer top Qualität. Danke dafür!

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Hinreißender van Gogh Roman!

Die Entflammten
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Jo Bonger, die Frau die Van Gogh berühmt machte....Ich liebe es einfach!! Autofiktionale Geschichten, hier um den Nachlass van Goghs, in der die in Fachkreisen durchaus bekannte Schwägerin des Künstlers, ...


Jo Bonger, die Frau die Van Gogh berühmt machte....Ich liebe es einfach!! Autofiktionale Geschichten, hier um den Nachlass van Goghs, in der die in Fachkreisen durchaus bekannte Schwägerin des Künstlers, Kunstsammlerin Johanna Van Gogh-Bogner, um die Akzeptanz van Goghs Bilder kämpft und dessen Erfolg ebnet. Geschichten mit historischen und realen Hintergrund, hier auch noch sorgfältig recherchiert in der Kunstszene, sind ja absolut mein Ding. Die Autorin wechselt hier zwischen zwei Zeitebenen, um dadurch die Geschichte erzählen zu können, und dies mit einem sehr eigenen, grundechten und originell nüchtern frischen Schreibstil. Flott geht es durch die Geschichte, diese wird ein wenig zum Buch im Buch:
'Frankreich und Holland um 1900. Die junge Jo van Gogh-Bonger verliert ihren geliebten Mann Theo. Kurz zuvor hat sich Theos Bruder Vincent van Gogh erschossen. Jo bleibt nichts als ein Baby und Hunderte Bilder des noch unbekannten Malers. Sie beschließt, Vincent weltberühmt zu machen, und setzt damit eine gigantische Erfolgsstory in Gang. Über hundert Jahre später stößt die Kunsthistorikerin Gina auf Jos Geschichte. Und Jo nimmt sie mit in eine Welt voller Kunst und Visionen. Ginas Vater ist (gescheiterter?) Schriftsteller, an seiner Seite entsteht Ginas faszinierender Roman über Jo und Van Goghs Bilder. Zwei Familiengeschichten im Zeichen der Kunst.'
Schon der Anfang des Romans, inmitten der Ehrung ihres Romans im Zuge einer Veranstaltung, ist durchaus originell und nimmt einen sofort mit.
Die Passagen, in der wir Jo in der Vergangenheit, auch z.B. durch die Weltausstellung in Paris nebst Baustelle des Eiffelturms, begleiten, sind sehr informativ gehalten, die Gegenwart mit Gina mit viel Witz und Esprit. Mir gefiel gut, wie Vater und Tochter sich annähern, ich mag auch die Interaktion zwischen Jo und Gina im letzten Drittel des Buches, ein Ausflug in den magischen Realismus, ich finde das originell und durch den nüchternen Schreibstil für mich nie kitschig. Und mir gefällt es einfach, mir gefällt dieses kleine Büchlein wirklich, ich empfinde es als anders, lehrreich, interessant und kurzweilig, der Frau und Van Gogh ehrend. Das Cover, van Goghs Sonnenblumen, und der Einband sind in sehr schönen hellblauen und gelben Farben nebst gelben Lesebändchen gehalten, vor allem das etwas kleinere Format des Buches ist angenehm als Einband, Kurzum: Von mir geliebte 5*! Vielen Dank dafür!

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Veröffentlicht am 08.02.2024

Unglaublich gut!

Skalpjagd
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Ich bin durch Zufall auf diese Thrillerreihe gestoßen, eigentlich suchte ich ein bestimmtes Buch und dann: Ich bin soooo begeistert!!!. Was für eine tolle Canadian Thriller Reihe!!! . Wie toll ist das ...

Ich bin durch Zufall auf diese Thrillerreihe gestoßen, eigentlich suchte ich ein bestimmtes Buch und dann: Ich bin soooo begeistert!!!. Was für eine tolle Canadian Thriller Reihe!!! . Wie toll ist das denn !??? Mich hat Frauke Buchholz mit dieser so tollen spannenden und atmosphärischen Krimireihe um Ted Garner einfach komplett süchtig gemacht. Ich habe diese teils gelesen, teils als sehr gut gesprochenes Hörbuch mitverfolgt und wirklich alle 3 Folgen sehr genossen und geradezu verschlungen....Ich habe diese Serie als anspruchsvollen Krimi empfunden, toll geschrieben, wendungsreich, mit einigen, gut gemeisterten Zeitebenen und mit guter Spannung, die Protagonisten gefallen mir sehr gut, sind facettenreich , nicht eindimensional, und auch hinreichend ausgebildet. Der Set der Handlung gefällt mir besonders gut, eine wunderbare passende Atmosphäre, und vor allem auch sehr informativ hinsichtlich der Lebensbedingungen der First Nations, alles in allem: Nun fehlen sie mir alle extrem ich würde mich riesig freuen, Ted Garner & Co weiter erleben zu dürfen..bitte bitte weitermachen liebe Autorin!!! Liebe Grüße aus Aachen!!! Vielen Dank dafür! ))
Ich habe gerade Skalpjagd von Frauke Buchholz rezensiert.

Skalpjagd

NetGalleyDE

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Veröffentlicht am 11.01.2024

Entwicklungsroman mit großem Sprachwitz

Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah
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Entwicklungsroman mit großem Sprachwitz
Nach dem Welterfolg: Kim Jiyoung, geboren 1982, ist dies nun der neue in Deutschland erschiene Roman der koreanische Bestsellerautorin Cho Nam-Joo. Hier widmet sie ...

Entwicklungsroman mit großem Sprachwitz
Nach dem Welterfolg: Kim Jiyoung, geboren 1982, ist dies nun der neue in Deutschland erschiene Roman der koreanische Bestsellerautorin Cho Nam-Joo. Hier widmet sie sich nunmehr einer jungen Frau, die sich aus der von Armut geprägten Kindheit heraus entwickelt und die Scham ihrer Herkunft, das Erleben von Armut, natürlich nicht vergessen kann. Außerdem fühlt sie sich gesellschaftlich weiterhin auch minderwertig, da sie mit Mitte 30 noch keinen Mann gefunden hat.
"Manis Familie lebt in einem der ärmsten Stadtteile von Seoul. Ihr Vater arbeitet in einem Imbiss und ihre Mutter ist erwerbslos. Als kleines Mädchen träumte Mani davon, rhythmische Sportgymnastin zu werden, inspiriert durch Fernsehbilder der Olympischen Spiele 1988 in Seoul. Als Kind fängt sie mit dem Turnen an, muss aber schnell einsehen, dass sie im Vergleich zu anderen kein Talent hat.
Die Nachricht von der Stadtteilsanierung lässt die Immobilienpreise in die Höhe schießen, gleichzeitig erfährt Manis Familie zufällig, dass die Sanierung abgeblasen werden solle. Als ein Fremder ihr Haus kaufen will, ist die Familie uneins darüber, ob sie diesem gutmütigen Mann die Wahrheit sagen oder ihn täuschen soll. Ihr ganzes Leben lang haben sie sich an das Prinzip der Ehrlichkeit gehalten. Welche Entscheidung werden sie treffen, wenn sie vor dem größten Dilemma ihres Lebens stehen".
Mich hat dieser Entwicklungsroman sehr interessiert und ich konnte die Thematik durch eigene Kindheitserfahrungen so sehr nachvollziehen, jedoch hat mich Cho Nam-Joo's neuer Roman nicht wirklich gepackt. Die Autorin hat diese Thematik und psychologischen Aspekte zwar teilweise gut umgesetzt und ohne zuviel Melancholie oder erhobenen Zeigefinger erzählt, was ich auch gut finde, jedoch fehlt mir eindeutig doch etwas an Tiefe. Dies ist ein wunderbar gut zu lesender und sogar sehr witziger Roman, er bleibt mir jedoch zu arg oberflächlich und auch die Story plätschert so dahin, auch wenn diese mich teilweise gut unterhalten hat. An sprachlichen Witz und Situationskomik mangelt es der Autorin jedenfalls nicht, dies beherrscht sie fantastisch, mir jedoch ist dies ein wenig zu viel dergleichen. Dies ist jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung. Ich hatte mir laut Klappentext doch etwas anderes erwartet. Der Schreibstil ist eher einfach gehalten, was jedoch der angesprochenen Altersklasse gut entspricht und daher gut und flüssig zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 06.01.2024

Das Philosophenschiff war real.....

Das Philosophenschiff
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Philosophenschiff war real...
"Das Philosophenschiff wurde eine Aktion der bolschewistischen Regierung Sowjetrusslands genannt, bei der missliebige Intellektuelle im September und November 1922 außer Landes ...

Philosophenschiff war real...
"Das Philosophenschiff wurde eine Aktion der bolschewistischen Regierung Sowjetrusslands genannt, bei der missliebige Intellektuelle im September und November 1922 außer Landes gebracht wurden. Der Urheber der Ausweisung, Lenin, hat dies als «Langzeitige Säuberung Rußlands» bezeichnet. Unter den 224 exilierten Personen befanden sich 43 Ärzte, 69 Professoren, Lehrer und Wissenschaftler, 10 Ingenieure, 7 Rechtsanwälte und Richter, 29 Schriftsteller, Journalisten usw." ( Wikipedia) Daß der bekannte (geschichtlich sehr aktive) Autor Michael Köhlmeier nunmehr auch Lenin selber in das Schiff setzt, ist mehr als originell. So empfinde ich auch die Handlung des Romans, die sehr spannend und mit guter Atmosphäre, Witz und unterhaltsam mit Fiktion und Geschichte spielt.
Zu ihrem 100. Geburtstag lädt die Architektin Anouk Perleman-Jacob einen Schriftsteller ein und bittet ihn darum, ihr Leben als Roman zu erzählen. In Sankt Petersburg geboren, erlebt sie den bolschewistischen Terror. Zusammen mit anderen Intellektuellen wird sie als junges Mädchen mit ihrer Familie auf einem der sogenannten „Philosophenschiffe“ auf Lenins Befehl ins Exil deportiert.
Dabei extrem flüssig und gut zu lesen, Charaktere werden gut vorstellt. Gut konzentrieren muss man sich schon, die Handlung und geschichtliche Vorgaben sind mitunter komplex, ebenfalls ist viel Personal vorhanden. Für geschichtlich Interessierte jedoch gut machbar. Ich hatte Köhlmeiers Nibelungen gelesen und war sehr angetan, der Autor versteht es mit angenehmer und gut zu verstehender Schreibart den Lesern Geschichte, Fakten und Sagen in Romanform zugänglich zu machen. Ich mag diese Art von Roman sehr, empfinde dies als sehr lehrreich und spannend. Genau mein Ding!!!

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