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Veröffentlicht am 11.09.2025

Die Bibliomantin und ihr Seelenbuch

Die Seiten der Welt
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"Die Seiten der Welt" ist der erste Band der gleichnamigen Trilogie von Kai Meyer. Furia Salamandra Faerfax ist eine angehende Bibliomantin und lebt mit ihrem Vater und ihrem Bruder auf einem abgeschiedenen ...

"Die Seiten der Welt" ist der erste Band der gleichnamigen Trilogie von Kai Meyer. Furia Salamandra Faerfax ist eine angehende Bibliomantin und lebt mit ihrem Vater und ihrem Bruder auf einem abgeschiedenen Landsitz. Bibliomanten besitzen ein persönliches Seelenbuch, welches sie im Laufe ihres Lebens auswählt. Furia muss diesem erst noch begegnen, erst dann ist sie in der Lage daraus Magie wirken zu lassen. Ihre Familie birgt ein großes Geheimnis, dass sie dann auf schreckliche Weise einholt. Ihr Vater wird getötet und ihr kleiner Bruder entführt. Sie muss sich nach Libropolis, der Stadt der verschwundenen Bücher, in eine Parallelwelt begeben. Gefährliche Gegner warten dort und sie wird die Hilfe neuer Weggefährten benötigen, um ihren Bruder zu befreien. Die Fantasy-Geschichte ist ein Jugendbuch für Leser ab 14 Jahren, dementsprechend ist es auch aufgebaut. Der Plot stellt dabei die Liebe zu Büchern, sowie die Suche nach den eigenen Wurzeln und das Ringen um Freundschaft und Vertrauen in den Mittelpunkt. Dabei muss sich die junge Bibliomantin Furia etlichen gefährlichen Auseinandersetzungen stellen. Bildhaft, verständlich und flüssig lesbar ist dabei die Story vor allem für die Zielgruppe, für mich als Erwachsener teilweise eher ganz nett. In Summe aber sicherlich ein gutes Jugendbuch, bei dem es interessant ist, auch die weiteren Bände zu lesen.

Veröffentlicht am 03.09.2025

Schatten über Oberfranken

Endstation Fichtelgebirge
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"Endstation Fichtelgebirge" ist der vierte Fall der Bayreuther Kommissare Herbich und Breuer von Jacqueline Lochmüller. Diesmal bekommen es die beiden Ermittler mit einem Vermisstenfall zu tun. Ein kleiner ...

"Endstation Fichtelgebirge" ist der vierte Fall der Bayreuther Kommissare Herbich und Breuer von Jacqueline Lochmüller. Diesmal bekommen es die beiden Ermittler mit einem Vermisstenfall zu tun. Ein kleiner Junge ist abgängig, die verzweifelte Mutter war nur kurz weg und von dem kleinen Lenni fehlt jede Spur. Zudem sind Blutspuren zu finden, es muss also vom Schlimmsten ausgegangen werden. In Schweinfurt geschieht im gleichen Zeitraum ein Verkehrsunfall, bei dem ein Mann und eine junge Frau beteiligt sind. Als die Rettungskräfte eintreffen entdeckt man, dass der Fahrer ein Messer im Bauch stecken hat. Er erliegt seinen Verletzungen, die junge Frau wird ins Krankenhaus eingeliefert. Schon gleich zu Beginn prasseln auf den Leser mehrere Handlungsstränge ein, bei denen man noch keinerlei Zusammenhang erkennen kann. Erst nach und nach ergeben sich Verknüpfungen und es offenbaren sich Zusammenhänge. Es ergeben sich Wendungen, aber teils ein klein wenig konstruiert, wenn zum Beispiel zufällig mehrere Personen den gleichen einsamen Ort aufsuchen. Und doch sind wieder andere Entwicklungen nicht vorhersehbar und erzeugen neue Blickwinkel auf das Geschehen. Teilweise sind die beiden Ermittler etwas steif, aber im Laufe der Story nähern auch diese sich mehr und mehr an. In Summe ein geschickt aufgebauter Regionalkrimi, der so manche Tiefen menschlicher Abgründe offenbart.

Veröffentlicht am 27.08.2025

Die Entstehung der "Provisions of Oxford"

Drachenbanner
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"Drachenbanner" ist der siebte Band der Waringham-Saga von Rebecca Gablé. Zeitlich ist er dabei zwischen "Teufelskrone" und "Das Lächeln der Fortuna" im Zeitraum 1238 - 1265 einzuordnen. Es beginnt damit, ...

"Drachenbanner" ist der siebte Band der Waringham-Saga von Rebecca Gablé. Zeitlich ist er dabei zwischen "Teufelskrone" und "Das Lächeln der Fortuna" im Zeitraum 1238 - 1265 einzuordnen. Es beginnt damit, dass der junge Bedric den Tod seines Vaters verkraften muss, der bei Baumfällarbeiten ums Leben kommt. Verantwortlich für Mutter und Schwester muss er als leibeigener Bauerssohn ab sofort den Vater ersetzen. Eng verbunden ist er dabei mit Adele von Waringham, mit der er als Kind aufgewachsen ist. Doch deren Welten könnten nicht unterschiedlicher sein. Sie eine Adlige, er Leibeigener. Und doch ist ihr Band der Liebe so groß, dass sie nicht voneinander lassen können. Aber dies muss ihr Geheimnis bleiben. Während Adele an den Hof der Königsschwester Eleanor Plantagenet muss, träumt Bedric von seiner Freiheit. Im Zentrum dieses Bandes steht der Kampf von Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester und Ehemann von Eleanor Plantagenet, um die "Provisions of Oxford". Er war Anführer der ersten Revolution auf englischem Boden und Einführung des ersten repräsentativen Parlament in England. Dies gilt neben der Magna Charta als wichtigste historische Errungenschaft der frühen Demokratie in England. König Henry III. und dessen Sohn Prinz Edward waren indessen seine Widersacher. In diesem historischen Rahmen erlebt der Leser die Entwicklung von Waringham und Bedrics Aufstieg zum Ritterschlag. Rebecca Gable erzählt die Story dabei in vier zeitlich großen Kapiteln, die wiederum dann unterteilt sind. Dabei geschieht dies oftmals sehr mitreißend, dann aber streckenweise auch mit Längen. Hier hätte ich mir teils ein wenig Straffung gewünscht. Aber überwiegend nimmt einen der Roman wieder auf ein Kapitel englischer Geschichte mit und unterhält einen dabei auch noch gut. Für mich in Summe wieder ein gelungener Band der Saga, der sich gut in die komplette Reihe integriert.

Veröffentlicht am 10.08.2025

Ein geschändetes Grab und ein beängstigender Verdacht

Düstergrab
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"Düstergrab" ist der sechste Band der Elbmarsch-Reihe von Romy Fölck. Frieda Paulsen steht am Grab ihres ehemaligen Schulkameraden bei der Beerdigung im kleinen örtlichen Friedhof in der Marsch. Da ist ...

"Düstergrab" ist der sechste Band der Elbmarsch-Reihe von Romy Fölck. Frieda Paulsen steht am Grab ihres ehemaligen Schulkameraden bei der Beerdigung im kleinen örtlichen Friedhof in der Marsch. Da ist ihr noch nicht bewusst, dass sie schon einen Tag später erneut an dieses frische Grab gerufen wird. Denn anscheinend wurde dies über Nacht erneut ausgehoben und geschändet. Als polizeiliche Maßnahme muss daher exhumiert werden. Doch als der Sargdeckel gehoben wird, erwartet sie ein ungewöhnlicher Anblick. Denn der Sarg ist nicht wie vermutet leer, sondern die Leiche eines jungen Mädchens liegt auf Friedas Schulfreund und wurde mit Blumen in den Händen darin drapiert. Der Beginn eines ungewöhnlichen Falles. Kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse, als auf offener Straße Friedas Kollege in ihrem Beisein von einem Heckenschützen angeschossen wird. Zwei Fälle oder doch miteinander verwoben? Romy Fölck entführt den Leser in diesem Krimi in der Welt der Glaubensgemeinschaften. Im speziellen hier in das Leben der Hutterer. Dabei gibt sie kleine Einblicke in deren Lebensweise und verknüpft dies mit der Geschichte von verschwundenen Zwillingsschwestern. Die eine das Opfer, aber was wurde aus der Schwester? Der angeschossene Kollege dazu als Parallelstrang der Erzählung. Und so kommen in diesem sechsten Band der Reihe auch alle Hauptfiguren der vorigen Bände wieder zum Zug. Die Kommissarin Paulsen wird aber immer nachdenklicher ob ihrer eigenen Zukunft. Immer mehr hinterfragt sie diese, welchen Weg soll sie in Bezug auf Beruf und Familie einschlagen. Dieser sechste Band wirkt daher oftmals wie ein Abschluss der Reihe, lässt aber trotzdem noch einigen Spielraum für mehr. In Summe hat mir an diesem Krimi gut gefallen, dass die Tatzusammenhänge sehr lange verborgen bleiben und sich die Auflösung erst sehr spät präsentiert. Doch war für mich diese Auflösung ein klein wenig konstruiert, vielleicht wäre hier etwas weniger mehr gewesen. In Summe für mich aber trotzdem an angenehm zu lesender Krimi, der die Elbmarsch-Reihe gut ergänzt.

Veröffentlicht am 03.08.2025

Im Kampf der Mächtigen steht Liebe gegen Hass

Die Wege der Macht
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"Die Wege der Macht" ist der fünfte Band der Clifton-Saga von Jeffrey Archer. Dieser Band umfasst dabei den Zeitraum 1964 - 1970. Während Harry Clifton als erfolgreicher Schriftsteller sich für den inhaftierten ...

"Die Wege der Macht" ist der fünfte Band der Clifton-Saga von Jeffrey Archer. Dieser Band umfasst dabei den Zeitraum 1964 - 1970. Während Harry Clifton als erfolgreicher Schriftsteller sich für den inhaftierten russischen Kollegen Babakow engagiert, muss seine Frau Emma sich einem Verleumdungsprozess stellen. Ihre alte Widersacherin Lady Virginia, Ex-Frau von Emmas Bruder Giles, hat sie verklagt. Diese schmiedet weiterhin an einem Komplott, die Familien Clifton und Barrington zu vernichten. Strategisch positionieren sich dabei ihre Mitverschwörer in den jeweiligen politischen und wirtschaftlichen Positionen. Es bleibt also weiterhin eine Herausforderung, diesen Widersachern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Jeffrey Archer führt in diesem Band nahtlos die Geschehnisse der Vorgänger weiter. Dabei stehen in der ersten Hälfte des Buches mehr die Geschehnisse rund um Sebastian Clifton und Giles Barrington im Vordergrund, während in der zweiten Hälfte sich dies mehr Richtung Harry und Emma Clifton bewegt. Über die gesamte Story hinweg aber schlüssig miteinander verwoben und die Familiensaga wird dadurch konsequent um weitere sechs Jahre fortgesetzt. Der Prolog ist dabei eine kurze Wiederholung der Ereignisse am Ende von Band 4. Dies dient gut um gleich wieder in die Geschehnisse reinzukommen, wäre für mich aber nicht zwingend notwendig gewesen. Ebenso hat die Story diesmal im Mittelteil einige Längen, gerade bei ständigen Wiederholungen während des Prozessgeschehens. Hier hätte ich mir eine inhaltliche Straffung gewünscht. In Summe gibt es aber wieder einige neue und spannende Wendungen, die auch viel Raum für zukünftige Ereignisse lassen. Geld und Macht, politische Irrungen und Wirrungen, Liebe und Hass, all dies vereint Jeffrey Archer auch wieder in diesem Band. Am Ende wie immer ein Cliffhanger. Abschließend für mich nicht der beste Band der Saga, aber trotzdem ein absolut lesenswerter. Auch nach "Die Wege der Macht" bin ich neugierig wie es im sechsten Band weitergehen wird und wie sich die Geschichte der Cliftons und Barringtons Anfang der 1970er Jahre weiterentwickelt.