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Veröffentlicht am 17.02.2024

Mit Stefanie Hertel auf Wildkräutersuche

Die Wunderwelt der Kräuter
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Das Buch hat mein Interesse geweckt, da ich ungefähr zur gleichen Zeit in der Nähe von Stefanie Hertel, nur auf der westlichen Seite der innerdeutschen Grenze, aufgewachsen bin. Genau wie sie bin auch ...

Das Buch hat mein Interesse geweckt, da ich ungefähr zur gleichen Zeit in der Nähe von Stefanie Hertel, nur auf der westlichen Seite der innerdeutschen Grenze, aufgewachsen bin. Genau wie sie bin auch ich gerne mit meiner Oma Blumen, Wildkräuter und Beeren pflücken gegangen, daher fand ich das Buch recht spannend.

Etwas unpassend fand ich es dann allerdings, dass dem Buch auch zwei Flyer für Tourneen beilagen, was mit der Thematik aber ja wenig zu tun hat. Es werden im Buch gut 30 verschiedene Kräuter und Wildpflanzen vorgestellt. Die meisten von ihnen, wie Schlehe, Holunder, Schafgarbe, Brennnessel, Spitzwegerich oder Bärlauch waren mir bereits ein Begriff. Andererseits sind sie auch weit verbreitet und daher hat man recht gute Chancen, sie in seiner Nähe pflücken zu können und das Buch ist so sehr alltagstauglich.

Zu jeder Pflanze gibt es dann recht ausführliche Infos zu Wirkstoffen und auch dazu, wie man sie erkennen und eine Verwechslung mit Giftpflanzen vermeiden kann und eine Anwendungsmöglichkeit. Auch, wo diese Pflanzen am häufigsten zu finden sind und zu welcher Jahreszeit geerntet werden kann, wird beschrieben. Im hinteren Teil des Buches gibt es dann noch Tipps, worauf man beim Trocknen von Kräutern für Tees achten sollte und einige recht interessante Rezepte für Hauptgerichte mit Wildkräutern und Beeren. Hier bringen sich auch Stefanies Ehemann und ihre Tochter, dir eine Bäckerlehre gemacht hat, mit Kärtner Kasnudeln und einem Kräuterstrudel mit ein.

Das Buch enthält zudem viele ansprechende Fotos, einerseits von Stefanie, ihrer Familie und ihren Hunden, andererseits aber natürlich auch von den Pflanzen und den daraus hergestellten Dingen. Auf jeden Fall bekommt man beim Blättern direkt Lust, selbst auf die Suche nach Wildpflanzen zu gehen. Wildpflanzenprofis werden aber wahrscheinlich viel schon kennen. Besonders interessant ist das Buch sicher für Fans der Sängerin, die so einmal ganz andere Einblicke in deren Alltag fernab der Bühne bekommen.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.02.2024

Wie geht es weiter mit den Greiffenbergs?

Das Erbe der Greiffenbergs - Zu neuen Ufern
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Bei diesem Roman handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe um das alteingesessene Feinkostunternehmen Greiffenberg am Chiemsee. Bereits das Cover weist auf den idyllischen Schauplatz hin und ist ...

Bei diesem Roman handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe um das alteingesessene Feinkostunternehmen Greiffenberg am Chiemsee. Bereits das Cover weist auf den idyllischen Schauplatz hin und ist auch im gleichen Stil gestaltet, wie beim ersten Band, sodass der Zusammenhang klar erkennbar ist. Grundsätzlich könnte man den zweiten Teil sicher auch ohne Kenntnis des ersten lesen, aber es schadet definitiv auch nichts, die einzelnen Charaktere und ihre Vorgeschichten bereits zu kennen.

So habe ich mich dann auch über ein Wiedersehen mit den Greiffenbergs, insbesondere mit Tochter Pauline und ihrer resoluten Großmutter, gefreut. Auch das Drama um ihren verschollenen Vater und die schlechte wirtschaftliche Lage des Unternehmens geht weiter. Pauline versucht mit immer neuen Ideen die Firma zu retten, während ihr Onkel gegen sie arbeitet und ihr Bruder Ferdinand sich erst einmal von einen Unfall erholen muss und die jüngste Schwester sich immer noch nicht damit abfinden kann, dass ihr Vater nicht mehr wiederkommt.

Grundsätzlich war also wieder jede Menge Stoff für eine spannende Familiensaga geboten und die Geschichte hat mich auch sehr gefesselt. Allerdings wäre an manchen Stellen etwas weniger mehr gewesen und nicht alle Wendungen und Verhaltensweisen der Hauptpersonen erschienen mir vollkommen realistisch. Für mich hätte Pauline als starke Protagonistin auch mit ihrem Privatleben, also ihren Kindern und ihrer neuen Beziehung, noch etwas mehr im Mittelpunkt stehen dürfen. Die Autorin fängt die Atmosphäre am Chiemsee und in dessen Umgebung aber sehr anschaulich ein und ihr Schreibstil ist flüssig lesbar. Auf jeden Fall bin ich schon gespannt auf den dritten Teil, wie es nun mit allen Beteiligten weitergeht.


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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 08.02.2024

Die Kinderklinik im geteilten Berlin

Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume (Die Kinderärztin 4)
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Der vierte Teil um die Kinderklinik in Berlin-Weißensee spielt im Jahr 1948, drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Elisabeth „Lissi“ Vogel, die Nichte der Ärztin Marlene und Tochter der Pflegedienstleitung ...

Der vierte Teil um die Kinderklinik in Berlin-Weißensee spielt im Jahr 1948, drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Elisabeth „Lissi“ Vogel, die Nichte der Ärztin Marlene und Tochter der Pflegedienstleitung Emma tritt ihren Dienst in der Kinderklinik im sowjetischen Sektor an. Es warten direkt viele Herausforderungen auf sie, einerseits wegen der politischen Situation und der Mangelwirtschaft, andererseits auch, weil es plötzlich wieder viele Fälle von Kinderlähmung gibt, eine Krankheit, die auch sie schwer getroffen hatte. Und auch in Liebesdingen ist alles nicht ganz so einfach.

Schon das Cover hat mich auch diesmal wieder sehr angesprochen. Es ist in einem ähnlichen Stil gehalten, wie bei früheren Teilen, sodass die Zusammengehörigkeit direkt sichtbar wird, aber das Motiv passt zur Handlung und zur Zeitebene des aktuellen Bandes. Ich habe mich sehr über das Wiedersehen mit allen Beteiligten gefreut und fand die Geschichte auch diesmal wieder sehr dramatisch und fesselnd. Außerdem fand ich es interessant, aus dieser Perspektive mehr über die Anfänge der DDR und die medizinische Situation zur damaligen Zeit zu erfahren. Die Protagonistinnen waren mir, wie schon von den vorherigen Bänden gewohnt, sehr sympathisch und der Schreibstil gut lesbar und anschaulich.

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Veröffentlicht am 08.02.2024

Interaktives Jugendbuch über den Einsatz gegen den Klimawandel

Climate Action
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Wie der Titel des Buches schon vermuten lässt, geht es in diesem Jugendbuch darum, aktiv etwas für das Klima zu tun. Los geht es damit, dass "Du" ein Tagebuch zugesteckt bekommst, in dem ein Mädchen von ...

Wie der Titel des Buches schon vermuten lässt, geht es in diesem Jugendbuch darum, aktiv etwas für das Klima zu tun. Los geht es damit, dass "Du" ein Tagebuch zugesteckt bekommst, in dem ein Mädchen von Aktionen gegen Klimasünder, SUVs und ein Fast Fashion Unternehmen schreibt, die sich nicht mehr im legalen Bereich bewegen. Nachdem "Du" als Leser:in aus dem Tagebuch erfahren hast, was bisher passiert ist, kannst "Du" dich in der interaktiven zweiten Hälfte des Buches dann immer wieder entscheiden, ob "Du" Kontakt zu dem Mädchen aufnehmen und sogar bei den Aktionen mitmachen willst und wie weit "Du" gehen würdest.

Die "Du-Form" des Erzählers ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, dadurch wird der Leser aber direkt angesprochen, zum Nachdenken angeregt und in die Handlung einbezogen. Ich fand das Konzept des Buches sehr interessant, man erfährt nebenbei auch einiges über den Einfluss unseres Lebensstils auf den Klimawandel und Punkte, die für oder gegen Klimaaktivismus sprechen, ohne, dass der belehrende Zeigefinger erhoben wird. Der interaktive Teil ist einmal etwas anderes, motiviert zusätzlich zum Weiterlesen und regt zum Nachdenken an, wie man selbst handeln würde. Somit eignet sich das Buch gut, um für den Klimawandel zu sensibilisieren und das eigentliche Verhalten zu reflektieren. Ich denke, idealerweise für die Altersgruppe der 12-14-Jährigen.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

Ich sehe was, was du nicht siehst!

Mein Sachen suchen Wimmelbuch: Auf dem Land
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Dieses Wimmelbuch vermischt das klassische Dinge auf Wimmelbildern Entdecken noch mit den, beim Ravensburger Verlag sehr beliebten Klappen, hinter denen sich etwas versteckt. Das verstärkt die Entdeckerfreude ...

Dieses Wimmelbuch vermischt das klassische Dinge auf Wimmelbildern Entdecken noch mit den, beim Ravensburger Verlag sehr beliebten Klappen, hinter denen sich etwas versteckt. Das verstärkt die Entdeckerfreude der Kleinsten noch einmal zusätzlich.

Was das Thema angeht, trifft dieses sicher den Geschmack der meisten Kinder und sie kennen vieles aus ihrem eigenen Alltag oder von Ausflügen, sodass viel Lebensweltbezug da ist und sich der alltägliche Wortschatz so spielerisch erweitern und festigen kann.

Gut gefällt mir, dass hier nicht zu viel mit Landklischees gespielt wird. Die Illustrationen sind schön bunt und ansprechend und es finden sich natürlich auch viele Tiere und Gerätschaften von Bauernhöfen, aber zugleich auch Modernes und weniger Erwartbares, wie Lastenräder, ein Naturschwimmbad oder ein Waldkindergarten.

Insgesamt wirkt das Buch sehr robust, sodass es auch für noch nicht ganz so geschickte Kleinkindhände geeignet ist. Ich denke, so ab 1,5 Jahren, je nach Entwicklungsstand des Kindes, macht das Blättern und Suchen darin schon großen Spaß.

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