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Veröffentlicht am 30.06.2018

Schwere Kost, manchmal hat mir etwas Feingefühl gefehlt

Alles so leicht
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Inhalt:

Die 17 jährige Stephanie, genannt Stevie hat nur ein Ziel. Zum 1. Todestag ihres Bruders will sie diese Welt verlassen. Sie hat es schließlich nicht anders verdient, denkt sie doch Schuld an dem ...

Inhalt:

Die 17 jährige Stephanie, genannt Stevie hat nur ein Ziel. Zum 1. Todestag ihres Bruders will sie diese Welt verlassen. Sie hat es schließlich nicht anders verdient, denkt sie doch Schuld an dem Tod ihres Bruders zu sein. Aus diesem Grund versucht sie sich zu Tode zu hungern. Doch ihr Vater, der lange nichts gesagt hat, kann nach einem erneuten Zusammenbruch seiner Tochter nicht länger zusehen und lässt seine Tochter in eine Klinik in New Mexico einweisen. Dort soll Stevie wieder lernen normal zu essen und den Tod ihres Bruders verarbeiten.
Stevie fällt es sehr schwer sich an die Gegebenheiten in der Klinik anzupassen. Ihre Therapeutin nennt sie nur SK (für Seelenklempner) und die anderen Mädchen findet sie ekelhaft wenn sie es schaffen sich auf die Therapie einzulassen und langsam wieder an Gewicht zunehmen. Die Therapeutin versucht auf viele Wege an Stevie heran zu kommen doch sie verfolgt ihre eigenen Ziele, schließlich hat sie nur noch 30 Tage Zeit bis zum 1. Todestag ihres Bruders und in der Klinik muss sie nun mit erschwerten Bedingungen für ihr Ziel kämpfen.

Meine Meinung:

„Alles so leicht“ ist der erste Roman von Meg Haston. Die Autorin war wohl selber von Essstörungen betroffen und hat einen Teil ihrer Erfahrungen in dem Buch mit eingebaut.Die Geschichte ist leicht zu lesen. Man ist direkt im Geschehen wenn Stevie in New Mexico ankommt.

Viele Handlungen werden sehr genau beschrieben, dass man oft schwer schlucken muss. Ich hatte vorher noch kein Buch gelesen was dieses Thema behandelt und es war für mich oft sehr erschreckend. Man erfährt ja auch etwas über die anderen Mädchen in der Klinik und ich fand es in vielen Momenten sehr bedrückend.

Was ich spannend fand, war der Einblick in die Therapieformen in Amerika. Allerdings glaube ich nicht, dass man so eine Form hier in Deutschland finden würde. Es ist schon so, dass die Mädchen in der Klinik kaum frei handeln können.
Trotz allem hätte ich mir manches Mal genauere Ausführungen gewünscht. Manche Sachen werden nur angeschnitten und nicht genau bearbeitet. Zum Beispiel die Familienverhältnisse. Man erfährt zwar im Laufe des Buches was genau mit Stevies Bruder passiert ist aber viele andere Dinge, gerade um ihre Mutter bleiben doch recht ungewiss.

Dieses Buch ist ein Jugendbuch, deshalb hätte ich mir ein wenig mehr Feingefühl gewünscht. Es behandelt ein sehr ernstes Thema, welches viele Jugendliche betrifft. Vieles wird mit der absoluten Härte der Realität beschrieben. Das finde ich auf der einen Seite gut, denke aber auch das eine 14 Jährige so etwas nur schwer verarbeiten kann. Oder wenn sie selber schon leicht in einer Essstörung drin sind, kann es die Person vielleicht triggern. Denn für Stevie ist Essen ekelig und sie muss ihren Körper ständig nach überflüssigem Fett kontrollieren. Das wird sehr häufig im Buch erwähnt und es wird nie richtig aufgearbeitet. Betroffene oder leicht beeinflussbare Menschen können ihr Handeln als positiv ansehen.

Die Auflösung am Ende wird dann nur angeschnitten und man bleibt doch mit einigen Fragen zurück. Gerade für Jugendliche wäre eine gründlichere Aufarbeitung von Stevies Problemen, am Ende des Buches doch sinnvoll gewesen.

Trotz der Kritikpunkte hat mir „Alles so leicht“ gut gefallen. Nicht unbedingt für Jugendliche aber durchaus für junge Erwachsene geeignet. Deshalb bekommt das Buch von mir 3 von 5 Lesekatzen.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Ok aber nicht wirklich spannend

Die Tudor-Verschwörung
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Inhalt:

1553, der 20 jährige Brendan Prescott kam als Findelkind zur Familie Dudley und wuchs in ihrem Haus auf. Inzwischen ist der Hausherr John Dudley zum Duke of Northumberland ernannt worden und regiert ...

Inhalt:

1553, der 20 jährige Brendan Prescott kam als Findelkind zur Familie Dudley und wuchs in ihrem Haus auf. Inzwischen ist der Hausherr John Dudley zum Duke of Northumberland ernannt worden und regiert für den minderjährigen König Edward VI.

Nun soll Brendan an den Hof in London um für Robert Dudley, dem Sohn vom John, als Kammerdiener zu arbeiten.
Direkt am ersten Abend bekommt er von seinem neuen Dienstherren einen wichtigen Auftrag. Er soll Elisabeth Tudor eine Nachricht zukommen lassen.

Vom ersten Moment an ist Brendan fasziniert von der jungen Elisabeth und er merkt. dass er dort seine wahre Bestimmung gefunden hat. Er übermittelt die Nachricht von Robert Dudley und arbeitet von nun an auch als Spion um die junge Tudor Prinzessin vor den Intrigen und Machtspielen am Hof zu schützen.

Doch Brendan erfährt mehr über sich selbst als er gedacht hat. Denn er kennt seine Eltern nicht. Und wer hätte gedacht, dass er die Antwort darauf am englischen Hof finden wird?

Meine Meinung:

Ich habe nun schon einige Bücher über die Tudors gelesen. Es ist eine spannende Zeit mit vielen Umbrüchen in England.
Dieser Roman geht ganz anders an die Geschichte ran. Es ist eher ein Krimi der historische Hintergründe hat. Und ich muss sagen es ist auf jeden Fall eine Geschichte wo ich sage das hätte so passieren können.

Viele Handlungen sind in anderen Büchern ja auch Fiktion. Was damals alles an Machtspielen hinter den Kulissen ablief ist ja nicht zu 100% belegt. So bleibt dem Autor hier viel Raum für Geschehnisse.
Das Buch lässt sich leicht lesen. Man fühlt sich direkt in die Zeit zurück versetzt. Man fiebert mit Brendan und Elisabeth und fragt sich was die Dudleys und so manch anderer am Hof für Pläne haben.

Auch Brendans eigene Geschichte ist interessant. Man erfährt zwar die wichtigsten Sachen schon relativ schnell aber die komplette Geschichte um Brendan wird erst am Ende aufgelöst.

Was für mich ein deutlicher Kritikpunkt ist, dass ist die Ausarbeitung der Charaktere. Für ein historisches Buch in dem so viel passiert, ist es relativ kurz. Das merkt man beim Lesen relativ häufig. Die Personen bekommen keine richtige Tiefe, sie wachsen einem nicht ans Herz. Ich denke 100-200 Seiten mehr hätten dem Roman wirklich gut getan. Man hätte viele Handlungsweisen besser verstehen können.

Ob es nun realistisch ist, dass ein Kammerdiener der gerade an den Hof gekommen ist, direkt ein gewiefter Spion wird, sei mal dahin gestellt. Ich denke das gehört zur Freiheit beim Schreiben eines Romans und da habe ich wirklich schon wesentlich unrealistischere Geschichten gelesen.

Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen. Es gibt noch zwei weitere Teile, die ich lesen werde und wo ich mich auch schon drauf freue. Vielleicht bekommen die Hauptpersonen dann mehr Tiefe und wachsen einem doch noch ans Herz.

Für mich ist die Tudor Verschwörung ein interessanter Roman, der gerne noch etwas mehr ausgearbeitet sein könnte. Trotzdem lässt es sich gut lesen und macht auch Freude dabei. Deshalb bekommt das Buch von mir 3 von 5 Lesekatzen.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Spannend mit Platz nach oben

Die Heilerin vom Strahlenfels
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Inhalt:

Die Heilerin vom Strahlenfels spielt in der Nähe von Nürnberg im 16. Jahrhundert. Die Hexenverfolgung wütet gerade und so gerät auch die Freifrau Katharina von Velden unter Verdacht.

Katharina ...

Inhalt:

Die Heilerin vom Strahlenfels spielt in der Nähe von Nürnberg im 16. Jahrhundert. Die Hexenverfolgung wütet gerade und so gerät auch die Freifrau Katharina von Velden unter Verdacht.

Katharina lebt mit ihrem Mann, dem Ritter Thassilo von Velden auf Burg Strahlenfels. Sie ist unter den Bewohnern ihrer Ländereien als freundlicher Mensch und begnadete Heilerin bekannt. Die Menschen lassen sich bei Krankheit und Verletzungen von ihr behandeln, denn sie wissen, dass Katharina dies auch tut wenn die Menschen sich die Behandlung eigentlich nicht leisten können.

Doch dieses eigentlich friedliche und gottgefällige Leben ist dem Päpstlichen Inquisitor Bonifatius ein Dorn im Auge. Er ist wie besessen davon Katharina von Velden als Hexe zu verurteilen und auf den Scheiterhaufen zu bringen.

Meine Meinung:

Dieser Roman ist das erste Buch der Autorin Antonia Salomon.

Die Geschichte rund um Katharina hat mir wirklich gut gefallen. Die Charaktere sind nicht nur in schwarz und weiß gehalten und jeder hat seine Ecken und Kanten. Es wird auch viel Platz eingeräumt den Charakter des Bonifatius darzustellen. Das finde ich auch wichtig. Denn man kann einige Handlungen von ihm dadurch besser verstehen und gewisse Handlungen nachvollziehen.

Was mir nicht so gut gefallen hat waren die Zeitsprünge. Die sind manchmal etwas holprig und da fällt es manchmal schwer nachzuvollziehen wie viel Zeit nun vergangen ist. Vielleicht kann man dies im nächsten Roman durch entsprechende Überschriften im Kapitel besser gestalten.

Das Thema der Hexenverfolgung ist wirklich sehr interessant. Und hier wird bei der Beschreibung auch nichts beschönigt. Da hat die Autorin wirklich sehr gut recherchiert.

Für mich ist „Die Heilerin vom Strahlenfels“ ein wirklich gelungenes Erstlingswerk. Es ist doch für die meisten Fans der historischen Romane, spannend zu erfahren was sich früher in Deutschland abgespielt hat. Dazu kommt ein wirklich umfangreiches Wissen der Autorin zu Heilpflanzen, Tinkturen und Salben. Da ich dieses Thema alleine schon sehr interessant finde, lese ich sehr gerne Bücher in denen näher darauf eingegangen wird.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle die sich für die deutsche Historie interessieren und das Buch bekommt von mir 3 von 5 Lesekatzen.

Veröffentlicht am 30.06.2018

An manchen Stellen etwas zu schnulzig

Black Dagger - Rhage & Mary
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Inhalt:

Im zweiten Teil der Black Dagger Reihe geht es um den Bruder Rhage.
Er ist der Stärkste in der Bruderschaft und wird selbst von seinen Brüdern gefürchtet.
Doch Rhage ist nicht mit Absicht so tödlich. ...

Inhalt:

Im zweiten Teil der Black Dagger Reihe geht es um den Bruder Rhage.
Er ist der Stärkste in der Bruderschaft und wird selbst von seinen Brüdern gefürchtet.
Doch Rhage ist nicht mit Absicht so tödlich. Er trägt einen alten Fluch mit sich, der ihn noch viele Jahre begleiten muss.

Als er eines Tages Mary kennenlernt, ist er sofort von ihr fasziniert. Vorher war Rhage immer getrieben von seiner inneren Anspannung auf der Suche nach schneller, unpersönlicher Befriedigung. Doch nun will er Mary treu sein. Dies stellt sich aber als schwerer heraus als gedacht. Denn Mary ist ein Mensch und noch dazu ist sie schwer krank. Und so ist Rhage gezwungen nicht gewollte Wege zu gehen um gegen seinen inneren Dämon anzukämpfen.
Und so versucht Mary um Rhage und ihre Liebe zu ihm zu kämpfen.

Meine Meinung:

Auch der zweite Teil der Black Dagger Reihe hat mich direkt gepackt. Die Geschichte von Rhage und Mary ist komplett anders geschrieben als Wrath und Beth.
Das hat mir gut gefallen. Genau das war nämlich auch meine Sorge. Es ist ja nicht so einfach eine Buchreihe zu schreiben in der immer andere Personen behandelt werden.
Das ist der Autorin aber wirklich gut gelungen. War der erste Band noch sehr düster, so ist Band zwei jetzt viel emotionaler. Rhage ist eigentlich ein sehr sensibler Vampir und leidet sehr unter seinem Fluch und unter den Handlungen zu denen dieser Fluch ihn zwingt. Dieses Gefühl kommt sehr gut rüber.
Auch Mary ist ein sympathischer Charakter. Man leidet mit ihr und hofft, dass am Ende alles gut ausgeht.

In Band zwei erfährt man auch wieder einiges über die Lesser. Es wird wieder aus mehreren Perspektiven geschrieben. Es ist ein wirklicher Kontrast zu dem Leben der Bruderschaft aber macht vieles auch wirklich verständlich.

An manchen Stellen ist es mir manchmal etwas zu schnulzig geworden. Ich kann gar nicht genau beschreiben was mich stört aber an manchen Stellen habe ich mir gedacht, weniger hätte auch ausgereicht. Es wirkte manchmal nicht ganz realistisch. Aber da hat jeder ja andere Vorstellungen. Ich mag es gerne wenn auch etwas Liebe in bestimmten Büchern ist aber ich will mich davon auch nicht erschlagen fühlen.

Ganz so schlimm war es hier nicht. Aber da hatte mir das Gleichgewicht in Band eins etwas besser gefallen.
Ansonsten war es aber wirklich ein tolles Buch und ich bin immer noch begeistert von der Welt der Black Dagger. Deshalb bekommt Rhage und Mary von mir 3 von 5 Lesekatzen.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Etwas oberflächlich und die Erzählweise ist nicht überzeugend

Die Könige von Köln
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Inhalt:

Köln im Jahre 1794. Die Franzosen sind kurz davor Köln zu besetzen. Zusammen mit ein paar anderen Gelehrten versucht der Geistliche Ferdinand Franz Wallraf die Schätze der Stadt vor den Franzosen ...

Inhalt:

Köln im Jahre 1794. Die Franzosen sind kurz davor Köln zu besetzen. Zusammen mit ein paar anderen Gelehrten versucht der Geistliche Ferdinand Franz Wallraf die Schätze der Stadt vor den Franzosen in Sicherheit zu bringen. Vor allem der wertvolle Dreikönigsschrein liegt ihnen am Herzen.

Doch die Männer brauchen starke Unterstützung. Durch einen Zufall wird Wallraf auf den Tagelöhner Arnold Klütsch aufmerksam. Was mit der Rettung des Dreikönigsschreins begann, wird die beiden Männer in den kommenden Jahren noch oft zusammen bringen. Denn beiden liegt Köln am Herzen und so versuchen sie vor den Franzosen zu retten was möglich ist.

Meine Meinung:

Ich hatte mir das Buch bestellt weil Köln quasi direkt um die Ecke ist und ich es ganz interessant finde wenn man beim Lesen die Orte die man heute ganz anders kennt abgeht. Das ist mir bei diesem Buch auch gut gelungen.
Über die Besetzung von Köln durch die Franzosen wusste ich quasi gar nichts und so habe ich viele neue Informationen bekommen.

Die Geschichte von Tilman Röhrig wird durch verschiedene Personen erzählt. So bekommt man eine gute Rundumansicht der Geschehnisse aus allen Perspektiven. Natürlich hat man immer Personen die einem sympathischer sind als andere.

Wo ich Probleme mit hatte, war die Sprache. Ich habe ja schon häufiger geschrieben, dass ich es gerne mag wenn Geschehnisse und Handlungen ausführlich beschrieben werden. Das ist hier definitiv nicht der Fall. Es wird in einem ganz schönen Tempo erzählt. Was mich aber eigentlich am meisten gestört hat waren die Gespräche der Personen. Die wörtliche Rede war oft der abgehackt und einsilbig. Da hätte ich mir doch gewünscht. dass es etwas netter beschrieben wird. So bekommt man wirklich sehr schwer eine Verbindung zu den Hauptpersonen.
Ich habe vorher noch kein Buch dieses Autors gelesen, deshalb weiß ich nicht ob er immer so schreibt. Die Geschichte an sich war wirklich interessant und hat mir Freude bereitet. Deshalb würde ich auf jeden Fall noch einmal ein Buch von ihm testen.

Gerade Menschen die aus dem Kölner Kreis kommen kann ich dieses Buch empfehlen. Es hat für mich sprachlich einige schwächen aber jeder hat ja auch andere Vorlieben beim lesen. Insgesamt ist es trotzdem ein gutes Buch und bekommt von mir 3 von 5 Lesekatzen.