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Veröffentlicht am 07.07.2025

na ja

Der dunkle Sommer
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Dieses ist mein zweites Buch der Autorin und da mir „Wolfskinder „ sehr gut gefallen hat, habe ich zu diesem „Thriller“gegriffen, der sich für mich aber bei weitem nicht wie ein Thriller angefühlt hat.

Spielen ...

Dieses ist mein zweites Buch der Autorin und da mir „Wolfskinder „ sehr gut gefallen hat, habe ich zu diesem „Thriller“gegriffen, der sich für mich aber bei weitem nicht wie ein Thriller angefühlt hat.

Spielen tut dieser „Thriller „auf Sardinien. Dort sollen verlassene Dörfer wieder rekultiviert werden, indem man die Häuser dort für einen symbolischen Wert von 1 Euro an Leute verkauft , die willig sind, sie zu restaurieren. Dadurch erhofft man sich auch die Schaffung von Arbeitsplätzen.
Eine dieser Frauen ist Tilda, mit italienischen Wurzeln und von Beruf Architektin, die nach einem schweren Unfall einen Neuanfang sucht.
Sie kauft sich ein total verfallenes Haus mir fragwürdiger Vergangenheit in einem kleinen italienischen Dorf, in dem sie sich alleine wähnt. Doch schon bald geschehen seltsame Dinge und plötzlich steht ihr Bruder vor der Tür.

Vera Buck hat diese Geschichte auf der Basis wahrer Begebenheiten, die sich auf Sardinien in der Vergangenheit ereignet haben, geschrieben.
Was man der Autorin lassen muss ist, sie weiß Atmosphäre herzustellen, das ist ihr schon in ihrem ersten Buch gelungen und auch dieses Mal. Auch die Grundidee fand ich gut und ich habe auch den feministischen Gedanken dahinter verstanden und gut gefunden. Das war aber schon fast das einzige , was ich an diesem Buch gut fand. Die Geschichte zog sich für mich wie Kaugummi, sodass ich mich häufig fragte, ob ich überhaupt weiterlesen sollte.Auf den letzten 80 Seiten wird man dann mit etwas Spannung belohnt und der Auflösung dieser Geschichte, die für mich allerdings zu konstruiert wirkte.
Das Buch wird aus der Perspektive drei verschiedener Personen erzählt, eine liegt in der Vergangenheit, die anderen beiden in der Gegenwart, wovon Tilda eine der Erzählenden ist.
Der Schreibstil ist , wie immer bei der Autorin flüssig, aber auch damit konnte sie diesmal bei mir nicht punkten. Schade!

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Veröffentlicht am 24.06.2025

spannende Unterhaltungslektüre

Elbnächte. Die Lichter über St. Pauli
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"Elbnächte " ist mein erstes Buch dieser Autorin. Ich kenne "die Hafenärztin "nicht und konnte so vollkommen unvoreingenommen das Lesen beginnen.
Wir befinden uns im Jahr 1913, also ein Jahr vor Beginn ...

"Elbnächte " ist mein erstes Buch dieser Autorin. Ich kenne "die Hafenärztin "nicht und konnte so vollkommen unvoreingenommen das Lesen beginnen.
Wir befinden uns im Jahr 1913, also ein Jahr vor Beginn des 1, Weltkriegs in Hamburg.

Agierende Figuren sind Louise,deren Leben bisher unbekümmert und in Wohlstand stattfand und die sich jetzt nach dem angeblichen Tod und ihres Gatten Viktor fragt, wen sie da eigentlich geheiratet hat. Ohne Geld und mit dem Wissen, dass ihr Ehemann in zwielichtige Geschäfte verstrickt war, muss sie zusehen, wie sie sich über Wasser hält. Auf dem Weg dahin lernt sie Ella kennen, eine Zwangsprosituierte aus Galizien, der die Flucht gelungen ist und die mit ihrem Hund Principessa in Hamburg gestrandet ist. Die beiden tun sich zusammen, um in Hamburg zu überleben.
Als Paul in ihr Leben tritt, gerät das Buch zu einer Kriminalgeschichte, denn Paul, ehemaliger Polizeibeamter, der durch einen Einsatz, bei dem er einen Arm verlor und seinen Polizeidienst quitierte, hilft Ella und Louise aus einer prekären Situation, die für sie gefährlich hätte werden können.Ein Mord geschieht in der Nachbarschaft und Paul, der immer noch nach einer Kinderbande sucht, die er auch für diesen Mord verantwortlich macht, kann seine Polizeivergangenheit nicht abstreifen und ermittelt auf eigene Faust weiter.

Der erste Band dieser Reihe, bei der auf jeden Fall noch ein zweiter Band folgen wird, hat mir Spaß gemacht zu lesen. Man taucht in das Hamburg der damaligen Zeit ein, sieht schmutzige Hafenkneipen und Strassen vor sich, Kinderbanden, die nachts ihr Unwesen treiben , teils weil sie das Überleben ihrer Familien sichern müssen, aber auch weil sie von organisierten Banden gezwungn wurden, für sie zu arbeiten.
Das Leben auf den Straßen der Stadt ist gefährlich.
Das Buch behandelt auch auch Themen wie die Gleichstellung der Frau , denn Elsa und Louise müssen sich in iohrem neuen Leben beweisen und wollen nicht mehr von Männern abhängig sein.

Das Buch ist keine hohe Literatur, aber ein sehr gelungener Unterhaltungsroman, der sehr flüssig und spannend geschrieben ist und auf dessen zweiten Teil ich mich schon freue.

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Veröffentlicht am 20.06.2025

ich wollte es mögen

Stromlinien
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" Stromlinien " von Rebekka Fraunk ist ihr zweites Buch und schon ihr erstes Buch hat viele positive Stimmen erhalten.
Als nun "Stromlinien" erschien und ein wahrer Hype das Buch begleitete, habe ich es ...

" Stromlinien " von Rebekka Fraunk ist ihr zweites Buch und schon ihr erstes Buch hat viele positive Stimmen erhalten.
Als nun "Stromlinien" erschien und ein wahrer Hype das Buch begleitete, habe ich es mir auch gekauft und ging voller Vorfreude ans Lesen.

Zu Anfang begleiten wir Enna durch die Flusslandschaft der Elbe. Schöne Landsschaftsbeschreibungen sorgten dafür , dass Bilder in meinem Kopf entstanden und ich voller Freude weiterlas.

Wir erfahren , dass das Zwillingspaar Enna und Jale, die bei ihrer sehr wortkargen Großmutter aufgewachsen sind, während ihre Mutter auf einer nahe gelegenen Gefängnisinsel ihre lebenslange Haftstrafe absitzt, ein sehr enges Verhältnis haben und kaum andere soziale Kontakte.
Sie fiebern auf den Tag hin , an dem ihre Mutter entlassen werden soll. Als der Tag endlich da ist, verschwinden sowohl Alea, die Mutter, als auch Jale, Ennas Zwillngsschwester. Gleichzeitig geschieht ein Mord in dem Ort, den die Politzei mit Alea in Zusammenhang bringt.

Enna macht sich auf die Suche ihre Schwester und Mutter zu finden und stößt dabei auf ein Familiengeheimnis.

Das Buch ,das Familiengeschichte und Krimi zugleich ist, wird auf zwei Zeitebenen erzählt, die Rückblenden zeigen, um die Zusammenhänge des Familiengeheimnisses zu klären.

Wie gesagt, war ich zu Anfang wirklich begeistert von dem Buch, den Landschaftsbeschreibungen und die geheimnisvollen Atmosphäre, die das Verschwinden von Schwester und Mutter hervorrief.
Doch im weiteren Verlauf der Geschichte zog sich das Geschehen immer mehr in die Länge, wirkte konstruiert und für mich manchmal nicht mehr nachvollziehbar.Warum wurde man für eine linksmotivierte Tat lebenslang eingesperrt und warum wurde nie mit den Kindern über ihre Mutter gesprochen, auch nicht als sie älter waren ?

Die Liebegeschichte, die nebenherläuft, scheint mir eher für jüngere Leser geschaffen, mich konnte sie nicht in den Bann ziehen, ebensowenig konnten mich die einzelnen Figuren so faszinieren, dass ich ihnen so richtig nahe kommen konnte. Der Erzählstil ist flüssig, aber der Inhalt hätte komprimiert werden können, dann wäre ich wahrscheinlich dran geblieben, so habe ich viel quergelesen.

Alles in allem eine Geschichte, die man lesen kann , aber nicht muss und durch die ich mich manchmal wirklich quälen musste. Schade !!

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Veröffentlicht am 16.06.2025

Ein toller Nachfolger

Die Sommergäste
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Letztes Jahr startete die neue Reihe um den „Martini Club“ von Tess Gerritsen mit dem Buch „Die Spionin“das ich sehr gern gelesen habe.Nun war ich gespannt, ob es so gut weitergeht mit der Reihe wie sie ...

Letztes Jahr startete die neue Reihe um den „Martini Club“ von Tess Gerritsen mit dem Buch „Die Spionin“das ich sehr gern gelesen habe.Nun war ich gespannt, ob es so gut weitergeht mit der Reihe wie sie begonnen hat und ich muss sagen, ja, der Nachfolger „Die Sommergäste“ konnte mich genauso überzeugen.

In einem kleinen Ort in Maine, Purity, startet die Sommersaison und die stellvertretende Polizeichefin Jo Thibodean rechnet mit mehr Straftaten, da mit den vielen Touristen, die dann in den Ort einfallen und ihre Sommerhäuser am Maiden Pond beziehen, auch immer allerlei Gesindel in den Ort kommt. Womit sie allerdings nicht gerechnet hat ist, dass die Tochter einer wohlhabenden Familie, den Conovers, verschwindet und auch nach Tagen nicht wieder auftaucht. Handelt es sich um eine Entführung oder ist sie im See ertrunken in dem sie kurz vorher schwimmen war? Als man den See absucht, findet man eine Tote, handelt es sich um Zoe?
Jo beginnt zu ermitteln und stößt auf viele Ungereimtheiten. Gott sei Dank steht ihr der Martini Club bei den Ermittlungen wieder zur Seite.

Genauso wie der erste Teil der neuen Thrillereihe von Tess Gerritsen, konnte mich auch der zweite Teil überzeugen. Eine Kombi aus Spannung und Humor zeichnet diese Reihe aus, die sich sehr flüssig lesen lässt.
Der Martini Club, bestehend aus 5 ehemaligen CIA Agenten , steht neben dem jeweiligen Fall im Mittelpunkt dieser Bücher. Fünf „Ermittler“, die sich regelmäßig zu Buchbesprechungen bei Longdrinks und Essen treffen und froh sind ihren Alltag durch tatkräftige Unterstützung der ansässigen Polizeichefin zu unterbrechen, die darüber nicht immer erfreut ist.
Wer jetzt aber glaubt, dass die Spannung aufgrund dieser Vorraussetzungen auf der Strecke bleibt irrt, denn auch der hier zu klärende Fall ist sehr spannend, komplex und zeigt viele Wendungen und eine Aufklärung auf, mit der ich nicht gerechnet hätte.
Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und es wird richtig spannend.

Sicherlich kann man diese Bücher nicht mit der Rizzoli/Isles Reihe vergleichen, da die Ermittler dafür zu unterschiedlich sind und diese Reihe eine gewisse Leichtigkeit mitbringt, die bei den Rizzoli/Isles Thrillern fehlt, aber ich finde , dass Tess Gerritsen hier eine tolle neue Thrillerreihe geschaffen hat, der ich gerne weiter folgen werde.

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Veröffentlicht am 12.06.2025

das Buch hat mich begeistert

Hier draußen
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„Hier draußen“ ist das Debüt von Martina Behm und sie hat meiner Meinung nach gleich ins Schwarze getroffen. Ich habe mich kaum von dieser Geschichte lösen können und sie innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. ...

„Hier draußen“ ist das Debüt von Martina Behm und sie hat meiner Meinung nach gleich ins Schwarze getroffen. Ich habe mich kaum von dieser Geschichte lösen können und sie innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

Dreh,- und Angelpunkt dieses Romans ist Fehrdorf,ein kleiner Ort in Schleswig Holstein.Scheinbare Landidylle mit einigen Ferienwohnungen, denn von der Landwirtschaft kann nicht mehr jeder leben. In diesen Ort zieht es Ingo und Lara. Sie verkaufen ihr Reihenhaus in Hamburg, erwerben einen Resthof, weil es sich doch, vor allem mit zwei Kindern, viel entspannter auf dem Land leben lässt und renovieren ihn nach und nach.
Ingo pendelt zwischen seinem Startup in Hamburg und Fehrdorf. Eines Abends läuft ihm eine weiße Hirschkuh vor‘s Auto. Ein schlechtes Ohmen, denn man sagt“ wenn eine weiße Hirschkuh stirbt, stirbt derjenige der sie tötet innerhalb eines Jahres selbst“. Für Ingo und Uwe, der für das Wild in diesem Revier zuständig ist, ein Wendepunkt.

Was soll ich sagen? Ich habe es geliebt diese Geschichte zu lesen und hätte ewig weiterlesen können, weil die Autorin einfach eine tolle Beobachtungsgabe hat und einfach gut erzählen kann. Ich habe oft gelacht und auch ein paar Tränchen verdrückt, weil viele Dinge einfach so treffend und einfühlsam beschrieben waren und sie die Menschen so liebenswert gezeichnet hat.
Sie erzählt von Traditionen, die von Generation zu Generation weitergegeben und nicht hinterfragt werden und auch von den „Zugezogenen“ erwartet werden. Da weiß jeder, wo sein Platz ist und was von ihm erwartet wird, in der Familie, aber vor allem bei Dorffesten und deren Vorbereitungen.Sie erzählt sehr humorvoll von Erfahrungen, die die „Städter“machen, die in eine vermeintliche Idylle gezogen sind und dann mit der Realität konfrontiert werden, aber auch , wie beide Seiten voneinander lernen können und Freundschaften schließen.
Wir erfahren als Leser aber auch von den einzelnen Bewohner dieses Dorfes , ihren Sorgen, Nöten und Wünschen privater oder beruflicher Natur und dabei wachsen einem die „Fehrdorfer“immer mehr ans Herz. Man erfährt wie sich die Landwirtschaft verändert hat, dass Generationennachfolge nicht mehr selbstverständlich ist und dass die vermeintliche Idylle auch Risse aufweist.

Ich könnte hier noch ewig weitererzählen, aber lest dieses Buch selbst. Wenn ihr nur ein wenig Interesse am Landleben und ihren Bewohnern habt, werdet ihr dieses Buch lieben. Für mich war es ein absolutes Lesehighlight.

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