auch ihr zweites Buch hat mich begeistert
Eine gute Ehe" Eine gute Ehe" ist das zweite Buch das ich von Lisa Quentin lese. Ihr Debüt " Ein völlig anderes Leben" konnte mich genauso begeistern wie ihr neues Buch.
Aniko, später Margarete ist Deutsch- Ungarin ...
" Eine gute Ehe" ist das zweite Buch das ich von Lisa Quentin lese. Ihr Debüt " Ein völlig anderes Leben" konnte mich genauso begeistern wie ihr neues Buch.
Aniko, später Margarete ist Deutsch- Ungarin und wird mit ihren Eltern nach dem Krieg aus ihrem Geburtsland vertrieben. Sie verlieren alles und müssen fünf Jahre in einem kleinen Zimmer auf einem Bauernhof leben, nicht willkommen und dieses Gefühl verliert sich auch nie. Sie sind die, die aus Ungarn kommen, die Zigeuner.
In Deutschland wird Aniko zu Maragarete und ihr größßter Wunsch ist es Lehrerin zu werden. Sie beginnt ihr Studium und ist sehr erfolgreich. Doch dann lernt sie Lenz kennen, wird schwanger und heiratet und ihr Studium rückt in weite Ferne. Ihr Mann wird ein erfolgreicher Mediziner und in den sechziger Jahren , in denen das Buch spielt, ist es klar, dass Margarete sich um die Familie kümmert, egal welche Wünsche sie hat. Der Mann bestimmt und die Frau hat zu folgen.
Die Ehe wird für Maragarete zu einer großen Herausforderung. Ihr Mann kauft ohne überhaupt mit ihr geredet zu haben ein grosses Haus in einem angesehenen Viertel, weit außerhalb, Maragarte wird noch einmal schwanger mit Anja und ihr Mann betrügt sich in regelmäßigen Abständen mit anderen Frauen.
Margarete wird immer unglücklicher, fühlt sich überfordert und versucht einen halbherzigen Versuch aus ihrem Leben auszubrechen, der aber gleich durch ihr schlechtes Gewissen abgebrochen wird.
Wie soll sie einen für sie erträgliches Leben findn.
Wie schon in ihrem ersten Buch trifft die Autorin mit dem Thema wieder genau ins Schwarze. Die Rolle der Frau in den fünfziger und sechziger Jahren und als Protagonistin, die sich mit dieser Situation nicht zufrieden gibt.
Ich fand die Zeit und die Rolle der Frau sehr gut beschrieben, die Ausweglosigkeit, die auch dadurch für Frauen, die etwas verändert wollten entstand, dass sie auch bei ihren Geschlechtsgenossinnnen kein Verständnis fanden.
ber auch die Situation von Vertriebenen, die ihr Leben lang ihrer Heimat hinterhertrauern und sich nirgendwo zu Hause fühle, wurde gut beschrieben.
Margarete war für mich eine sehr sympathische Protagonistin , der ich gern gefolgt bin und deren Gedanken und Gefühle ich gut verstehen konnte.
Von mir eine großeLeseempfehlung.