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Janine2610

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine wundertraurige Liebesgeschichte!

Das Rosenhaus
1

Ich möchte gerne so weit gehen und das Buch mit Ein ganzes halbes Jahr vergleichen, denn die Geschichte hat mich doch sehr an die von Jojo Moyes erinnert.
Ein Mann hat einen Arbeitsunfall, sitzt danach ...

Ich möchte gerne so weit gehen und das Buch mit Ein ganzes halbes Jahr vergleichen, denn die Geschichte hat mich doch sehr an die von Jojo Moyes erinnert.
Ein Mann hat einen Arbeitsunfall, sitzt danach im Rollstuhl und wird von einer Frau, in diesem Fall ist es seine Frau Lily, gepflegt, oder zumindest versucht sie es, denn Lilys Mann Liam ist ein richtiges Ekel und hält Lily auf Abstand, ist unerhört unfreundlich und abweisend. Immer wieder hieß es, das liege daran, dass Liam schon sehr früh selbstständig geworden ist und es jetzt nicht ertragen kann, von seiner Frau vorübergehend abhängig zu sein, und dass dieses widerliche Verhalten Lily gegenüber völlig normal sei. Und ich habe mich dann immer wieder gefragt: und wieso ist Liam dann bei allen anderen gut aufgelegt und zum Scherzen zumute? Auch das Wissen, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er wieder vollständig rehabilitiert ist, sollte Liam eigentlich beruhigen - und man könnte eigentlich auch meinen, dass es für Liam ja sogar ganz schön sein könnte, sich von seiner Frau beispielsweise verwöhnen zu lassen, während er so hilfsbedürftig ist. Aber nein, er hat Lily einfach nicht an sich herangelassen und ich hatte die ganze Zeit so das Gefühl, dass da mehr dahintersteckt, dass Liam sie vielleicht für irgendetwas bestrafen will ...

Von Lily war ich einerseits enttäuscht, dass sie sich das alles von Liam gefallen lassen hat, aber gleichzeitig habe ich sie dafür bewundert, dass sie so eine starke Persönlichkeit war, die nicht auf seine Spitzen eingegangen ist und so keinen Streit entstehen hat lassen. Das ist bei den Aussagen, die Liam manchmal geschoben hat, gar nicht so einfach. Ich hätte mich wahrscheinlich nicht so gut unter Kontrolle gehabt. - Das hat auch meine Vermutung bestätigt, dass er Lily für irgendwas büßen lassen wollte und sie der Meinung war, dass sie es wohl verdient hätte.

Dass hinter all diesem Verhalten eigentlich eine wahnsinnig große Traurigkeit und ganz viel Schmerz wegen einer Sache, die noch gar nicht so lange zurückliegt, steckt, konnte man als Leser schon erahnen. Aber was genau, und wie es schlussendlich offenbart wurde, war so berührend und herzzerreißend zu lesen, dass mir sogar die Tränen gekommen sind - und das will was heißen, denn das kommt bei mir wirklich nicht oft vor!

Das Ende habe ich geliebt! Also ich stehe ja generell auf Happy Ends - und ich denke, es ist auch okay, wenn ich das hier erwähne - wenn es allerdings allzu kitschig (und somit unglaubwürdig) wird, habe ich auch ein Problem damit. In diesem Fall war es aber schlicht und einfach wunderschön!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Hilferuf in Flaschenpostform

Erlösung
1

Im Gegensatz zu Band zwei bin ich hier in Band drei sofort im Geschehen gelandet und konnte mich voll und ganz auf die spannenden Ermittlungen und das ganze Drumherum konzentrieren.
Die Idee der nach vielen ...

Im Gegensatz zu Band zwei bin ich hier in Band drei sofort im Geschehen gelandet und konnte mich voll und ganz auf die spannenden Ermittlungen und das ganze Drumherum konzentrieren.
Die Idee der nach vielen Jahren gefundenen Flaschenpost, die einen Hilferuf von zwei verschwundenen Jungen beinhaltet, hat mir sehr gut gefallen. Und dass diese Kinder ja scheinbar gar nicht offiziell vermisst wurden, hat die Sache für mich noch um ein Eck aufregender gemacht.

Aber romantische Träumereien waren zweifellos nicht der Anlass für diese Flaschenpost gewesen. Das hier war bitterer Ernst, das hatte nichts von Sehnsucht und weißem Sand und blauem Meer. Das hier war kein Dummejungenstreich. Dieser Brief war offenkundig das, wofür er sich ausgab. Ein verzweifelter Hilferuf.
(S. 38)

Dass der Täter von Anfang an für uns Leser bekannt ist, ja wir sogar aus seiner Sicht einige Kapitel zu lesen bekommen, hat mich gar nicht gestört. Ich fand es sehr interessant, Einblicke in sein Denken und Handeln zu bekommen und die Beweggründe für die Entführungen erklärt zu bekommen.

»Rose ist wie Sand auf einem Kamelrücken. Manchmal juckt er einen am Arsch, und manchmal nicht. Das hängt ganz davon ab, wie dickhäutig man gerade ist.«
(S. 51)

Wer nun denkt, dass so doch keine Spannung aufgebaut werden kann, wenn der Täter schon bekannt ist, irrt sich! Adler-Olsen verrät ja nicht von vornherein alles, was es über den Täter zu wissen gibt, erst nach und nach erfährt man die wichtigsten und spannendsten Details. Die Ermittlungsarbeit, die Suche nach den verschwundenen Kindern und die Szenen, in denen der Täter in Aktion tritt, sind sowieso die fesselndsten Textstellen, die es auch geschafft haben, meinen Puls zu beschleunigen. Und der coole und flüssige Schreibstil, der hier zu finden ist, hat mich noch zusätzlich durchs Buch fliegen lassen.

Nicht so sehr das, wonach die Leute fragten, sondern eher das, wonach sie nicht fragten, zeigte dem aufmerksamen Zuhörer, dass etwas nicht stimmte.
(S. 190)

Zu einem sehr guten Thriller gehört meiner Meinung nach am Schluss unbedingt ein spannungsgeladener Showdown, was hier auf den letzten Seiten auch absolut der Fall ist. - Ich war schwer begeistert von diesem Buch! Dass Jussi Adler-Olsen mit Erlösung sogar seine beiden hervorragenden Vorgänger übertroffen hat, wie es auf der Buchrückseite so schön heißt, kann ich hiermit also auf alle Fälle bestätigen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltung auf ganzer Linie. - Ich bin begeistert!

Die Vergolderin
1

Mir ist es so leicht gefallen, von Anfang an in die Geschichte einzutauchen, da ich vor ein paar Jahren bereits die Leseprobe via vorablesen dazu gelesen habe und mich von damals noch gut erinnern konnte, ...

Mir ist es so leicht gefallen, von Anfang an in die Geschichte einzutauchen, da ich vor ein paar Jahren bereits die Leseprobe via vorablesen dazu gelesen habe und mich von damals noch gut erinnern konnte, was zu Beginn geschehen ist.

Schon der Einstieg fesselt enorm, da es mit Elisabeths Flucht und dem Verstecken vor den Plünderern losgeht. Und genau genommen geht es auch genauso spannend weiter, denn in Elisabeths Leben gibt es sowieso kaum Ruhe, geschweige denn Langeweile. Aufregung, Hass und Wut, unter anderem bedingt durch ihre Schwester, dem Großvater und den teilweise brutalen Gildemännern, die es auf sie abgesehen haben, dominieren Elisabeths Alltag. Lediglich ihr Bruder Christian und der eine oder andere 'nette' Mann erhellen ihr Leben ein wenig.

~ Die Vergangenheit ist Ton, der gebrannt wurde. Nur die Zukunft lässt sich formen. ~
(S. 77)

Tatsächlich kann ich sagen, dass es hier keinen einzigen Lesemoment gab, der langweilig oder gar zum Abschweifen gewesen wäre, nein. Die fesselnde Handlung zieht sich wirklich durch das gesamte Buch - bis zum Schluss!

Wer (sehr) zart besaitet ist, ist mit den paar blutigen und gewaltvoll grausigen Szenen im Buch vielleicht nicht ganz so gut bedient. Mich persönlich hat das aber weniger gestört, damit bin ich zurecht gekommen, nicht zuletzt, weil ich auch stark annehme, und das konnte man aus dem Text so auch herauslesen, dass zur damaligen Zeit Folter, Gewalt und schneller Mord gang und gäbe bzw. nichts allzu Außergewöhnliches war ...

~ »Schönheit ist ein nichtiges Ding. Du fällst drauf rein, Elias, und jeder andere Mann auch. Aber wer kein Augenlicht hat, ist gefeit. Der sieht ins Herz.« ~
(S. 140)

Obwohl das Lesen meines letzten historischen Romans schon ein Weilchen her ist, fand ich, dass hier alles sehr authentisch beschrieben und dargestellt wurde. Auch das Denken und Handeln der Protagonisten war teilweise sehr altertümlich und für mich somit absolut glaubwürdig.

Die Hauptprotagonistin Elisabeth ist eine mutige, junge Frau, die für ihre Freiheit, ihr Glück und ein unbeschwertes Leben kämpft. Genau diese Merkmale fand ich an ihr besonders bewundernswert, da zur damaligen Zeit ja ausschließlich Männer das Sagen hatten und Frauen wirklich Schwierigkeiten bekommen konnten, wenn sie es gewagt haben, ihren Mund aufzumachen, oder gar zu widersprechen ...
Elisabeth ist eben eine völlig ungewöhnliche Frau - und daher rühren auch die Schwierigkeiten mit ihrer Schwester Marga, dem Großvater und den mächtigen Männern in der Stadt. Durch Elisabeths Wesen findet man hier also wahrlich eine Menge fesselnden Lesestoff!

~ Blindheit, wenn sie nicht in Zorn und Bitterkeit mündete, lehrte Geduld. ~
(S. 300)

Ich bin äußerst angenehm von diesem historischen Roman überrascht. Ich hätte anfangs nicht erwartet, dass ich mich so sehr in diese Geschichte fallen lassen könnte. - Aber ja, genau das ist geschehen. Durch die rasante Handlung war ich eigentlich dauergefesselt, wenn man das so ausdrücken kann.
Dieses Buch schafft es einfach auf ganzer Linie zu unterhalten. - Ein klarer 5-Sterne-Fall!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine spannende Fortsetzung, die allerdings ein wenig schwächelt ...

Schändung
1

Ich habe Band zwei der Carl Mørck - Thrillerreihe im Urlaub gelesen und dachte mir davor eigentlich, dass ich mich voll und ganz dem Buch/der Geschichte widmen kann, weil ich den Kopf frei haben würde. ...

Ich habe Band zwei der Carl Mørck - Thrillerreihe im Urlaub gelesen und dachte mir davor eigentlich, dass ich mich voll und ganz dem Buch/der Geschichte widmen kann, weil ich den Kopf frei haben würde.
Leider war es dann bis zur Hälfte so, dass ich nicht sehr gebannt oder gefesselt von den Geschehnissen war. - Das lag zum einen daran, dass bis dahin tatsächlich nicht sonderlich viel (Spannendes) geschehen ist, weil für mich im ersten Teil des Buches gefühlsmäßig einfach viel mehr gedacht und spekuliert, sich zurückerinnert und erklärt wird, als im zweiten Teil. Und zum anderen kann es sein, dass ich anfangs wirklich nicht sehr konzentriert war und deswegen das eine oder andere Mal gelesen habe, ohne mir zu merken, was da eigentlich gerade geschrieben stand ...

Mit anderen Worten: ich hatte eine recht lange Einlesezeit - und war deswegen auch heilfroh, diese hinter mich gebracht zu haben, denn dann ging es "Schlag auf Schlag": die anfänglichen, mühsamen Ermittlungen haben schön langsam Früchte getragen, es ist was weitergegangen, richtig interessante, erschreckende Fakten sind bekannt geworden und so hat sich die Spannung immer weiter aufgebaut, sodass ich dann sogar regelrecht an den Seiten geklebt habe, ohne mich davon losreißen zu können oder wollen.

~ Was hatte das schon zu bedeuten in dieser Situation, die nichts anderes war als die Wartehalle zum Tod, den diese drei Irren in diesem Moment vorbereiteten. ~
(S. 428)

Der Schluss war super! Super im Sinne von spannungsgeladen und erschreckend psycho. Ich mochte die Dramatik am Ende sehr gerne, die hat auf jeden Fall ziemlich gut zum Rest der Geschichte gepasst. Auch der Epilog hat mir gefallen, der war nämlich mit einer gewissen Situationskomik gewürzt, die mich zum Schmunzeln gebracht hat.

Nun möchte ich noch kurz auf die Buchcharaktere eingehen: Carl ist ja das Oberhaupt im Team und mir eigentlich auch immer sehr sympathisch gewesen. Hier waren mir seine Gedanken in manchen Situationen dann aber doch einen Ticken zu oft zu sexuell motiviert, weswegen ich auch zeitweise irritiert war, weil ich es von ihm nicht (in diesem Maße) gewohnt war. - Eine kleine Anmerkung am Rande ...
Assad, der liebe, mysteriöse Assad. Sehr gerne hätte ich in diesem Band mehr über die geheimnisvolle Vergangenheit meines Lieblings-Syrers erfahren. - Das war aber leider nicht. Generell ist mir Assads Charme durch seinen ganz eigenen "unschuldigen" Witz, bedingt durch sein Ausländerdasein (bzw. die Sprache und die Verständigung betreffend), abgegangen. - Was ich wirklich enorm schade fand!

~ »Also sie und der Rest der Gruppe, das waren doch nicht gerade Freundesbusen.«
»Busenfreunde, Assad. Busenfreunde.« ~

(S. 399)

Rose, die Neue, ist in meinen Augen die Strenge, die sich nicht so gerne etwas sagen/vorschreiben lässt. Sie macht ihr Ding, ist direkt und pur, sie verstellt sich nicht, redet ganz unverblümt und ist sich vor allem selbst immer treu. Besonders sympathisch ist mir die Gute ja noch nicht, da sie zusätzlich auch immer etwas kühl auf mich gewirkt hat. Aber wer weiß, die Sympathie wächst in einem der nächsten Bände ja vielleicht noch!?

Bei Carl, Assad und Rose habe ich hier (mal wieder) bemerkt, dass die Teamarbeit nicht nur gut, sondern optimalst funktioniert. - So, wie man sich das vorstellt: des einen Schwäche ist des anderen Stärke - und umgekehrt. Die drei ergänzen sich fantastisch und sind schlicht und einfach ein klasse Team. Das muss ich ihnen wirklich zugute halten!

~ Man muss die Dinge tun, solange Zeit dafür ist. ~
(S. 457)

Ein freier Kopf und eine gewisse Konzentration sind bei diesem Thriller sicher kein Fehler. Wer damit aber sowieso kein Problem hat, dürfte mit diesem Lesestoff gut versorgt sein und an dem kontinuierlichen Spannungsaufbau große Freude haben.
Ich selbst war mit meiner vergleichsweise langen Einlesezeit zwar erst nicht sehr glücklich, im zweiten Teil des Buches bin ich dann aber voll auf meine Kosten gekommen, sodass mein Endurteil folgendermaßen ausfällt: Lest dieses Buch!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grenzen der Zumutbarkeit für die Gesellschaft

Verachtung
1

In Band 4 der Thrillerreihe um Carl Mørck und sein Team, hat es das Sonderdezernat Q mit einem fanatischen, alten Arzt zu tun, der sich vor vielen Jahren in den Kopf gesetzt hat, die dänische Bevölkerung ...

In Band 4 der Thrillerreihe um Carl Mørck und sein Team, hat es das Sonderdezernat Q mit einem fanatischen, alten Arzt zu tun, der sich vor vielen Jahren in den Kopf gesetzt hat, die dänische Bevölkerung zu "reinigen". Was für ihn soviel bedeutet wie: Ausländer, Dunkelhäutige, Sozialschmarotzer, geistig Minderbemittelte und dergleichen, die in seinen Augen sogenannte Untermenschen sind, zu sterilisieren, bzw. gegebenenfalls zur Abtreibung zu zwingen, damit sie sich nicht mehr vermehren können.
Mich persönlich hat das ganze Vorhaben von diesem wahnsinnigen Arzt ein wenig an die zweite Weltkriegszeit denken lassen, denn gewisse Ähnlichkeiten zwischen dem Denken von Adolf Hitler und unserem Arzt hier, sind wirklich nicht zu überlesen ...

Wer war er, dass er es wagte, sich zum Richter über Leben und Tod aufzuschwingen?
(S. 153)

Mittendrin in diesem unglaublichen Wahnsinn ist eine unserer Hauptprotagonistinnen Nete Hermansen. Wir lernen sie schon von klein auf kennen und erfahren allerhand, was ihr in ihren jungen Jahren widerfahren ist, was sie sich alles gefallen hat lassen müssen und verstehen dadurch dann auch recht bald, warum Nete zu so einem abgestumpften, gefühlskalten Wesen, das auf Rache sinnt, geworden ist.
Nete war mir eine der liebsten Charaktere in diesem Buch, ständig habe ich mit ihr mitgelitten und mich gefragt, womit sie diese Ungerechtigkeit in ihrem Leben nur verdient hat. Und obwohl ich von Rache absolut nichts halte, kann ich sie dennoch verstehen, weshalb sie vergelten wollte. Netes Schicksal fand ich einfach nur traurig und unfair, man hat ihr so viel Leid und Unrecht angetan und mir als einfühlsamer Mensch hat das Mit-ihr-Mitfühlen richtig weh getan ...

»Du bist gut genug, Nete. Vergiss das niemals: Du bist gut genug.«
(S. 494)

In diesem Buch gibt es meines Erachtens wieder sehr viele verschiedene erzählende Zeitebenen und Namen, die es sich zu merken galt, und für mich war es nicht immer leicht, mich schnell auf die dauernd wechselnden Erzählstränge einzustellen.
Erzählt wird das Ganze wieder sehr rasant, flüssig und durchaus spannend. Je höher die Seitenzahl wurde, desto gefesselter war ich und am Ende des Buches bin ich nur noch an den Seiten gehangen. Der Schluss ist wirklich erwähnenswert: spannend, gefährlich, ekelhaft, abartig und absolut irre! (Lasst euch das auf keinen Fall entgehen!)

Und unsere drei Ermittler Carl, Assad und Rose haben mir diesmal mehr denn je gefallen. Besonders Carl hat für mich in diesem Fall "den Vogel abgeschossen". - So wie in diesem Buch habe ich ihn bisher noch nicht erlebt: mit Problemen bombardiert (beruflich und privat) mit denen er auf eine für uns Leser witzige Art und Weise umgeht.
Auch mein Lieblingssyrier Assad ist wieder einmalig. Die Geheimnisse, die sich um seine Person ranken, verdichten sich sogar noch ein wenig, aber durch seine unschuldige, gutmütige und engagierte Art hat er sich einfach in mein Leserherz geschlichen. Von ihm zu lesen ist jedes Mal ein besonderes Highlight!
Und was soll ich zu unserer eigensinnigen Rose sagen? Diese Frau ist äußerst unterhaltsam. In meinen (und ich glaube auch in Carls und Assads) Augen hat die Gute eindeutig einen Sprung in der Schüssel ...

»Ich sag nur, dass es in ihr irgendetwas gibt, das wie ein Stein im Schuh scheuert.«
(S. 168)

Ein im wahrsten Sinne des Wortes unglaublich trauriger und wahnsinniger Fall in dem Carl und sein Team sich hier wiederfinden. Die Spannung baut sich nach und nach auf und gipfelt dann am Ende in einem irren Abschluss, den es sich absolut zu lesen lohnt.
Lasst euch Verachtung bitte auf keinen Fall entgehen, dieser Fall ist nämlich grandiose Unterhaltung, wie man sie selten in Thrillern findet!