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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2024

Unterhaltsam

Cosy Secrets – Der kupferne Schlüssel
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Der Liebesroman mit Krimielementen ist ganz unterhaltsam. Es handelt sich um einen gemütlichen, cosy Krimi mit enemies-to-lovers Trope, wobei hier auch second chance im Vordergrund ist. Die beiden Protagonisten ...

Der Liebesroman mit Krimielementen ist ganz unterhaltsam. Es handelt sich um einen gemütlichen, cosy Krimi mit enemies-to-lovers Trope, wobei hier auch second chance im Vordergrund ist. Die beiden Protagonisten Rae und Archer arbeiten ihre früheren Probleme auf, was jedoch sehr spät und schnell vonstatten läuft. Der Krimi ist im Vordergrund. Beide begeben sich auf die Suche nach Raes Oma, nachdem sie erfährt, dass diese entführt sein soll. Ich dachte um ehrlich zu sein die ganze Zeit, dass die Oma nur einen perfiden Plan hegt, um ihre Enkelin mit ihrem Ex wieder zusammenzubringen, aber so simpel war das dann alles so gar nicht. Es entpuppte sich als ein wirklich rundum innovativer Liebesroman. Sehr individuell und interessant.

Was mich gestört hat, ist die Markennennung, die bei mir absolut nicht wirkt. Ich weiß nicht, warum so viele Autoren so viele Produktplatzierungen einbauen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Apple Kopka oder dem Verlag Tantiemen geben.

Die Stimme der Sprecherin ist dabei sehr angenehm. Die des Mannes kommt nur in einem kurzen Abschnitt Ende des Romans und noch einmal im Epilog vor. Das hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht. Ich habe mich nämlich das Buch hindurch gefragt, ob denn überhaupt irgendwann die männliche Stimme auftauchen wird.

Der krönende Abhschluss war mir am Ende leider etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Hier hat Kopka in meinen Augen ein wenig zu viel Fantasie einspielen lassen. Daher wirkte es auf mich absurd, war aber auf jeden Fall einmal etwas anderes und überraschend. Dennoch hat es mich letztlich nicht ganz überzeugt. Aber dafür war vier Fünftel des Romans schon sehr amüsant und gut unterhaltend. Der größte Teil des Romans hat mir daher wirklich Spaß bereitet, daher gebe ich gern eine Empfehlung ab!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.06.2024

Familiengeschichten

Der König und der Uhrmacher
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In diesem historischen Roman geht es um den Versuch, die Familienehre und den Ruf wiederreinzuwaschen und herzustellen.
Jon Sievertsen, Uhrmacher, der eine Uhr des Königs von Dänemark repariert, beginnt ...

In diesem historischen Roman geht es um den Versuch, die Familienehre und den Ruf wiederreinzuwaschen und herzustellen.
Jon Sievertsen, Uhrmacher, der eine Uhr des Königs von Dänemark repariert, beginnt sich mit dem König Christian VII. während seiner Arbeit zu unterhalten und erzählt ihm dabei von seiner Familiengeschichte. Die beiden Handlungsstränge werden kapitelweise wechselnd erzählt. Den Handlungsstrang über die Familie fand ich dabei viel interessanter als die Dialoge zwischen dem König und Jon. Eine große Verbindung oder Gemeinsamkeit in einem Punkt der beiden Geschichten konnte ich nicht erkennen. Das wurde erst am Ende recht knapp erwähnt. Mich hätte daher gefreut, wenn die Geschichte um den König und Jon nur als Rahmenhandlung am Anfang und Ende gesetzt worden wäre und dafür die tragische Familiengeschichte etwas ausgeschmückter erzähl und literarisch mehr in den Vordergrund gerückt wäre.
Man kann den Roman daher bei Interesse an Island und Dänemark gern lesen, aber mich hat es nicht umgehauen.

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 03.06.2024

Zu modern

Stolz und Vorurteil
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Stolz und Vorurteil ist mein liebster Klassiker von Jane Austen. Daher war ich sehr interessiert in der Comicadaption. Der hier hat mich allerdings leider enttäuscht.
Es wirkt sehr ähnlich zur filmischen ...

Stolz und Vorurteil ist mein liebster Klassiker von Jane Austen. Daher war ich sehr interessiert in der Comicadaption. Der hier hat mich allerdings leider enttäuscht.
Es wirkt sehr ähnlich zur filmischen Adaption von 2005. Beispielsweise fehlen hier ebenfalls die weitere Schwester von Mr Bingley sowie ihr Gatte. Zeichnerisch sind viele Charaktere ebenfalls sehr ähnlich geraten. Inhaltlich ist das alles natürlich sehr gekürzt. Ich hatte durch den Roman keine Verständnisprobleme, aber das kann ich mir bei Leserinnen vorstellen, die das Original nicht gelesen haben. Dafür wirken manche Szenen viel zu sprunghaft. Viele Charaktere werden nicht namentlich genannt, sodass man da als Unwissende überfragt ist.
Mein größter Kritikpunkt ist allerdings die Sprache. Wenn man vom Werk Dialoge kopieren kann, warum verwendet man dann die heutige Sprache?
Den Zauber des späten 19. Jahrhunderts konnte die Graphik Novel so leider in meinen Augen absolut einfangen.
Für Fans ist es sicher ein nettes Buch zur Sammlung, aber eine absolute Empfehlung kann ich nicht aussprechen.

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Veröffentlicht am 02.06.2024

Für Fans

Icons of Style – Taylor Swift
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In dem Bildband gibt es viele Fotos mit ausführlicher Erklärung zur Geschichte des Werdegangs Taylor Swifts. Die Fotos sind scharf und runden ihr ganzes Leben von der Kindheit bis zu ihrer aktuellen Eras ...

In dem Bildband gibt es viele Fotos mit ausführlicher Erklärung zur Geschichte des Werdegangs Taylor Swifts. Die Fotos sind scharf und runden ihr ganzes Leben von der Kindheit bis zu ihrer aktuellen Eras Tour ab. Man erlebt die Wandlung vom unscheinbaren Mädchen von nebenan zu einer wahren Stilikone Seite für Seite mit. Das Format ist optisch und haptisch ein absoluter Hingucker. Allerdings ist es auch ein sehr handliches Format in der Größe von etwa A5.

Das Buch ist in vier Kapitel unterteilt. Die Fotos sind dabei allesamt datiert und erklärend, wo sie aufgenommen wurden und warum sie so besonders sind. Daher empfehle ich das Buch von Herzen an alle Fans und Liebhaberinnen. Hier wird sicher jeder etwas Neues über sie erfahren können. Der Fließtext ist dabei leicht und flüssig zu lesen und auch interessant geschrieben.

Mich hat mit jeder weiteren Seite sehr beeindruckt, wie viele Kleidungsstücke ein Mensch besitzen kann. Da erkennt man den signifikanten Unterschied zu Normalbürgern. Ich sehe daher Taylor Swift als wichtige Ikone, Inspirationsquelle und wirtschaftliche EInnahmequelle. Nach dieser Lektüre allerdinga auch viel kritischer. Nachhaltig sind so viele Kleidungsstücke in knapp zwei Jahrzehnten nicht. Ich trage tatsächlich noch sehr gern Stücke, die ich 2009 erworben habe. Da wäre sie somit auch eine Trendsettterin, wenn sie sich das auch zu Herzen nehmen würde, der Welt ein Zeichen mit dem Tragen von älterer Kleidung setzen würde und die Wegwerfgesellschaft nicht unterstützt.

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Veröffentlicht am 02.06.2024

Schwierig

End of Story - Der Mörder unter uns
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Nachdem ich Finns Debüt "The woman in the window" geliebt habe, wollte ich unbedingt seinen Nachfolger lesen. Der hat es mir aber stilistisch nicht so angetan. Sprachlich ist es sehr verworren geschrieben. ...

Nachdem ich Finns Debüt "The woman in the window" geliebt habe, wollte ich unbedingt seinen Nachfolger lesen. Der hat es mir aber stilistisch nicht so angetan. Sprachlich ist es sehr verworren geschrieben. Man weiß nicht unbedingt in welcher Person man gerade steckt, wann und wo die Handlung gerade spielt... All das wird leider erst mit den Seiten klar deutlich.

Zudem gibt es sehr viele Charaktere, die allerdings nicht fein ausgearbeitet wurden, sondern sehr einfallslos und charakterlos wirken. Ich habe die Namen daher auf einen Zettel als Hilfestellung zum Nachschlagen notieren müssen.

Weiterhin gibt es sehr viele Anspielungen und Andeutungen zu amerikanischen Klassikern, die ich alle nicht kenne, sodass ich mit den Zitaten nichts anfangen konnte. Aber ich kann das Stilmittel auch nachvollziehen, da es schließlich um einen Kriminalautoren als Protagonisten geht.

Man sollte daher konzentriert lesen, um alles zu verstehen und die Charaktere auseinanderhalten zu können. Es gibt zudem einen Charakter aus der Alphabet People Community. Das nimmt mir in Literatur in letzter Zeit Überhand.

Inhaltlich geht es auch nicht unbedingt durchweg um die Lösung des 20 Jahre alten Falls, der Auflösung des Verschwindens der Ehefrau Sebastians und des gemeinsamen Sohns. Nicky, die die Memoiren Sebastians verfassen will, fokussiert sich dafür viel zu wenig auf den Fall. Sie segelt mit einem Nebencharakter und dann gibt es auch noch eine folgenschwere Party, die ebenfalls sehr ausführlich erzählt wird.

Die Auflösung habe ich schon relativ früh vermutet und daher gab es für mich leider keinen Überraschungsmoment.

Eine Kürzung und Fokussierung des Thrillers hätte dem Buch sehr geholfen. Ich kann daher leider sein Debüt empfehlen, aber nicht diesen Thriller.

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