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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2017

Gelungener bayerischer Krimi mit vielen Handlungssträngen, Überraschungen und Humor

Im Grab schaust du nach oben
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"Im Grab schaust du nach oben" war mein erster Krimi mit Kommissar Jennerwein. Ich habe problemlos in die Geschichte hineingefunden. Ich glaube, dass man schneller versteht, um was sich dieser Krimi dreht, ...

"Im Grab schaust du nach oben" war mein erster Krimi mit Kommissar Jennerwein. Ich habe problemlos in die Geschichte hineingefunden. Ich glaube, dass man schneller versteht, um was sich dieser Krimi dreht, wenn man die Vorgängerbände kennt. Für mich hat aber gerade das große Aha-Erlebnis nach rund einem Drittel des Buches den Reiz ausgemacht.

Auf den Inhalt möchte ich hier gar nicht näher eingehen, weil ich dabei schnell zu viel verraten könnte. Nur so viel: Es geht um einen bekannten süddeutschen Kurort mit Bindestrich, der während des G7-Gipfels Kopf steht.

Der Krimi lebt davon, dass der Leser viel mehr weiß als Kommissar Jennerwein. Es ist amüsant zu verfolgen, wie er langsam auf die richtige Fährte kommt. So manches Mal habe ich mir gedacht: "Nein, da liegst du komplett falsch ... hmmm, lauwarm ... heiß!" Deshalb habe ich die Spannung, die in diesem Krimi etwas kürzer tritt, überhaupt nicht vermisst. Zwischendurch sorgen verschwörungstheorieähnliche Bezüge, zum Beispiel zu Mozart, für Auflockerung. Ganz am Ende wartet nochmal eine kleine Überraschung.

Jörg Maurer bringt Beschreibungen von Situationen (wie zum Beispiel einer Beerdigung) gekonnt auf den Punkt und würzt sie mit einer Prise bayerischem Humor.

Fazit: Gelungener bayerischer Krimi mit vielen Handlungssträngen, Überraschungen und Humor - Fünf Sterne.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Abwechslungsreiche Schnitzeljagd durch Wien

Die Schnitzel-Jagd
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Der junge Informatikstudent Karl ertrinkt im Donaukanal in Wien. Sein Mentor aus dem Computerclub, Markus Wilhelm, vermutet einen Mord. Kurz vor seinem Tod hatte Karl ihm von einem Rätsel berichtet, das ...

Der junge Informatikstudent Karl ertrinkt im Donaukanal in Wien. Sein Mentor aus dem Computerclub, Markus Wilhelm, vermutet einen Mord. Kurz vor seinem Tod hatte Karl ihm von einem Rätsel berichtet, das ihn reich machen würde. EU-Ermittlerin Molly Preston reist nach Wien, um gemeinsam mit Markus das Rätsel zu finden und zu lösen und Karls Todesumstände aufzuklären.

Der Fall erinnert größtenteils wirklich an eine Schnitzeljagd, wie der Titel verspricht. Molly und Markus fahren quer durch Wien und lösen dabei verschiedene Rätsel. Bei vielen davon kommen auch Markus' umfangreiche Programmierkenntnisse zur Anwendung. Diese Passagen fand ich schwer nachvollziehbar, weil mir das entsprechende Wissen fehlt. Am Ende entwickelt sich der Cosy-Crime noch zu einem ausgewachsenen Krimi mit spannendem Showdown, nachdem der Mord zwischenzeitlich angesichts der harmlosen Rätsel in den Hintergrund geriet.

Gut gefallen haben mir die Beschreibungen von Wien. Ich kenne die Stadt selbst sehr gut und habe Erinnerungen an viele der beschriebenen Orte. Gleichzeitig konnte ich den einen oder anderen Tipp für den nächsten Besuch mitnehmen. Markus betätigt sich zwischendurch als Fremdenführer und erzählt Interessantes aus dem Alltag in Wien.

Fazit: Eine abwechslungsreiche Schnitzeljagd durch Wien - Vier Sterne.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Halloween-Krimi

Cherringham - Tod zur Geisterstunde
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Im Haus des ehemaligen Gruselfim-Schauspielers Basil Coates gehen wenige Tage vor Halloween seltsame Dinge vor sich: Eine Galgenschlinge hängt plötzlich von der Decke, auf der Terrasse liegen Totenschädel ...

Im Haus des ehemaligen Gruselfim-Schauspielers Basil Coates gehen wenige Tage vor Halloween seltsame Dinge vor sich: Eine Galgenschlinge hängt plötzlich von der Decke, auf der Terrasse liegen Totenschädel und aus dem Wasserhahn spritzt Blut. Die Hobbyermittler Sarah und Jack sollen dem auf den Grund gehen...

Die düstere Atmosphäre in Hill House und die gruseligen Vorkommnisse passen wunderbar zu Halloween. Sarah und Jack lernen nach und nach die rätselhaften Bewohner des Hauses kennen. Der Spannungsbogen ist trotz der Kürze der Geschichte gekonnt aufgebaut. Am Ende lösen die Hobbyermittler den Gruselfall recht schlüssig auf.

Fazit: Ein kurzer Halloween-Krimi aus England - Vier Sterne.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Bastelideen und Tipps rund um die Adventszeit

Weihnachten kommt immer so plötzlich!
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"Weihnachten kommt immer so plötzlich" ist eine Sammlung von Tipps und Checklisten, um die Advents- und Weihnachtszeit entspannt zu überstehen. Besonders interessiert haben mich jedoch die Basteltipps. ...

"Weihnachten kommt immer so plötzlich" ist eine Sammlung von Tipps und Checklisten, um die Advents- und Weihnachtszeit entspannt zu überstehen. Besonders interessiert haben mich jedoch die Basteltipps. Diese reichen von etwas anderen Adventskränzen und Weihnachtsdeko über Kleinigkeiten zum Verschenken bis hin zu kreativen Verpackungsideen. Alle Vorschläge sind mit wenigen Materialien schnell umsetzbar. Schöne, großformatige Bilder machen Lust aufs Nachbasteln. Am Ende des Buches gibt es bunte Formen und Schriftzüge zum Ausschneiden. Ich habe einige Anregungen bekommen, die ich während der Adventszeit umsetzen möchte.
Das Design des Buches ist luftig und modern. Viele Fotos und kleine Grafiken lockern es auf.

Fazit: Schnell umsetzbare Bastelideen und Tipps rund um die Adventszeit ansprechend präsentiert - 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Etwas vorhersehbar

Nachts am Brenner
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"Nachts am Brenner" war mein erster Südtirol-Krimi von Lenz Koppelstätter. Die Hauptfiguren und ihre Geschichten werden für neue Leser verständlich eingeführt, sodass es kein Problem ist, die Reihe mit ...

"Nachts am Brenner" war mein erster Südtirol-Krimi von Lenz Koppelstätter. Die Hauptfiguren und ihre Geschichten werden für neue Leser verständlich eingeführt, sodass es kein Problem ist, die Reihe mit Band drei zu beginnen.

Das Positive zuerst: Die Einblicke in das Leben in Südtirol nahe der österreichischen Grenze fand ich interessant, ebenso die wohldosierten historischen Ausflüge in die Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg.

Der Kriminalfall nimmt einige Wendungen und der Epilog bietet nochmals eine Überraschung. Der Täter war für mich jedoch leider schon früh klar. Der Showdown erschien mir reichlich übertrieben und die Zusammenhänge des Falls etwas unglaubwürdig.

Fazit: Interessantes Setting in Südtirol, aber leider recht vorhersehbarer und übertriebener Kriminalfall. Ich vergebe dreieinhalb Sterne.