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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2017

Langatmig, unbefriedigende Lösung

In tiefen Schluchten
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Die Hugenotten-Verfolgung und der Widerstand gegen die Deutschen im zweiten Weltkrieg sowie die Geschichte des fiktiven Dörfchen Bellevilles nehmen in diesem Buch sehr viel Raum ein. Dadurch war es mir ...

Die Hugenotten-Verfolgung und der Widerstand gegen die Deutschen im zweiten Weltkrieg sowie die Geschichte des fiktiven Dörfchen Bellevilles nehmen in diesem Buch sehr viel Raum ein. Dadurch war es mir oft zu langatmig. Besonders zu Beginn dauert es fast 100 Seiten, bis die Geschichte allmählich Fahrt aufnimmt. Meiner Meinung nach ist es der Autorin nicht gelungen, die durchaus interessanten Informationen in einen spannenden Kriminalfall zu verpacken. Stattdessen wirkt das Buch überladen, wozu auch die detaillierten Informationen über die Umgebung beitragen, die an einen Reiseführer erinnern.
Der "Kriminalfall" nimmt nur einen geringen Teil der Geschichte ein und wird meiner Ansicht nach nicht wirklich befriedigend aufgelöst. Hinzu kommen einige unerklärliche Elemente, die ich in einem Krimi recht unpassend finde.
Die trauernde Witwe Tori und die anderen Hauptfiguren waren mir durchaus sympathisch. Sie könnten interessante Reihencharaktere werden. Aufgrund meiner aufgeführten Kritikpunkte werde ich weitere Bände der Reihe jedoch nicht lesen.

Mein Fazit: Ein langatmiges Buch, das mit geschichtlichen und regionalen Informationen überfrachtet ist. Der mysteriöse Kriminalfall nimmt nur einen kleinen Teil ein und wird nicht befriedigend aufgelöst. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Rätselhafter Leichentausch, komplizierte Beziehungen, überraschende Auflösung

Wildeule
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"Wildeule" ist der dritte Kriminalfall rund um Ex-Kommissarin und Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes. Ich habe die beiden Vorgängerbände nicht gelesen, hatte aber dennoch nicht das Gefühl, dass mir wichtige ...

"Wildeule" ist der dritte Kriminalfall rund um Ex-Kommissarin und Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes. Ich habe die beiden Vorgängerbände nicht gelesen, hatte aber dennoch nicht das Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlen.

Auf der Beerdigung einer alten Dame entdeckt Gesine, dass im Sarg statt der erwarteten Frau die Leiche des Bestatters Carsten Schellhorn liegt. Schnell gerät ihr Kumpel Hannes unter Verdacht, seinen Konkurrenten ermordet zu haben. Gesine versucht Hannes' Unschuld zu beweisen, auch wenn ihr immer wieder Zweifel kommen. Hannes verhält sich gegenüber Gesine und der Polizei sehr ungeschickt, was sich durch das ganze Buch zieht. Außerdem nehmen die Scharmützel zwischen Gesine und der Ermittlerin Marina Olbert viel Raum ein. Die Auflösung habe ich bereits einige Zeit vor dem Ende geahnt, dennoch fand ich sie gut gemacht. Der Krimi ist nicht übermäßig brutal, dennoch ist die Stimmung im Buch insgesamt recht düster.

Fazit: Ein Bestatter-Krimi rund um komplizierte zwischenmenschliche Beziehungen mit durchaus überraschender, aber nicht übermäßig spannender Auflösung. Ich vergebe vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Spannend, aber recht brutal

Blutebbe
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Bei dem Thriller "Blutebbe" von Derek Meister kann man das Lesevergnügen nicht verderben, indem man den Namen des Mörders verrät, denn dieser ist ab der ersten Seite bekannt. Darunter leidet die Spannung ...

Bei dem Thriller "Blutebbe" von Derek Meister kann man das Lesevergnügen nicht verderben, indem man den Namen des Mörders verrät, denn dieser ist ab der ersten Seite bekannt. Darunter leidet die Spannung aber keineswegs. Der verrückte Rutger kommt oft in Knuts und Helens Nähe, ohne das diese es bemerken. Der Leser begleitet Rutger in zahlreichen Einblendungen und versteht so die Beweggründe seiner Taten immer besser. Bei diesem Thriller ist der Leser oft informierter als die Ermittler. Erst gegen Ende erkennen diese die Zusammenhänge und es kommt zu einem aufregenden Showdown. Leider lässt das recht abrupte Ende zu viele offene Fragen für meinen Geschmack.
Vorher führen die Ermittlungen zu einem Mord in der Vergangenheit und wenden sich mystischen Themen zu. Knuts und Helens vorsichtige Beziehung entwickelt sich weiter, während Helen von ihrer Vergangeheit in den USA eingeholt wird. Knut muss gleich zwei persönliche Dramen verkraften. Damit werden die Nebenstränge aus den ersten beiden Bänden weitergeführt. Am Anfang des Buches gibt es ausreihend Informationen, um sich wieder hineinzufinden.
Insgesamt ist dieser Thriller brutaler als die beiden Vorgänger. Für mich wird in diesem Buch eine Grenze überschritten, weshalb ich nicht sicher bin, ob ich weitere Bände lesen möchte.

Mein Fazit:
"Blutebbe" war sehr spannend, aber besonders im letzten Abschnitt zu brutal für meinen Geschmack. Das recht offene Ende lässt mich unzufrieden zurück. Deshalb vergebe ich nur dreieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Reise ins alte Thailand

Das Geheimnis des Schmetterlings
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Das Buch "Das Geheimnis des Schmetterlings" von Constanze Wilken wird, wie von der Autorin gewohnt, in zwei Zeitebenen erzählt. In der heutigen Zeit begleitet der Leser Dr. Lena Bremer, Expertin für Thaiistik ...

Das Buch "Das Geheimnis des Schmetterlings" von Constanze Wilken wird, wie von der Autorin gewohnt, in zwei Zeitebenen erzählt. In der heutigen Zeit begleitet der Leser Dr. Lena Bremer, Expertin für Thaiistik an der Uni Hamburg. Diese bekommt ein Manuskript zum Übersetzen, in dem ein Mädchen namens Paolin von ihrem Leben am Hof König Narais im Thailand des 17. Jahrhunderts erzählt. Dieses Manuskript bildet die zweite Zeitebene. Während Lena übersetzt, taucht sie, ebenso wie der Leser, immer tiefer in Paolins Geschichte ein. Auf beiden Zeitebenen verlieben sich die Protagonisten und es werden Intrigen gesponnen.

Wer die Wales-Bücher der Autorin kennt, weiß, wie Constanze Wilken es versteht, dem Leser die Umgebung der Protagonisten bildlich zu beschreiben. Auch in diesem Buch ist das Geschehen am Hof im alten Thailand wie ein Film vor meinen Augen abgelaufen. In beiden Zeitebenen konnte ich mich gut in die Protagonisten reinfühlen. Die Personen am Hof von König Narai haben teilweise tatsächlich existiert, so auch König Narai selbst. Auch die Ereignisse beruhen teilweise auf tatsächlichen Geschehnissen. Ich fand es sehr interessiert, durch dieses Buch etwas über Thailand im 17. Jahrhundert zu erfahren. Die fremdartigen Namen habe ich anfangs öfter durcheinander gebracht. Es gibt zwar ein Personenverzeichnis am Anfang des Buches, aber im E-Book ist es ziemlich umständlich, immer hin- und herzublättern. Das Ende hat mich überrascht. Die Auflösung war schlüssig und hat zu der Geschichte gepasst. Das Buch hat mich zufrieden zurückgelassen.

Fazit: Ein gelungenes Buch auf zwei Zeitebenen, das den Leser gekonnt ins Thailand des 17. Jahrhunderts entführt. Romantische Szenen kommen ebenso vor wie verstrickte Intrigen.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Schlüssiger Kriminalfall mit ungewöhnlichem Thema, aber unangenehmen Ermittlern

Moorfeuer
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Dieses Buch lässt mich zwiespältig zurück. Gut gefallen hat mir das ungewöhnliche Thema Hexenbanner, das Hauptkommissar Waechter in seine Ermittlungen miteinbezieht. Auch die Schilderung des verfallenen ...

Dieses Buch lässt mich zwiespältig zurück. Gut gefallen hat mir das ungewöhnliche Thema Hexenbanner, das Hauptkommissar Waechter in seine Ermittlungen miteinbezieht. Auch die Schilderung des verfallenen Bauernhauses im Moos, in dem das Mordopfer zuletzt gesehen wurde, fand ich gelungen. Den Täter hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm. Sein Motiv erscheint mir überzeugend und auch die Durchführung der Tat wird schlüssig erklärt. Nur ein Aspekt erschien mir dabei unglaubwürdig. Diesen kann ich hier nicht näher erläutern, um nicht zuviel zu verraten. Mit den Ermittlern bin ich jedoch leider überhaupt nicht warm geworden. Ihre privaten Probleme stehen zu sehr im Vordergrund. Das größte Problem für mich ist jedoch, dass mir keiner wirklich sympathisch war. Alle leiden unter irgendeiner gravierenden Störung und sind mir bis zum Schluss fremd geblieben.

Fazit: Ein durchaus schlüssiger Kriminalfall rund um das ungewöhnliche Thema Hexenbanner. Wegen der unangenehmen Ermittlerfiguren wird es jedoch mein letztes Buch dieser Serie bleiben. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.