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Veröffentlicht am 12.06.2018

✎ Joy Fielding - Flieh, wenn du kannst

Flieh wenn du kannst
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Endlich mal wieder ein Buch aus Joy Fieldings Feder, welches ich kaum aus der Hand legen konnte.

Obwohl ich sehr schnell wusste, was mit Bonnie geschieht - dafür waren die Hinweise einfach viel zu offensichtlich ...

Endlich mal wieder ein Buch aus Joy Fieldings Feder, welches ich kaum aus der Hand legen konnte.

Obwohl ich sehr schnell wusste, was mit Bonnie geschieht - dafür waren die Hinweise einfach viel zu offensichtlich -, habe ich dennoch bis zum Schluss mitgefiebert, wie das Ganze ausgeht. Zwar hatte ich auch den richtigen Riecher, was den Mörder betrifft, aber auch das ist nicht allzu schwer, wenn man bereits Werke der Autorin kennt.

Wie gewohnt, präsentiert sich die Schriftstellerin mit einem flüssigen Schreibstil, der die Seiten schnell umblättern lässt. Dadurch, dass der Spannungsbogen von Anfang an dieses Mal vorhanden war, zog sich das auch durch das ganze Schriftstück.

Von mir gibt es an dieser Stelle also mal wieder eine Leseempfehlung für eins ihrer Bücher - vor allem an Leser, die vielleicht noch keins ihrer Veröffentlichungen kennen.

©2018

Veröffentlicht am 04.06.2018

✎ Philipp Möller - Erfahrungen 1 Isch geh Schulhof

Isch geh Schulhof
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Ehrlich gesagt, dachte ich, ich habe hier wieder ein Buch im Stile 'Frau Freitag' vorliegen. Weder Band 1 noch Band 2 konnten mich damals überzeugen. Daher hatte ich eigentlich nicht mehr vor, etwas in ...

Ehrlich gesagt, dachte ich, ich habe hier wieder ein Buch im Stile 'Frau Freitag' vorliegen. Weder Band 1 noch Band 2 konnten mich damals überzeugen. Daher hatte ich eigentlich nicht mehr vor, etwas in diese Richtung zu lesen. Dann zog jedoch 'Isch geh Schulhof' bei mir ein und ich hatte das Glück, das Hörbuch zu ergattern. Also gab ich ihm eine Chance.

Es ist ganz anders, als ich befürchtet hatte. Und vor allem viel besser.

Philipp Möller schildert seinen Alltag als Aushilfslehrer. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es (mittlerweile) an den (Grund)Schulen tatsächlich so zugeht. Ich bin ganz anders aufgewachsen und wirklich erschrocken über diesen Zustand.

Was der Verfasser zu erzählen hat, ist sehr interessant. Dabei kommt der Humor wirklich nicht zu kurz. Wobei es eigentlich schon wieder traurig ist, was man hier so liest.

Er gibt jedoch auch viele Vorlagen zum Nachdenken. Nur leider bringen diese nicht allzu viel, wenn sich nicht die richtigen Personen damit beschäftigen.

Einziges Manko ist der Sprecher. Der Autor liest sein Buch selbst, was meiner Meinung nach eigentlich (fast) immer das Beste ist, denn dieser weiß genau, wie er eine Textstelle meinte, als er sie niederschrieb. Meistens fand ich es auch ganz angenehm, ihm zu lauschen, zumal er die Sprache wirklich super nachmachen kann. Jedoch gab es auch Stellen, an denen er ein wenig langweilig rüberkam. Es klang für mich dann ein wenig distanziert. Ich hätte mir mehr Emotionen (in der Stimme) gewünscht.

Von mir gibt es an dieser Stelle eine klare Hörempfehlung und ich werde mir die anderen Teile ebenfalls noch besorgen - vorzugsweise als Hörbuch.

©2018

Veröffentlicht am 02.06.2018

✎ Jojo Moyes - Eine Handvoll Worte

Eine Handvoll Worte
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Ich habe tatsächlich erst ein Buch von Jojo Moyes gelesen und zwar: 'Ein ganzes halbes Jahr'. (und das ist mittlerweile fast 2 Jahre her)

Als mir eine Freundin dieses Werk von ihr in die Hand drückte, ...

Ich habe tatsächlich erst ein Buch von Jojo Moyes gelesen und zwar: 'Ein ganzes halbes Jahr'. (und das ist mittlerweile fast 2 Jahre her)

Als mir eine Freundin dieses Werk von ihr in die Hand drückte, war ich ehrlich gesagt erstmal ein bisschen abgeschreckt. Es ist nicht gerade dünn und der Klappentext hat mich jetzt auch nicht direkt danach greifen lassen. Dann jedoch entdeckte ich das Hörbuch in der Onleihe und dachte mir, dass ich so ja mal reinhören kann, ob es etwas für mich ist.

Leider muss ich direkt meckern.

Die Geschichte spielt auf 2 Ebenen. Damit habe ich normalerweise keine Probleme und auch hier fiel es mir leicht, beiden gut zu folgen. Jedoch hat die Autorin es versäumt, einen direkt darauf aufmerksam zu machen, wenn sie in der Zeit springt. So brauchte ich manchmal einen Moment, ehe ich verstanden habe, was gerade Sache ist. Ich hätte mir vielleicht Überschriften oder - besser - Jahreszahlen gewünscht.

Nichtsdestotrotz fand ich das Geschehen gut erzählt. Sowohl der Schreibstil der Autorin als auch die Sprecherin ließen mich teilweise echt mitfiebern, auch wenn sich der Anfang ein wenig zieht.

Dafür weiß Frau Moyes manches Mal zu überraschen. Mir war klar, dass ich die 14-Stunden-Version vor mir hatte und dass nach 7 Stunden nicht einfach Schluss sein kann, auch wenn die Worte dies so rüberbringen. Dadurch war ich gespannt, wie das Ganze weitergehen wird.

Am Ende wurde alles schön aufgelöst.

Ich denke, ich werde mir auch weitere Werke der Autorin anschauen, denn ich habe mich einige Stunden gut unterhalten gefühlt und ich finde, sie kann toll mit Worten umgehen.

©2018

Veröffentlicht am 23.05.2018

✎ Mary Ann Shaffer & Annie Barrows - Deine Juliet

Deine Juliet
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Von Anfang an war mir klar, dass es sich hierbei um einen Briefroman handelt. Zum einen war ich skeptisch, denn das Konzept klappt nicht immer. Zum anderen war ich voller Vorfreude, da ich auch schon sehr ...

Von Anfang an war mir klar, dass es sich hierbei um einen Briefroman handelt. Zum einen war ich skeptisch, denn das Konzept klappt nicht immer. Zum anderen war ich voller Vorfreude, da ich auch schon sehr gute Briefromane kennenlernen durfte.

Ich habe bereits einige Bücher über die Nachkriegszeit gelesen. Dieses hier war dennoch anders. Es kommen verschiedene Personen zu Wort und jeder erzählt seine Geschichte - und trotzdem ist es die eine Geschichte.

Es bleibt natürlich nicht aus, dass sehr viel Alltagsgeplänkel vorkommt. Durch die reichlichen Akteure, bleibt einiges an der Oberfläche, jedoch lernt man den ein oder anderen auch etwas genauer kennen.

Der Schreibstil der Autorinnen hat mich relativ mühelos durch das Werk getragen. Gerade die Beschreibungen der Insel ließen tolle Bilder vor meinen Augen ablaufen. Jedoch auch die Geschichten der Leute wurden authentisch dargestellt. Es gibt Stellen, die haben mich richtig berührt.

»Es ist vermutlich merkwürdig, um jemanden zu trauern, dem man nie begegnet ist. Aber ich tue es.« (S. 200)

Genau so habe ich mich gefühlt. Der Moment, der diesen Worten voraus geht, wurde meiner Meinung nach so ergreifend eingefangen, dass ich einen Augenblick innehalten musste.

Was mir ein wenig zu abrupt war, war das Ende. Dies klang, als wollte man schnell fertig werden. Als ich die letzte Seite umschlug, war ich daher auch erstmal etwas perplex, da ich damit nicht gerechnet habe.

Dennoch ist dies ein Buch, welches mein Regal weiterhin zieren darf und daher von mir eine Leseempfehlung bekommt.

©2018

Veröffentlicht am 22.05.2018

✎ Sebastian Fitzek - Noah

Noah
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Aufgrund einer Empfehlung einer Freundin habe ich zum vorliegenden Werk gegriffen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich es wohl eher nicht in die Hand genommen hätte, weil mich der Klappentext so gar nicht ...

Aufgrund einer Empfehlung einer Freundin habe ich zum vorliegenden Werk gegriffen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich es wohl eher nicht in die Hand genommen hätte, weil mich der Klappentext so gar nicht ansprach. Auch eine Andeutung meiner Freundin, um welches Thema es sich handelt, hat mich keine Freudensprünge machen lassen. Und doch war ich neugierig und so lieh ich mir die gekürzte Hörbuchversion aus.

Obwohl ich auch jetzt, nach dem Hören, noch sage, dass es nicht unbedingt mein Lieblingsbuch werden wird, bin ich dennoch erstaunt, was Sebastian Fitzek hier zu Papier gebracht hat.

Er thematisiert eine Sache, die uns alle angeht. Und sicher haben viele auch schon darüber nachgedacht. Ob man nach der Lektüre noch mehr über sein Handeln und die Konsequenzen daraus nachdenkt, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich denke, es ist wie mit so Vielem, was Schlimm klingt: Zuerst macht man sich einen Kopf, ändert vielleicht auch etwas, aber irgendwann verfällt man doch wieder in alte Muster. Hut ab vor denen, die etwas ändern und es dann auch dauerhaft durchziehen.

In Papierform wäre das Buch von mir nie zu Ende gelesen worden, als gekürzte Hörbuchversion war es ok - was auch dem tollen Sprecher angelastet werden kann. Simon Jäger hat das Geschehen gut rüber gebracht und Spannung an den richtigen Stellen erzeugt.

Leider war es mir an der ein oder anderen Stelle ein wenig viel, was der Schriftsteller hier verarbeitet hat. Zwar hat er so immer wieder Wendungen in die Handlung eingebaut, aber dadurch wirkte es teilweise auch sehr überladen.

Fast schon berühmt ist Herr Fitzek für sein Nachwort - zumindest für mich. Oft erklärt er dort nochmals einige Dinge oder gibt Hinweise zu weiterführender Literatur. Schade, dass ich dies nur durch meine Freundin erfahren habe und es gänzlich beim Hörbuch fehlt.

Ich denke, hier liegt ein guter Thriller vor, der leider meinen persönlichen Geschmack nicht getroffen hat, was ich dem Autor jedoch nicht anhänge(n kann). Daher gibt es von mir trotzdem eine Hörempfehlung.

©2018