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Josia-Jourdan

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2018

Rezension wird Spoiler enthalten!

Du bist mein
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Sabrinas Leben verändert sich schlagartig, als sie sich eine DVD ansieht, welche nicht für ihre Augen bestimmt sind. Das zu dieser Zeit ihre Eltern in einem dreiwöchigen Urlaub sind, ist natürlich auch ...

Sabrinas Leben verändert sich schlagartig, als sie sich eine DVD ansieht, welche nicht für ihre Augen bestimmt sind. Das zu dieser Zeit ihre Eltern in einem dreiwöchigen Urlaub sind, ist natürlich auch ein Zufall. Auf dem Video ist eine Vergewaltigung sowie die Ermordung eines Mädchens zu sehen. Der Mann, der Täter, beginnt Sabrina zu drohen, sie zu verfolgen und drängt sie an den Rand der Verzweiflung.

Die Geschichte startet damit, dass Sabrina verschläft und ihre Eltern sie nicht zum Verabschieden aufgeweckt haben, obwohl sie zum ersten Mal für drei Wochen ohne ihre Tochter in die Ferien fahren. Bereits dieser beginn scheint mir sehr unglaubwürdig, denn Sabrina betont immer wieder, dass sie sich nicht sehr wohl dabei fühlt, so lange alleine zu sein und dass das ihre Eltern auch gewusst haben. Weshalb also verabschieden sich die Eltern nicht anständig von ihr?

Als nächstes folgt eine Szene aus der Sicht des Täters, in der er die DVD in den falschen Briefkasten (also Sabrinas) geworfen hat, zuerst wird es als grosses Problem dargestellt, aber im gesamten Buch danach, scheint das keine Rolle mehr zu spielen und bereits da fehlt es für mich an Logik.

Das Buch entwickelt sich rasant schnell weiter. Auch wenn Sabrina als sehr offenes und aufgewecktes Mädchen dargestellt wird, unternimmt sie absolut nichts um sich zu wehren. Sie akzeptiert, dass dieser Mann sie bedroht und missbraucht. Obwohl sie lange und genug oft die Chance bekommt, sich jemandem anzuvertrauen, zur Polizei zu gehen oder sich sonst irgendwie Hilfe zu suchen, entscheidet sie lieber in ihrem grossen . Dazu kommen die Eltern, welche ihre Tochter einfach zu vergessen scheinen. Sie rufen nie an. Sabrinas Leben fällt in kürzester Zeit in sich zusammen. Es kommt allerdings keinerlei Spannung auf, nur ein sehr negatives Gefühl, welches sich beim Lesen bemerkbar gemacht hat. Gegen Ende scheint alles aussichtslos für Sabrina auch wenn bereits am nächsten Tag ihre Eltern nach Hause gekommen wären, nimmt sie sich das Leben.

Fazit

Diesem Buch hat mich geschockt. Nicht auf eine positive Art, wie es Thriller sonst bei mir tun. Es hat mich geschockt mit seiner Thematik. Sabrina bringt sich aus Angst um. Natürlich gibt es solche Fälle, aber dass ist die Minderheit bei Selbstmorden. Die Thematik wirkt verfehlt und auf mich nicht authentisch. Genauso wirkt die Geschichte auf mich komplett konstruiert; die Eltern, welche sich nicht für ihr Kind zu interessieren scheinen, die vielen Zufälle, welche zusammenspielen und die Naivität, welche dieses Mädchen zu Tage legt. Natürlich will sie mit niemandem über ihre Probleme reden und als sie es dann doch passiert, hört ihr diese eine Person nicht zu. Dieses Buch baut keine Spannung auf, es baut Angst auf. Ich habe keinerlei Freude beim Lesen dieses Buches verspürt und bis auf den Schreibstil des Autors, welcher flüssig war, hat mich dieses Buch überhaupt nicht überzeugen können. Ich vergebe 1 von 5 Sterne.

Ich danke dem Autor für mein Exemplar!

Veröffentlicht am 17.06.2018

Starker Roman!

Angst sollt ihr haben
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Rezension
Felix hasst die Araber, die Syren und alle anderen Ausländer. Er schlägt sie zusammen. Tötet sie fast. Gewalt und Hass. Doch dann lernt er über den neuen Freund seiner Mutter eine neue Form des ...

Rezension
Felix hasst die Araber, die Syren und alle anderen Ausländer. Er schlägt sie zusammen. Tötet sie fast. Gewalt und Hass. Doch dann lernt er über den neuen Freund seiner Mutter eine neue Form des Rechtsextremismus kennen. Er beschliesst endlich mal ein richtiges Zeichen zu setzten.
Die Geschichte beginnt mit einem Prolog aus dem Gefängnis. Es ist klar, dass Felix Plan gescheitert ist. Ebenso ist klar, dass er seine Taten bereut und das hat ihn mir eigentlich sofort sympathisch gemacht. In der nächsten Szene, vor der Zeit im Gefängnis, geht er mit Schlagringen auf zwei Araber zu und verletzt die beiden schwer. Der Autor beschreibt diese Szene so erschreckend real aus Felix Sicht, dass man fast meinen könnte, dass der Autor selbst so denkt. Dem ist natürlich nicht so, aber der Autor schafft es die gesamte Handlung über Felix Blickwinkel auf die Welt einzufangen und mir als Leser die Denkweise der extremen Rechten zu erklären. Eine unverständliche Denkweise, welche einem Angst macht. Dementsprechend passt der Titel sehr gut. Die Geschichte an sich plätschert danach dahin. Wenig Handlung, nur selten Emotionen und wenn dann Hass oder Wut. Der Alltag von Felix ist anders als meiner. Sein Alltag ist hart, mit viel Brutalität und ohne jegliche Verpflichtungen. Felix lebt so wie er es will. Er geht dann arbeiten, wenn er Geld will und nicht, wenn sein Boss ihn braucht. Er schläft mit einem Mädchen, welches auch mit all seinen Freunden schläft und wenn ihn das stört, dann verprügelt er die anderen. Felix nimmt uns mit auf seine Entwicklung vom Mitglied einer kleinen Gruppe Jugendlicher Fremdenhasser zum Anführer dieser Gruppe und einer Person, welche skrupellos handelt und alles tun würde um die Ausländer los zu sein.
Die Handlung ist zeitweise langweilig und es fehlt an richtigen Emotionen. Dann gibt es einige Phasen in denen der Autor uns jedes Gefühl des Protagonisten näher bringt und in denen ich das Buch kaum weglegen konnte. Fremdenhass auf diese Weise direkt aus der Sicht der Täter aufzugreifen ist dem Autor gelungen. Er legt keinen Filter über die Story, lässt nichts aus und zeigt uns knallhart, wie manche Menschen wirklich denken. Das Buch lässt einen geschockt zurück. Entsetzt über die Skrupellosigkeit, die Brutalität und die Wahrheit, dass es solche Taten gibt.

Fazit
Manfred Thesen hat mich mit diesem Buch voll abgeholt. Er trifft einen Nerv. Rüttelt Emotionen in mir wach. Er hat einen erschreckend realitätsnahen Protagonisten erschaffen. Erzählt die Geschichte ohne zu urteilen und schafft es trotzdem, dass allen klar wird, wie unlogisch dieser Fremdenhass ist. Die Handlung an sich ist ziemlich emotionslos bis auf den Hass und die Wut. Das hat mir persönlich nicht so gefallen, denn auch Rechtsextreme haben mehr Gefühle als Hass und Wut. Ebenso der erste Teil des Buches in dem die Geschichte eher so vor sich hin plätschert, hat mich nicht überzeugen können. Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen und ich bin begeistert, wie gut der Autor die Thematik umgesetzt hat. Von mir gibt’s 4 von 5 Sterne. Eine Empfehlung an alle! Eine Thematik, welche hochaktuell ist und in diesem Buch sehr gut auch für junge Leser behandelt wird.

Ich bedanke mich beim cbt-Verlag für mein Exemplar und bei Alice Gabathuler für die Empfehlung!

Veröffentlicht am 17.06.2018

Nett zu lesen!

Verzogen
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Rezension
Andrea Schnidt lebt ein unspektakuläres Leben in einem Vorort. Ihre Kinder sind mittlerweile erwachsen, sie ist bereits einmal geschieden. Ihr Freund Paul überzeugt sie, gemeinsam mit ihm aufs ...

Rezension
Andrea Schnidt lebt ein unspektakuläres Leben in einem Vorort. Ihre Kinder sind mittlerweile erwachsen, sie ist bereits einmal geschieden. Ihr Freund Paul überzeugt sie, gemeinsam mit ihm aufs Land zu ziehen. Ausgerechnet Palsdorf, in welchem es nichts gibt, was einem den Alltag versüssen könnte. Das denkt zumindest Andrea. Als sie in Palsdorf ankommt, wird sie sehr herzlich von einigen sehr aufdringlichen Frauen mit Kuchen und Auflauf begrüsst. Privatsphäre existiert nicht mehr. Als sie dann auch noch ihren Job verliert und gezwungenermassen zustimmt, dass sie beim alljährlichen Weihnachtsmarkt mithelfen wird, weiss Andrea, dass sie sich irgendwie mit Palsdorf arrangieren muss.
«Verzogen» ist bereits der zehnte Teil der Andrea Schnidt Reihe und ich habe bisher keinen anderen Teil gelesen. Obwohl die Bücher miteinander zusammenhängen, kann man sie unabhängig voneinander lesen und Susanne Fröhlich schafft es, dass ich beim zehnten Band einsteigen konnte und trotzdem alles verstanden habe! Sie schreibt mit einer Lockerheit und einem Hauch schwarzem Humor. Sie beschreibt, wie sich Andrea fühlt und wie schrecklich das Leben für sie auf dem Land ist. Ich habe den Schreibstil genossen und bin geradezu durch die Geschichte geschlittert.
Die Handlung hat kein Ziel, keinen roten Faden, der Leser erlebt einfach den Alltag der Protagonistin. Auch wenn es viele witzige Szenen gibt, haben mir die Nebencharaktere gefehlt. Interessante Nebencharaktere und deren Geschichte machen solche Bücher aus. In «Verzogen» fehlt dies leider. Dadurch schafft es das Buch nicht immer zu unterhalten. Einzig Andreas Mutter hat eine wwitzig Geschichte zu erzählen. Durch ihre Demenz kommen Gefühle für ihren alten Liebhaber auf und so ist es an Andrea und ihren Geschwistern herauszufinden, wer dieser Liebhaber gewese ist. Die Geschichte plätscherte teilweise dahin und auch wenn das Lesen Spass macht, hätte ich mir mehr Witz und Spannung erhofft.
Die Charaktere haben alle ihre Facetten und auch wenn die Autorin auf gewisse Klischees setzt, funktionieren diese ganz gut und haben mich mehrmals zum schmunzeln gebracht. Andrea ist zwar sympathisch, aber auch sie hat ihre Ecken und Kanten. Sie denkt oft negativ, kann schlecht ihre Meinung sagen und ist undiszipliniert.

Fazit
«Verzogen» hat mir Freude beim Lesen bereitet und auch wenn die Geschichte mich nicht komplett überzeugen konnte und ich mir mehr Nebengeschichten gewünscht hätte, so hat mich Susanne Fröhlich überzeugen können. Die «Andrea Schnidt» Romane kommen zwar niemals an die Bücher von Kerstin Gier ran, aber es war ein schönes Buch. Es unterhält und hat mich einige Male sogar zum Lachen gebracht. Insgesamt sticht dieses Buch nicht aus der Masse hervor. Mir hat es trotzdem gut gefallen und ich gebe gute 3 von 5 Sterne. Eine Empfehlung an alle Fans von Kerstin Gier, Petra Hülsmann und Sophie Kinsella.

Ich danke dem Fischer Verlag für mein Exemplar!

Veröffentlicht am 17.06.2018

Ganz spannend!

ONE OF US IS LYING
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Der New York Times Bestseller! Vier junge Erwachsene, welche von einem Tag auf den anderen zu Mordverdächtigen werden. Wer von ihnen mögt und welche Geheimnisse verbergen sie?
Karen M. McManus erzählt ...

Der New York Times Bestseller! Vier junge Erwachsene, welche von einem Tag auf den anderen zu Mordverdächtigen werden. Wer von ihnen mögt und welche Geheimnisse verbergen sie?
Karen M. McManus erzählt die Geschichte aus vier Perspektiven. Sie verrät uns allerdings jeweils nur in geringem Masse, wie es emotional in den Charakteren aussieht. Relativ schnell habe ich Verdächtige gehabt und einen Liebling gefunden. Doch die Geschichte entwickelt sich nicht etwa in die Richtung eines Thrillers, wie ich erwartet habe, sondern eher in einen New-Adult Roman mit gewissen Spannungselementen. Die Handlung dreht sich nicht um Ermittlungen, sondern viel mehr um die Charakterentwicklung und Beziehungen. Zuerst bin ich ziemlich enttäuscht gewesen, aber dann hat mich die Story plötzlich gepackt und ich habe regelrecht mitgefiebert. Der Schreibstil hat mich gefesselt, die Charaktere sind mir sympathisch gewesen und einige Plottwists haben mich echt überraschen können. Leider hat der ganz grosse Plottwist nicht funktioniert, da ich bereits seit Beginn eine Theorie im Kopf hatte und circa fünfzig Seiten davor fest davon überzeugt gewesen bin, dass diese stimmen muss. Das hat der Spannung zwar einen kleinen Abbruch getan, aber trotzdem hat mir die Handlung sehr gut unterhalten können.

Fazit
Der Start in die Geschichte fiel mir ziemlich schwer, die Geschichte plätscherte nur so dahin und der erhoffte Thriller bekam ich auch nicht. Aber dann nach circa hundert Seiten wurde ich von der Geschichte und den Charakteren begeistert. «One of us is lying» ist ein überraschender Roman, welcher besonders auf die Charakterentwicklung setzt und es schafft den Leser in die Irre zu führen. Da ich jedoch die Auflösung selbst herausgefunden habe, hat der Überraschungseffekt nicht funktioniert und das war natürlich doch ein wenig schade. Die Erzählweise, die Charaktere und der Grossteil der Handlung gefiel mir sehr gut und so vergebe ich für dieses starke Jugendbuch 4 von 5 Sterne. Ich empfehle dieses Buch allen Fans von Pretty Little Liars, Alice Gabathuler und Gossip Girl.

Ich bedanke mich beim cbj-Verlag für mein Exemplar!

Veröffentlicht am 17.06.2018

Interessante Thematik!

Wenn Funken über Wolken tanzen
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Sandra Binder hat sich einem Thema gewidmet, welches eher selten in der Liebesroman-Szene aufgegriffen wird. Liebe zwischen zwei Menschen, welche einen hohen Altersunterschied haben. Etwas, dass in derGesellschaft ...

Sandra Binder hat sich einem Thema gewidmet, welches eher selten in der Liebesroman-Szene aufgegriffen wird. Liebe zwischen zwei Menschen, welche einen hohen Altersunterschied haben. Etwas, dass in derGesellschaft nicht ernst genommen oder kritisiert wird. Aber Sandra Binder gibt der Thematik etwas so normales, dass ich mich als Leser lange Zeit auf die neu entstehende Beziehung zwischen Nico und Kosta konzentrieren konnte. Eine Geschichte, welche sehr authentisch auf mich wirkt, leider aber nicht unbedingt mit Spannung zu überzeugen weiss. Die Handlung plätschert irgendwie nur so vor sich hin und für dass es ein Buch ist, bei dem das Ende praktisch schon klar ist, hätte ich mir mehr Handlungsnebenstränge und mehr Details zu Nebencharakteren gewünscht. Diese Geschichte hätte vielleicht einige Seiten mehr und zwischendurch einige Spannungsmomente vertragen. Der Schreibstil ist solide, für mich persönlich aber nicht hervorstechend. Die Emotionen springen nicht immer ganz auf den Leser über, aber die Autorin schafft es in gewissen Momenten sehr gut die Probleme der beiden Protagonisten zu beschreiben und mich als Leser so in die Geschichte hineinzuversetzten. Nico hat einen ruppigen Charakter und hat Schwierigkeiten damit ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und die Beziehung mit Kosta auch ausserhalb ihrer Wohnung zu leben. Das macht sie das ganze Buch über nicht sonderlich sympathisch. Gestört hat mich das aber nicht, denn mit ihr funktioniert die Story. Kosta dagegen ist ein sehr sympathischer junger Mann. Er kämpft für seine Liebe und versucht alles um seine Beziehung mit Nico aufrecht zu behalten.
Für mich persönlich war die Handlung nicht bloss eine Liebesgeschichte. Die Thematik fand ich sehr interessant. Denn ganz ehrlich: auch ich habe mich schon gewundert, weshalb ein jüngerer Mensch mit einem deutlich älteren Mensch zusammen sein will. Aber Sandra Binder hat mir mit diesem Buch gezeigt, dass es keinen Grund gibt eine solche Beziehung zu hinterfragen, wenn die Gefühle der beiden Personen echt sind!

Fazit
Ein unterhaltsames Buch mit einer Liebesgeschichte, welche sowohl gewöhnlich und ungewöhnlich war. Eine Liebe wie jede andere, das zeigt die Autorin mit dieser Story. Auch wenn mir die Charaktere nicht unbedingt immer sympathisch waren und mir die Geschichte an gewissen Stellen zu emotionslos und im gesamten ein bisschen zu kurz geraten vorkam, habe ich das Buch gerne gelesen und sogar ein wenig mit Nico und Kosta mitgefiebert. Von der Thamtik her ein sehr gelungener Roman, im Gesamten jedoch nicht ganz so, da mich die Geschichte auf Emotionaler- sowie Handlungsebene nicht komplett von sich überzeugen konnte. So kann ich am Ende solide 3,5 von 5 Sterne für das Buch geben und empfehle euch dieses Buch zu lesen, wenn ihr gerne Liebesromane mögt, welche nicht immer ganz gewöhnlich sind. Für Fans von Colleen Hoover, JoJo Moyes und Petra Hülsmann.

Ich bedanke mich bei be Heartbeat für mein Exemplar!