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Veröffentlicht am 16.07.2023

Bewältigen Herausforderungen, die zusammen schweißen und auseinander bringen

No Longer Alone - Mulberry Mansion
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„No longer alone - Mulberry Mansion“ ist der dritte Band der New-Adult-Reihe von Merit Niemeitz. Es handelt um die Freundschaft zwischen Willow und Maxton. Neben der sich entwickelnden Liebe in Freundschaften ...

„No longer alone - Mulberry Mansion“ ist der dritte Band der New-Adult-Reihe von Merit Niemeitz. Es handelt um die Freundschaft zwischen Willow und Maxton. Neben der sich entwickelnden Liebe in Freundschaften thematisiert das Buch toxische Beziehungen und den Umgang mit Schicksalsschlägen beziehungsweise traumatischen Erlebnissen.

Willow und Maxton sind schon eine Ewigkeit befreundet. Da kommt es gar nicht recht, dass auf einmal Gefühle ins Spiel kommen und ihr Herz schneller zu schlagen beginnt. Zudem verhält sich Maxton zunehmend exzentrisch. Willow findet heraus, dass er zur berüchtigten Studentenverbindung der Elite gehören will und dafür verschiedene Herausforderungen bewältigen muss. Es ist keine Frage, dass Willow ihm entgegen der Regeln dabei hilft. Was steckt allerdings dahinter, dass Maxton in eine vollkommen andere Welt taucht?

Der Einstieg in das Buch ist sehr leicht. Die Autorin fasst hier nochmal alles wissenswerte aus den vorherigen beiden Bänden zusammen. Aufgrund dessen ist der dritte Band auch vollkommen unabhängig zu lesen.
Seit den ersten Seiten ist der Leser an das Buch gefesselt. Die jeweiligen Kapitel zum einen aus Willows Sicht, zum anderen aus der von Maxton bringen Abwechslung und Spannung in das Leseerlebnis. Der Schreibstil ist nah am jungen Leser, bildlich und frisch.

Zusammenfassend sind die Bücher von Merit Niemeitz tiefgründig, einfühlsam und wahnsinnig echt. Die aufgegriffenen Themen beschäftigen junge Leser und stärken sie auf eine gewisse Weise. Das Buch ist magisch und zieht den Leser sofort in seinen Bann. Ich empfehle die New-Adult-Reihe in der Reihenfolge zu lesen, da die Bücher süchtig machen.

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  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 07.06.2023

Klassischer norddeutscher Kriminalroman mit einer bewusstlosen Frau am Meer

Nordsee-Nacht
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In dem Roman „Nordseenacht“ verfasst 2020 von Hannah Häffner beschäftigt den Kommissar Wedeland fieberhaft der Vermisstenfall eines sechsjährigen Mädchens.

Im Jahre 1987 verbringen 25 Kinder im Alter ...

In dem Roman „Nordseenacht“ verfasst 2020 von Hannah Häffner beschäftigt den Kommissar Wedeland fieberhaft der Vermisstenfall eines sechsjährigen Mädchens.

Im Jahre 1987 verbringen 25 Kinder im Alter von 6-8 Jahren eine Ferienfreizeit in Hulthave. Mit diesem Prolog wird das Buch eingeleitet. Die Leiterin des Betreuerteams ist die ruhige, rothaarige Ruth Lassner. Sascha Götz wird als süß und vor sich hin summend beschrieben. Der beliebteste und zugleich älteste Betreuer mit fast 30 Jahren ist der ruhige Manfred Orschowski. Letzteres Mitglied ist Jonathan Belling, der ein Auge auf Sascha geworfen hat. Eines nachts verschwindet die kleine Friederike spurlos aus dem Lager. Ihre Eltern Elke und Walter Baumgart sind empört. Wer verschweigt etwas und könnte zur Lösung des Falles beitragen? Ist die Schuld wirklich allein Sascha Götz zuzuschreiben, da das Mädchen während ihrer Schicht verschwand. Kommissar Ulrich Wedeland ermittelt vergebens mit seinem Team um Thomas Mehrens und Paul Jeremias.

25 Jahre später wird eine bewusstlose Frau am Strand gefunden, um die zahlreichen Gerüchte um die Herkunft und Identität in dem kleinen Küstendörfchen kursieren. Sascha Götz zieht es nach dieser Nachricht und dem erhofften Frieden mit den Schuldgefühlen, die sie seither plagen, zurück nach Hulthave. Ebenso Ulrich Wedeland. Gemeinsam mit Evelyne Tauber, Franz Thorwart, Melanie Haussmann und Ernst Brechtbeginnt ebeginnt er erneut in den Fällen zu ermitteln.

Hier findet sich der typische Aufbau bei Büchern mit verschiedenen Zeitebenen wieder. Das Buch handelt im ersten Teil um die Geschehnisse 1987 – dem Fall Friederike Baumgart. Teil 2 befasst sich mit der aktuellen Ermittlung um der bewusstlosen Frau 2012. Hier nimmt das Buch Fahrt auf, da Verknüpfungen in den Fällen hergestellt werden. Es liest sich flüssig und ist spannend geschrieben.

Rundum finde ich die Geschichte gelungen. Hierbei handelt es sich um einen klassischen Norddeutschen Kriminalroman wo Meer, Fisch und eine Leiche nicht fehlen darf. Während des Lesens kommt eine norddeutsche Atmosphäre auf. Die zwei Fälle bringen frischen Wind in das Buch und ermöglichen ein anspruchsvolles Leseerlebnis. Viel Spaß beim Lesen.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Wer bist du und wer willst du sein?

Die folgsame Tochter
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„Die folgsame Tochter“ handelt über die Frage der Identität. Wer bin ich und wer will ich sein? Hinzu kommen tief verborgene Geheimnisse mit darum gestrickten Lügen.

Die Kapitel werden aus der Sicht ...

„Die folgsame Tochter“ handelt über die Frage der Identität. Wer bin ich und wer will ich sein? Hinzu kommen tief verborgene Geheimnisse mit darum gestrickten Lügen.

Die Kapitel werden aus der Sicht von verschiedenen Charakteren erzählt, die anfangs etwas erschlagen. Jedoch sind diese bezüglich der Grundidee des Buches schnell verständlich. Es geht in dem ersten Teil um all unsere kleinen Geheimnisse und im letzten Drittel um all unsere kleinen Lügen.

Selena Murphy lebt mit ihrem Mann Graham, und ihren beiden Kindern Stephen und Oliver zusammen. Die 25-Jährige Geneva Markson ist eine attraktive, kluge und sympathische Kinderbetreuungs-Fachkraft und unterstützt die Familie. Gegenüber der Jungs ist die liebevoll und verantwortungsbewusst. Doch plötzlich verschwindet das Mädchen von einem Tag auf den anderen und bringt das Leben der Familie Murphy ins Ungleichgewicht. Detective Crowe und Detective West klären im Hintergrund das Verschwinden. Hunter Ross arbeitet als Privatdetektiv und Cold-Case-Ermittler. Jeder Mensch ist ihm seine Geschichte wert und ein zehn Jahre ungeklärter Fall lässt ihn nicht los.

Stella ist eine alleinerziehende Mutter. Pearl, 15 Jahre alt, zeichnet ihre Aufmerksamkeit und Interesse für Literatur aus. Der neue Freund der Mutter, Charles Finch, unterstützt und stärkt Pearl sehr. Als ihre Mutter eines Tages ermordet im Bett vorgefunden wird, ist er ihre Stütze.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Wem kannst du wirklich trauen?

NEBEL
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Mit „Nebel“ wird die Hulda -Trilogie von Rgnar Jónasson abgeschlossen. Zeitlich befindet diese sich wieder in der Vergangenheit.

Das Cover ist auch beim letzten Band dem schwarz-weiß Motiv treu geblieben. ...

Mit „Nebel“ wird die Hulda -Trilogie von Rgnar Jónasson abgeschlossen. Zeitlich befindet diese sich wieder in der Vergangenheit.

Das Cover ist auch beim letzten Band dem schwarz-weiß Motiv treu geblieben. Es ist eine Waldhütte darauf abgebildet.

Der Prolog beginnt damit, dass Hulda nach dem schweren Schicksalsschlag im Februar 1988 wieder in einer Mordermittlung helfen soll. Auf einem abgelegenen Bauernhof wurden mehrere Leichen gefunden.

Der erste Teil befindet sich zwei Monate zuvor, also kurz vor Weihnachten 1987. In diesem lesen wir über ein altes Ehepaar. Erla liest sehr viel. Über die Wintermonate, in denen sie durchaus ein paar Wochen eingeschneit sind, deckt sie sich mit Bücher aus der Bücherei ein. Sie ist mit Einar Einarsson III. verheiratet. Er wirkt lieb und optimistisch. Schließlich trifft der Fremde Léo, der kräftig und durchtraiert ist, auf sie. Bei Fragen von der skeptischen Erla verzwickt er sich immer mehr in Wiedersprüche.

Der zweite Teil beschreibt den Februar 1988. Hier wird an den Prolog angeknüpft und Hulda beginnt zu ermitteln. Jedoch erfahren wir nun auch endlich die Problematik um ihre Familie. Des Weiteren sind die kursiv geschriebenen Kapitel Gedanken der betroffenen Personen zum Motiv. Zum Teil wird sich auf den Herbst 1987 bezogen.

Ich bin ein bisschen traurig, dass keine weiteren Fälle von Hulda folgen. Jedoch hat Ragnar Jónasson ein meisterhaftes Ende hingelegt und sich in seinen Büchern sichtlich gesteigert. Sehr gelungene Reihe, die ich sehr empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Was auf der Insel war, bleibt auf der Insel...

INSEL
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Der zweite Band der Trilogie um die isländische Ermittlerin Hulda Hermannsdóttir von Ragnar Jónasson heißt „Insel“. Dabei knüpft der Thriller jedoch wieder erwarten nicht an das Ende von „Dunkel“ an, ...

Der zweite Band der Trilogie um die isländische Ermittlerin Hulda Hermannsdóttir von Ragnar Jónasson heißt „Insel“. Dabei knüpft der Thriller jedoch wieder erwarten nicht an das Ende von „Dunkel“ an, sondern spielt im Jahre 1987 sowie 1997.

Zunächst ist das Cover seinem Vorgänger sehr ähnlich und wird von einem Boot geziert. Die weiß-schwarze Kombination macht das Buch zu einem Hingucker. Ein Blick hineingeworfen, wird dem Leser wieder eine Karte der wichtigsten Orte vorangestellt.

In dem Prolog, der 1988 spielt, erfährt der Leser über eine verspätete Babysitterin. Der Bezug zu dem Buch konnte ich mir jedoch nicht erschließen.

Weiter geht es mit dem ersten Teil 1987. Hier kennen wir einige Vorinformationen bereits aus dem ersten Band. Der Autor nutzt allerings die Vergangnheit, um den Weg dorthin genauer zu beschreiben. Hulda´s Tochter lebt in dem Band noch und hat pubertäre Phasen. Hulda, hier noch 39 Jahre, möchte sich auf einen freien, höheren Posten bewerden. Doch schnell gibt sie die Chance auf, da sich auch Lýdur, um die dreizig und männlich, auf diese Stelle beworben hat. Lýdur ist zwar klein, wirkt durch seinen muskulösen Körper und seiner aggressiven, entschlossenen Art anderen gegenüber aber sehr einschüchternd. Die Schwierigkeit von weiblichen Vorgesetzten wird hier sehr schön dargestellt. Zweiter Strang in diesem Teil erzählt von Benedikt und seiner weilichen Begleitung, in die er heimlich verliebt ist. Die beiden verbringen eine gemeinsame Zeit im Sommerhaus. Es endet mit einem Todesfall. Die Leiche im Sommerhaus im Tal Heydalur am Mjóifjord der Vestfirdir - Halbinsel wird von dem damaligen Kommissar André Andrésson gefunden.

Der zweite Teil spielt 10 Jahre später, 1997. Die Kapitel sind in verschiedene Charaktere unterteilt. Der liebenswerte Dagur Veturlidason ist einer davon. Er ist der Bruder des damals verunglückten Mädchens Katla. Zu seinem Freundeskreis gehören die schüchterne Alexandra, der nicht einschätzbare Benedikt sowie Klara. Zum 10-Jährigen Todestag ihrer gemeinsamen Freundin treffen sie sich im Sommerhaus und berichten jeweils aus ihrer Perspektive. Diese Form bringt Abwechlung und Spannung. Natürlich gibt es auch wieder Kapitel mit Hulda un der Leser kann die Entwicklung der Ermittlung mitverfolgen.

Am Ende befindet sich ein kurzer Epilog über Robert, Lýdur und Hulda. Dieser rundet das Buch sehr gelungen ab, klärt noch offene Fragen und hält sogar eine positive Überraschung bereit.

Als ich gesehen habe, dass das Buch nicht an den ersten Band anknüpft, war ich zunächst skeptisch. Jedoch hat Ragnar Jónasson wieder eine spannende und verzwickte Geschichte entwickelt. Die Vergangenheitsaspekt wurden optimal umgesetzt. Gerade in Hulda´s Kapiteln wusste der Leser bereits aus „Dunkel“ wie der weitere Lauf sein wird und sich das Familienleben entwickelt. Ob dies nun positiv oder negativ ist? Lest selbst und macht euch ein Bild dazu. Ich kann die isländische Literatur nur empfehlen!

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