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Veröffentlicht am 07.04.2021

Abenteuerliches Familiendrama, das leider oberflächlich bleibt.

Unter uns das Meer
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Kurzinhalt:
Juliet arbeitet an ihrer Dissertation und lebt mit den beiden Kindern und ihrem Mann Michael ein Vorstadtleben. Michael gelingt es, sie für seinen großen Traum zu begeistern: ein Jahr auf hoher ...

Kurzinhalt:
Juliet arbeitet an ihrer Dissertation und lebt mit den beiden Kindern und ihrem Mann Michael ein Vorstadtleben. Michael gelingt es, sie für seinen großen Traum zu begeistern: ein Jahr auf hoher See auf einer Segelyacht zu verbringen. Atemlos steuern wir mit der vierköpfigen Familie in der Karibik dem dramatischen Finale entgegen.

Meine Meinung:
Zu allererst: Ich liebe Aussteigerromane und Geschichten über lange Segeltrips. Irgendwie bekomme ich beim Lesen immer Fernweh und ganz heimlich wünsche ich mir wohl auch ein derartiges Leben 
Die Geschichte wird größtenteils, wenn auch nicht ausschließlich, aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen durch das Logbuch, das Michael während der Zeit auf der Yacht geführt hat und zum anderen aus der Sicht von Juliet, die sich beim Lesen eben dieser Aufzeichnungen an das Vergangene zurückerinnert.

Die Autorin gibt einen ehrlichen Blick auf das Eheleben dieses sehr unterschiedlichen Paares. Ich habe mich so manches Mal gefragt, wie und warum die beiden wohl zusammengefunden haben. Juliet erinnert sich zwar daran, wie sich beide kennenlernten, doch im Grunde bleibt es bei eher oberflächlichen Schilderungen ihrer Liebe.
In der Gegenwart wurde mir besonders eines klar: Michael kam offenbar aufgrund einer Midlife Crisis auf die Idee dieses Trips und Juliet ist vom Schrecken eines traumatischen Kindheitserlebnisses fürs Leben gezeichnet. Ob das eine gute Grundlage für ein derartiges Abenteuer ist, bleibt dahingestellt.
Einzig und allein mein Interesse am Reisebericht ließ mich am Ball bleiben, nicht die bis zum Ende eher unnahbaren Protagonisten. Wobei, die Kinder der beiden mochte ich ;o)

Die vielen nautischen Begrifflichkeiten ließen meinen Lesefluss oftmals stocken. Wer sich jedoch damit auskennt, sollte sich daran nicht weiter stören.

Fazit:
Ein abenteuerliches Familiendrama, das leider weitestgehend oberflächlich bleibt.

Meine Bewertung:
3,5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.04.2021

Gänsehaut pur und eine Spannung zum Greifen nah!

Hinter diesen Türen
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Inhalt:
Ein Haus in den Highlands – das zum Albtraum wird.
Es schien der ideale Job zu sein: Rowan Caine ist überglücklich, als sie die Stelle als Kindermädchen in einem einsam gelegenen Haus in Schottland ...

Inhalt:
Ein Haus in den Highlands – das zum Albtraum wird.
Es schien der ideale Job zu sein: Rowan Caine ist überglücklich, als sie die Stelle als Kindermädchen in einem einsam gelegenen Haus in Schottland bekommt – bei einer perfekten Familie mit vier Töchtern. Doch in kürzester Zeit wird der vermeintliche Traumjob zum absoluten Albtraum. In dem Haus, das eine denkmalgeschützte Fassade hat und – im krassen Gegensatz dazu – innen mit einer High-Tech-Ausstattung aufwartet, geschehen beängstigende, unerklärliche Dinge. Rowan fühlt sich ständig beobachtet, nicht nur von den Überwachungskameras, die in jedem Zimmer hängen. Auch das Verhalten der Kinder wird immer seltsamer. Bis es einen schrecklichen Todesfall gibt – und Rowan unter Mordverdacht gerät.

Meine Meinung:
Ruth Ware gibt die Geschichte in Briefform aus Sicht von Rowan wider. Die Nanny wendet sich in ihrem Brief, den sie aus dem Gefängnis schreibt, an einen berühmten Strafverteidiger, in der Hoffnung, dass sich dieser ihrer annehmen und sie vertreten wird. Mir gefiel diese Betrachtungsweise sehr, da man sofort an der Geschichte und an den Gefühlen der Hauptprotagonistin teilnahm.
Die Autorin hat eine ganz eigene Art und Weise das schaurige Setting, insbesondere das alte, aber total digitalisierte Anwesen, zu beschreiben. Sie hat eine Atmosphäre aufgebaut, die mir so manches Mal eine Gänsehaut verschaffte. Ich hatte teilweise richtig Angst. Einfach toll!
Die Wendungen in der Geschichte, immer zur richtigen Zeit eingestreut und auf keinen Fall too much, erzeugten bei mir gewisse Aha-Momente, die zum Lesevergnügen beitrugen und die Spannungskurve bis zum Ende auf einem konstanten Level hielten.
Ich liebe es außerdem, wenn ich den Ausgang eines Buches nicht vorhersehen kann und ich von der Auflösung überrascht werde – was hier der Fall war
Ich habe noch einen weiteren Thriller von Ruth Ware auf dem SuB, den ich ganz bestimmt sehr bald lesen werde!

Fazit:
Ein fulminantes Lesevergnügen mit viel Spannung & Gänsehaut und mein Thriller-Highlight im März!

Meine Bewertung:
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Unterschwelliges Brodeln bis zur Explosion

Der unsichtbare Freund
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Inhalt:
Nicki Clements teilt ihre Geheimnisse mit einem Mann, den sie nie gesehen hat. Alles, was sie von ihm weiß, sind seine E-Mail-Adresse und sein Name. Als seine Leiche gefunden wird, fällt der Verdacht ...

Inhalt:
Nicki Clements teilt ihre Geheimnisse mit einem Mann, den sie nie gesehen hat. Alles, was sie von ihm weiß, sind seine E-Mail-Adresse und sein Name. Als seine Leiche gefunden wird, fällt der Verdacht auf Nicki. Sie versteht nicht, warum die Polizei sich für sie interessiert. Bis sie erfährt, dass der Mörder eine Botschaft hinterließ - die kryptischen Worte: Er ist nicht weniger tot. Sie kennt diese Worte, dennoch schweigt sie. Sonst müsste sie ein Geheimnis verraten, das sie um jeden Preis schützen muss.
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Meine Meinung:
Selten fand ich eine Hauptprotagonistin so schnell so unsympathisch wie Nickie. Mein Bauchgefühl sagte mir von Beginn an, dass da irgendetwas nicht stimmt. Und genau das war die Grundstimmung dieses Thrillers. Ich habe es geliebt!
Die Spannung baut sich recht langsam auf und ich habe schon Rezensionen gelesen, die dies bemängelten. Ich hingegen habe mich daran gar nicht gestört. Ganz im Gegenteil, ich mochte das lange, unterschwellige Brodeln.
Ich habe erst nach Ende des Buches mitbekommen, dass es sich hierbei um den 9. Band einer Reihe handelt. Und tatsächlich - rückblickend betrachtet habe ich manchmal gedacht, dass mir wohl ein wenig Hintergrundwissen im Hinblick auf die ErmittlerInnen fehlt. Dem Lesevergnügen hat dies aber keinerlei Abbruch getan 🙂
⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Meine Bewertung:
4,5/5 Sterne

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 25.03.2021

Spannender Reihen-Auftakt!

Elementz
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Inhalt:
Mit dem Fuß Wasser trinken? Mit Gedanken einen Föhn bedienen? Für zwei Typen, die unerwartet ins Leben der 16jährigen Rika platzen, kein Problem. Noch schräger wird es, als sie Rika mit auf ihren ...

Inhalt:
Mit dem Fuß Wasser trinken? Mit Gedanken einen Föhn bedienen? Für zwei Typen, die unerwartet ins Leben der 16jährigen Rika platzen, kein Problem. Noch schräger wird es, als sie Rika mit auf ihren Heimatplaneten ‚Lemuria’ nehmen. Doch der anfangs quietschbunte Ausflug entpuppt sich schnell als lebensmüde Aktion. Ein abtrünniger Untoter will die ganze Welt in einen riesigen Friedhof verwandeln. Ausgerechnet Rika und ihre neuen Freunde müssen ihn aufhalten. Ein scheinbar aussichtsloser Kampf beginnt. Dabei erweisen sich ihre merkwürdigen Fähigkeiten nicht immer nur als nützlich…
 
Meine Meinung:
`Elementz: Luft - Band 1` ist nicht mein erstes Buch von Jenny Rubus, die mich bereits mit `Redric` für ihren Schreibstil begeistern konnte.

Das neue Gewand von ‚Elementz: Luft’ gefällt mir optisch um einiges besser als das alte Buchcover. Eine echter Augenschmaus.
Die Autorin erzählt die Geschichte um Rika und ihre Lemurianischen Freunde mit Witz und einem Augenzwinkern an den richtigen Stellen - ich habe beim Lesen viel gelacht.  
Es handelt sich zwar um einen Jugendfantasyroman, aber auch mit über 30 zog mich die Geschichte in ihren Bann und ich bin jetzt sehr gespannt auf den zweiten Band.
Die Idee (ohne jetzt zu viel zu verraten oder gar zu spoilern) die Elemente sowie ein Stück weit auch den Klimawandel zu thematisieren, gefiel mir sehr gut, denn ich widme dem Thema selbst auch sehr viel Aufmerksamkeit.
Mit seinen 600 Seiten handelt es sich um einen eher dickeren Wälzer, indem allerdings auch sehr viel passiert! Ich tendiere trotzdem eher zu etwas dünneren Büchern bis maximal 450 Seiten.

Meine Bewertung:
4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Ein super Interessantes Rockstar Leben

Career Suicide
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Zu Beginn die allerwichtigste Frage: Nein, ich war nie Tokio Hotel Fan. Ich beantworte diese nicht gestellte Frage als erstes, da mir die Authentizität meiner Rezension wichtig ist. Ich war auch nie anti ...

Zu Beginn die allerwichtigste Frage: Nein, ich war nie Tokio Hotel Fan. Ich beantworte diese nicht gestellte Frage als erstes, da mir die Authentizität meiner Rezension wichtig ist. Ich war auch nie anti Tokio Hotel. Im Prinzip war meine Meinung immer neutral wie die Schweiz. Der Look, besonders von Bill, war ganz interessant, weil anders. Die Musik tangierte mich eher wenig.

Das Vorwort von Benjamin von Stuckrad-Barre hätte sich der Verlag in meinen Augen sparen können. Von dieser Art Bebauchpinselung halte ich nicht viel.
Bill würde jetzt vielleicht sagen „das ist so typisch deutsch!“ und ja, das mag durchaus stimmen. Ich für meinen Teil mag einfach Menschen, die wissen, dass sie nicht besser oder schlechter als alle anderen sind. Da bilden auch KünstlerInnen keine Ausnahme. Buh 😜

Auf den ersten Seiten dieser Autobiografie wurde mir bereits klar, dass hier nicht das normale Aufwachsen von eineiigen Zwillingen beschrieben wird, denn Bill ohne Tom ging gar nicht, sondern der normale Wahnsinn künftiger Rockstars.
Man kann sich durchaus darüber streiten, ob die sexualisierte Kindheit der Brüder Auswirkungen auf ihre Entwicklung hatte und ob ihre „Erziehungsberechtigten“ teilweise versagt haben. Ich sage ganz klar: JA. Dies ist jedoch nur die eine Seite der Medaille.
Das Selbstbewusstsein der Jungs und das tiefe Gefühl dafür, dass was sie tun richtig ist, hat mich schwer beeindruckt. Gerne hätte ich nur die Hälfte dieses Selbstvertrauens als Kind/ Jugendliche gehabt!
Warum auch immer, ich glaube Bill alle Schilderungen, denn ich sehe nicht, warum er es nötig hätte, Quatsch zu erfinden.
Ich sehe Bill Kaulitz als Getriebenen, der immer auf der Suche, aber nie so ganz ankommen wird. Künstlerseele eben.

Fazit:
Career Suicide ist eine lesenswerte Autobiographie, die Spaß macht, obgleich sie auch teilweise traurig stimmt.

Meine Bewertung:
4/5 Sterne

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