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Jule123

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2020

Sachbuch und zugleich Geschichtenbuch

Expedition Natur: WILD! Der Steinkauz
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Ein wunderschönes, kindgerechtes Sachbuch aus der Reihe "Expedition Natur" der Autorinnen Annett Stütze und Britta Vorbach ist in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz entstanden.
Als Geschichte wird ...

Ein wunderschönes, kindgerechtes Sachbuch aus der Reihe "Expedition Natur" der Autorinnen Annett Stütze und Britta Vorbach ist in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz entstanden.
Als Geschichte wird im dem Leser im ersten Drittel des Buches Einblick in das Jahr eines Steinkauzspärchens gewährt.
Im nächsten Teil wird der Steinkauz mittels Bild- und Sachbuch vorgestellt. Daran schließt sich ein Tag im Leben des Steinkauzes an. Die Kinderstube wird genauso, wie das flügge werden thematisch erarbeitet. Ganz kurz wird noch auf die Bedrohung des Lebensraumes des Wildkauzes durch die fortschreitende Zivilisation eingegangen.
Mein Fazit. Ein wunderbares Sachbuch für Kinder im Lese-Alter. Das immer wieder neu gelesen werden kann. Ebenso eignet es sich für wissensbegeisterte Vorschulkinder. Allerdings dann eher als Vorlesebuch. Für mich ein rundum gelungenes Tierbuch für Klein und Groß.

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Eine Kindheit auf Sylt

Ozelot und Friesennerz
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Die Autorin Susanne Matthiessen wurde in den 1960er Jahren auf der Insel Sylt geboren. Als ein echtes Inselkind beschreibt sie in ihrem autobiographischen Roman ihre Kindheit als älteste Tochter einer ...

Die Autorin Susanne Matthiessen wurde in den 1960er Jahren auf der Insel Sylt geboren. Als ein echtes Inselkind beschreibt sie in ihrem autobiographischen Roman ihre Kindheit als älteste Tochter einer Kürschnerfamilie in Westerland auf Sylt.
Sie wirft den Blick zurück als Erwachsene, die auf dem Festland ihre Berufung gefunden hat, aber trotzdem wohl immer eine Heimat auf Sylt haben und diese auch nicht mehr missen möchte.
Sie erzählt die Geschichte Ihrer Eltern und Großeltern, die ein Pelzgeschäft auf der Insel betreiben. Ein Kinderleben in einer Familie, in der erst die Kunden, dann die Gäste und irgendwo dazwischen die Kinder kommen. Einerseits eine freie Kindheit, allerdings für den Kommerz, der auf der Insel immer mehr die Hauptrolle spielt, auch ein großer Verzicht für beide Seiten.
Sie beleuchtet aber auch den Ausverkauf der Insel an die Reichen. Und prangert an, dass von ihrer Generation, dass von den Eltern in der Zeit des Wirtschaftswunders aufgebaute, gar nicht geschätzt wurde. Bzw. oft von diesen nicht zu halten war. Wie eben auch das Geschäft ihrer Eltern. Pelze waren plötzlich wegen Artenschutz ein NoGo.
Ein kritischer Blick von Susanne Matthiessen auf das Leben ihrer Familie. Aber ohne Zorn und bei der manchmal trockenen Schreibweise blitzt trotzdem so eine Art Humor durch.
Man liest diese Geschichte auch als Nichtkenner von Sylt gerne. Allerdings mit einem gewissen Bedauern. Die Zerstörer der heilen Welt sind wohl wir Menschen selber und viel Geld und Macht sind da ein Multiplikator.
Ein nachdenkliches Buch, dass ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Sommerlektüre

Die Frauen von der Purpurküste – Isabelles Geheimnis (Die Purpurküsten-Reihe 1)
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Das Buch "Die Frauen von der Purpurküste - Isabelles Geheimnis" ist der erste Roman einer geplanten Reihe der Autorin.
Es geht es um die Vergangenheit der Großmutter Isabelle im Frankreich der Besatzung. ...

Das Buch "Die Frauen von der Purpurküste - Isabelles Geheimnis" ist der erste Roman einer geplanten Reihe der Autorin.
Es geht es um die Vergangenheit der Großmutter Isabelle im Frankreich der Besatzung. Sowie um die Zukunft ihrer Enkelin Amelie, die vor drei Jahren bei einem Autounfall ihren Sohn und Mann verloren hat.
Nachdem sie es in Deutschland nicht schafft auch nach 3 Jahren ihre Trauer zu bewältigen, geht sie auf den Vorschlag ihrer Eltern ein, doch mal wieder nach Collioure in Südfrankreich der Heimat ihres Vaters zu fahren. Spontan entschließt sie sich dazu. Dort trifft sie auf ihre Verwandten und den Mieter des Hauses ihrer Großmutter Benjamin. Beim Besuch ihrer Großmutter vertraut diese Amelie ihr Tagebuch an. Damit beginnt eine
spannende Geschichte mit einem eigentlich wunderbaren Ende.

Mir hat das Buch gefallen, aber umgehauen hat es mich nicht. Die Autorin bemüht sich alle ihre Schritte auch für den Leser transparent zu halten. Dadurch ist vieles, allerdings nicht das Ende vorhersehbar.
Als Sommerlektüre zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Liebe im Elsass..

Wie uns die Liebe fand
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Die Autorin führt uns in ihrem Erstlingswerk nach Frankreich. Genauer ins Elsass in das kleine Dorf Bois-des-Val am Fusse des Sonnenbergs.
Dort lebt Madame Nan mit ihren 4 Töchtern und übernimmt von Monsieur ...

Die Autorin führt uns in ihrem Erstlingswerk nach Frankreich. Genauer ins Elsass in das kleine Dorf Bois-des-Val am Fusse des Sonnenbergs.
Dort lebt Madame Nan mit ihren 4 Töchtern und übernimmt von Monsieur Boberschram seinen heruntergekommenen Krämerladen. Die Frauen bringen im wahrsten Sinne des Wortes Liebe in den kleinen Ort. Es kommt zu Verwicklungen und zu vermehrtem Schmetterlingsflug.

Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht der bereits 92 jährigen Madam Nan. Manchmal ist man mittendrin und vergisst das völlig. Dann schwenkt sie wieder um und erinnert daran, dass es aus der Sicht des bereits gelebten Leben doch alles nicht so dramatisch war. Manchmal gelingt es der Autorin gut, diese Sprünge zu meistern, manchmal weniger gut.

Die Geschichte ist so wie sie eben nur das Leben schreiben kann. Sie hat Ecken und Kanten und ist aus einer milden Sicht von rückwärts geschrieben. Ich denke für jüngere Leser etwas schwierig nachzuvollziehen.

Für Elsassliebhaber echt zu empfehlen, hier besonders die Rezeptsammlung am Ende des Buches. Es wird gerne und gut gekocht.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Ein letzter Sommer

Kostbare Tage
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In seinem Roman "Kostbare Tage" nimmt uns der Autor Kent Haruf mit in den letzten Sommer von Dad Lewis in der Kleinstadt Holt.

Mit in eine fiktive Stadt, zwei Stunden von Denver entfernt. Dort ist das ...

In seinem Roman "Kostbare Tage" nimmt uns der Autor Kent Haruf mit in den letzten Sommer von Dad Lewis in der Kleinstadt Holt.

Mit in eine fiktive Stadt, zwei Stunden von Denver entfernt. Dort ist das Leben so wie man sich wohl das Leben in einer amerikanischen Kleinstadt vorstellt. In dem kleinen Haus mit Veranda erlebt Dad Lewis seinen letzten Sommer. Er muss wohl wissend, dass seine Krankheit nicht mehr heilbar ist, Abschied nehmen von seiner Familie. Von seiner Frau Mary, von seiner Tochter Lorraine, von seinem Eisenwarengeschäft und von seinem unaufgeregten Leben. Konflikte gab und gibt es auch in der Stadt Holt und deren Familien. Aber sie gehören einfach dazu. Wie in jedem anderen Leben auch.

Der Autor beschreibt in einfachen Sätzen dieses Kleinstadtleben. Man ist als Leser von Anfang an mit dabei und fühlt sich niemals fremd. Es ist ein Blick auf das Leben und Sterben als Normalität.

Mir hat der unaufgeregte Schreibstil sehr gut gefallen. Und da es wohl eines der letzten Bücher des Autors war, möchte ich es uneingeschränkt weiterempfehlen.

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