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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2024

Historisches Lesevergnügen

Die Mönchin
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In „Die Mönchin“ von Peter Orontes tauchen wir in das Herzogtum Oberösterreich des Jahres 1405 ein. Die Hauptfigur der Geschichte ist Adrian von Bitterstedt, ein Benediktinermönch – der in Wirklichkeit ...

In „Die Mönchin“ von Peter Orontes tauchen wir in das Herzogtum Oberösterreich des Jahres 1405 ein. Die Hauptfigur der Geschichte ist Adrian von Bitterstedt, ein Benediktinermönch – der in Wirklichkeit eine Frau ist, Adriana.

Getarnt als Mann schleust sie sich ins Kloster Ennswalden ein, um ein verschollenes Dokument aufzuspüren, das die Kirche in Bedrängnis bringen könnte. Die Mission ist gefährlich, denn im Kloster Ennswalden wirken düstere Machenschaften und Morde.

Der Autor vermittelt eindrucksvoll die Atmosphäre der damaligen Zeit. Der Klosteralltag und die Charaktere sind lebendig beschrieben, die klare Struktur des räumlichen und zeitlichen Rahmens macht es außerdem leicht, der Handlung zu folgen.

Der Schreibstil ist angenehm und ermöglicht ein flüssiges Lesevergnügen. „Die Mönchin“ ist für jeden zu empfehlen, der historischer Romane mit einer Prise Thriller gerne liest.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Spannende Einblicke

Alles Zufall im All?
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Erik Bertram und Dominika Wylezalek liefern mit „Alles Zufall im All?“ eine spannende Reise durch die Weiten des Universums.

Die Autoren, beide erfahrene Astrophysiker, teilen nicht nur ihr Fachwissen, ...

Erik Bertram und Dominika Wylezalek liefern mit „Alles Zufall im All?“ eine spannende Reise durch die Weiten des Universums.

Die Autoren, beide erfahrene Astrophysiker, teilen nicht nur ihr Fachwissen, sondern gewähren auch Einblicke in ihren Arbeitsalltag. Das ist der Teil, der mich am meisten interessiert hat. Der Text wird durch humorvolle Aussagen und Beispiele aufgelockert, was das Lesen zu einem unterhaltsamen Erlebnis macht. Die Illustrationen tragen dazu bei, komplexe Themen leichter zu erklären. Dennoch muss ich sagen, dass ich nicht finde, dass es wirklich so einfach erklärt ist.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert, die sich mit verschiedenen Aspekten des Universums befassen. Vom frühen Universum über die Entstehung von Sternen und Galaxien bis zu den Geheimnissen des späten Universums wird der Leser durch eine fesselnde Geschichte geführt. Jedes Kapitel endet mit einer hilfreichen Kurzübersicht, die die behandelten Themen zusammenfasst.

Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen, da mein Interesse hier der Arbeit in diesem Bereich galt. Wer wirklich mehr über das Universum erfahren möchte, ist mit einer anderen Lektüre wahrscheinlich besser bedient. Meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Schaurig schön

Biblioteca Obscura: Frankenstein
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Mary Shelley’s „Frankenstein“ ist ein zeitloser Klassiker, der uns in die düstere Welt des Horrors und der historischen Science-Fiction entführt. Die Geschichte wird im Rückblick erzählt, teils aus der ...

Mary Shelley’s „Frankenstein“ ist ein zeitloser Klassiker, der uns in die düstere Welt des Horrors und der historischen Science-Fiction entführt. Die Geschichte wird im Rückblick erzählt, teils aus der Ich-Erzählperspektive, teils in Briefform. Die Rahmenhandlung spielt auf einem Schiff auf wissenschaftlicher Expedition in die Arktis zum Ende des 18. Jahrhunderts.

Das von Viktor Frankenstein erschaffene Monster, das von Geburt an von der Gesellschaft verstoßen wird, ist zwischen Gut und Böse gefangen und hinterlässt eine blutige Spur aus Gewalt und Mord. Die Geschichte berührt Themen wie Einsamkeit, die Grenzen der Wissenschaft und den Wunsch, geliebt zu werden.

Die düster-schönen Illustrationen von Marcin Minor, die im gesamten Textverlauf eingebaut sind, verleihen dieser Schmuckausgabe eine einzigartige Atmosphäre beim Lesen. Sehr gelungen!

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Veröffentlicht am 09.10.2023

Liebe, Träume, Kuchen und Geheimnisse

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
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Das Cover ist hübsch gestaltet, hat mich aber nicht besonders angesprochen. Ebenso wenig wie der Titel. Aber der Klappentext! Ganz entzückend! Ich liebe Backsendungen und versuche, die Lieblingsrezepte ...

Das Cover ist hübsch gestaltet, hat mich aber nicht besonders angesprochen. Ebenso wenig wie der Titel. Aber der Klappentext! Ganz entzückend! Ich liebe Backsendungen und versuche, die Lieblingsrezepte meiner Mutter und Großmutter auch in meine Küche aufzunehmen. Klar also, dass ich ganz begeistert war.

„Der späte Ruhm der Mrs. Quinn“ von Olivia Ford ist ein herzergreifendes Buch, das Mut und Lebensfreude vermittelt. Die Hauptfigur Mrs. Jennifer Quinn ist eine sympathische Mittsiebzigerin, die sich für eine Backshow bewirbt und dabei nicht nur Backgeheimnisse, sondern auch ihre eigene Vergangenheit offenbart. Das Buch ist flüssig geschrieben, die Charaktere sind authentisch, und es macht Mut, sich auch im Alter noch einiges zuzutrauen.

Nachdem mir schon die Leseprobe gefallen hat, war ich nicht überrascht, dass das ganze Buch ein zuckersüßes Lesevergnügen ist. Ich habe gelacht, geschmunzelt, von den Süßwaren geträumt und – geweint. Ein berührender Roman, perfekt, um es sich an grauen Herbsttagen mit Tee und Gebäck gemütlich zu machen. Das einzige, was mir gefehlt hat: Ich würde zu gerne ihre Rezepte nachbacken! :)

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Interessante Idee

Zeiten der Langeweile
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Das Buchcover von „Zeiten der Langeweile“ gefällt mir sehr gut. Schlicht und passend zur Geschichte. Die Protagonistin Mila, Anfang 30, entscheidet sich, ihre digitale Existenz restlos zu löschen.

Viele ...

Das Buchcover von „Zeiten der Langeweile“ gefällt mir sehr gut. Schlicht und passend zur Geschichte. Die Protagonistin Mila, Anfang 30, entscheidet sich, ihre digitale Existenz restlos zu löschen.

Viele haben sich bestimmt schon mit der Frage beschäftigt, ob sie nicht zu viel Zeit online verbringen und ob so ein „Digital Detox“ oder zumindest eine kürzere Screen-Time nicht erfüllender wären. Wer dieses Selbstexperiment gewagt hat, stellt oft schnell fest: Es ist doch mehr Zeit, als gedacht. Was mache ich jetzt damit? Zumindest ging es mir so ;) Das hat das Buch für mich zu Beginn so interessant gemacht. Ich hatte gehofft, etwas für mich mitnehmen zu können.

Die Umsetzung dieser Geschichte ist nicht schlecht. Der Roman bietet Einblicke in Milas Wandlung, die Ich-Perspektive gibt Einblicke in ihre Gedankenwelt und der Schreibstil ist angenehm und leicht verständlich.

Die Geschichte entwickelt sich allerdings anders als gedacht, immer mehr driftet die Protagonistin in das andere Extrem ab. Und geht mir dabei verloren.

Insgesamt ist „Zeiten der Langeweile“ eine interessante Lektüre mit einer vielversprechenden Idee, die für mich aber zu sehr von der Realität der meisten abweicht und am Ende nicht das ist, was ich gerne gelesen hätte.

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