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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2025

Zauberhafte Einschlafhilfe mit Herz

Die kleine Spinne Widerlich freut sich auf ihr Bettchen
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Seitdem meine große Tochter im Vorlesealter war, haben die niedlichen Bücher über die Abenteuer der Spinne Widerlich uns zahlreiche schöne Vorlesestunden beschert. Diese wunderbare Tradition führen wir ...

Seitdem meine große Tochter im Vorlesealter war, haben die niedlichen Bücher über die Abenteuer der Spinne Widerlich uns zahlreiche schöne Vorlesestunden beschert. Diese wunderbare Tradition führen wir auch bei unserer Kleinsten fort, weshalb wir einfach nicht auf das neuste Buch „Die kleine Spinne Widerlich freut sich auf ihr Bettchen“ verzichten konnten.



Das Buch beeindruckt mit einem farbenfrohen Hardcover-Umschlag, dessen strahlende Farben sowie die niedliche Illustration der kleinen Spinne sowie ihres Geschwisterchens Mini-Spinni nicht nur Kinder, sondern auch die Erwachsenen einlädt, im Buch zu stöbern. Diese wunderbaren, farbenfrohen Illustrationen finden sich auch im Buch. Mir gefällt ihr Detailreichtum sowie die Tatsache, dass sie den Inhalt der Erzählung sehr gut illustrieren. So haben die kleinen Lesemäuse beim Vorlesen auch visuelle Anregungen. Außerdem schaffen die Bilder tolle Möglichkeiten für Sprechanlässe: Nicht selten erklärt mir meine Jüngste die Bilder.



In diesem Buch klagt die kleine Spinne Widerlich bei ihrer Mama über Einschlafprobleme und begibt sich anschließend auf die Suche nach Einschlafritualen. So begegnet der Leser alten, von ihm ins Herz geschlossenen Spinnen wie Niese, Punki, Oma Erna oder Tante Igitte. Die Geschichte verdeutlicht mal wieder, wie unterschiedlich Personen sind. Daraus resultieren zahlreiche, ganz unterschiedliche Einschlafrituale, die schließlich nicht nur der kleinen Spinne helfen, sondern auch sehr gut von den kleinen Lesemäusen ausprobiert werden können. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass das Buch selbstverständlich ohne die Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden kann.



Diana Amft gelingt es auch in diesem Buch, mithilfe wohlüberlegter, kurzer Sätze sowie einer einfachen Wortwahl ein Buch eine kindgerechte Geschichte zu schreiben. Dank einem großen Maß an wörtlicher Rede wirkt diese lebendig. Die einzelnen Einschlafrituale der Spinnenfreunde und -familie werden farbig hervorgehoben.



Zusammenfassend kann ich sagen, dass meine Lesemäuse und ich sehr angetan von diesem Gute-Nacht-Geschichten-Buch ist, welches in ca. 15 Minuten vorgelesen ist. Es besticht durch eine tolle Erzählung mit Lerneffekt sowie ansprechende Illustrationen. Daher kann ich das Buch allen Familien empfehlen, die nach guter Lektüre für die Einschlafbegleitung suchen.

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Veröffentlicht am 31.10.2025

Ein Pumpkin Spice Latte mit Gilmore Girls-Gefühl

The Pumpkin Spice Latte Disaster
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Nachdem ich gelesen hatte, dass man als eingefleischter Gilmore Girls-Fan nicht an Kyra Groths „The Pumpkin Spice Disaster" vorbei kommt, konnte ich nicht anders, als es mir zu bestellen. Was ich erwartet ...

Nachdem ich gelesen hatte, dass man als eingefleischter Gilmore Girls-Fan nicht an Kyra Groths „The Pumpkin Spice Disaster" vorbei kommt, konnte ich nicht anders, als es mir zu bestellen. Was ich erwartet habe? Cozy Vibes, angenehmen Humor, ordentlich Herbststimmung und „Kaffee, Kaffee, Kaffee“.

Ich brauchte nur einige Seiten zu lesen, schon fühlte ich mich an meine liebste Serie erinnert: die quirlig-chaotische Protagonistin, die charmante Kleinstadt mit ihren tratschenden Einwohnern, ein mürrischer Barista – all das hätte genauso gut in Stars Hollow spielen können. An manchen Stellen hatte ich fast das Gefühl, als prasselten Szenen aus der ersten Staffel direkt auf mich ein … und ich war kurz skeptisch, ob das Buch nicht vielleicht nur ein billiger Abklatsch meiner Lieblingsserie ist.

Die Sorge verflog bald: Nach dem sehr vertrauten Einstieg entwickelt sich "The Pumpkin Spice Latte Disaster" zu einer eigenständigen Geschichte mit Charakteren, die wachsen, sich necken und ihre eigenen Konflikte austragen.

Die Handlung spielt in der englischen Kleinstadt Lower Whilby, wo Jude für die Hochzeit ihrer kleinen Schwester Olive zurückkehrt. Und das obwohl sie eigentlich nichts lieber tut, als Kleinstadt-Gossip und Bindung zu meiden. Dort trifft sie auf James, den grummeligen Barista, der sie mehr nervt, als ihr lieb ist, und doch schnell einen festen Platz in ihren Gedanken einnimmt. Was als typischer „Enemies to Lovers“-Plot beginnt, entfaltet sich zu einer liebevoll erzählten Geschichte über Mut, Nähe und das Ankommen im eigenen Leben.

Jude ist eine Protagonistin, die für den ein oder anderen Leser durchaus sympathisch sein kann, mich persönlich allerdings mit ihrer quirlig-impulsiven Art und ihrem Bedürfnis, vor Verantwortung und Ordnung fliehen zu wollen, teils ermüdet hat. Dafür glänzt James umso mehr: Mit seiner leicht miesepetrigen Art, seinem trockenen Humor und der Art, wie er langsam auftaut. Er war für mich eindeutig der heimliche Held des Buches und hat mir mit seinen bissigen Bemerkungen mehr als einmal ein Grinsen entlockt.


Was mir besonders gefallen hat, ist Kyra Grohs Schreibstil. Er ist flüssig, bildhaft und zugleich angenehm leicht zu lesen. Die Autorin findet genau die richtige Balance zwischen Beschreibung und Dialog. Dadurch wirkt die Geschichte lebendig, die Gespräche spritzig und die Charaktere echt. Auch nach einem langen, anstrengenden Tag lässt sich das Buch wunderbar lesen.


Natürlich ist die Handlung an manchen Stellen vorhersehbar. Wer schon einmal einen Cozy Romance Roman gelesen hat, ahnt früh, wohin die Reise geht. Doch das stört kaum. Gerade in diesem Genre ist es doch oft der Weg, der zählt, nicht das Ziel. Und dieser Weg ist charmant, humorvoll und herzerwärmend erzählt. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir mehr Herbststimmung gewünscht … aber ganz ehrlich? Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Und das ist am Ende das, was zählt.

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Veröffentlicht am 31.10.2025

Cozy Cover, wenig Cozy Feeling

Not in My Book
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Ich muss ehrlich zugeben, dass „Not in my book“ mich vor allem wegen des Covers angesprochen hat: Die herbstliche Gestaltung lies mich auf ein cozy Wohlfühlbuch mit Enemys-to-lovers-Charakter hoffen. Und ...

Ich muss ehrlich zugeben, dass „Not in my book“ mich vor allem wegen des Covers angesprochen hat: Die herbstliche Gestaltung lies mich auf ein cozy Wohlfühlbuch mit Enemys-to-lovers-Charakter hoffen. Und so stürzte ich ins Lesevergnügen.

Wie man schon aus dem Klappentext herauslesen kann, erzählt der Roman von Katie Holmes die Geschichte von Rosie und Aiden, zwei Literaturstudenten im Master, welche unfreiwillig zusammen ein Buch schreiben müssen. Der anfängliche Kleinkrieg rückt zu Gunsten der Kreativität und der Anziehung immer weiter zum Höhepunkt, bis eine berufliche Chance wieder einen Keil in die Beziehung zu treiben droht …

Mir gefiel der Schreibstil von Katie Holmes: Mithilfe einfacher, aber zum Thema passender Wortwahl und zumeist einfacher Satzstrukturen gelang es ihr, eine flüssige Geschichte zu schreiben, die man auch nach einem harten Arbeitstag gut zur Hand nehmen kann. Zahlreiche Dialoge machten diese lebendig. Das Besondere an diesem Buch sind für mich die Romanpassagen von Rosie und Aiden, welche am Ende eines jeden Kapitels stehen. Sie gewähren einen Einblick in die Gefühlswelt beider Protagonisten, was schön ist, da man sonst nur Rosies Sichtweise liest.

Ich muss zugeben, dass ich mit Rosie nicht ganz warmgeworden bin: An zahlreichen Stellen konnte ich ihr Verhalten schlichtweg nicht verstehen. Vor allem die anfängliche Fehde mit Aiden widersprach meiner Meinung nach ihren Aussagen, dass sie nach Freundschaft und Ruhe strebe. Rosie wirkte auf mich zum Teil naiv und impulsiv. Aiden dagegen gewann schnell meine Sympathien: Über seine grummlig-mürrischen Art musste ich oft grinsen und seine Familiengeschichte berührte mich. Dementsprechend empfand ich es eher als abstrus, dass er plötzlich mit Dirty Talk begann, das meiner Meinung nach gar nicht zu ihm passte. Nach dem gefühlt hundertsten „Baby“ innerhalb weniger Seiten musste ich einfach die Augen verdrehen.

Was mich außerdem irritiert ist die Diskrepanz zwischen Cover und Inhalt: Das Cover vermittelt den Eindruck, es handle sich hier um ein Herbstbuch. Dem widerspricht der Inhalt, denn die Geschichte zieht sich durch zwei Semester, also ein gesamtes Jahr. Die Mehrheit der Handlung spielte meiner Meinung nach im Winter. Nur an wenigen Stellen kamen bei mir die erhofften „cozy vibes“ durch, was ich wirklich schade fand.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich eher enttäuscht von der Geschichte war. Rosie wirkte mir zumeist unsympathisch und das gemütliche Setting fehlte mir. Schön fand ich allerdings die Idee der Textmontage, in der Textnachrichten und Romanauszüge die eigentliche Erzählung unterbrachen.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Sport-Lovestory

A Winter to Resist
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Als leidenschaftlicher Liebhaber romantischer Geschichten war ich sehr gespannt auf den New-Adult-Roman „A winter to resist“ von Morgane Moncomble. Bereits das schlichte Cover, in welchem die roségoldene ...

Als leidenschaftlicher Liebhaber romantischer Geschichten war ich sehr gespannt auf den New-Adult-Roman „A winter to resist“ von Morgane Moncomble. Bereits das schlichte Cover, in welchem die roségoldene Schrift hervorragend mit dem zartlila Cover harmoniert, sprach mich an, da es kaum etwas über die Handlung verrät. Gleichzeitig wirken die Zierblätter und kleinen Punkte romantisch und verspielt – und genau so würde ich auch die Handlung beschreiben.

Wie man schon aus dem Klappentext herauslesen kann, geht es um Lily, welche die Goldmedaille im Eiskunstlauf in der Weltmeisterschaft gewinnen möchte. Leider verletzt sich ihr ursprünglicher Partner, weshalb ein neuer hermuss – Die Wahl fällt auf Orion Williams, auf dem angeblich ein Fluch liege, weshalb ihm all seine Partnerinnen abspringen. Lily ist dagegen begeistert, ist sie doch ein großer Fan seiner Leistungen, dass er jedoch so ein Miesepeter ist, hätte sie nicht gedacht. Ob die beiden es zur Goldmedaille schaffen und wie ihre Geschichte sich entwickelt, dazu möchte ich angesichts des Spannungsbogens nicht verraten. Nur so viel: Die Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt. Sie ist gut recherchiert, sodass man auch als Eiskunstlauf-Laie gut mitkommt und einiges über den Sport lernen kann. Neben dem Sport finden sich auch Spice und tiefgründige Emotionen, die nicht nur aus Liebe entspringen, was die Geschichte zu einem guten Rund-um-Paket macht.

Beide Charaktere sind gut ausgearbeitet und durchaus als vielschichtig zu beschreiben. Ich muss zugeben, dass ich mit Lily anfangs nicht ganz warm wurde, doch sie mit der Zeit ins Herz geschlossen hatte. Durch die wechselnden Perspektiven der Figuren und ausführliche Gedanken- und Gefühlsbeschreibungen konnte ich die Mehrheit der Handlungen der Figuren gut nachvollziehen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und fesselnd, durch kurze, präzise Sätze und ausführliche Beschreibungen kann man sich hervorragend in die Geschichte hineinversetzen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich sehr zufrieden mit der Geschichte um Lily und Orion bin und mich bereits auf weitere Werke der Autorin freue. Ich kann das Buch sehr gerne weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Niedliches Kinderbuch über die Apfelhexe

Petronella Apfelmus - Oh weh, oh Schreck, der Strumpf ist weg!
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Als leidenschaftliche Liebhaber der Bücher über die witzige Apfelhexe Patronella Apfelmus haben wir uns riesig darüber gefreut, in ihr neues Abenteuer einzutauchen. In diesem begibt sich Patronella auf ...

Als leidenschaftliche Liebhaber der Bücher über die witzige Apfelhexe Patronella Apfelmus haben wir uns riesig darüber gefreut, in ihr neues Abenteuer einzutauchen. In diesem begibt sich Patronella auf die Suche nach einer Zaubersocke ihrer Großmutter, der nach dem Waschen plötzlich von der Wäscheleine verschwunden ist. Hierbei besucht sie nicht nur zahlreiche witzige Gestalten, sondern stellt auch einen Dieb und bringt weitere, verlorene Gegenstände zu ihren Besitzern zurück. – Eine rundum gelungene Geschichte, würde ich sagen und auch meine fünfjährige Tochter hat das neue Abenteuer der Apfelhexe sehr gefallen.

Die Geschichte ist in Zweizeilern aufgebaut, die sich zu einer Geschichte fügen. Dabei möchte ich anmerken, dass es sich bei der Mehrheit der Reime um reine Reime handelte, weshalb meine Tochter es als riesigen Spaß empfand, den jeweils letzten Begriff eines Reims mithilfe ihres Reimwissens zu erraten. In diesem Sinne fördert das Lesen nicht nur die Fantasie der Kindern, sondern auch ihre Reimfähigkeit, und das auf spielerischem Wege. Nur an wenigen Stellen musste ich etwas stoppen und die Zeilen nochmals lesen, damit man den Reim erkennen konnte.

Die Illustrationen des Buches sind sehr liebevoll gestaltet und zeichnen sich durch eine angenehme, intensive Farbgebung aus. Auf jeder Seite findet man irgendwo wenigstens ein Sockenpaar, was man auch als Anlass zur genauen Bildbetrachtung nehmen kann. Auch ansonsten liebt es meine Tochter, in dem Buch zu blättern und die detailreichen Bilder genau anzusehen und teilweise eigene Geschichten zu spinnen. Besonders angetan haben es ihr hierbei die zwölf Ritter, die mit einer Erbse Volleyball spielen. Nicht nur die Illustration dieser, sondern auch ihre Einbindung in die Geschichte findet sie wahnsinnig witzig.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass meine Tochter und ich begeistert von dem neuen Abenteuer der Apfelhexe sind, das eine wunderbare Länge für eine Gute-Nacht-Geschichte besitzt. Es eignet sich nicht nur zum Vorlesen, sondern bietet auch zahlreiche Sprechanlässe und Möglichkeiten zum Suchen bestimmter Gegenstände in den detailreich gestalteten Bildern. Angesichts all dessen kann ich das Buch wirklich nur weiterempfehlen!

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