Spannende Idee, aber...
The Dagger and the FlameNach der Ermordung ihrer Mutter flieht Sera nach Fantome, einer Stadt, die durch zwei rivalisierende Häuser regiert wird, den Daggern und den Cloaks und einer dunklen Magie namens Shade. Auf der Flucht ...
Nach der Ermordung ihrer Mutter flieht Sera nach Fantome, einer Stadt, die durch zwei rivalisierende Häuser regiert wird, den Daggern und den Cloaks und einer dunklen Magie namens Shade. Auf der Flucht vor ihrem eigenen Meuchelmörder Ransom, der aber statt Angst vielmehr ganz andere Gefühle in ihr weckt, lernt sie eine besondere Macht kennen, die die Stadt und ihr bisheriges Leben noch weiter verändern wird.
Die Idee des Buches ist wahnsinnig interessant und man hätte sicher viel daraus machen können… aber leider hat es für mich insgesamt nicht gepasst. Irgendwie wirkte für mich die ganze Geschichte am Ende nicht rund, als hätte man versucht möglichst viele verschiedene Ansätze in ein Buch zu quetschen, ohne sich auf ein Thema zu konzentrieren: es gibt die dunkle Magie Shade, die alten Heiligen, rivalisierende Häuser und eine verbotene Liebe, Sera entwickelt ihre Fähigkeiten als Cloak, plötzlich auftauchende Monster, Gewalt in der Familie, Freundschaft… Besonders die Liebesszenen fanden an den unmöglichsten Orten und zu den unpassendsten Zeitpunkten statt. Als hätte die Autorin sie noch irgendwie reinbringen müssen.
Ich denke mit dem Chaos des Inhalts hätte ich noch gut leben können, Fantasy ist ja manchmal etwas turbulenter, aber leider war mir Sera einfach nur unsympathisch, erst zum Ende des Buches wurde es besser. Sie trauert kaum um ihre Mutter, verhält sich gegenüber Ransom mehr als kindisch und wirkt für mich nicht frech, sondern nervig. Einziger Lichtblick war für mich Ransom, der meiner Meinung nach wirklich jemand besseres als Sera verdient hätte. Aber leider verliebt er sich in Sera. Ransoms innere Zerrissenheit durch seinen Wunsch nach einem anderen Leben und dem Wissen, was er schon alles in seinem Leben Böses getan hat und dadurch eigentlich keinen Frieden verdient… es hat dem ganzen schon etwas mehr Tiefgang gegeben und die Charaktere interessanter gestaltet. Tatsächlich fand ich vor allem die Nebenfiguren interessant und hatte öfters das Gefühl, dass sie noch einige Geheimnisse verbergen.
Ich hatte mich wirklich auf dieses Buch gefreut und meine Erwartungen vielleicht auch etwas zu hoch gesteckt. Der Anfang war wirklich gut und auch der Schluss war wieder spannend, aber da mir Sera einfach nicht sympathisch wurde und ich viele Handlungen und Verhaltensweisen nicht nachvollziehen konnte, hat es für mich leider nicht ganz gereicht, obwohl die Idee an sich wirklich gut ist.