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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2025

Spannende Idee, aber...

The Dagger and the Flame
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Nach der Ermordung ihrer Mutter flieht Sera nach Fantome, einer Stadt, die durch zwei rivalisierende Häuser regiert wird, den Daggern und den Cloaks und einer dunklen Magie namens Shade. Auf der Flucht ...

Nach der Ermordung ihrer Mutter flieht Sera nach Fantome, einer Stadt, die durch zwei rivalisierende Häuser regiert wird, den Daggern und den Cloaks und einer dunklen Magie namens Shade. Auf der Flucht vor ihrem eigenen Meuchelmörder Ransom, der aber statt Angst vielmehr ganz andere Gefühle in ihr weckt, lernt sie eine besondere Macht kennen, die die Stadt und ihr bisheriges Leben noch weiter verändern wird.

Die Idee des Buches ist wahnsinnig interessant und man hätte sicher viel daraus machen können… aber leider hat es für mich insgesamt nicht gepasst. Irgendwie wirkte für mich die ganze Geschichte am Ende nicht rund, als hätte man versucht möglichst viele verschiedene Ansätze in ein Buch zu quetschen, ohne sich auf ein Thema zu konzentrieren: es gibt die dunkle Magie Shade, die alten Heiligen, rivalisierende Häuser und eine verbotene Liebe, Sera entwickelt ihre Fähigkeiten als Cloak, plötzlich auftauchende Monster, Gewalt in der Familie, Freundschaft… Besonders die Liebesszenen fanden an den unmöglichsten Orten und zu den unpassendsten Zeitpunkten statt. Als hätte die Autorin sie noch irgendwie reinbringen müssen.

Ich denke mit dem Chaos des Inhalts hätte ich noch gut leben können, Fantasy ist ja manchmal etwas turbulenter, aber leider war mir Sera einfach nur unsympathisch, erst zum Ende des Buches wurde es besser. Sie trauert kaum um ihre Mutter, verhält sich gegenüber Ransom mehr als kindisch und wirkt für mich nicht frech, sondern nervig. Einziger Lichtblick war für mich Ransom, der meiner Meinung nach wirklich jemand besseres als Sera verdient hätte. Aber leider verliebt er sich in Sera. Ransoms innere Zerrissenheit durch seinen Wunsch nach einem anderen Leben und dem Wissen, was er schon alles in seinem Leben Böses getan hat und dadurch eigentlich keinen Frieden verdient… es hat dem ganzen schon etwas mehr Tiefgang gegeben und die Charaktere interessanter gestaltet. Tatsächlich fand ich vor allem die Nebenfiguren interessant und hatte öfters das Gefühl, dass sie noch einige Geheimnisse verbergen.

Ich hatte mich wirklich auf dieses Buch gefreut und meine Erwartungen vielleicht auch etwas zu hoch gesteckt. Der Anfang war wirklich gut und auch der Schluss war wieder spannend, aber da mir Sera einfach nicht sympathisch wurde und ich viele Handlungen und Verhaltensweisen nicht nachvollziehen konnte, hat es für mich leider nicht ganz gereicht, obwohl die Idee an sich wirklich gut ist.

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Veröffentlicht am 30.10.2025

Hohes Tempo, tolle Fantasy und aufgeladen mit Emotionen

House of Ash and Shadow - Die goldene Stadt 1
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Fallon wächst an dem Ort auf, an den alle Magielosen verbannt werden: vor den Toren der goldenen Stadt. Seit ihrer Geburt verflucht kann sie keine Berührungen ertragen, weder von Mensch noch Tier, ohne ...

Fallon wächst an dem Ort auf, an den alle Magielosen verbannt werden: vor den Toren der goldenen Stadt. Seit ihrer Geburt verflucht kann sie keine Berührungen ertragen, weder von Mensch noch Tier, ohne grenzenlose Schmerzen erleiden zu müssen. Als ihr Vater schwer erkrankt, schleicht sie sich in die goldene Stadt, um Hilfe für ihren Vater zu holen. Doch anders als erwartet, wird sie mitten in das Geschehen der mächtigsten Magischen der Stadt gezogen und muss sich Intrigen, Gefahren, ihrer Herkunft und vor allem vielen Emotionen stellen.

Aufgrund ihres Fluchs darf jeder Kontakt zu Fallon nur doch Stoffbahnen, Decken und Handschuhen geschehen. Doch trotz dieser Last und der dadurch erschwerten Kindheit, hat sie sich mit Hilfe ihres herzensguten Vaters und ihrer sehr einfühlsamen Freundin zu einer starken und guten Person entwickelt. Sie setzt sich für ihre Freunde und Familie ein und würde alles für sie tun, auch in die goldene Stadt einbrechen, um ihren Vater zu retten. Durch mehrere Verwicklungen lernt Fallon den grüblerischen und eher schwermütigen Ariyon kennen, später auch seinen lebensfrohen und freundlichen Bruder Ayden.

Ich finde es sehr gelungen, wie Leia Stone mit den einzelnen Charakteren spielt und sie vielschichtig beschreibt. Nach kürzester Zeit bemerkt man, dass jede Person mehr Tiefe und Geheimnisse besitzt, als sie auf den ersten Blick zeigen. Und die Dynamik zwischen allen kann zeitweise schon sehr turbulent sein.

Auch das Worldbuilding war für mich mal etwas anderes. Man erfährt alles aus Fallons Sicht, die auch völlig ohne Magie aufgewachsen ist und genauso wie der Leser alles erst über diese neue magische Welt lernen muss. Und gerade durch diese magische Ahnungslosigkeit haben sich einige Wendungen ergeben, die ich nicht erwartet hätte. (Eins meiner persönlichen Highlights sieht man übrigens bereits auf dem Cover…).

Neben der Fantasygeschichte werden für mich auch sehr wichtige Themen angeschnitten: Was macht uns aus? Werden wir über unsere Herkunft definiert oder können wir unser Schicksal selbst in die Hand nehmen? Und wie wichtig sind uns Familie und Freundschaft und wen zählen wir überhaupt dazu…

Für mich war es eines der besten Romantasybücher, die ich seit langem gelesen habe. Ich liebe Fallon und ihren Love Interest, aber genauso die vielen tollen Nebencharaktere. Das Buch hat ein hohes Tempo, man kommt teilweise kaum zu Atem, aber trotzdem ist gerade durch Fallons Fluch und ihr Umgang damit ganz viel Gefühl dabei. Ich bin wahnsinnig gespannt auf den nächsten Band und überlege wirklich, ob ich die Bücher nicht lieber gleich auf Englisch lesen sollte.

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Veröffentlicht am 26.09.2025

Warum wir alle mehr Romance brauchen…

Not in My Book
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Rosie hat sich ihren Traum erfüllt und ist nach New York gezogen, um dort kreatives Schreiben zu studieren. Das Leben könnte dort so schön für sie sein, wenn es nicht ihren Kommilitonen Aiden geben würde. ...

Rosie hat sich ihren Traum erfüllt und ist nach New York gezogen, um dort kreatives Schreiben zu studieren. Das Leben könnte dort so schön für sie sein, wenn es nicht ihren Kommilitonen Aiden geben würde. Als der Dozenten nach einem erneuerten Streit zwischen Rosie und Aiden der Kragen platzt, werden die beiden dazu gezwungen gemeinsam ein Buch zu schreiben…

Gegensätze ziehen sich eindeutig an. Zwischen Rosie und Aiden besteht von Anfang an eine Spannung, die sich zumindest anfangs vor allem in sehr unterhaltsamen Wortgefechten entlädt. Rosie ist romantisch, gutgläubig und lebensfroh und hofft bei allem und jedem auf ein Happy End. Aiden dagegen besticht vor allem durch seine mürrische Art und seine sarkastischen Kommentare.

Ja, es ist alles ein wenig klischeehaft und man kann sich das Ende dieser Romance sicher schon denken. Trotzdem hat die Autorin es auf eine interessante Art gelöst und für mich auch meistens die Beziehung der beiden glaubhaft weiterentwickelt. Witzig fand ich vor allem, dass man bei dem Schaffensprozess einer Romance dabei sein kann und auch gleich erfährt, warum wir alle mehr Bücher mit Happy-End lesen sollten und trotzdem ein etwas kritischer und selbstironischer Blick auf dieses Genre nicht fehlt.

Die Liebesgeschichte braucht anfangs etwas Anlaufzeit, doch zum Ende hin gibt es einige spicy Szenen, die man bei dem für mich eher harmlosen und sanften Cover vielleicht nicht unbedingt erwartet hätte. (Das Cover sieht im Original übrigens noch viel schöner aus als auf den Fotos)

Mir hat der Roman sehr gut gefallen und mich wirklich direkt in eine kuschelige Herbst- bzw. Weihnachtsstimmung versetzt. Es gab jede Menge romantische Szenen und gerade die Beschreibungen von New York in der Weihnachtszeit liebe ich einfach. Ja, es ist kitschig, aber auf eine angenehme Art, sodass es ein gutes und warmes Gefühl bei einem hinterlässt. Dazu tragen sicher auch die wirklich sympathischen Freunde und die sehr herzliche Familie von Rosie bei.

Natürlich gibt es ein paar Abstriche und ab und zu hab ich nur den Kopf geschüttelt, weil Rosie und Aiden sich selbst sehr oft im Weg standen. Trotzdem hat es mich sehr gut unterhalten, einiges an Humor gezeigt und mich richtiggehend positiv auf die kommenden kälteren Jahreszeiten eingestellt. Alles kann romantisch sein, fragt Rosie nach

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Veröffentlicht am 01.09.2025

Wenn`s mal wieder länger dauert…

Rewitched
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Die Hexe Belle erfährt an ihrem dreißigstem Geburtstag, dass sie ihre Magie in den letzten Jahren so sehr vernachlässigt hat, dass sie ihr wieder genommen werden soll. Belles einzige Hoffnung ist es innerhalb ...

Die Hexe Belle erfährt an ihrem dreißigstem Geburtstag, dass sie ihre Magie in den letzten Jahren so sehr vernachlässigt hat, dass sie ihr wieder genommen werden soll. Belles einzige Hoffnung ist es innerhalb eines Monats zu beweisen, dass sie der Magie doch noch würdig ist. Es scheint nur so, als ob jemand etwas dagegen hätte…

Belles Einstellung zu ihrer Magie scheint symptomatisch für das ganze Buch zu sein. Obwohl es bereits anfangs wunderschöne Beschreibungen gibt, wie zum Beispiel die Szenen in der Buchhandlung, zieht sich das Buch am Beginn. Für mich wurde durch den Klappentext bereits viel zu viel verraten, sodass ich fast das halbe Buch lesen musste, um wirklich etwas Neues zu erfahren. Nichts gegen cosy, aber das war mir persönlich alles zu entspannt. Auch die Charaktere und die Beschreibungen der magischen Orte waren für mich wandelnde Klischees, der Love Interest verhielt sich manchmal fast skurril und Belles Reaktionen waren für mich auch mehr als fragwürdig, sodass keine romantische Stimmung aufkommen konnte.

Doch dann, ganz langsam, entfaltete sich nicht nur Belles Magie, sondern für mich auch der Zauber dieses Romans. Die Szenen wurden spannender, die Atmosphäre veränderte sich, man fieberte richtig mit Belle mit. Auch wenn die Liebesgeschichte mich insgesamt nicht wirklich beeindruckt hat, fand ich sie am Ende zumindest stimmig. Belle ist nun einmal eine besondere Person und genauso sind ihre Beziehungen. Umso schöner fand ich die Abschnitte über sie und ihre Familie, die einfach von so viel Liebe geprägt waren, dass ich mich gleich viel besser beim Lesen gefühlt habe. Belle selbst und auch die anderen Charaktere erhielten dadurch mehr Tiefgang und wurden glaubwürdiger.

Am Ende musste ich die Kapitel einfach in einem Rutsch durchlesen, weil es noch einmal richtig spannend und fantasievoll wurde. Da war dann von einer entspannten Stimmung nichts mehr zu spüren. Alles, was mir am Anfang des Buches gefehlt hat, habe ich zum Schluss geboten bekommen. Ich weiß nicht, ob die Autorin leichte Startschwierigkeiten hatte oder ob es so geplant war… das Durchhalten hat sich für mich aber gelohnt.

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Veröffentlicht am 03.08.2025

Überraschend

Zwei wie du und ich
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Annie hat nach einem traumatischen Erlebnis in ihrer Kindheit Schwierigkeiten Männern zu vertrauen oder überhaupt ihr Leben angstfrei zu gestalten. Bei ihrer Arbeit als Masseurin lernt sie jedoch den charmanten ...

Annie hat nach einem traumatischen Erlebnis in ihrer Kindheit Schwierigkeiten Männern zu vertrauen oder überhaupt ihr Leben angstfrei zu gestalten. Bei ihrer Arbeit als Masseurin lernt sie jedoch den charmanten und aufmerksamen CEO Stephen kennen, der ihr wieder ein Gefühl von Sicherheit und Verbundenheit gibt. Doch wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, ist vielleicht doch nicht alles so wie es scheint.

Abwechselnd dazu wird von Kate berichtet, die sich aufgrund eines Ereignisses vor kurzer Zeit auf einen Reiterhof flüchtet, sich dort versteckt und ein neues Leben aufbaut. Jedoch stehen die Geheimnisse der Vergangenheit ihrem neuen Glück im Wege.

Auch wenn das Cover sehr leicht und romantisch wirkt und die Liebe eindeutig nicht zu kurz kommt, wird in dem Roman auch ein schwieriges und wie ich finde sehr wichtiges Thema auf sehr geschickte Art und Weise behandelt. Ich möchte auch nicht zu viel dazu schreiben, um die Auflösung nicht vorweg zu nehmen, aber das Ende und die Auflösung des Ganzen hat mich überrascht.

Zu den Protagonisten: Annie ist eine von Selbstzweifeln zerfressene Person, die nicht immer unbedingt die besten Entscheidungen für sich selbst trifft und mich damit öfters zum Verzweifeln gebracht hat. Manchmal wollte ich sie einfach nur schütteln und fragen, was sie da eigentlich macht…
Kate dagegen mochte ich wahnsinnig gerne mit ihrer witzigen und lockeren Art. Und ich musste des Öfteren lachen, wenn sie als absolute Pferde-Anfängerin versucht hat sich in einem professionellen Reitstall gut zu verkaufen. Auch wenn meine pferdebegeisterten Zeiten schon etwas zurück liegen, haben mich diese Abschnitte wirklich gut unterhalten.

Etwas nervig fand ich die Cliffhanger nach so gut wie jedem Kapitel. Natürlich hat es Spannung aufgebaut, aber meine Geduld wurde dadurch schon arg strapaziert.

Insgesamt hat mich sowohl der Inhalt an sich als auch das Ende überrascht, was ich anhand des Covers und des Klappentextes nicht erwartet habe. Wer Romance mag, aber auch gerne mal einen etwas anderen Plot möchte, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten, man muss dem Buch nur etwas Zeit geben.

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