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Veröffentlicht am 18.05.2023

Der etwas andere Elternabend

Elternabend
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Kurzfassung:
Es ist kein Thriller sagt er. Doch, irgendwie schon. Elternabend... brrr... Wobei, ich gehör tatsächlich zu der Fraktion, die immer hingeht, weils amüsant ist 🙈.

Zum Buch: nicht nur ein Elternabend ...

Kurzfassung:
Es ist kein Thriller sagt er. Doch, irgendwie schon. Elternabend... brrr... Wobei, ich gehör tatsächlich zu der Fraktion, die immer hingeht, weils amüsant ist 🙈.

Zum Buch: nicht nur ein Elternabend sondern ganz viel mehr. Ziemlich deep für einen Fitzek. Wobei, auch das stimmt irgendwie nicht, denn in seinen Büchern werden immer wichtige, gern auch ungemütliche Themen besprochen.

Aber hier werden ganz viele verschiedene Arten der Verbindung zwischen Eltern und Kindern gezeigt, humoristisch aufgebaut, obwohl es bitterer ernst ist. Es geht ums hinsehen, ums allein lassen, ums ernst nehmen, um Druck, um Liebe, um Zusammenhalt, darum, was Kinder oft alles mit sich allein ausmachen und in welch falsche Richtung die Gedanken schweifen können, wenn sie niemanden haben, der zuhört, Vorbild ist, unterstützt, in die richtige Richtung schubst. Und es gehtdarum, dass nicht immer alles ist, wie es scheint, aber trotzdem eine Chance verdient hat. Klingt verworren. Joa, passt.

Aber klar ist: lest es, es ist toll!

Und nochmal in ausführlich:
Ok, ohne Klappentext hatte ich natürlich mal wieder keine Ahnung, worum es wirklich geht in diesem Buch. Aber Elternabend klingt schon mal ziemlich vielversprechend, vorallem aus der Feder von Sebastian Fitzek, wenn man weiß, dass seine Nicht-Thriller eigentlich doch humoristische Thriller sind, nur ohne Mord und Totschlag.

Nun hab ich mich mit Sascha Nebel auf dem Elternabend eingefunden, wie es sich für liebende Eltern gehört und stolperte mit ihm von einem Fettnäpfchen ins nächste.

Was für ne Story. Ich musste wirklich oft lachen ob der absurden Situationen und Eltern, die gar nicht so weit hergeholt sind. Hammer. Aber wer um alles in der Welt ist so masochistisch veranlagt und findet, dass es eine gute Idee ist, statt eines 2 stündigen Elternabends einen Wochenendtrip draus zu machen?

Aber bei all dem Spaß und der doch wirklich komischen Gegebenheiten kommt der Ernst in dieser Geschichte nicht zu kurz. Wie sehr das Leben der Kids gestresst werden kann, wenn die Eltern nicht für ihre Kinder da sind, sie unter Druck setzen, Maßstäbe vorgeben jenseits aller Notwendigkeiten. So ein Unsinn!

Dass hier das Thema Trauer, Trauerbewältigung, mentale Gesundheit, Depression, Suizidgedanken verarbeitet wird, finde ich ziemlich gut gemacht. Wenn man hinter die Fassade blickt, dann beinhaltet dieses Buch ganz viel Aufklärungsarbeit zu diesen Themen. Dass es egal ist, wie alt man ist oder welchen Hintergrund man hat. Es kann ein kleiner Auslöser sein oder ein ganz großer und BÄM steht die eigene Welt Kopf.

Auch dass die Gefahren von übermäßigem Zimtkonsum beschrieben werden... klingt alles so harmlos, ist es aber nicht. Ich weiß das, obwohl ich Zimt so unglaublich gern mag. Aber eben alles im Rahmen.

Eine wirklich tolle Geschichte über einen Elternabend der besonderen Art mit ganz viele tiefen Einblicken und Vibes zum Nachdenken und Nachfühlen.

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Veröffentlicht am 14.05.2023

Highlight

Die unerhörte Reise der Familie Lawson
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Ich hab diese Geschichte vorgestern beendet und immer noch sind die Charaktere in meinem Kopf und meinem Herzen, das aktuelle Hörbuch hat es grad echt schwer.

Wir lernen Vic und seine Familie kennen. ...

Ich hab diese Geschichte vorgestern beendet und immer noch sind die Charaktere in meinem Kopf und meinem Herzen, das aktuelle Hörbuch hat es grad echt schwer.

Wir lernen Vic und seine Familie kennen. Vic ist ein Mensch, seine Familie besteht aus Robotern, die er vom Schrottplatz gerettet und repariert hat. Und sie halten zusammen wie Pech und Schwefel.

Wenn Frau Grob ihr Empathieprotokoll startet, gibt's awww-Momente, ansonsten liebe ich ihre schwarzhumoristische, sarkastische, direkte Art.

Rambo, der kleine Staubsauger, saugt sich in deinem Herzen fest und geht nimmer raus. Eine kleine Schisserbüx, aber man muss ihn einfach gern haben.

Und dann ist da noch Giovanni, Vics Dad, der ein großes Geheimnis in sich trägt, das zum Vorschein kommt, als er von Männern der Stadt der elektrischen Träume entführt wird.

Tja, da ist aber noch jemand. Tom. Die Mordmaschine, die besser sein möchte als ihre Programmierung.

Und genau da haben wir auch den Kern der Geschichte, denn kein Charakter lässt sich in eine Schublade pressen. Also tun ihr bestes für ein selbstbestimmtes Leben in einem Umfeld, das ihnen gefällt mit Menschen und Maschinen, denen sie loyal zur Seite stehen.

T. J. Klune schafft es wieder einmal, auf ganzer Linie zu überzeugen, queere Charaktere völlig natürlich in die Geschichte einzubinden, weil es einfach völlig natürlich ist. Jede:r darf sein, wer er/sie/xier sein möchte, Lieben, wer geliebt werden möchte und vertrauen, wer sich das vertrauen verdient.

Eine zauberhafte Geschichte, die mich zum Lachen, weinen und fühlen gebracht hat, Missstände aufzeigt und dennoch vorführt, wie einfach es eigentlich sein könnte, wenn wir anfangen würden, uns nicht immer so anzustellen und einfach zu akzeptieren, dass jede:r anders ist, aber trotzdem einen Platz in dieser Welt verdient hat, ohne dafür kämpfen zu müssen oder verurteilt zu werden.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Ich hab's gefühlt

A Place to Belong
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Hach. Endlich wieder zurück auf Cherry Hill. Und dann direkt wieder eine so unglaublich emotionale Geschichte, die mich komplett in ihren Bann gezogen hat.

Maggy ist ein spannender Charakter. Angehende ...

Hach. Endlich wieder zurück auf Cherry Hill. Und dann direkt wieder eine so unglaublich emotionale Geschichte, die mich komplett in ihren Bann gezogen hat.

Maggy ist ein spannender Charakter. Angehende Journalistin, will alles richtig machen und riskiert dabei doch so viel.

Flynn, Mr. Sexy Baumhausbauer, kannten wir ja schon aus den vorherigen Bänden und ich find es toll, dass auch er seine Story bekommen hat.

Der Schreibstil ist unglaublich einnehmend und hat dazu geführt, dass ich wieder mal alles an Emotionen durchlebt habe, was es so gibt. Und immer noch laufen mir Tränen der Rührung über die Wangen, weil ich die Geschichte so toll fand. Durchgesuchtet habe. Nicht aufhören konnte, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht bzw wie sie zu ihrem happy End kommen werden.

Auf Poppys Geschichte freu ich mich jetzt umso mehr, denn sie hat für mich hier ebenfalls eine große Entwicklung durchgemacht. Auch wenn ich sie noch nicht so wirklich einschätzen kann.

Hach, danke für den Kurztrip nach Colorado. Ich fiebere dem nächsten Urlaub dort entgegen.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Gänsehaut

Zirkuslichter
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Kennt ihr solche Bücher, bei denen ihr nicht wollt, dass sie enden, weil sie euch so sehr aus der Seele sprechen? Bei denen ihr Angst vor dem Ende habt? Bei denen ihr das Gefühl habt, Freunde gefunden ...

Kennt ihr solche Bücher, bei denen ihr nicht wollt, dass sie enden, weil sie euch so sehr aus der Seele sprechen? Bei denen ihr Angst vor dem Ende habt? Bei denen ihr das Gefühl habt, Freunde gefunden zu haben?

Das hier ist so ein Buch!

Hiro schreibt... direkt. Es tut verflucht weh, denn jede Ecke und jede Kante der Protagonisten bohrt sich in dein Herz! Und dennoch setzen sie sich genau dort fest und lassen dich alles spüren.

Ach verdammt, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie ich diese Geschichte beschreiben soll. Ich finde keine gescheiten Worte dafür. Außer: lest es selbst!

Reicht aber nicht als ordentliche Rezi, oder? Ok, ich versuch es nochmal.

Hier geht es um 4 Jungs, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein armer Junge, der reich sein möchte. Ein reicher Junge, dem sein Reichtum nichts bedeutet und der ihn und alles, was damit zusammenhängt, sogar verabscheut. Ein Junge, der gegen seine Monster kämpft, mal gewinnt, aber auch mal verliert. Und einer, der geliebt werden möchte.

Und diese 4 treffen im Zirkus aufeinander. Dass hier Welten aufeinanderprallen, ist vorhersehbar. Und doch wieder nicht, denn wie die 4 miteinander umgehen, ist so authentisch, dass man diese fiktive Geschichte 1:1 exportieren und irgendwo hinsetzen könnte und es würde genau so passieren.

Hier wird nichts schön geredet, hier wird gestritten, geliebt, gelitten, geweint, gelacht. Es ist nicht schlimm, Schwäche zu zeigen. Man darf Rückschläge haben, man darf durch die Hölle gehen. Nur aufgeben ist keine Option.

Hiro hat mich mit dieser Geschichte tief berührt. Besonders mit Emil und Arne fühlte ich mich sehr verbunden. Emil möchte mehr sein, geliebt werden, einen Sinn in seinem Leben sehen und vergisst dabei die kleinen Dinge, die schon da sind und die das Leben genauso großartig machen. Vielleicht sogar noch ein bisschen großartiger als der Wunsch, Mehr zu sein. Und er versteht nicht, dass anderen ihr Leben genügt. Wie könnte er auch, wenn er immer davon überzeugt war, dass das nicht ausreicht, um glücklich zu sein? Und Arne und sein Kampf gegen die Depression und Panikattacken, die ständige Angst, vor dem Leben, vor sich selbst, vor den eigenen Ansprüchen, vor den eigenen Wünschen. Davor, sich selbst zu überfordern, aber in dem Kokon, in dem man lebt, nicht mehr atmen zu können, frei sein zu wollen. Und die immer wiederkehrenden Rückschläge...

Und dennoch versprüht das Buch eine gewisse Leichtigkeit, den unbedingten Wunsch zu Leben und zu Lieben, glücklich sein zu wollen. Trotz der schweren Themen! Die Jungs sind alle noch so jung und müssen sich mit so einer sch** herumschlagen, schaffen es aber dennoch immer wieder, sich kleine Oasen zu schaffen, Auszeiten, um dem Wahnsinn zu entfliehen.

Diese Geschichte tut weh, öffnet die Augen, aber hilft auch, den Blick auf das Wesentliche zu richten. Das Wichtige im Leben. Ohne mit dem Finger draufzustoßen. Man versteht es einfach so. Den Kloß im Hals kann ich aber nicht wegleugnen. Genau wie einige Tränen, die ich beim Lesen vergossen habe.

Freue ich mich auf die Fortsetzung? Aber hallo! Hab ich Bammel davor? Nicht zu leugnen. Aber ich bin vor allem dankbar für die offenen Worte, die hier gefunden wurden und hoffe so sehr, dass das Buch ganz viele Menschen da draußen erreicht.

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Herzdrache

Mein Kompass ohne Nadel
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Ralley fahren. Davon hab ich so überhaupt absolut keine Ahnung. Deshalb fand ich es so spannend, dass dieses Thema in einen Herzdrachen eingearbeitet wurde.

Das Cover mag ich gern, die Farben sind großartig! ...

Ralley fahren. Davon hab ich so überhaupt absolut keine Ahnung. Deshalb fand ich es so spannend, dass dieses Thema in einen Herzdrachen eingearbeitet wurde.

Das Cover mag ich gern, die Farben sind großartig! Der Schreibstil ist leicht und eindringlich. Macht Spaß. So wie man das von der Autorin kennt. Gefühle transportieren und Atmosphäre schaffen, das hat sie wirklich drauf.

Inhaltlich hat mir diese Geschichte wirklich gut gefallen. Eine gebrochene Frau, ein Geheimnis und der Wunsch, endlich wieder eine Richtung zu haben, ein Ziel, Hoffnung.

Ich hätte gern mehr zum Thema Ralley gelesen, denn die kurzen Einblicke haben mir echt gut gefallen. Der Fokus lag aber tatsächlich auf der Herzensgeschichte (verständlicherweise). Und die wurde toll beschrieben.

Wyatt ist ein Mensch, den man sich an seiner Seite wünscht. Ehrlich, authentisch, loyal. Und Gefangener seiner Gefühle. Nicht nur Atlas hat ihre Richtung verloren, auch Wyatt kämpft gegen seine Dämonen. Und trotzdem steht er ungebrochen und ohne zu wanken an der Seite derer, die seine Loyalität verdient haben.

Atlas ist so eine starke Frau, auch wenn sie das selbst nicht sieht. Sie sieht nur das, was sie verloren hat, aber es fehlt der Blick für all das, was ihr geblieben ist.

Ihre Eltern gingen mir furchtbar auf die Nerven. So ignorante &%

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%_××&... so sollten Eltern nicht sein. Sie sollten für ihre Kinder da sein, komme was wolle. Egal, nur Randfiguren, die aber ebenfalls helfen, dass Atlas den Fokus nicht verliert.

Corvin fand ich als Antagonist wirklich gelungen. Ekliger Typ, Intrigen, Machthunger, Gier. Seine Machenschaften sind an Dreistigkeit kaum zu überbieten und man fieberte schon auf seinen nächsten Schachzug hin und der Hoffnung, dass er irgendwann in seine Schranken gewiesen wird. Dann aber bitte mit einem Knall.

Ein Herzdrache, der sich Etappe für Etappe in mein Herz gefahren hat. Immer mit dabei der Kompass. Egal ob gebrochen oder nicht, er hat die Richtung bestimmt.

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