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Veröffentlicht am 13.02.2019

Nicht meins....

Jahre aus Seide
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"Jahre aus Seide" ist der erste Teil einer Roman -Trilogie, welche auf wahren Begebenheiten beruht - basierend auf den Tagebüchern von Ruth Meyer.

Die Geschichte beginnt Anfang der 1930er Jahre in Krefeld.
Karl ...

"Jahre aus Seide" ist der erste Teil einer Roman -Trilogie, welche auf wahren Begebenheiten beruht - basierend auf den Tagebüchern von Ruth Meyer.

Die Geschichte beginnt Anfang der 1930er Jahre in Krefeld.
Karl Meyer ist Handelsvertreter für Schuhe und oft unterwegs. Aber sein florierendes Geschäft ermöglicht der Familie in gutes Einkommen und so wachsen Ruth und die jüngere Schwester Ilse in geregelten und behüteten Verhältnissen auf. Das Verhältnis innerhalb der Familie ist liebevoll, zu Freunden und Nachbarn freundlich und respektvoll.
Familie Meyer ist jüdisch, sie halten sich zwar an den Sabbat, aber praktizieren ansonsten ihren Glauben nur an großen Feiertagen, wie z.B. dem Lichterfest Chanukka,
Das Leben ändert sich jedoch rasch und nachhaltig als Adolf Hitler an die Macht kommt.
War bei Martha Meyer zuerst nur eine difuse Angst wegen der erstarkenden "Braunen" vorhanden, so muss ihr Mann Karl bald einsehen - Juden sind jetzt an vielen Stellen unerwünscht!
Noch fühlt Karl sich sicher, den obwohl Juden, sieht er sich und die Familie vorrangig als Deutsche!
Erste Gedanken an Auswanderung nach Palästina hat bisher nur Karls Schwager Berthold.
Aber auch die Familie von Kurt, Ruths erste große Liebe, plant eine Auswanderung, jedoch nach Amerika.
Nach der Reichsgromnacht ändert sich das Leben dann auch im beschaulichen Krefeld komplett!

Ich fand es spannend zu lesen wie die Veränderungen im Alltag der Familien die Gefühlslage auf verschiedenen Ebenen angreift.
Vom unbeschwerten Umgang mit den unterschiedlichen Religionen (Ruth hatte z.B. in der Vergangenheit mitgeholfen bei ihrer christlichen Freundin den Weihnachtsbaum zu schmücken) ist nicht mehr viel.
Auch die täglichen Anfeindungen und Ausgrenzungen tragen zur Unsicherheit bei. Die Meyers besinnen sich immer mehr auf ihre Religion, denn die Angst vor einer ungewissen Zukunft tritt immer mehr in den Fokus. Nicht alle wollen ihre deutsche Heimat verlassen, die Familie droht auseinanderzubrechen!

Ich lese gern Geschichten, die in der Zeit der beiden Weltkriege spielt.
Der Mut und die Kraft, die die Menschen aufbringen mussten, beeindruckt mich immer wieder.
Leider habe ich hier länger gebraucht um in die Handlung einzusteigen, denn gerade am Anfang hatte es doch einige Längen.
Die Fakten scheinen sehr gut recherchiert und gerade eher unbekanntere Tatsachen, wie z.B. die unterschiedlichen Schwierigkeiten beim Einreisen in die USA, sind hier beeindruckend realistisch und ernüchternd erzählt.

Als neugieriger Mensch habe ich im Internet nach Ruth Meyer gesucht.
Ihre Lebensgeschichte hat mich beeindruckt und sie verdient mein höchsten Respekt!

Für alle Fans der Ostpreußen-Saga mit Sicherheit ein Muss.
Aber für mich ist auch hier nach Teil 1 Ende. Irgendwie ist der Schreibstil der Autorin nicht meins. 

Veröffentlicht am 09.06.2017

Nicht wie erwartet...

Piniensommer
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Nachdem ich von den Büchern "Oleanderregen" und Orangenmond" der Autorin begeistert war, hatte ich mich sehr auf "Piniensommer" gefreut.
Aber leider war die Geschichte diesmal nicht meins.
Der Klappentext ...

Nachdem ich von den Büchern "Oleanderregen" und Orangenmond" der Autorin begeistert war, hatte ich mich sehr auf "Piniensommer" gefreut.
Aber leider war die Geschichte diesmal nicht meins.
Der Klappentext klang eigentlich nach einer Liebesgeschichte, die durch einen Schicksalsschlag erschüttert wird. Zumindest aber nach einer Geschichte in der die Liebe im Mittelpunkt, bzw. Vordergrund steht.
Aber leider geht es fast ausschließlich um Trauer und Trauerbewältigung.
Das obligatorische Happy-End wird dann ganz zum Schluß sehr schnell abgehandelt, wie um zu einem positiven Ende zu kommen.
Die Einflechtungen von Übernatürlichem durch Erscheinungen und Stimmen oder Eingebungen des Toten, waren mir dann zusätzlich auch noch zu schräg um glaubhaft zu sein.
Die Mafia, bzw. Cosa Nostra, hätte in meinen Augen eine wichtigere Rolle spielen können, bleibt aber hinter der immer gleichen Geschichte um den Toten im Hintergrund.
Auch Nebencharaktere wie z.B. Manuele hätten Potenzial für mehr gehabt.

Leider wurden auch meine Erwartungen nicht erfüllt und auch ich bleibe sehr enttäuscht zurück.

Veröffentlicht am 29.02.2024

Enttäuschung

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Spring ist schon mit sechzehn nach London durchgebrannt.
Doch dort gerät sie in schlechte Kreise und wird wegen Drogenmissbrauchs zu Sozialstunden verurteilt, die sie bei der achtzigjährigen Sophia Fowler ...

Spring ist schon mit sechzehn nach London durchgebrannt.
Doch dort gerät sie in schlechte Kreise und wird wegen Drogenmissbrauchs zu Sozialstunden verurteilt, die sie bei der achtzigjährigen Sophia Fowler als Haushaltshilfe ableisten muss.
Wider Erwarten lernt Spring die strengen Regeln der alten Dame schätzen und freundet sich mit ihr an.
Dabei erfährt sie, dass Sophia, einst Herrin von Daffodil Castle, vor Jahren von ihrem Sohn nach London abgeschoben wurde.
Über die Gründe schweigt sich Sophia jedoch aus.
Daffodil Castle! Kindheitserinnerungen werden in Spring wach, und war nicht Ethan Fowler ihre erste große Liebe?
Keine Frage: Sie müssen zurück nach Wales und Frieden mit der Vergangenheit schließen.

Mit ihrer Idee zu einer Schwestern-Reihe war die britische Autorin Lucinda Riley mit ihren sieben "Seven Sisters" - Büchern weltweit extrem erfolgreich.
Die deutsche "Season Sisters" - Reihe um 4 (statt 7) Schwestern klingt da doch sehr nachgemacht und der Stabreim im Titel ist in meinen Augen schon fast peinlich.
Das hatte für mich eigentlich schon fast ein zu viel von "Ich springe auf einen erfolgreichen Zug auf, statt eine neue Idee zu entwickeln".
Aber da ich die Bücher der Autorin (die sie ansonsten unter dem Pseudonym Felicity Whitmore veröffentlicht) mag, habe ich diesem ersten Teil der Reihe dann doch eine Chance gegeben.
Leider muss ich aber sagen, dass ich nach etwa der Hälfte abgebrochen habe.
Die Gründe:
Ich fand die Protagonist(inn)en recht klischeehaft und stereotyp beschrieben, was die Geschichte für mich langweilig und belanglos hat werden lassen.
Auch wirkte die Handlung auf mich stellenweise wie an den Haaren herbeigezogen und die Dialoge unglaubwürdig.
In Summe fand ich den Schreibstil leider sehr flach und die Sprecherin hat dies durch ihre extrem betonente Artikulation fast noch betont.
Sehr schade, für mich enttäuschend.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Völlig überzogene Protas

Mord & Croissants
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Den erwarteten leichten Cosy-Krimi, diesmal aber mit französischem Charme, habe ich leider nicht gefunden.
Zuerst einmal fand ich die Hauptpersonen ziemlich unsympathisch.
Richard ist nicht nur entweder ...

Den erwarteten leichten Cosy-Krimi, diesmal aber mit französischem Charme, habe ich leider nicht gefunden.
Zuerst einmal fand ich die Hauptpersonen ziemlich unsympathisch.
Richard ist nicht nur entweder schlecht gelaunt und/oder genervt, sondern auch regelmäßig überfordert. Er lässt quasi alles mit sich machen, gegenüber Valérie agiert er irgendwiann fast unterwürfig.
Valérie taucht in der Pension wie aus dem Nichts auf und übernimmt fast sofort ziemlich übergriffig das Kommando, fährt Richard regelmäßig über den Mund oder führt ihn vor. Und das nach nur 2 Tagen! Französischer Charme? Non!
Die Reinigungskraft Madame Tabalier ruppig und dauer-mürrisch zu nennen, wäre noch untertrieben. Leider wirkt auch sie dadurch unsympathisch - da hätte man einen tollen Sidekick kreieren können.
Auch die anderen auftauchenden Personen machen es nicht besser.
Alle, wirklich alle, sind für mich extrem überzeichnet. Am schlimmsten waren Martin und Jenny. Was sollte das?
Ich hatte sehr schnell den Eindruck, die gesamte, ehrlich gesagt schon zu Beginn ziemlich verworrene Geschichte, könnte als britische Comedy vielleicht eher funktionieren.
Die Szene mit den Gästen beim Frühstück z.B., die weder Kaffee, noch Eier bekommen, ist reiner (beim lesen leider schlechter) Slapstick. Als Sketch vielleicht, aber zu lesen eher dümmlich.
Durch verschiedene Perspektivwechsel und Handlungen, die für mich nicht nachvollziehbar waren, habe ich irgendwann komplett den Faden verloren.
Gab es überhaupt einen titelgebenden Mord?
Nach etwas über der Hälfte habe ich aufgegeben.
Sorry, das war einfach wirr und wegen unsympathischer Protagonist(inn)en hatte ich irgendwann keine Lust mehr auf Besserung zu hoffen. Schade.

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Rezension für das Hörbuch!!!

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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Als das Londoner Kaufhaus, in dem Carmen gearbeitet hat, kurz vor Weihnachten seine Pforten schließt, zieht sie widerstrebend zu ihrer Schwester nach Edinburgh.
Sie soll dort eine kleine Buchhandlung übernehmen.
Der ...

Als das Londoner Kaufhaus, in dem Carmen gearbeitet hat, kurz vor Weihnachten seine Pforten schließt, zieht sie widerstrebend zu ihrer Schwester nach Edinburgh.
Sie soll dort eine kleine Buchhandlung übernehmen.
Der Laden hat jedoch schon bessere Tage gesehen, es droht der Verkauf - wenn nicht ein Wunder geschieht. Carmen will schon alles hinwerfen, doch dann lässt sie sich bezaubern: Von den verschneiten Straßen der Stadt, vom Charme der altmodischen Buchhandlung - und von dem attraktiven Star-Autor, der dort plötzlich auftaucht.
Ob die Magie der Weihnacht ein Wunder wahr werden lässt?

Soweit der Klappentext.
Zum attraktiven Star-Autoren bin ich aber nicht gekommen, denn nach ca. 30% musste ich abbrechen.
Es war für mich einfach nicht länger zu ertragen.
Die Bücher der Autorin stehen in dem Ruf, nicht besonders anspruchsvoll zu sein - ich war also vorgewarnt.
Eine kitschige, meinetwegen klebrig-süße Weihnachtsgeschichte... warum auch mal nicht... dachte ich...
Von Beginn an hat mich gestört, dass die Sprecherin krampfhaft versucht, den (spanischen) Namen Carmen irgendwie englisch auszusprechen. Und das klingt schauderhaft.
Dazu kommt, dass Carrrrmen die einzige Person ist, die mir in der Geschichte sympathisch ist - die anderen Protagonistinnen gingen mir in kürzester Zeit auf die Nerven.
Angefangen von der arroganten, überheblichen Schwester Sophia, die als eine erfolgreiche Juristin dargestellt wird, die Karriere und Kinder gefühlt problemlos wuppt.
Natürlich war sie schon, ganz Klischee, in der Schule eine Streberin!
Der perfekte Juristen-Haushalt funktioniert aber nur mit Hilfe der seltsamen Studentin Skyler, die dort als Au-Pair "arbeitet", von Sophia hofiert wird und permanent ihre Kompetenzen überschreitet.
Perfekt-Sophia und Yoga-Skyler sind so dermaßen überzeichnet, dass es einen schüttelt.
Übertroffen werden sie nur von Sophias schrecklichen Töchtern Phoebe und Pippa.
Diese verzogenen Gören legen ein unsympathisch-naseweises Verhalten und eine materialistische Anspruchshaltung an den Tag, dass einem die Worte fehlen.
Hier passt der von der Sprecherin gewählte nölige Tonfall für die Kinder perfekt!
Ich bin sicher, Carrrrmen rettet die Buchhandlung, findet im Star-Autoren die Liebe ihres Lebens und die Grusel-Kinder wandeln sich in wahre Engel.
Aber ohne mich - ich habe fertig!

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