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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2025

Sehr interessant und informativ

Depression – wissen, was hilft
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Dieses Buch informiert den Leser darüber, was Depressionen überhaupt sind, wie sie entstehen, wie man sie bemerkt, und was man selbst und Angehörige/Freunde tun können, wenn es einen trifft. Und es wird ...

Dieses Buch informiert den Leser darüber, was Depressionen überhaupt sind, wie sie entstehen, wie man sie bemerkt, und was man selbst und Angehörige/Freunde tun können, wenn es einen trifft. Und es wird immer wieder betont, dass es sich um eine Krankheit handelt, für die man am Ende nichts kann.

Es handelt sich zwar um ein Sachbuch, aber es ist so interessant und locker geschrieben, dass es nicht langweilig wird. Die Patientenbeispiele, die immer wieder passend eingestreut sind, waren auch sehr gut und hilfreich. Und haben den Fließtext zusätzlich noch mal aufgelockert.
Man sollte hier nun aber kleinen Ratgeber erwarten, der einem mit dem puren Lesen des Buches von seiner Depression befreit. Es ist ein Sachbuch, dass sachlich, verständlich und informativ über das Thema Depression informiert. Dieses Buch dient dazu zu verstehen, was Depressionen sind. Danach muss man sich um einen Therapieplatz bemühen oder Ratgeber beschaffen, die einem Arbeitsanweisungen geben.

Mir hat dieses Sachbuch sehr gut gefallen und ich habe viel über das Thema Depression gelernt. Es ist interessant zu erfahren, was ein paar falsche Botenstoffe im Hirn und Körper aus einem funktionierenden Menschen machen können.

Irgendwie lustig, beim Lesen hatte ich immer das Gefühl, das Buch hätte eine Frau geschrieben. Erst jetzt bei Rezension schreiben, fällt mir auf, dass es ein Autor ist.

Ich habe dieses informative Buch sehr gern gelesen, viel gelernt und vergebe deshalb volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 11.01.2025

Hat mein Leserherz leider nicht getroffen

Lichtungen
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Der Roman dreht sich um die Freunde Lev und Kato, die sich seit ihrer Kindheit kennen und nun im Erwachsenenleben in unterschiedlichen Ländern leben. Kato ist nach Westeuropa gegangen, während Lev noch ...

Der Roman dreht sich um die Freunde Lev und Kato, die sich seit ihrer Kindheit kennen und nun im Erwachsenenleben in unterschiedlichen Ländern leben. Kato ist nach Westeuropa gegangen, während Lev noch immer in Rumänien lebt. Beide leben ihr Leben, bis Kato Lev eine Postkarte schickt und ihn fragt, wann er zu ihr nach Zürich kommt.

Die Idee mit dem letzten Kapitel, also der Gegenwart anzufangen, ist ganz nett. So lief die Geschichte rückwärts und am Ende waren wir in der Kindheit der Protagonisten. Allerdings waren die Übergänge merkwürdig, sodass man gar nicht merkte, ob man nun Stunden, Tage oder Jahre in die Vergangenheit gesprungen ist. Irgendwie war mir allgemein vieles zu nebulös und unausgesprochen. Man muss hier sehr viel hineininterpretieren. Lernen über die politische Geschichte Rumäniens konnte ich so leider nichts. Auch über die Kultur der unterschiedlichen Ethnien, die sich in Rumänien vereinen, konnte ich nichts herauslesen. Das fand ich sehr schade. Anfangs dachte ich noch, ich muss erst mit dem Buch warm werden. Aber auch auf der letzten Seite hatte sich dieses Gefühl nicht geändert. Schade. Mit den Charakteren wurde ich ebenfalls nicht warm. Und durchschauen konnte ich sie auch. Irgendwie schien jeder auf seinem Planeten zu schweben.

Ich konnte mit diesem Roman nichts anfangen, deshalb vergebe ich lediglich einen von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 13.11.2024

Interessante Einblicke in die Arbeit einer Hebamme vor 130 Jahren

Die Berghebamme – Hoffnung der Frauen
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Wir schreiben das Jahr 1893. Maria kehrt nach ihrer Ausbildung zur Hebamme an dem neuen Münchner Institut zurück in ihr Heimatdorf nahe Rosenheim. Ihr Jugendfreund hat sie darum gebeten, da er gern Maria ...

Wir schreiben das Jahr 1893. Maria kehrt nach ihrer Ausbildung zur Hebamme an dem neuen Münchner Institut zurück in ihr Heimatdorf nahe Rosenheim. Ihr Jugendfreund hat sie darum gebeten, da er gern Maria als Hebamme für seine Frau haben möchte. Ihm zu Liebe kommt Maria zurück. So richtig überzeugt ist sie aber noch nicht, ob das wirklich eine gute Idee ist, da sie als Waisenkind in diesem Dorf aufgewachsen ist und schon immer als Bankert beschimpft wurde. Wird Maria als Hebamme anerkannt werden?

Es war interessant die Arbeit und die Situation von Dorfhebammen Ende des 19. Jahrhunderts kennen zu lernen. Ich kannte bereits die Hebammen-Saga von Linda Winterberg, die in Berlin spielt. Hier lernen wir ja noch einmal eine andere Seite kennen. Da ein Dorf nun mal ein Dorf ist. Und somit die Hebamme auch keine Fremde, sondern jeder sie kennt und somit auch immer etwas Privates mitreinspielt. Ich finde das Verhalten mancher Dorfbewohner gegenüber Maria sehr unverschämt und total unangebracht. Wieso muss man sie verspotten oder meinen, dass sie nichts kann, nur weil sie ein Findelkind ist? Aber gut, im Dorf ist das ja gern mal etwas merkwürdig. Und zu dieser Zeit sowieso.
Mir hat der Roman gefallen, er war nett zu lesen, allerdings konnte er mich nicht begeistert. Auch finde ich, dass Maria keine allzu große Entwicklung macht und sich eigentlich alles immer wieder im Kreis dreht und immer wieder dasselbe nur etwas anders geschieht. Etwas erstaunlich fand ich, wie viele Kinder in diesem Buch, das in einer Zeitspanne von einem Jahr handelt, auf die Welt kommen. Innerhalb dieser paar Dörfer. Schön fand ich, dass hier auch das Leben zu dieser Zeit aufgezeigt wurde. Dass es viele Familien mit vielen Kindern gab, die hohe Kinder- und vor allem Säuglingssterblichkeit. Und auch noch das sehr häufige auftretende Kindsbettfieber.
Maria war mir sympathisch. Ihre Hausmamsel hat mir sehr gefallen, sie hat immer wieder etwas frischen Wind, Schwung und Witz in das Ganze reingebracht. Marias Stimmung war doch meist eher negativ.

Ich vergebe drei von fünf Sterne. Es scheint eine neue Reihe zu werden. Mal sehen, ob ich weiterlesen werde und Maria weiterhin begleiten werde.

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Veröffentlicht am 01.11.2024

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt

Das Kalendermädchen
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Die Psychologie-Professorin Olivia macht sich auf die Suche nach den leiblichen Eltern ihrer totkranken Adoptivtochter Alma. Dabei stößt Olivia auf die Sage des Kalendermädchens. Oder ist es gar keine ...

Die Psychologie-Professorin Olivia macht sich auf die Suche nach den leiblichen Eltern ihrer totkranken Adoptivtochter Alma. Dabei stößt Olivia auf die Sage des Kalendermädchens. Oder ist es gar keine Sage, sondern bittere Realität?

Das war mal wieder ein spannender Fitzek-Thriller mit einigen Wendungen und Geheimnissen. Wunderbar für die Halloweennacht geeignet. Die Handlung wechselt immer wieder zwischen drei Zeitebenen. Valentina, in der Schule, Valentina im Häuschen elf Jahre später und Olivia in der Gegenwart. Trotz der Zeitsprünge kam ich gut mit und konnte die unterschiedlichen Ebenen auseinanderhalten. Die Charaktere waren auch unterschiedlich genug, sodass hier keine Verwechslung aufkam. Valentina blieb mir allerdings relativ fremd. Olivia war da etwas nahbarer. Allerdings reagierte sie vielleicht etwas über. Allerdings liegt ihre Tochter auch im Sterben und sie läuft auf Notbetrieb. Da ist wohl nicht mehr alles rational, was man tut, denkt, sagt.

Ich fand, die Geschichte wurde gut und auch nachvollziehbar aufgelöst. Der Spannungsbogen war vorhanden, nachdem man sich anfangs in die Geschichte hineingelesen hat, konnte ich ab der Hälfte nicht mehr aufhören und wollte nun wissen, wer denn nun den Kalender bekommt und wie alles zusammenhängt. Am Ende sind es mal wieder mehr Verbindungen und Verknüpfungen als erwartet. Ich habe den Thriller sehr gern gelesen, fühlte mich gut unterhalten und es war spannend. Deshalb vergebe ich vier von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 01.11.2024

Gefühlvoll und realistisch erzählt

Als wir nach den Sternen griffen
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Judith arbeitet in der westdeutschen Botschaft in Prag. Als im Sommer 1989 plötzlich immer mehr DDR-Flüchtlinge Zuflucht erbeten. Unter anderem auch Tobias mit seiner kleinen Tochter Jasmin. Zu den beiden ...

Judith arbeitet in der westdeutschen Botschaft in Prag. Als im Sommer 1989 plötzlich immer mehr DDR-Flüchtlinge Zuflucht erbeten. Unter anderem auch Tobias mit seiner kleinen Tochter Jasmin. Zu den beiden entwickelt Judith eine ganz besondere Beziehung. Ist es wirklich so gut, sich in einen Flüchtling zu verlieben, der vermutlich bald wieder weg ist?

Die Autorin hat es gut verstanden, die Situation in der Botschaft sehr anschaulich darzustellen. Es handelt sich zwar um eine Villa, dennoch platzt sie ziemlich schnell aus allen Nähten. Das Buch basiert auf den wahren Begebenheiten, die sich im Sommer 1989 in der deutschen Botschaft in Prag abgespielt haben. Mir hat es gut gefallen, auch so unterhaltsame Weise mehr über diese Etappe der deutschen Wiedervereinigung zu erfahren. Bisher hatte ich das nur am Rande mitbekommen. Es hat mir gefallen, wie zwar die Liebesgeschichte zwischen Judith und Tobias im Vordergrund steht. Auch das Aufeinandertreffen mit Jasmins leiblicher Mutter, aber dennoch im wieder genug Politisches und Geschichtliches erwähnt wurde, sodass man das einfach nebenher aufgesaugt hat.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und habe mit den Charakteren mitgefiebert und mitgelitten. Ich vergebe fünf von fünf Sterne. Und kann eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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